Korg Polysix Probleme

I

indigo

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Hi,

ich habe mir vor kurzem einen Korg Polysix angeschafft.
Nun habe ich aber diverse Probleme mit dem Instrument und hoffe das mir jemand helfen kann.
  • Das MG-Rad ist nie auf '0', das heist die Frequenz wird immer ganz leicht moduliert.
  • Die Batterie wurde von einem Vorbesitzer zwar ausgetauscht, jedoch befindet sich an den 'füßschen' des Chips rechts oberhalb der Original-Position Korrosion. Ist das problematisch?
  • Der Cutoff Poti 'springt' beim drehen. Soundbeispiel: (Cutoff: 0->10->0, Resonance: 0) http://www.sigabrt.de/polysix_mp3/Filter_Cutoff.wav
  • Töne/Noten 'kancken' am anfang leicht. Besonders auffallend ist das mit dem Arpeggiator. Soundbeispiel: (Cutoff: 10, Resonance: 0, Decay: 0, Sustain: 10) http://www.sigabrt.de/polysix_mp3/Note_Click.wav
(Ich hpffe das geht so mit den Sounds, Ensemble war versehentlich an)

Es währe super wenn mir jemand helfen kann.
Und eine Frage habe ich noch. Ist das normal das die Effekt-Sektion etwas rauscht?


Danke
Johannes
 
indigo schrieb:
Das MG-Rad ist nie auf '0', das heist die Frequenz wird immer ganz leicht moduliert.
klingt fuer mich nach einem defekt - oder nach einem kalibrierungsproblem.

indigo schrieb:
Die Batterie wurde von einem Vorbesitzer zwar ausgetauscht, jedoch befindet sich an den 'füßschen' des Chips rechts oberhalb der Original-Position Korrosion. Ist das problematisch?
kommt drauf an. wenn alles trocken ist, wuerde ich die sache erstmal trocken mit pinsel und evtl. staubsauger reinigen und dann nachsehen, ob unter den weggebuersteten salzkristallen irgendwelche leiterbahnen angegriffen sind. einen aktuellen thread zum umgang mit ausgelaufenen speicherakkus haben wir gerade im loetkunst-forum. eine ausfuehrliche anleitung zu den bei den allermeisten polysixen in mehr oder minder grossem umfang irgendwann mal noetigen sanierungsmassnahmen gibt es bei der alten kraehe. oder wenn du nicht so zur selbsthilfe neigst: diese probleme sind bei p6en extrem haeufig. also sollte es auch relativ viele leute geben, die erfahrung damit haben, sowas zu reparieren.

indigo schrieb:
Der Cutoff Poti 'springt' beim drehen. Soundbeispiel: (Cutoff: 0->10->0, Resonance: 0) http://www.sigabrt.de/polysix_mp3/Filter_Cutoff.wav
prinzipiell ist es voellig normal, dass man bei digital angesteuerten analogen filtern bei genauem hinhoeren (besonders bei aufgedrehter resonanz) die wertspruenge hoeren kann. aber dein hoerbeispiel klingt fuer meine ohren eventuell noch nach anderen problemen. da zerrt irgendwas, oder? was sagen andere polysixianer?

indigo schrieb:
Ist das normal das die Effekt-Sektion etwas rauscht?
nein, das ist nicht normal. normalerweise rauscht die nicht etwas, sondern wie hulle.
hey, ist analog und vintatsch, klar rauscht das! :)
 
Moin .-)

MG-Rad: Vermutlich hat sich das Poti an der Halterung gelöst oder aber das Rad selber auf der Potiachse, sodass der mechanische Anschlag nicht mit dem 'elektrischen' übereinstimmt. Das Poti ist also quasi immer leicht aufgedreht, auch wenn das Rad selber am Anschlag steht.

Cutoff: Hört sich nach verdrecktem Poti an, oder aber der Verschleiß ist schon so hoch, das die Kohlebahn im inneren abgeschliffen ist... Also evtl. erneuern.

