Illya F. - P-004

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Anonymous

Guest
Das Teil ist für mich in der Form doch fertig und somit auch als abgeschlossen zu betrachten. Ich höre mir meinen Kram auch über mehrere Tage/Wochen an und in dem Fall war es das dann auch. Fertig, aus die Maus, Feierabend. Bin damit zufrieden und deshalb ändere ich auch nichts mehr daran.

http://soundcloud.com/user-4-1/p-004
 
Freut mich das es dir gefällt.

Ich habe vorher ja in der Form noch nicht mit Gesang gearbeitet und das eigentliche Problem dabei ist, dass die Frau ja nicht das "singt" was ich mir vorstelle, könnte mir das auch nicht leisten. Ich hatte ja nur ein paar Vocal Spuren (Aufnahmen) und wollte die nicht zu sehr verfremden, sondern schauen was passiert, wenn man Gesang in einzelnen Teile in die Länge zieht, weil da passiert auch bei manchem Synthesizer Kram von mir selbst interessantes.

Ich habe die letzten Tage zwar dann noch angefangen etwas dazu zu machen, aber da komme ich von a nach b und lande nachher irgendwo und das bin dann nicht mehr ich. So etwas ist letztendlich nie wirklich fertig, da es zig Möglichkeiten gibt dies noch zu verändern, bzw. eben hier und da dann noch weiter zu gehen. Mittlerweile ist es aber bei mir so, wie ich das oben auch schon beschrieben habe, dass wenn ich nach 3-4 Wochen immer noch zufrieden bin mit dem Ergebnis, ich es einfach so lasse. Es hat keinen Zweck, wenn ich das noch weiter spinne, denn dann bin ich wieder beim herumfrickeln und genau dann wird es Murks (bzw. kann ich dann nach noch weiteren 3 Wochen überhaupt nicht mehr beurteilen welche Version denn nun gut ist).

Ach so. Der Ursprung ist natürlich der Thread hier viewtopic.php?f=54&t=47489 Ich muss mich aber mit der Dame noch kurzschließen und letztendlich wird sie sich einen Track-Titel dafür ausdenken, deshalb ist das hier eben nur p-004. Einen anderen Grund hat das nicht.
 
hmm, ich trau mich mal zu sagen dass ich den Sinn dieses Stücks wie auch vieles anderes, was ich mir von Dir in dieser Richtung schon angehört habe nicht verstehe.
Ich kann nicht nachvollziehen was an diesem langgestreckten Vocalsample, per Granularsynthese verändert (vielleicht auch mehrere Samples, die ineinander übergehen), das Besondere ist.
Wer hört sich sowas an und warum sollte man?

Ich würd das nur als ein Element unter vielen nehmen und daraus einen Track basteln, der eben auch Rhythmus, weitere Effekte, div. Melodien, etc. hat.
Ein bischen mehr Struktur, und es sollte einfach mehr passieren in diesem Track finde ich.
 
Meistens ist es so, dass Musik, die kaum mehr süßliche Akkorde enthält und nur wenige periodische Rhythmen - überhaupt wenig Elemente, die man schon kennt -, die Menschen sehr viel wacher macht. Es ist so ähnlich, als wenn man eine Reise in ein Land macht, wo man noch nie gewesen ist. Das ist einfach aufregend - man ist in der Fremde viel interessierter an sich selbst als in gewohnter Umgebung: »Wie reagiere ich jetzt - und jetzt - und jetzt?« >Popmusik< berührt ihre 'Fans' so wie Leute, die immer in derselben Gegend Ferien machen, nicht wahr? Es soll nicht ganz dasselbe sein wie beim letzten Mal, aber auch nicht zu verschieden und erst recht nicht zu ungewohnt: das wäre ja viel zu anstrengend ... und wozu auch ...

KHS, Texte zur Musik, Band 4, Seite 505
 
virtualant schrieb:
... und daraus einen Track basteln, der eben auch Rhythmus, weitere Effekte, div. Melodien, etc. hat..

Ich bin bestimmt kein Rhythmusfeind, aber warum muß alles rhythmisiert werden
bzw. in eine Stromlinie gebrach werden?
 
Hm, für mich ist das weniger Musik, sondern eher eine Klanginstallation oder Backgroundsound für ein (Horror)movie. Letzteres dann aber bitte nicht 15 Minuten lang.
Ausserdem fehlt fürs erste Beispiel die Räumlichkeit, wo die Klanginstallation läuft, und fürs zweite Beispiel der Film.
Ohne so ein Drumrum läuft das Ganze ins Leere, ich schaff das nicht mir die ganzen 15 Minuten anzuhören, ich klicke alle 1,5 Minuten rein und stelle fest da passiert nix.

