Ich beobachte eine stufenweise Entwicklung der KI über die Jahre. Mit ChatGPT hat OpenAI die nächste große Stufe der Entwicklung erschaffen. 2023 und 24 waren die Jahre der KI-Euphorie, der vielen Nachahmer und schnellen Optimierungen dieser neuen Stufe. Aber es hat sich 2024 und auch jetzt gezeigt, dass das Trainingsmaterial ausgeschöpft ist und auf die Weise auf ganz lange Sicht keine weiteren schnellen Erfolge mehr zu erzielen sind.
Mehr und mehr wird den Entwicklern klar, dass auch diese Stufe wieder aus einem sehr großen Plateau bestehen wird, bis in ein paar Jahren (oder Jahrzehnten...) wieder jemand ums Eck kommt mit einer neuen glorreichen Idee, die die nächste Riesenstufe einläuten wird, diejenige, die dann tatsächlich viele intelligente Menschen in ihren Jobs überflüssig machen wird. Aber meiner Einschätzung nach, wenn ich die Stufen der Vergangenheit betrachte und extrapoliere (Perzeptron 1957, Levenberg-Marquardt 1963, Rumelhart&McClelland 1986, ANN in der Spracherkennung ~2000) wird das erst ~2035 etwas.
Die Leistungsfähigkeit der KI war immer an Fortschritte der Rechnerleistung gekoppelt. Der jetzige große Durchbruch kam mit der Riesen-Rechenleistung, die auf gewöhnlichen Grafikkarten vorhanden ist, und dem Verzicht auf hohe Rechengenauigkeit. Zahlen werden nur noch durch 16, 8 oder teilweise sogar nur durch 4 Bit repräsentiert und erlauben dadurch gegenüber den vorher üblichen 4 Byte, doppelte, vierfache oder sogar 8fache Geschwindigkeit. U.s.w.
Ich könnte mir jetzt die Finger mit Fakten, Beobachtungen und Argumenten wundschreiben, aber meine Prognose bleibt: wir sind wieder in einem Plateau gelandet, spätestens 2026 werden auch die euphorischten Gesellen unter uns merken, dass noch viele Jahre und wieder ganz neue Entwicklungen/Ideen nötig sind, um die letzte große Stufe zu schaffen, die wahre Leistung des menschlichen Gehirns zu modellieren (dazu gehört vor allem schnelles Lernen, Verallgemeinern, Prognostizieren, Spekulieren, Kreieren).
Ich habe fertig