Knacken: Ist bei diesen Sounds der Attack-Regler auf 0? Dann wäre das normal... Evtl. ist aber auch die VCA-Balance bei einzelnen Stimmen verstellt und müsste mal nachjustiert werden...

Effekte: Rauschen ist normal, sind halt Eimmerketten, die die Delaylinien erzeugen....


Jenzz
 
Jenzz schrieb:
MG-Rad: Vermutlich hat sich das Poti an der Halterung gelöst oder aber das Rad selber auf der Potiachse, sodass der mechanische Anschlag nicht mit dem 'elektrischen' übereinstimmt. Das Poti ist also quasi immer leicht aufgedreht, auch wenn das Rad selber am Anschlag steht.

Ich habe mir das mal angeschaut.
Das MG-Rad ist an den Poti (der sich optisch vom Bend-Poti unterscheidet) geklebt! (das ist doch hoffentlich nicht Original ;-) ?)
Irgendwie habe ich es geschafft den Poti noch weiter aufzudrehen... Gibt es eine möglichkeit das rad temporär, bis ich einen neuen Poti habe abzuschalten?
Könte ich einfach den stecker von den beiden Rädern ziehen?

Und was für ein Poti brauche ich als ersatz?


Danke
Johannes
 
Aloha .-)

Das Rad ist gesteckt, das Poti hat eine Riffelachse, geklebt ist da nix... Normal kann sich also die Position des Rades auf der Achse nicht verändern. Von daher denke ich mal, dass sich die Mutter des Potis gelockert hat und deswegen der mechanische Anschlag nicht mehr mit dem 'elektrischen' übereinstimmt.

Du brauchst keinen Ersatz, zunächst mal prüfen, woran es liegt. Löse die Mutter des MG-Potis, dann kannst Du die Null-Position relativ zum Rad verändern.

Jenzz
 
Hi

Bei mir hat wohl der Vorbesitzer was drann gemacht.. Es ist definitiv geklebt, und das auch noch sehr grob.
Daher würde ich den Poti gerne gegen einen passenden ersetzen.

Bei dem aktuell verbauten ist auch der Kranz viel zu klein für das MG-Rad, weshalb da viel mit Kleber ausgefüllt ist.

Am liebsten würde ich das ganze eben erst mal 'abschalten' um das Instrument trotzdem spielen zu können.


Johannes
 
indigo schrieb:
Am liebsten würde ich das ganze eben erst mal 'abschalten' um das Instrument trotzdem spielen zu können.
Ich hab den mechanischen Aufbau nicht im Detail im Kopf, aber meines Erachtens kannst Du am Modwheelpoti den Mittelanschluss ablöten und an den Anschluss der unteren Position (also an Ground) dranlöten.

Steckerabziehen am KLM369 geht nicht
 
Also ich habe mal das Grüne Kabel (Mod) an das Gelbe (Gruound) am Poti gelötet, doch verändert hat sich nichts.
Er moduliert den VCO immernoch genau so stark :sad:

Kann man den 'Null-Punkt' irgendwie Kalibrieren?

Danke Johannes
 
Aloha .-)

Ähem... Dir ist aber schon klar, dass der MG Amount auf dem Bedienfeld auch auf 0 stehen muß? Evtl. ist das Preset (ruft beim Einschalten ja immer A1 auf) ja auch mit ganz leichten MG-Amount programmiert... ? Also mal den MG Amount auf- und wieder komplett zudrehen, damit der P6 in den Edit-Modus geht... Wenn es dann immer noch moduliert ist wohl wirklich etwas faul...

Jenzz
 
Ja, das ist mir klar.

Ich schalte immer auf mannuell. Und auch wenn ich dort das Modulations-Ziel am LFO auf z.B. VCA stelle wird die Tonhöhe moduliert.
Stelle ich auf VCO so kann ich die Modulation der Tonhöhe nur noch etwas verstärken, aber nicht "abdrehen".
Umschalten von von Presets ändert auch nichts.

Gibt es für die VCO-Modulation nicht auch so ein Trimpoti auf dem Board?

