Klangfrage - Spektrum

E

Erdenklang

......
Mit welchem (oder auch mehrere) Modul kann ich denn einen Sinus in seinem Spektrum zu einem komplexen Klang hin und wieder zurück morphen?

Also kein gemischtes Signal, sondern ein gemorphtes in dem beide Signale einen "gemeinsamen" Klang bewegen.

z.B. Rechteck und Sinus behalten die ursprüngliche Tonhöhe - hinten soll ein obertonarmer, glasiger Ton rauskommen , welcher aber durch eine periodisch hineinmodulierte Rechteck-Wave zyklisch an "Schärfe" an und abschwellt.

Und zwar ohne das sich die Tonhöhe dabei ändert. Bei einem Ringmodulator kommt ja offenbar die Ursprungstonlage hinten nicht raus bzw.

Oder kann ich das evt. doch mit einem A-114 bewerkstelligen?

Geht sowas mit einem WMD Gamma Wave Source oder einem Make Noise Maths?

Wie gesagt die Tonhöhe soll konstant bleiben - nur das "Spektrum" sich bewegen.
 
Heute antworte ich mir mal selbst:

Also mit einem E340 könnte das gehen, was du vorhast, denn der macht so "spread" und verändert die Tonhöhe nur scheinbar. Für weitere Eventualitäten müsstest du den dann aber noch AM-modulieren (nicht ringmodulieren). 8)

Oder was meint ihr dazu?
 
Gamma Wave Source keinesfalls.

Der Hertz Donut hat ein "Waveform Discontinuity", welches ich gerade in Verbindung mit Sinus sehr schick finde.
uLFO hat auch einen Shaper speziell für den m.E. sehr gut klingenden Sinus.
Das wird wohl nicht genau das sein, was Du suchst…

"Richtig" morphen kannste mit dem E350 …

Klirrrr
 
Erdenklang schrieb:
Und zwar ohne das sich die Tonhöhe dabei ändert. Bei einem Ringmodulator kommt ja offenbar die Ursprungstonlage hinten nicht raus bzw.

Die musst du in Form von einer der beiden Quellen wieder dazu mischen, der Ringmodulator erzeugt nur die bei einer Amplitudenmodulation enstehenden Obertoene, der Grundton kommt vom Traeger.
 
Erdenklang schrieb:
Mit welchem (oder auch mehrere) Modul kann ich denn einen Sinus in seinem Spektrum zu einem komplexen Klang hin und wieder zurück morphen?

Also kein gemischtes Signal, sondern ein gemorphtes in dem beide Signale einen "gemeinsamen" Klang bewegen.

Hallo
so ganz verstehe ich Dich nicht denn eine Sinuswellenform hat nach der Definition KEINEN Klang weil sie KEIN SPEKTRUM hat. Sinus ist schlicht Sinus und kann z.B. mit einem VCA genauso gut/schlecht bearbeitet werden wie mit einem Filter. Nämlich maximal in der Amplitude.
Theroretisch lässt sich aus jeder komplexen Wellenform durch Filterung zu einer Sinusschwingung reduzieren. Wenn Du zwischen komplexen Klängen und einem Sinuston pendeln willst, würde sich IMO eine zunehmende Lowpass-Filterung des komplexen Klanges in Verbindung mit einer Umblendung (2 VCA oder VC-PAN) in Richtung SINUS (und dann wieder umgekehrt) anbieten.
 
wenn ich die frage richtig verstanden habe sollte das eine antwort sein, welche erstmal zufriedenstellend sein dürfte ... waveshapong + wavefolding

inwieweit du da was herausbekommst hängt von deinem modulator ab. ist der modulator harmonisch gestimmt kannst du mit leichten verstimmungen dann die schwebungen im sound definieren. der rest ist VCA oder VCF des modulators, was in diesem fall fast das gleiche ist ....



 
Cyborg schrieb:
so ganz verstehe ich Dich nicht denn eine Sinuswellenform hat nach der Definition KEINEN Klang weil sie KEIN SPEKTRUM hat. Sinus ist schlicht Sinus und kann z.B. mit einem VCA genauso gut/schlecht bearbeitet werden wie mit einem Filter. Nämlich maximal in der Amplitude.

Du vergisst die Filtersaettigung, damit sollte sich das Spektrum Richtung Rechteck verschieben lassen.
 
Summa schrieb:
Cyborg schrieb:
so ganz verstehe ich Dich nicht denn eine Sinuswellenform hat nach der Definition KEINEN Klang weil sie KEIN SPEKTRUM hat. Sinus ist schlicht Sinus und kann z.B. mit einem VCA genauso gut/schlecht bearbeitet werden wie mit einem Filter. Nämlich maximal in der Amplitude.

Du vergisst die Filtersaettigung, damit sollte sich das Spektrum Richtung Rechteck verschieben lassen.

Hallo
natürlich ist es kein Problem aus einem Sinus ein Rechteck oder irgendwas anderes zu biegen, nur sollte ja der Klang gleich bleiben und das tut er natürlich nicht. Ebenso merkwürdig finde ich den Wunsch nach einem OBERTONARMEN GLASIGEN Klang. Nichts als Widersprüche finde ich, solche Physik gibbet doch ga-nich!?
 
Cyborg schrieb:
Hallo
natürlich ist es kein Problem aus einem Sinus ein Rechteck oder irgendwas anderes zu biegen, nur sollte ja der Klang gleich bleiben und das tut er natürlich nicht. Ebenso merkwürdig finde ich den Wunsch nach einem OBERTONARMEN GLASIGEN Klang. Nichts als Widersprüche finde ich, solche Physik gibbet doch ga-nich!?

