KORG MS20

Nein, natürlich nicht.
Aber der Zeitgeist ging damals eindeutig in Richtung Digital, nur konnte sich der einfache Musiker vor dem DX 7 keine Digitalsynthesizer leisten.
Hättest Du aber jemanden gefragt, was ist Dein Traumgerät, hätten bestimmt viele Synclavier oder Fairlight gesagt.
Darin sah man die Zukunft.
 
Habe eine neue Verwendung für meinen MS20 gefunden: Mein kleiner Sohn (wird im Januar 2) ist von der Kiste ganz begeistert.
Ist ja auch klar - er kann an vielen Knöpfen drehen und hört sofort, dass sich irgendwas am Klang ändert.
Natürlich ohne zusätzliche Verkabelung, damit würde er nur Blödsinn machen.
 
Ist ja schon ein altes Thema, bin aber jetzt erst drauf gestossen
Ich kaufte mir den MS20 gleich nach seinem Erscheinen als Ergänzung zum Minimoog, und war und bin noch immer sehr angetan von den Möglichkeiten.
Ich hab ihn auch gleich von einem Nebenerwerbslötkolbenartisten modifizieren lassen, zusätzliche Buchsen für PWM uva., was anscheinend ganz einfach zu realisieren war.
Diese Polarisierung kann ich absolut nicht verstehen.
Wer einen Billigersatz für Moog sucht liegt vermutlich falsch, aber das gilt auch für alle anderen Synths.
Aber die Kombi aus HP/LP Filter zB. Ist doch echt ergiebig, genauso wie die viele anderen kleinen Schweinereien die da so geboten werden.
Wusste auch nicht, dass der jetzt so Kult ist.
Jedenfalls, wer ihn hat, wird ihn zu schätzen wissen, und wer ihn nicht mag, braucht ja keinen kaufen.
FRIEDE
 
Schon niedlich, wie Synth-verliebte Leute den MS-20 immmer
mit anderen Synths vergleichen und ihn dann zu dünn und halbdigital finden.
Haha.

Dieser Synth kann so viel und andere Leute, die sich nicht wie die Nörgler
der 4.000.200sten Kopie ihrer Tangerine Dream oder Schulze Platte verschrieben
haben, wissen ganz genau, was die Kiste kann und nutzen es.

Das ist kein Flächensynth für die edle Kaffeerunde bei Frau Pitzkes. Er kann auch soft, aber
ganau die kaputten und wenig bis höchst dreckigen Klänge sind es, die geil machen.
Ich wage mal zu behaupten, dass er eher für Leute ist, die anders an Musik herangehen,
wie im Industrial und Punk üblich.

Heiter Schnee frohlocket!
 
Ich zitiere hier mal den threaderöffner aus älteren threads:

"Basedrum."

Meine meinung: hat doch alles im leben seine daseinsberechtigung. Was solls also, darüber zu reden? Ich mag die MS reihe. Punkt.
 
Ich weiß nicht, warum man den MS-20 heute so mies macht. Heute sind wir ja alle sooo satt.
Wer früher so eine Korgkiste hatte, der konnte schon mächtig stolz sein und einen auf dicke Hose machen. Immerhin war es ein "richtiger" Synthesizer und mit dem Sequenzer konnte man schon ganz schön tolle Musik machen.
Ein echter Minimoog oder ARP Odyssey war doch damals für die meisten Hobbymucker kaum finanzierbar.
 
Frueher waren wir auch maechtig stolz auf unsere S/W Fernseher ;-) Nicht alles was analog, vintage, Kult oder teuer ist muss einem gefallen...
 
Man sollte grundsätzlich nicht auf Besitztümer stolz sein.
Das war mein Wort zum Neuen Jahr. Prost!
 
Bernie schrieb:
Ein echter Minimoog oder ARP Odyssey war doch damals für die meisten Hobbymucker kaum finanzierbar.
Stimmt nicht. Bei mir kostetete der Minimoog DM 2995,-, der Odyssey am Anfang DM 3195,-, später DM 1995,-. Meine Kundschaft bestand zum größten Zeil aus Hobbymusikern, die auch gerne mal 5-stellig investierten. Der MS20 war dann eher für die Doofen, die keine Ahnung hatten und glaubten, mit ein paar Klinkenbuchsen technische Kompetenz zu kaufen.
 
Lustiger Thread .

Erstmal frohes Neues zusammen !

