exitLaub
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Autobiografien müssen aber auch nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen. Es gibt nichts, was einen selbst so betrügen kann, wie die eigene Erinnerung.Ich denke übrigens dass Autobiografien immer realistischer als Biografien sind.
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Autobiografien müssen aber auch nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen. Es gibt nichts, was einen selbst so betrügen kann, wie die eigene Erinnerung.Ich denke übrigens dass Autobiografien immer realistischer als Biografien sind.
Zum einen würde ich Kritiker (als Berufsbezeichnung recht ungeeignet... oft als Musikjournalisten bezeichnet) nicht mit den vielfältigen und durchaus komplexen Aufgaben eines Kurators in einen Topf werfen und zum anderen: Ja, der Großteil des musikjournalistischen Outputs eines "Musikkritikers" ist fragwürdig - ebenso möchte ich in den heutigen Zeiten bezweifeln, dass man damit genug Geld verdient, um den Kühlschrank voll zu bekommen. In diesem Sinne zumindest kein zu empfehlender Broterwerb meiner Meinung nach. Soll aber bitte jeder für sich entscheiden...Dieser Argumentation zufolge wäre der Beruf des Kritikers oder Kurators ja ein zumindest fragwürdiger Broterwerb.
Ich lese keine Bücher über Kraftwerk. Die Herren aus Düsseldorf hatten in meinem Leben ihre Zeit, ist aber lange her... es gibt noch so viel anderes zu entdecken, mir läuft die Zeit davonFür mich gibt es nur 2 Kraftwerkbücher! Das von Karl Bartos und das von Wolfgang Flür. Zum angeblichen Rauswurf von Bartos kann ich nur sagen; lest mal seine AutoBiografie.
Bartos hatte nämlich sowieso keine Lust mehr bei Kraftwerk weiterzumachen -wie er schreibt-weil die anderen beiden verbliebenen -als Flür schon weg war- nur noch mit Fahrradfahren anstatt Musikvisionen beschäftigt waren.
Bartos war noch Visionsgeladen. Meiner Meinung nach ist -wie im Thread schon gesagt wurde- sehr viel durch Karls Einfluss entstanden. Man hört das auch als einigermassen-Kenner genau heraus welche Moves von
Bartos kamen. den Numbers Beat haben wir dem Karl zu verdanken nur mal als ein Perkussives Beispiel. Bartos ist ausgebildeter "Beatprofessor".
Das gleiche gilt meiner Meinung nach auch für Flür. Er scheint mir eine ebenso Innovative und treibende Kraft gewesen zu sein. Und zur Show hat er mit seinem "Sensorschlagzeug" auch gut beigetragen.
Alle 4 hatten wohl im Zusammenspiel jeweils ihren Charakterlich-Musikalischen Beitrag geleistet, was dann diese Wunderbaren Alben hervorbrachte.
Ich persönlich bin trotz allem nicht nur Freund der "Hütter-Schneider-Flür-Bartos" Ära, sondern ich mag auch z.B. die Ralf & Florian LP sehr, also die Sachen vor der Zeit von Computerwelt.
Um auf den "Rauswurf" zurückzukommen; also ich glaube nicht dass Bartos so eine Zwangsmassnahme in seinem Buch nicht erwähnt hätte. Hatte er sich doch auch nichts vorzuwerfen was ihn Begründen könnte.
Falls doch, dann würde ich ja gerne mal die Begründung wissen und trotzdem glaube ich nicht dass Bartos so eine Aktion dann nicht offen beschrieben hätte. Sein Buch erscheint mir ,genauso wie er als Grundehrlich.
Ich werde mir das hier besprochene Buch nicht kaufen weil ich gar nicht wüsste was es mir noch grossartig vermitteln könnte. Flür und besonders Bartos haben so viel erzählt und beschrieben in ihren Büchern
so dass für mich kaum noch Fragen offen sind, nach diesen Einblicken in das Leben der Elektro Band. Klar wären die Autobiografien von Schneider und Hütter auch interessant gewesen, aber ist halt nicht.
Ich denke übrigens dass Autobiografien immer realistischer als Biografien sind. Und sie sind interessanter, stammen sie doch aus direkter Quelle. Also für mich sind beide Bücher Gold und wer sie nicht hat ist selber Schuld.