Ich glaub' da hast du ihn falsch verstanden, ich denke er meinte einen "sweep" zwsichen Sinus und 'ner komplexen Wellenform, also keine Crossfading zwischen den Wellenformen, wie man das von der (alten) Virus Klangerzeugung kennt, sondern so wie das z.B. der Little Phatty macht oder ein FM-Synth wenn man das Feedback erhoeht. Die Wellenform bleibt lange abgerundet und die Kanten/Spitzen (hoeheren Obertoene) entstehen zum Schluss..
 
Auch wenn es jetzt nicht mehr eigentlicher Ausgangspunkt ist - ich werde das nun mit einem Wavatable-Osc-Durchfahren versuchen mal schauen was dabei heraus kommt. E350.

Und evt. auch mal den A-137 anschauen, vom Prinzip her macht der ja auch "Morphing".
 
Bin zwar kein Modularguru, aber hier mal trotzdem mein Senf dazu:

Prinzipiell ist ein Morph eines Spektrums erstmal nix anderes als ein Crossfaden.
Unterschiede gibts da eigentlich nur in zwei Fällen:

- Wenn sich einzelne Harmonische beim Morphen bewegen (z.B. Spektrum spreizen).
- Wenn die harmonischen in den Signalen, zwischen denen Gemorpht unterschiedliche Phasen haben.

Das widerspricht jetzt vermutlich erst mal der Modularerfahrung, weil eine Mischung zwischen Sinus und Rechteck eigentlich immer "wabert". Das kommt von der nicht festen Phasenbeziehung bei leicht unterschiedlicher Frequenz.

Der einfachste weg für den klassischen Morph ist also einen Crossfader zu nehmen und vorher das Rechteck mit dem Sinus zu Syncen (nicht andersrum, sonst wird der Sinus harsch), bzw. noch einfacher Sinus und Rechteck vom gleichen Oszi zu nehmen.

Wavetable Oszis tun da eigentlich auch nix anderes.

Andere einfache Möglichkeit ist natürlich brachial Filtern (Rechteck auf Sinus runter).

Jegliche Art der Clipenden Sättigung tuts auch. Mit Wavefolden geht da auch einiges, allerdings eher kein sauberes Rechteck...

Wenns glasig bzw. harsch sein soll bietet sich natürlich auch jede Art von FM an. Da gibts allerdings wieder kein sauberes Rechteck. Falls man Feedback oder komplexere Modulationen nimmt sollte man allerdings den Modulator AC koppeln oder gleich Phasenmodulation nehmen, sonst schiebt es einem den Pitch durch die Gegend.
 
Du hattest wohl noch keinen Synth mit Symmetriemodulation ;-)

amplitude_offset_symmetrie.gif


Bug2342 schrieb:
Modulator AC koppeln oder gleich Phasenmodulation nehmen, sonst schiebt es einem den Pitch durch die Gegend.

DC-Offset/Gleichspannungsanteil entfernen oder meinst du das Selbe?
 
Summa schrieb:
Du hattest wohl noch keinen Synth mit Symmetriemodulation ;-)
Doch: Accelerator, Specki, Massive, Cassiopaia (oder so ähnlich, Casio CZ artiger Softsynth).

Allerdings klappt das für sin->Rechteck nur so bedingt. Da braucht man eigentlich eine "gekurvte" Phasenmodulation. Zudem ist den Sinus Symmetrie zu modulieren zwar lustig, der wird um die null rum aber sehr plötzlich sehr viel harscher.

Casio style sin->saw ist aber natürlich trotzdem was feines. so was ähnliches könnte funktionieren, wenn man den WMD PDO mit nem Math treibt oder so... (treiben uns ja im Modularteil rum)

Summa schrieb:
DC-Offset/Gleichspannungsanteil entfernen oder meinst du das Selbe?
Im prinzip ja. Kommt halt immer ein bisschen drauf an, wie man den DC Teil loskriegt. Meistens schiebts da ganz viel Phase und zu meiner großen Überraschung merkt man die relative Phase bei FM gar drastisch (hab ich vor ein paar Wochen auch nicht gedacht...).

Reines AC koppeln (über Kondensator) sollte sich glaube ich mathematisch genauso verhalten wie Phasenmodulation (DX7 etc.). Gibt glaube ich auch lustige Schaltungen, die versuchen den DC Anteil zu kompensieren. Das was beim Serge NTO passiert klingt nach Beschreibung so. Ich hatte allerdings nie das Vergnügen so ein günstiges Gerät mal anfassen zu dürfen, und die Demos im Netz sind eher komplex, da hört man so was sicher nicht.

Reines DC entfernen wäre relativ interessant, da normale lineare FM etwas softer ist und mancher das als "organischer" empfindet.
 
Ich glaub' ein Verfahren (in diesem Fall Symmetrie-Modulation) reicht um zu zeigen dass es anderes bzw. interessanteres/besseres als ueberblenden/crossfading gibt, um aus 'nem Sinus 'ne andere Wellenform zu "morphen". Es gibt div. grafische Verfahren mit denen das recht gut geht oder div. Funktionen, die erst in Kombination interessant klingen. Zu letzterem haette ich div. Ideen die speziell bei Sin -> Rechteck gut funktionieren duerften, wobei meiner Erfahrung nach der subjektive Eindruck fuer gutklinendes "Morphing" der entscheidende Faktor ist.
 

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