Was ich auch hatte war nur Filter Envelope, und für Amp wahlweise dieselbe oder nur Gate on/off.
Das ist ja in etwa das Minimalsetup wie bei Monologue oder Grandmother. Für Monosynths mit einfachen Leads und Bässen noch ok, aber für alles andere würde ich schon was vermissen.
Da ist zu überlegen ob ein Regler für beide gehen kann - was für Formanten ok wäre, aber evtl nicht wenn man HP LP schalten will.
Aus der Praxis: ich bin bei zwei Filtern kein Freund von Cutoff + FilterSpread-Regler. Dann lieber beide Cutoff-Frequenzen auf eigenen Potis (wie beim MS20). Luxus wäre dann umschaltbar, ob der zweite Regler die Eckfrequenz des zweiten Filters absolut oder relativ zum ersten Filter regelt (wäre für Dein Anliegen vermutlich schon wieder zu komplex).
Zu den vielen Modulationen - es kommt wirklich drauf an, wenn man eine bewegte lange oder endlose Fläche haben will
kommt das eher zum Tragen als bei kurzen Sounds.
Kommt darauf an, womit Du modulierst: Filter-FM, Crossmod usw. kann auch bei kurzen Sounds sinnvoll sein, ebenso kurz eingestellte Aux-Envelopes, die z.B. kurzzeitig die Resonanz anheben.
Das andere was ich noch einerseits wichtig und gleichzeitig eine Vereinfachung finde ist Velocity, zB auf der Cutoff bzw der Filter Env.
Nord Lead hat das zB nur als on/off und das reicht völlig aus
Bitte nicht! Ich finde den Knopf gerade beim Take-5 überflüssig, weil ich fast immer subtilen Einfluss der Velocity auf Amp und/oder Cutoff haben will. Oder halt gar nicht. Ein Poti pro Envelope macht die UI auch nicht zu komplex, finde ich.
Was ich ebenfalls gemacht habe ist fixes Keyboardskaling von Parametern, zB Envelopezeiten.
Kann man machen, wenn es sinnvoll gewählt ist, aber ich würde zumindest die Möglichkeit bieten, das in einem "advanced" Menü abzuschalten. Bei subtraktiven Synths nimmt man doch meist nur etwas Tracking auf Cutoff, oder? Envelopezeiten ist dann eher, wenn es nach Sampler klingen soll ...
Sample & Hold ist mir noch wichtig, per LFO und per Keypress.
Stimme zu. Ich finde es immer schade, wenn ein LFO zwar S&H und Retrigger bei Keypress hat, aber dann trotzdem bei jedem Tastendruck beim selben Wert startet (wieder: Take-5 z.B.). Ein eigenes S&H-Modul, das nur bei Keypress triggert, ohne einen LFO zu verbrauchen, wäre auch ganz nett.
Es kommt im Endeffekt darauf an, wo Du hin willst: Willst Du einen Allroundsynth mit "idealem" Kompromiss zwischen Einfachheit und Komplexizität bauen? Oder einen zugänglichen Kompaktsynth mit dem Minimum an sinnvollen Parametern (quasi den neuen Klassiker a la Minimoog)?
Wenn ich nach der Oberfläche gehe, finde ich eine Parametrisierung wie beim Prophet Rev2 als fast ideal: Parameter für 3 Envelopes inkl. Velocity-Amount und Delay im Direktzugriff, LFOs schaltbar mit einem Parameterset (bedienbar über Encoder). Fehlt nur noch das zweite Filter.
Ok, die Hüllkurven dann bitte lieber als Fader statt als Potis (ist sicher Geschmackssache) und bitte getrennt regelbaren Pegel für beide/alle Oszillatoren statt nur einem Poti für das Verhältnis.
Zum Thema Hüllkurven: Wenn Du Regler sparen, aber trotzdem übersichtlich bleiben möchtest: Ein Set aus Encodern für alle Envelopes und für jede Envelope ein Minidisplay, das die aktuelle Shape anzeigt (und die gerade aktive Hüllkurve hervorhebt).
(das war beim Argon8 prinzipiell schon ganz gut, bis auf die fehlenden Displays und die miesen Encoder)