Dies jetzt nur als Meinungsaustausch ohne Besserwisserei:
Was würde ich machen mit genau diesem Material, welches ich kreiert habe? 2 Minuten laufen lassen, dann langsam innerhalb von einer Minute ausblenden und in etwas anderes übergehen lassen. Wo's auf einmal zirpelt und zischelt und ein paar Akkorde erklingen oder eine immer sich wiederholende Melodie über Sequenzer sich bei Dir einhämmert und sich klanglich verändert, oder .... usw...

Ich finde da kann man doch viel mehr draus machen und dabei trotzdem was experimentelles erschaffen.
 
Elektrokamerad schrieb:
Meistens ist es so, dass Musik, die kaum mehr süßliche Akkorde enthält und nur wenige periodische Rhythmen - überhaupt wenig Elemente, die man schon kennt -, die Menschen sehr viel wacher macht. Es ist so ähnlich, als wenn man eine Reise in ein Land macht, wo man noch nie gewesen ist. Das ist einfach aufregend - man ist in der Fremde viel interessierter an sich selbst als in gewohnter Umgebung: »Wie reagiere ich jetzt - und jetzt - und jetzt?« >Popmusik< berührt ihre 'Fans' so wie Leute, die immer in derselben Gegend Ferien machen, nicht wahr? Es soll nicht ganz dasselbe sein wie beim letzten Mal, aber auch nicht zu verschieden und erst recht nicht zu ungewohnt: das wäre ja viel zu anstrengend ... und wozu auch ...

KHS, Texte zur Musik, Band 4, Seite 505

schön und gut. aber wieviele jahrzehnte sollen drones noch als "ungewohnt" gelten?
finds auch nicht schlimm, wenn man solche sachen nicht mag.

für meinen teil kann ich sagen, daß ich manchmal geradezu bock auf drones hab :D, dann mach ich den raum zappenduster und hör ein paar stunden was von madame radigue...
das ist zumindest für mich auch ein anderes hören als bei popmusik oder klassischen stücken, man ist nicht in jeder minute auf das geschehen konzentriert, die gedanken gleiten ab, dann wird man wieder aufmerksamer usw.

wenn man an solche stücke mit der gleichen erwartungshaltung rangeht wie an einen dancetrack oder sogar popsong ist es doch klar, daß das nicht klappen kann, oder?

edit
@track
den mag ich leider nicht besonders, klingt für mich zu steril, alles ne riesige 30sekunden digitalreverbfahne oder so...
 
ioch kenne nur die alte version des stückes die mochte ich sehr(mein i-net ist nicht schnell genug um jetzt die neue zu hören).

khs hat mit was er über nie gehörte musik sagt recht, sie schickt einen in gegenden in denen man gedanklich noch nicht wahr da sie einen zwingt neue bilder entstehen zu lassen, vor allem wenn man sich eben drauf einläßt und gerade mucke wie der oben gezeigte track sind für die zustände zwischen wach und schlaf wunderbar geeignet, gerade durch ihre länge, da sie einen nicht nach 5 min fallen lassen und man irgendwie alleine zurückbleibt weil es plötzlich vorbei ist.
aber als anstrengend empfinde ich gerade diesen track nicht. da hat illya schon "anstrengendere" sachen gemacht.

zum technischen aspekt: klar granulierter gesang ist mitlerweile wohl nicht mehr das neueste vom neuen aber es kommt doch auf das an was gemacht wird und die klangentwicklung gefälltz mir hier sehr. es ist doch schön wenn nicht alles in 3minuten passiert. hört euch mal G.A.S. an, da schwebt z.t. minutenlang nur ein akkord und trotzdem enthält die musik spannung.
 
Ich finde das musikalisch einerseits sehr gelungen, obwohl ich mir Musik aus der Richtung höchst selten anhöre. Eure Diskussion darüber hat mich aber neugierig gemacht. Es gibt für mich dabei viel zu entdecken, wenn man sich mal die Ruhe für das Zuhören nimmt.
Andererseits empfinde ich den Klang des Stückes als zu blutleer, zu kalt und flach und teilweise als zu schrill. Es fehlt an Tiefe, um mich da noch mehr "hineinzusaugen". Soweit meine Meinung dazu, wen auch immer sie interessieren mag ;-)
 
KHS schrieb:
Meistens ist es so, dass Musik, die kaum mehr süßliche Akkorde enthält und nur wenige periodische Rhythmen - überhaupt wenig Elemente, die man schon kennt -, die Menschen sehr viel wacher macht.
Mich schläferte dieses Stück eher ein.
Zuerst fühlte ich mich an die ganz frühen Tangerine Dream erinnert, dann musste ich eher an zähes Kaugummi denken.
Meine Holde fragt mich gerade warum ich mir Vuvuzelas anhöre. :mrgreen:
 
Kenn ich schon, die Earlabs-Seite. :)

Ich finde das hier vorgestellte Stück trotzdem öde. Ich habe kein Problem mit Monotonie, aber auch das kann man übertreiben. Wenn es um solche Musik geht, gefallen mir einige Werke der Kollegen Parsick und Phelios besser, rein subjektiv.
:nihao:
 
"Öde" kann auch eine zentrale künstlerische Idee sein. Ich gehe davon aus, dass Illya das genau so beabsichtig hat. Die grauen Bilder von Gerhard Richter sind auch nicht sehr farbenfroh.
 