:cry:

Danke
 
indigo schrieb:
Gibt es für die VCO-Modulation nicht auch so ein Trimpoti auf dem Board?
nur für die Frequenz, nicht für den Amount oder einen Offset.

Ich schätze, du musst tatsächlich die Kontrollspannung für den VCO Modulationsamount vom Poti aus mit einem Oszilloskop durch-"tracken". Ich nehme an, dass das Modwheel selbst garnicht die Ursache ist.
 
Ufff...

danke erstmal für die Hilfe :)
Ich habe leider kein Oszilloskop und auch nur absolute Basic-Kenntnisse was die Bedienung angeht,
und kenne auch Niemanden der eines besitzt.
 
Hi

Ich habe die Spannung mal mit einem Multimeter gemessen.
Das hat mir gezeigt das es definitv nicht an dem MG-Wheel liegt. Denn die Spannung zwischen Mitte und Masse war bei zu gedrehtem Poti 0.0, zwischen Masse und Oben zwischen -1.0 und 1.0.

Der VCO wird mit der Frequnez des MG (LFO) moduliert, das delay wird jedoch komplett ignoriert.
Die Stärke/Amplitude der Modulation lässt sich mit dem MG-Rad oder dem Poti (bei MOD = VCO) nur verstärken, jedoch nicht abschalten (bleibt bei so gefühlt 1/2 aufgedrehtem Poti).

Ich weis einfach echt nicht was ich machen soll.
Zumal ich viel zu wenig Ahnung von Elektronik habe...

Kennt jemand vieleicht jemanden in oder in der nähe von Leipzig der sich damit auskennt?


Grüße
Johannes
 
nicht direkt um die ecke, aber in dresden bietet jemand per ebay kleinanzeigen polysix-reparaturen an. ich kenne ihn aber nicht, und kann nichts zu seiner qualifikation und seinem geschaeftsgebaren sagen.
 
Ich habe einfach mal ein bisschen an den Steckverbindungen gewackelt und bin der meinung das es sich etwas verbessert hat.
Kann aber auch gut sein das ich mir das nur einbilde.

Aktuell klingt es so:
http://www.sigabrt.de/polysix_mp3/MG_Fail.wav

Dann muss ich halt erstmal mit Zwangs-Vibrato leben ;-)
 
Tach!

Habe wegen Arbeit meine anderen Synthreparaturen und -tests nicht mal hinbekommen und nun am neuesten ansonsten super Zustand Gerät (Polysix) folgenden Defekt festgestellt:

Wenn die Resonanz nicht ganz zu ist, wird jede sechste gespielte Note lauter als die anderen und ein bisschen verzerrt wiedergegeben. Fällt irgendjemandem was dazu ein?

Ich glaube ich muss so langsam mal in aktuelle Geräte investieren :roll:

Herzlichen Dank & schönen Abend!
 
jack4life schrieb:
Hat sich erledigt, geht zurück.
Das wäre einfach eine Trimmung gewesen und kann problemlos nach Gehör justiert werden.

Dein Verkäufer wird sich freuen, weil er jezt wahrscheinlich teurer verkaufen kann.
 
Ich glaube der Verkäufer ist da genauso unwissend wie ich. Ist das mit der Trimmung wirklich sicher? Ich weiß um Deine umfassende Fachkenntnis Fanwander, aber eine Trimmung reicht aus um jeweils die sechste Note wieder normal abzuspielen? Ich dachte eine Stimme hat's erwischt oder so.. Naja noch ist er hier... Herzlichen Dank für den Tip!
 
jack4life schrieb:
Ich glaube der Verkäufer ist da genauso unwissend wie ich. Ist das mit der Trimmung wirklich sicher? Ich weiß um Deine umfassende Fachkenntnis Fanwander, aber eine Trimmung reicht aus um jeweils die sechste Note wieder normal abzuspielen? Ich dachte eine Stimme hat's erwischt oder so.. Naja noch ist er hier... Herzlichen Dank für den Tip!
Ja. Das sind die Trimmer VR6 und / oder VR9 bei der entsprechenden Stimme. Ich hab erst vor kurzem einen Polysix durchtrimmen müssen, und genau das von Dir beschrieben Symptom weist auf einen zu hohen VCA-Pegel in Verbindung mit zu hoher Resonanz hin. Die Trimmanweisung im Service Manual ist etwas wirr geschrieben, und will eine Oszilloskop. Ich habe einfach eine Stimme mit dem Scope gemacht, und dann die anderen mit dieser Stimme nach Gehör vergleichend gemacht. Da bei Dir ja fünf Stimmen korrekt sind, sollte es keine Problem sein.