Also zumindest bei Bartos meine ich gelesen zu haben dass er Tagebuch geführt hat wenn meine Erinnerung mich nicht belügt. Kann bei Flür eigentlich nicht anders sein, denn so DetailreichAutobiografien müssen aber auch nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen. Es gibt nichts, was einen selbst so betrügen kann, wie die eigene Erinnerung.
Also für mich hallt die Begeisterung für die alten Kraftwerksachen seit den frühen 80er Jahren als ich das erste mal drauf aufmerksam wurde bis heute nach. Für mich waren die beiden Bücher der Künstler ein Muss gewesenIch lese keine Bücher über Kraftwerk. Die Herren aus Düsseldorf hatten in meinem Leben ihre Zeit, ist aber lange her... es gibt noch so viel anderes zu entdecken, mir läuft die Zeit davon![]()
Dieser Argumentation zufolge wäre der Beruf des Kritikers oder Kurators ja ein zumindest fragwürdiger Broterwerb.
[...] Aber wer weiß, vielleicht kaufe ich es trotzdem, und sei es als Buchstütze für Wolfgang Flürs peinliche Pimmel-Prosa, die hier in der unzensierten Erstauflage vorliegt.
Ich auch!Dann liest du es falsch.
Gewiß, und wenn wir uns noch weiter in derlei Klischees verlieren wollen, können wir noch den Psychiater erwähnen, der selbst verrückt ist, und am Ende Anästhesisten für drogensüchtig halten.Ist er auch -- ich denke, nicht umsonst wird einem jeden Kritiker nachgesagt, in seiner Arbeit als Kritiker seine eigene Unzulänglichkeit als Kreativer zu kompensieren oder einfach nur seinen Frust darüber abzubauen, daß er die Aufnahmeprüfung zur Kunstakademie oder zum Konservatorium nicht geschafft hat.
Nein, der Kurator handelt eigenverantwortlich, oder um in Deinem Gleichnis zu bleiben: Der Pastor sucht den Küster aus, dann sucht der Küster eigenverantwortlich die Lieder aus, und der Pastor freut sich über dessen Auswahl.Ein Kurator ist wie der Küster in der Kirche -- der bewertet nicht die Lieder, die der Pastor am Sonntag singen lassen will, sondern er hängt ordentlich die Nummern an die Tafel. Und arrangiert die Blumen.
Gewiß, und wenn wir uns noch weiter in derlei Klischees verlieren wollen, können wir noch den Psychiater erwähnen, der selbst verrückt ist, und am Ende Anästhesisten für drogensüchtig halten. [...]
Ist zwar vollkommen OT, aber meine Erfahrung mit einem Kind mit Asperger-Syndrom entspricht eben genau diesem Klischee. Unsympathischere oder seltsamere Menschen sind mir in meinem Leben selten untergekommen.können wir noch den Psychiater erwähnen, der selbst verrückt ist
Ist zwar vollkommen OT, aber meine Erfahrung mit einem Kind mit Asperger-Syndrom entspricht eben genau diesem Klischee. Unsympathischere oder seltsamere Menschen sind mir in meinem Leben selten untergekommen.
Das tut mir wirklich leid.Ist zwar vollkommen OT, aber meine Erfahrung mit einem Kind mit Asperger-Syndrom entspricht eben genau diesem Klischee.
Mein Stiefvater war Psychiater, meine Erfahrung ist – glücklicherweise! – eine gänzlich andere.Unsympathischere oder seltsamere Menschen sind mir in meinem Leben selten untergekommen.
Ohne diese Einzelerfahrungen abwerten zu wollen, gebe ich zu bedenken, dass sich Einzelerfahrungen nicht eignen, Klischees zu bestätigen. Wieviele Menschen gibt es, die in Behandlung sind oder Angehörige haben, die in Behandlung sind, die positive Erfahrungen gemacht haben?Da ich mal mit einer Psychotherapeutin liiert war, kann ich Dir aus erster Hand versichern, daß an diesen Klischees mehr dran ist als nur... Klischees.
Das tut mir wirklich leid.
Mein Stiefvater war Psychiater, meine Erfahrung ist – glücklicherweise! – eine gänzlich andere.
Ohne diese Einzelerfahrungen abwerten zu wollen, gebe ich zu bedenken, dass sich Einzelerfahrungen nicht eignen, Klischees zu bestätigen. Wieviele Menschen gibt es, die in Behandlung sind oder Angehörige haben, die in Behandlung sind, die positive Erfahrungen gemacht haben?