Ja, das wird so sein!
Ein kleines bisschen mehr Abwechslung würde die Sache in meinen Ohren aufwerten. (Rhythmus wäre allerdings mMn fehl am Platze).
 
virtualant schrieb:
ich schaff das nicht mir die ganzen 15 Minuten anzuhören, ich klicke alle 1,5 Minuten rein und stelle fest da passiert nix.

Aber ist das nicht eher ein Beweis für deine eigene Unfähigkeit sich mal ein paar Minuten still hinzusetzen und einfach nur mal zu zuhören und eine Sache auf sich wirken zu lassen ohne gleich zu urteilen?

Mir gefällts! Das ganze atmet und nimmt mich mit auf eine Reise. Herrlich!
 
Das ist sehr ergreifend und schön. Ich wünschte mir, ich hätte bei meinen eigenen Sachen öfters den Mut zu so einem langen "Atem". Ist in sich sehr logisch und rund und spricht eine ganz persönliche Sprache. :nihao:
Andreas
 
Soundwave schrieb:
habe mir mal noch das zeugs von dieser gruppe reingezogen, hat alles was von filmmusik, auch zu dem da oben würden mir auch schon bilder einfallen.
http://soundcloud.com/groups/drone

Hey, da stelle ich auch ab und an etwas rein (habe ich früher zumindest öfter und jetzt auch gerade das Teil hier). Da gibt es zwar auch noch andere Gruppen, aber wenn, dann findet man von mir nur in der dort ab und an mal etwas. Leider ist es aber wie bei vielen anderen Gruppen auch, dass dort zum WE hin viel Kram landet der dort überhaupt nicht hingehört.
 
pulsn schrieb:
virtualant schrieb:
ich schaff das nicht mir die ganzen 15 Minuten anzuhören, ich klicke alle 1,5 Minuten rein und stelle fest da passiert nix.

Aber ist das nicht eher ein Beweis für deine eigene Unfähigkeit sich mal ein paar Minuten still hinzusetzen und einfach nur mal zu zuhören und eine Sache auf sich wirken zu lassen ohne gleich zu urteilen?

Mir gefällts! Das ganze atmet und nimmt mich mit auf eine Reise. Herrlich!

Für manche ist so etwas eben zu leer und ab und an brauche ich ja auch mal etwas wo mehr passiert mit Drums, Bass usw. Ich sehe das was er gesagt hat eher so, dass er es eben selber anders machen würde. Ist doch OK.

Ich kann, wenn ich von der Arbeit komme, mir mit dem Teil momentan sehr gut den Kopf frei spülen, bin damit auch kopfseitig recht fix im "Freizeit Modus" und habe somit etwas davon. Mich hat es, vor einer Woche oder so, noch gestört das da ja nichts im Bassbereich vorhanden ist, aber genau das gefällt mir mittlerweile sehr gut daran, da meine anderen Teile in diese Richtung ja schon genügend davon haben. Momentan stehe ich auch eher noch mehr auf solche Einzelsignale, da mich eben kein Drumherum beim konzentrierten anhören ablenkt. Mir reicht schon der ganze Lärm auf der Arbeit in seiner Komplexität, von dem Gedudel dort aus dem Radio mal ganz zu schweigen. Ich bin jedenfalls immer wieder froh, wenn ich dann nach hause komme und mir so etwas anhören kann. Das ist eben eine ganz andere Welt. Wer die nicht mag, oder wem die zu leer/kalt und steril erscheint, muss sich eben einen andere suchen, bzw. nicht meine betreten. :D
 
Noiseprofessor schrieb:
Ich finde das musikalisch einerseits sehr gelungen, obwohl ich mir Musik aus der Richtung höchst selten anhöre.
Prima.

Es gibt für mich dabei viel zu entdecken, wenn man sich mal die Ruhe für das Zuhören nimmt.
Es bekommt eben nicht jeder alles mit. Das zu erörtern ist auch sinnlos und wäre ein Kampf gegen Windmühlen. Lohnt nicht.

Andererseits empfinde ich den Klang des Stückes als zu blutleer, zu kalt und flach und teilweise als zu schrill. Es fehlt an Tiefe, um mich da noch mehr "hineinzusaugen".
Bei mir gibt es heute nach dem Hauptgericht (Katjesmus), zum Nachtisch verbrannte Mandeln. Schmeckt auch nicht jedem. ;-)
 


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