Als einzige Schwierigkeit kann ich mir vorstellen, dass in Deinem Polysix keine Leuchtdioden eingebaut sind, die die aktuell gespielte Stimme anzeigen; die hat sich Korg bei den späteren Serien gespart (obgleich die Lötpunkte auf der Platine da wären). Das kannst Du aber rauskriegen, in dem Du bei geöffnetem Synth eine Taste drückst, bis Du bei der defekten Stimme bist; die hältst du, und dann tippst Du mit einer Nadel, die Du in den Fingern hältst an Pin 1 des Filter-ICs - das wird dann brummen, wenn Du bei der gespielten Stimme bist.
 
Ja. Das sind die Trimmer VR6 und / oder VR9 bei der entsprechenden Stimme. Ich hab erst vor kurzem einen Polysix durchtrimmen müssen, und genau das von Dir beschrieben Symptom weist auf einen zu hohen VCA-Pegel in Verbindung mit zu hoher Resonanz hin. Die Trimmanweisung im Service Manual ist etwas wirr geschrieben, und will eine Oszilloskop. Ich habe einfach eine Stimme mit dem Scope gemacht, und dann die anderen mit dieser Stimme nach Gehör vergleichend gemacht. Da bei Dir ja fünf Stimmen korrekt sind, sollte es keine Problem sein.

Als einzige Schwierigkeit kann ich mir vorstellen, dass in Deinem Polysix keine Leuchtdioden eingebaut sind, die die aktuell gespielte Stimme anzeigen; die hat sich Korg bei den späteren Serien gespart (obgleich die Lötpunkte auf der Platine da wären). Das kannst Du aber rauskriegen, in dem Du bei geöffnetem Synth eine Taste drückst, bis Du bei der defekten Stimme bist; die hältst du, und dann tippst Du mit einer Nadel, die Du in den Fingern hältst an Pin 1 des Filter-ICs - das wird dann brummen, wenn Du bei der gespielten Stimme bist.

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. :nihao: Vielleicht sollte ich das wirklich angehen, wäre schade drum. Ein bisschen mehr Fachwissen und weniger GAS würde mir wohl ganz gut tun. ;-)
 
jack4life schrieb:
Ein bisschen mehr Fachwissen und weniger GAS würde mir wohl ganz gut tun. ;-)
Ich fürchte, ich bin nicht gerade das beste Beispiel, dass Fachwissen vor G.A.S. schützt :lollo:
 
Ich fürchte, ich bin nicht gerade das beste Beispiel, dass Fachwissen vor G.A.S. schützt :lollo:

Wie schade! Ich dachte, das nimmt dann proportional ab; quasi mehr Wissen = weniger G.A.S, was langfristig zur völligen Heilung hätte führen können.

Und ich habe am Anfang wirklich gedacht: Was? Warum sollte ich jemals mehrere davon brauchen/kaufen, klingt doch alles sowieso ähnlich oder gleich... Naja, so kann man sich täuschen :D
 
Irgendwann fängst Du dann vor lauter Wissen um die Innere Magie an, einen Synth nur zu kaufen, weil er einen speziellen Chip drinnen hat, oder denkst Dir sonstwie abgefahrene Gründe aus, warum Du etwas unbedingt haben musst.
 
swissdoc schrieb:
Irgendwann fängst Du dann vor lauter Wissen um die Innere Magie an, einen Synth nur zu kaufen, weil er einen speziellen Chip drinnen hat, oder denkst Dir sonstwie abgefahrene Gründe aus, warum Du etwas unbedingt haben musst.
Nein, nein, nein, nieeeemals....
 


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