Ich bin selbst wegen verschiedener Synapsenknabbereien in psychotherapeutischer Behandlung und fühle mich – wieder glücklicherweise! – sehr gut aufgehoben. Für mich ist es jedenfalls eine Erleichterung, mich alle sechs Wochen vor jemandem auskotzen zu können, der mein Erbrochenes freudig sortiert, mir darin Muster aufzeigt und hilft, wie ich diese beeinflussen kann.
Abschließend: Mich stört an diesem Klischee des "verrückten Psychiaters", dass es nicht dazu beträgt, die leider immer noch vorhandene Ächtung psychischer Erkrankungen und deren Behandlungen weiter abzubauen.
Verzeihung, weder das Eine noch das Andere lag in meiner Absicht.Du brauchst mich weder zu belehren, noch zu bekehren.
Weder das Eine, noch das Andere werden Dir gelingen.
[...] Bartos und Flür waren Honorarmusiker, das ist die bezeichnung für Musiker, die gegen Honorar eine Leistung erbringen. [...]
Warum Bartos angeblich dafür war, Schneider rauszuwerfen, kann ich mir nicht erklären. Was wäre der Sinn davon gewesen? was hätte er davon gehabt?
Das hatte ich doch geschrieben. Er wollte die Position von Schneider finanziell einnehmen, d. h. gleichberechtigter Partner von Hütter werden und die musikalische Leitung von Kraftwerk übernehmen. Das haben Hütter und Schneider mir nicht angeblich gesagt, Hütter hatte es mir auch schriftlich gegeben und ich hate und habe bis heute keinen Grund, daran zu zweifeln. Die Anwort von Bartos auf meine Frage nach dem Verlassen von Karfwerk lautete ja, dass es bei solchen Dingen immer ums Geld geht.
Bartos und Flür waren Honorarmusiker, das ist die bezeichnung für Musiker, die gegen Honorar eine Leistung erbringen. Flür hat selber mitgeteilt, dass seine Mitwirkung nicht mehr gebraucht wurde und Bartos ... (siehe oben).
[...] So etwas überlegt man sich doch vorher genau, wenn man nicht vollkommen bescheuert ist [...]
Warum sollte Ralf Hütter dir so etwas schriftlich bestätigen ?Hütter hatte es mir auch schriftlich gegeben
Wir habe regelmäßigen Kontakt, mal per E-Mail, mal telefonisch, außerdem treffen wir uns ab und an, um uns auszutauschen.Warum sollte Ralf Hütter dir so etwas schriftlich bestätigen ?
Die Frage ist rhetorisch gemeint.
So war es.Also verstehe ich dich richtig, wenn ich das Ganze so zusammenfasse:
Schneider und Hütter gründen die Band. Sie sind alte Freunde und der Kern von Kraftwerk. Später kommen Bartos und Flür dazu. Die sind aber nicht Teil der Band, sondern bezahlte Honorarkräfte, die für die Produktion, Bandfotos und live gebraucht werden. Das ist auch untereinander so besprochen und von Anfang an klar. Plötzlich dreht Bartos durch und schlägt Hütter vor, seinen alten Freund Schneider rauszuwerfen, um seinen Platz einzunehmen. Kraftwerk macht dann zu dritt weiter oder sucht sich einen neuen "Honorarmusiker".
Bartos machte diesen Vorschlag natürlich nur, weil er dachte Hütter lässt sich darauf ein.
Die ganze Sache wäre ja nicht nur unterirdisch mies, sondern auch extrem dumm von Bartos gewesen, oder?
So etwas überlegt man sich doch vorher genau, wenn man nicht vollkommen bescheuert ist.
Hm.... schon irgendwie eine komische Geschichte, finde ich....
Oder hab ich was übersehen/falsch interpretiert?
tr
So war es.
Das ist also die wahre Zusammenfassung von 15 Jahren Karl Bartos bei Kraftwerk.
[...]
Letzte Frage: Liest Ralf Hütter das hier mit bzw. berichtest du ihm darüber? Würde mich interessieren.
Danke.
tr
neinDas nenne ich mal 'ne Ansage.
Respekt!
Letzte Frage: Liest Ralf Hütter das hier mit bzw. berichtest du ihm darüber? Würde mich interessieren.
Danke.
tr