Kennt Ihr auch so viele mit Technik angebende Veröffentlichungsverweigerer?

Das entscheidet die Jugend.

...ja, über diese Aussage bin ich auch gestolpert - ich bin mir nicht sicher, wen Du mit 'Jugend' meinst, und was die tatsächlich entscheiden (sollen/wollen)...

...auch bezweifle ich, dass 'die Jugend' eine homogene Gruppe mit übereinstimmendem Musikgeschmack ist...
 
Kann sein, aber dann bemisst sich "Jugend" nicht unbedingt nach Lebensjahren. Du kannst theoretisch auch mit 80 noch gute Ideen und frischen Wind in die Musik bringen. So leicht würde ich mich da nicht rausziehen wollen … Auch wenn ich das alles nicht mehr so ernst oder wichtig nehme.
Mit der Jugend meine ich die Hörer, nicht die Macher. Ein Musiker macht keinen Trend oder ist per se erfolgreich. Das wird er durch seine Fans.
 

...da wäre jetzt noch eine Skala interessant, die 'erfolgreich' qualifiziert; ich finde bspw. dass es sehr erfolgreiche Künstler bei der EA-Party gibt - aber die schleppen Ihr Gerödel selbst an, zahlen noch dafür, dass sie spielen können - vor ca. 35-40 Leuten...

...ähnlich bei den Hardware Jam Weekend Challenges - da sind jedesmal Perlen dabei, die richtig abgefeiert werden - also: mit großem Erfolg...

...oder die EMOM-livestreams: die Leute kennt kaum einer, aber die machen durchaus show, die ich als erfolgreich und wertvoll bezeichnen würde...
 
auch bezweifle ich, dass 'die Jugend' eine homogene Gruppe mit übereinstimmendem Musikgeschmack ist...
Definitiv nicht homogen. Aber den ist Musik wichtiger bzw. Hören sie mehr und bauen sie in ihr Leben ein. Die sind es die früher die CDs kaufen bzw. die Streams hören.
Techno ist nicht dur die 40 bis 50 Jährigen bekannt gemacht worden.

Und auf der anderen Seite wird Geld verdient (gema durch dudeln im Radio und Konzerte) durch die Alten. Aber das ist NUR das was die in ihrer Jugend gehört haben.
 
Und zur Klarstellung: Es gibt viele Künstler, wie Menschen die regelmäßig Auftreten und gute Musik machen. Wohl sogar viel mehr als früher.

Aber Erfolg haben ist gleich viele Hörer gleich viel Geld. Und den als neuer Künstler zu zu bekommen geht nur mit dem jungen Publikum.
 
Aber Erfolg haben ist gleich viele Hörer gleich viel Geld.

...ok, das ist eine mögliche Einordnung, und auf der Basis kann man diskutieren...


Und den als neuer Künstler zu zu bekommen geht nur mit dem jungen Publikum.

...ja? - öhm - nein! - das junge Publikum kauft ja eher nicht, sondern streamt, und da ist für den Künstler nix verdient...

...mit dem Erfolg = Geld funktioniert es nur, wenn man 0-8-15-Futter für die Masse im Rahmen eines Events bietet - eine Show...
 
warum man seine werke nicht veroeffentlichen will mag verschiedene gruende haben, ich verstehe viele davon nicht.

Ich beschreibe es mal so:
Wenn ich anderen ein selbst kreiertes kulinarisches Gericht servieren möchte, muss (für meinen) Anspruch das Gesamtpaket stimmen. Also schönes Ambiente mit optisch schön dekoriertem Teller etc.

Was ich für mich selbst zubereite (oder den engeren Familienkreis), kann auch mal nur ein Klecks Kartoffelpüree und ein paar Würstchen sein. Schmeckt mir und meist der Family auch gut, jedoch würde ich das so keiner größeren Gesellschaft anbieten.

Äquivalent ist es mit meiner Musik, da habe ich einfach keine Lust diese „salonfähig“ aufzubereiten.
Den Aufwand Lufs äh love ich einfach nicht (mehr).
 
Aber was die „Musik“ im allgemeinen angeht sind wir raus. Das
🤔ich weiß nicht wie alt du bist aber mit 50 bin ich noch nicht raus. Und wenn die Jugentlichen Knetgummitechno oder Youngster rap hören wollen
heißt das ja nicht daß ich und gleichaltrige oder ältere das auch hören wollen.Das Ding ist daß die Generation vor mir und meine Generation noch
in der Lage war sich von den Alten abzuheben.
Also ich denke ich fang jetzt erst richtig an. So ist das.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich beschreibe es mal so:
Wenn ich anderen ein selbst kreiertes kulinarisches Gericht servieren möchte, muss (für meinen) Anspruch das Gesamtpaket stimmen. Also schönes Ambiente mit optisch schön dekoriertem Teller etc.

