Gestern Beau is afraid gesehen ... holla ... das war ein (Psycho-)Trip. Tolle und teils verstörende Bilder, wie von Ari Aster gewohnt. Der Film wurde ja teils unter Horror Komödie verortet. Ich glaube, Psychodrama mit einer Prise tragischer Komik wäre hier besser angebracht. Ich kenne die freudschen Theorien grob aus meinen laienhaften Internetrecherchen, verstehe davon aber nicht die Hälfte. Bereits Hereditary und Midsommar boten dazu ja Ansätze, Schuld innerhalb der Familie und Beziehungen der Nachkommen zu den Eltern. Der Film kreist von Anfang an um diese Themen ... Joaquin Phoenix wie so oft absolut bravourös als bemitleidenswerte Hauptfigur, die durch Ängste, Triebe und Zwänge durchs Leben getrieben wird, geprägt und gelenkt durch Beziehungen zu übermächtigen Mutterfiguren.
Wer die Bildsprache von Ari Ester und die Themen mag, wird den Film gut finden. Ich würde dem Streifen eine 7/10 geben. Er hat durchaus einige Längen und ich könnte auch verstehen, wenn einigen Zuschauern die Themen zu abstrakt sind. Ich muss zugeben, dass mir die beiden Erstlingswerke von Aster etwas besser gefallen haben.