Leap Motion ist nicht schlecht, aber es ist, wie Pyrolator über den Buchla Lightning sagte, nur in kontrollierten Lichtverhältnissen zuverlässig einsetzbar. Und die Programmierung mit der Geco App und das Zuweisen ist schon ziemlich aufwendig. Tip: weniger ist mehr. Besser nur 2,3, oder 4 Parameter steuern anstatt alle 20 (?). Dann ist das Lernen auch einfacher. Ich spiele das Leap Motion hauptsächlich mit der linken Hand, die rechte Hand ist nicht zugewiesen, sodass ich mit rechts Knöpfe drehen und Kabel stecken kann. Es braucht auch einiges an Übung, und es überrascht nicht, dass es in Musikerkreisen selten verwendet wird. Ich würde es vermutlich wieder kaufen, aber empfehlen kann ich es nicht. Es gibt schon ein paar interessante Sachen, die man damit machen kann. Ich erinnere mich an einen Patch, wo ich mit der Distanz, also vorne-hinten, die Geschwindigkeit der Clock steuere, mit dem horizontalen Hand-Winkel den Wavefolder, mit der Höhe die Lautstärke, und mit dem vertikalen Winkel sonst noch etwas. Damit konnte ich zwischen ruhigen wassertropfenartigen Klängen bis zu Maschinengewehrsalven spielend-fliessend wechseln. CV Wandler war das Shuttle Control Modul von Endorphin.es.
Ein weiterer recht guter Einsatzzweck ist mit einem Reaktorensemble, wo man mit der Handbewegung einen virtuellen Bogen streicht. Funktioniert recht gut, aber auch da braucht es viel Übung, um etwas musikalisch Sinnvolles herauszuholen. Ich bin nicht über die Testphase gekommen. Was auch zu bedenken ist, dass eine Session eher kurz sein wird, da das Halten der Hand in der Luft nach ein paar Minuten müde macht.
Eine andere Möglichkeit ist, ein Smartphone an den Arm zu binden mit Schnur oder Klettband. Da gibt es Controllerapps wie Lemur oder AC Sabre, die die drei Achsen per wifi oder Bluetooth übermitteln (MIDI). Vielleicht auch Beschleunigung, ich habe das selber noch nie ausprobiert. Aber da viele Leute ein Smartphone haben ist das wohl eines der einfachsten und billigsten Lösungen.