Was ich für mich selbst zubereite (oder den engeren Familienkreis), kann auch mal nur ein Klecks Kartoffelpüree und ein paar Würstchen sein. Schmeckt mir und meist der Family auch gut, jedoch würde ich das so keiner größeren Gesellschaft anbieten.
sehr schön gesagt !

Äquivalent ist es mit meiner Musik, da habe ich einfach keine Lust diese „salonfähig“ aufzubereiten.
Den Aufwand Lufs äh love ich einfach nicht (mehr).
genau !



selbst wenn man selbst "eigentlich" ne gute Musik macht, sobald man Ansprüche an sich selbst und die Situation hat, entsteht aus dem Wunsch des Veröffentlichens auch schnell ein gewisser Druck. Ich mache gerne (und viel) Musik, aber frei.
Ich will mich frei fühlen beim Musik machen, ich will mich dabei entspannen. Und ich will es geniessen.
Drum mache ich eigentlich gar nichts in ner DAW. Ich hasse DAWs.


Das ganze rund um DAWs sehe ich durchaus auch als ein Grund wieso viele gar nicht Richtung fertige Produktion arbeiten wollen. Der Spass geht da einfach flöten. Ausser wenn das arbeiten in der DAW selbst das Hobby ist. Dann bist du damit irgendwann auch fit genug
 
Mir ging es tatsächlich darum, ob es ein Zufall ist, warum ich so viele Leute kenne, die mir stundenlang erzählen, was sie für gewiefte Syntprofis mit ihrem tonnenweise Gear und Software sind und was sie für geile Musik machen. Aber wenn ich frage: “Boah, cool, lass mal hören, hast Du irgendwas, irgendwo zum reinhören?” Und dann die Antwort so sinngemäß: Nee, sowas habe ich nicht, geht auch Niemanden was an, ist mein eigenes Ding.
ABER: Ich kann sagen, es war tatsächlich nur Zufall. Lustigerweise habe ich kurz nach Threaderstellung mindestens 2 Leute (in echt, nicht Internet) kennengelernt, die mir auf diese Frage direkt was zeigen konnten, in Youtube oder Soundcloud, etc.. Also: Frage des Threads für mich geklärt. Aber trotzdem sehr interessant in welche Richtungen das abdrifteten kann. Vielen Dank nochmal für die vielen Beiträge.
Ach, der erste Typus könnte ich sein, nicht dass ich viel Gear hätte, sondern dass mich das Rumklimpern und Beschäftigen mit der Technik usw. schon das Ziel ist. Ich bin nicht sonderlich gut im Musikmachen, werde mir aber als Challenge setzen doch mal Sachen hochzuladen. Feedback ist sicher mal interessant. Dass ich tausend Sachen falsch mache ist mir schon klar, aber so den ein oder anderen Tipp zu bekommen, das hat doch auch was. Was ich gar nicht kann ist Mixing und Mastering, da habe ich einfach kein Ohr für.

Es ist auch komisch für mich was hochzuladen, Musik ist ja doch was sehr persönliches was man da preis gibt.

Ich kann beide Seiten verstehen, also die, die es drauf haben und zeigen möchte und die, die Musik lieber für sich machen, einfach nur als Freizeitausgleich und wo das einzige Ziel ist Spaß für eine Stunde oder zwei nach Feierabend zu haben.
 
MOD: bitte hier im thread beim Thema bleiben und bei Bedarf einen eigenen thread zur Sinnhaftigkeit von threads eröffnen.

Diverse Beiträge nach #failed verschoben.
 
Falls Du es ernst meinst: Was spricht dagegen, mäßige Werke zu veröffentlichen? Waren in der Geschichte nicht viele als mässig angesehene Werke später sehr beliebt? Man zwingt sich doch niemanden auf, oder?
Eventuell die Logik? Im Meer der mäßigen Werke gehen viel zu oft die guten unter.

Es sollte eine Art Selbstverpflichtung geben, mäßigen Kram (und damit meine ich durchaus nicht nur Musik) gar nicht erst zu veröffentlichen, nicht nur wegen einer eventuellen Regression zur Mitte.
 
Genau, warum Lebenszeit mit mäßigem Kram verschwenden?

Auch mit dem Risiko, dass auch mal eine Perle weggespült wird.
 
dazu muss man natürlich erst einmal halbwegs objektiv einschätzen, was mäßig ist, und was nicht.

Aber ich stimme in sofern zu: eigene Tracks, die ich selber für mäßig oder misslungen halte, lade ich auch nicht hoch.
Bleibt dennoch ein Tropfen auf dem heißen Stein, denn es bleiben sehr viele mäßige (oder schlechtere) Tracks, die dennoch ins Netz gepumpt werden. Wenn man sich da selbst zurücknimmt, hat das auf die Masse kaum Einfluss.
 


Neueste Beiträge

News


Zurück
Oben