Ist die KI eine Bedrohung für Musiker?

Das halte ich derzeit noch eher für eine ziemlich steile These. Denn aufgrund des überbordenden Datenmülls im Internet, werden die Schlauen zwar schlau bleiben, aber dennoch viel zu viel Zeit vergeuden damit, nach den wichtigen Informationen zwischen dem ganzen Datenmüll zu suchen. Die nicht ganz so schlauen werden es noch schwerer haben, und so wird sich die Schere noch weiter öffnen und die sowieso schon gespaltene Gesellschaft u.U. zerreißen.

Für KI hatte ich den Ansatz ja schon relativiert; die sabbelt einfach zuviel Quatsch als dass sie wirklich nützlich ist, wo es faktenbasiert zugeht.

Beim Internet surft der Schlaue aber fast komplett am Social-Müll und AI-Slop vorbei.

Das was du gerade zitiert hast ist aber was anderes, da geht es um die Illusion der bewussten Entscheidung. Da gibt es halt Experimente wo Anhand von Hirnstrommessungen die "Entscheidung" schon vor dem Bewusstmachen im Hirn getroffen wurde. (...) ... war auch mal ein Artikel über die Illusion des Bewusstsein drin, ...

Gerhard Roth, studierter Philisoph und Biologe, eifriger Publikumsbuchschreiber, hat das mit dem fehlenden freien Willen und dem selbsterzeugten Bewusstsein popularisiert - und später in großen Teilen zurückgenommen, afair.

Problem ist einfach, dass man von Messungen/Timing auf Zellbasis nicht gleich auf abstrakte Begriffe wie Willen oder Bewusstsein schließen kann. Das klingt zwar für Zeitschrift und Buch spannend, überspringt aber mehrere (noch unerforschte) Zwischeninstanzen. Ähnliches bei den sog. Spiegelneuronen, bei denen man auch gleich von einem neuronalen Erregungspotenzial auf 'Empathie' geschlossen hat.

Solange ich das Gesamtmodell und alle Timings nicht kenne, kann ich nicht irgendeine Latenz rauspicken und 'kein freier Wille' dranschreiben, finde ich.

Dass wir alle viel stärker von Instinkt & Chemie geprägt sind, als wir denken, steht auf nem anderen Blatt.
 
Beim Internet surft der Schlaue aber fast komplett am Social-Müll und AI-Slop vorbei.
Ja, aber nur mit zusätzlichem Aufwand, der einfach nervt und Zeit von produktiven Arbeiten frisst. Will sagen: SO sollte es einfach nicht sein.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: Cee
Was ich hier eigentlich versuche zu sagen. Viele Aspekte unseres Gehirn sind vielleicht nicht so besonders oder funktionieren nicht so wie wir das oft gedacht haben.

Das Gedächtnis z.B. verändert sich je nach dem "wie" wir uns an das Erlebte erinnern. Das habe ich von einem Kollegen, dessen Freundin eine Professur in Psychologie an einer Uni hat, bestätigen lassen.

Ich glaube wir überschätzen uns völlig und sind dann erbost darüber wie einfachste KI Neuronen(denn die komplizierten mit Rückkopplung usw. wurde ja noch gar nicht gemacht) schon und in gewissen Bereichen das Wasser reichen kann.

Was der KI zum Glück fehlt ist Bewusstsein - wenn das nicht eine reine Illusion ist - Emotionen und Empathie.

Wie dem auch sei, im Musikmachen muss ich mich ganz klar von der KI geschlagen geben, der Drops ist für mich gelutscht. Wenn ich privat für jemanden einen Track machen sollte und die Zeit drängt, dann würde ich natürlich die KI nehmen, da deren Ergebnis dann besser klingt und viel schneller fertig ist. Wahrscheinlich könnte dieser Jemand das aber auch gleich selbst machen, genau wie viele andere Aufgaben, bei denen man dachte man braucht dafür einen menschlichen Geist und nicht ein paar GPUs und billige IT-Neuronen.

Irgendwann braucht man nur noch den Menschlichen Geist zum Füttern der KI, oder die KI züchtet Menschen wie in der Matrix und nutzt das als Energiequelle und als geistiges Futter^^

Ki ist allerdings hier in Europa gerade die geringste Gefahr.

Gerhard Roth, studierter Philisoph und Biologe, eifriger Publikumsbuchschreiber, hat das mit dem fehlenden freien Willen und dem selbsterzeugten Bewusstsein popularisiert - und später in großen Teilen zurückgenommen, afair.

Problem ist einfach, dass man von Messungen/Timing auf Zellbasis nicht gleich auf abstrakte Begriffe wie Willen oder Bewusstsein schließen kann. Das klingt zwar für Zeitschrift und Buch spannend, überspringt aber mehrere (noch unerforschte) Zwischeninstanzen. Ähnliches bei den sog. Spiegelneuronen, bei denen man auch gleich von einem neuronalen Erregungspotenzial auf 'Empathie' geschlossen hat.
Ich glaube das hier war der Test

Auch schön wie das Auge mithört:
 
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