Happy schrieb:
Summa schrieb:
Wichtiger als reine Oszillator Doppelblindstudien waere es die Altagstauglichkeit im Zusammenspiel mit bestimmten Filtern und bestimmten Sounds etc. testen.
Das Zusammenspiel mit verschiedenen Filtern würde ganz sicher deutliche Unterschiede zu Tage fördern.
Einen einmaligen Oszillatorvergleich fände ich aber insofern interessant, als dass ich glaube, dass da die Unterschiede eher marginal - nicht dramatisch - wären.
So wie ich Cyborg verstanden habe, geht es auch genau darum.
Nämlich bei modularen VCOs diese Urteile "klingt besser, als ..." in Frage zu stellen.
Ein Vergleich analoger VCOs (modular - d.h. das Ausgangssignal des VCO ist direkt, ohne andere Komponenten abhörbar) mit irgendwelchen Oszillatoren in anderen Synths macht überhaupt keinen Sinn.
Schon ein Vergleich zwischen einem Modul und einem VCO in einem Kompatksynth (z.B. OB8 oder Prophet) hinkt, da dort das VCO-Signal trotz sog. "neutraler Einstellung" durch viele andere elektronischen Baustufen läuft.
Ein Vergleich mit digitalen - oder sogar Softwaresystemen würde noch viel mehr hinken, weil dort noch Wandler, Soundkarte etc dazukommen.
Ein - von Summa vorgeschlagener-- Praxistest in Verbindung mit Filtern wäre natürlich näher dran an der Verwendbarkeit, ist aber weit davon entfernt, die Fragestellung von Cyborg zu beantworten.
Das Ergebnis wäre total subjektiv und von den Vorlieben der Testhörer abhängig.
Wenn Summa auch oft hier als Kompetenz zur Klangestaltung herangezogen wird (was ich nicht anzweifeln will), muss ich doch sagen, daß mir der größte Teil von Sounds, die ich von ihm gehört habe, einfach nicht gefällt. Sie entsprechen nicht
meinem Geschmack und meiner Vorstellung von guten -
für mich verwendbaren Sounds.
Was ich damit sagen will, ist, daß ein solcher Praxisvergleich am Ende nur die verschiedenen Geschmäcker, Ziele und Arbeitsweisen herausstellen würde. Und die sind sowieso unterschiedlich - das Ergebnis somit von vorneherein klar.
Waldorfer schrieb:
Je „diskreter“ die Schaltungen sind, desto lebendiger scheinen sie ja zu sein.
Das ist z.B. so ein suggeriertes Denkmuster, welches durch diesen thread - nach meinem Verständnis - wiederlegt werden soll.
Hast Du (Waldorfer) wirklich schonmal eine diskrete Schaltung gegenüber einer höher integrierten
direkt (ohne irgendwelche anderen Baugruppen) gehört ?
Ich habe im Moment hier VCOs von Synthesizer.Com und von Curtis.
D.h. die einen sind "relativ" diskret aufgebaut (zwar nicht mit einzelnen Transistoren, aber im Vergleich zu den Curtis-VCOs doch mit sehr vielen Bauteilen), die anderen sind hochintegriert.
Da stehen sich also ca 1cm² Schaltungsfläche und ca 15 cm² gegenüber.
Der einzige Unterschied in Bezug auf "Lebendigkeit" besteht darin, daß der Curtis-Chip ein wenig Zeit braucht, die Frequenz zu stabilisieren.
Der .Com ist dagegen absolut stabil - über Stunden keine Abweichung größer als 0,1Hz - also das, was ich meßtechnisch erfassen kann.
Das betrifft die Frequenzstabilität.
In Bezug auf die Kurvenform (und damit das Spektrum) stehen beide VCOs wie eine eins, da ändert sich gar nichts.
Von Lebendigkeit also eigentlich keine Spur.
Sie klingen Unterschiedlich - wohl wahr. Ob besser oder schlechter kann ich aber nicht beurteilen - bei dem Einen *mag* ich den Sägezahn lieber, bei dem andern *mag* ich den Rechteck lieber.
Nur der .Com VCO stellt mir einen Sinus zur Verfügung.
Weiß Gott, ich wünschte mir, er klänge so wie der Sinus eines Arturia Modular - hochintegriert und digital und lupenrein.
Was die Lebendigkeit eines Klanges ausmacht ist am Ende das Zusammenspiel zwischen den vielen Komponenten eines kompletten Synthesizers - aber das hat mit der Fragestellung nichts zu tun.