Der MS20 klingt schon komisch. Wenn ich mir die Madonnascheibe " Ray of Dingensda " ... also das klingt schon scheiße, irgendwie :P
Aber das tut objektiv gesehen eine 808 oder ein Fender Rhodes auch. Kommt drauf an , wie es in ein Arrangement eingesetzt wird.
Wie immer eben.
 
sadnoiss schrieb:
Elektrokamerad schrieb:
Der MS20 war dann eher für die Doofen, die keine Ahnung hatten und glaubten, mit ein paar Klinkenbuchsen technische Kompetenz zu kaufen.

Solche wie ich halt :lol:

Ich auch.

Im Herbst 1982 kam das heissersehnte "Handbuch für Musiker" vom Musik Produktiv ins Haus, der allererste Synthesizerprospekt meines Lebens, dessen hausgemachte Gerätebeurteilungen Kennerschaft und Objektivität zu suggereieren wussten – kurz: Das Ding erschien mir als Offenbarung.

Leider war die Moog-Schrankwand, wie ich sie von den Plattencovern von Tomita und Carlos kannte, nicht im Katalog zu finden, ebensowenig der ARP2600 und der EMS AKS, die ich in dem schmalen Bändchen "Elektronische Musik" von Eberhard Höhn (gab's in der Stadtbibliothek) gesehen hatte und äußerst anziehend fand. Synthesizer ohne viele Buchsen oder Steckfelder erschienen mir nicht so interessant, also eher langweilig, mit einem Wort: "doof".

Im "Handbuch für Musiker" gab es nur drei Synthesizer mit vielen Buchsen: Korg MS-10, Korg MS-20 und Roland System 100m. Letzteres kostete selbst in der einfachsten Kombination (3er Rahmen mit kleinster Tastatur, VCO/VCF/VCA, 2xADSR, 2xLFO, Noise, Ringmodulator, S&H) knapp 3000 DM. Vollkommen unrealistisch, selbst wenn ich die zu erwartenden Geldgeschenke zur anstehenden Konfirmation im April '83 (Gierschlund! Materialist! Krämerseele!) und den gesamten, über Jahre angehamsterten Inhalt meines Postsparbuches zusammenzählte. Und da die Verkaufstexte im "Handbuch für Musiker" den MS-10 als doch arg begrenztes Einsteigergerät brandmarkten, blieb nur der MS-20, der unter Auschöpfung der erwähnten Geldquellen gerade so finanzierbar gewesen wäre.

Meine Eltern hatten Bekannte nahe der holländischen Grenze, die Fahrt vom Raum Hannover führte also unweigerlich am Musik Produktiv vorbei, wo ich im Winter 1982 eine Stunde vollkommen planlos, aber hoffnungslos ekstatisch an einem MS-20 herumfingerte. Einem Berater hätte ich in diesem Zustand ohnehin nicht zuhören können: Ich war bis über beide Ohren verliebt.

Lieber Elektrokamerad,
Hand auf's Herz: Hätten unsere Bekannten stattdessen nahe der damaligen Bundeshauptstadt gewohnt und wäre ich also seinerzeit nach telefonischer Voranmeldung bei Dir im SYNTHESIZERSTUDIO BONN vorstellig geworden, ein kleines, wie ein Flitzebogen gespanntes Nervenbündel, das von einem Synthesizer mit möglichst vielen Buchsen halluziniert, was hättest Du getan?



P.S. Wer noch ein Exemplar des "Handbuch für Musiker", Ausgabe 1982/83 sein eigen nennt und dies zu Geld machen möchte, wende sich bitte vertrauensvoll an mich. Das Archiv des Musik Produktiv wurde bei einem Brand vernichtet, dort ist der alte Schinken also nicht mehr einsehbar, geschweige denn zu bekommen.
 
VEB_soundengine schrieb:
Lustiger Thread .

Erstmal frohes Neues zusammen !

Der MS20 klingt schon komisch. Wenn ich mir die Madonnascheibe " Ray of Dingensda " ... also das klingt schon scheiße, irgendwie :P

Naja, bei den ganzen Effekten und Samples hoert man eh nicht all zu viel vom Synth... ;-)
 
Wurde ja wohl auch hauptsächlich als Filterbox für extern zugeführtes Klangmaterial genutzt.
 
Die Beratungsgespräche im Synthesizerstudio Bonn waren meist sehr ausführlich, das stimmt.
 
serge schrieb:
Mit welchem Instrument wäre ich aus dem Ladengeschäft marschiert?

Ich glaube, mit dem was du ursprünglich haben wolltest...

Nur hätteste dann doch einen Kredit aufgenommen...
 
ich mochte den klang der ms-serie immer und hätte gerne wieder einen ms-20. die gebrauchtpreise dafür sind aber ebenso überzogen, wie die für einen minimoog. klar gibt es bessere synths, aber was der macht, das macht er gut und die filter sind geil. ich mag auch den nackten klang der oszillatoren. abgesehen davon, der mono/poly ist sowieso einer der besten synths überhaupt :)
 
Wenn man die Preise für den MS20 mit anderen Vintage Synths mit ansatzweise ähnlichem Funktionsumfang vergleicht, dann ist der Quietschekiste doch geradezu ein Schnäppchen.
 
sushiluv schrieb:
ich mochte den klang der ms-serie immer und hätte gerne wieder einen ms-20. die gebrauchtpreise dafür sind aber ebenso überzogen, wie die für einen minimoog. klar gibt es bessere synths, aber was der macht, das macht er gut und die filter sind geil. ich mag auch den nackten klang der oszillatoren. abgesehen davon, der mono/poly ist sowieso einer der besten synths überhaupt :)
:supi:
 
Moogulator schrieb:
Und inzwischen als App und als Plugin, vermutlich aus Unvorsichtigkeit bei der BWL im Hause Korg rausgebracht?


"app" ? "plugin" ? ... was ist das ? hab ich da schon was verpasst im jahre 2011 ? ich dachte wir reden von instrumenten
:fawk:
 
tomflair schrieb:
ich dachte wir reden von instrumenten :fawk:

http://de.wikipedia.org/wiki/Instrument

allgemein, im technischen und übertragenen Sinne, für ein Werkzeug
für Musikinstrument, ein Gerät zur Erzeugung von Klängen
für anzeigende Messgeräte, siehe Anzeige (Technik)
für Messgeräte für die allgemeine Messtechnik, siehe Messgerät
für Messgeräte in der Astronomie, siehe Astronomisches Instrument
für Messgeräte in der Physik, siehe Physikalische Instrumente
für Messgeräte für die Navigation, siehe Nautik #Nautische Instrumente
für Messgeräte in der Geodäsie, siehe Geodäsie #Messinstrumente, Geräte und Ausrüstung
für gegenständliches Werkzeug oder ein Apparat in der Medizin, Medizinische Instrumente
für materielle Hilfsmittel in der Mathematik und mathematischen Anwendungen, siehe Mathematische Instrumente
Instrumentvariable, ein Hilfsmittel zur Schätzung in der Statistik
für das Technische Museum Instrumentarium in Nothweiler siehe Instrumentarium (Museum)
in der empirischen Sozialforschung und Psychologie für zum Beispiel einen Fragebogen oder einen Test: siehe Instrument (Sozialforschung)
für ein Mittel in der Politik, um etwas durchzusetzen, siehe dazu politisches Instrument

;-)
 
Summa schrieb:
tomflair schrieb:
ich dachte wir reden von instrumenten :fawk:

http://de.wikipedia.org/wiki/Instrument

allgemein, im technischen und übertragenen Sinne, für ein Werkzeug
für Musikinstrument, ein Gerät zur Erzeugung von Klängen
für anzeigende Messgeräte, siehe Anzeige (Technik)
für Messgeräte für die allgemeine Messtechnik, siehe Messgerät
für Messgeräte in der Astronomie, siehe Astronomisches Instrument
für Messgeräte in der Physik, siehe Physikalische Instrumente
für Messgeräte für die Navigation, siehe Nautik #Nautische Instrumente
für Messgeräte in der Geodäsie, siehe Geodäsie #Messinstrumente, Geräte und Ausrüstung
für gegenständliches Werkzeug oder ein Apparat in der Medizin, Medizinische Instrumente
für materielle Hilfsmittel in der Mathematik und mathematischen Anwendungen, siehe Mathematische Instrumente
Instrumentvariable, ein Hilfsmittel zur Schätzung in der Statistik
für das Technische Museum Instrumentarium in Nothweiler siehe Instrumentarium (Museum)
in der empirischen Sozialforschung und Psychologie für zum Beispiel einen Fragebogen oder einen Test: siehe Instrument (Sozialforschung)
für ein Mittel in der Politik, um etwas durchzusetzen, siehe dazu politisches Instrument

;-)

du analytischer fiesling :mrgreen:
 


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