"Kraftwerk" Gesamtwerk

Mal 'ne blöde Frage (kommt von mir, also nicht überraschend):

Bist Du über Deine musikalische Auftragsarbeit für Karl Bartos vor beinahe 25 Jahren irgendwie noch als PR-Mensch, Imageberater oder Nachlaßverwalter für ihn tätig bzw. färben wie auch immer geartete freundschaftliche Bande eventuell Deine Brille in einer bestimmten Weise und somit Deine Wahrnehmung? Wenn ja: Warum gestehst Du Dirk das nicht auch zu, sondern verurteilst ihn für das, was in Deiner Wahrnehmung keinen Platz zu haben scheint?

Der Kalle ist ein großer Junge, der kann für sich alleine sprechen, und wenn er das nicht tut, dann wird er dafür seine Gründe haben. Ob er einen Fürsprecher in eigener Sache braucht...?

Keine Ahnung.



Was sollte es die Eiche kümmern, wenn das Borstenvieh sich an ihr scheuert?

Stephen
Du hast ja zum Glück vorab deine Frage schon selbst beantwortet.
Ich antworte auf dein Gekritzel nicht.
Ich finde so ziemlich alles was du so schreibst Gekritzel.
 
Mal 'ne blöde Frage (kommt von mir, also nicht überraschend):

Bist Du über Deine musikalische Auftragsarbeit für Karl Bartos vor beinahe 25 Jahren irgendwie noch als PR-Mensch, Imageberater oder Nachlaßverwalter für ihn tätig bzw. färben wie auch immer geartete freundschaftliche Bande eventuell Deine Brille in einer bestimmten Weise und somit Deine Wahrnehmung? Wenn ja: Warum gestehst Du Dirk das nicht auch zu, sondern verurteilst ihn für das, was in Deiner Wahrnehmung keinen Platz zu haben scheint?

Der Kalle ist ein großer Junge, der kann für sich alleine sprechen, und wenn er das nicht tut, dann wird er dafür seine Gründe haben. Ob er einen Fürsprecher in eigener Sache braucht...?

Keine Ahnung.



Was sollte es die Eiche kümmern, wenn das Borstenvieh sich an ihr scheuert?

Stephen
Ach so, es wäre auch mutiger deine Aussagen nicht als Fragen zu tarnen sondern zu dem was du sagen möchtest dann bitte auch zu stehen.
 
Wer etwas über die Person Karl Bartos erfahren möchte, mag sich das Buch zulegen. Wer mehr über Kraftwerk erfahren möchte - und ich vermute einmal, dass das der Großteil der Leser ist - wird eher mit Belanglosigkeiten abgespeist.
Kann ich nicht bestätigen. Ich kann das Buch von Bartos (auch das von Flür) jedem der sich für das Schaffen der Gruppe und die Tourneen interessiert und jeden der sich für Elektronische Musik interessiert
wird in diesen Bücher sehr viel erfahren. Und zwar ,wie ich schon sagte von den Künstlern Höchstpersönlich. Ich Danke Hern Bartos und Herrn Flür für diese Einblicke! Warum und ob es einen "Rauswurf" gab finde
ich persönlich gar nicht so interessant. Viel interessanter waren die Details über die Anfänge der Gruppe (in dieser Konstellation) ,die Reisen und die Einblicke in die Entstehung der Songs bzw. Alben. Natürlich
erfährt man auch einiges über die Personen Bartos und Flür.
 
Mein großes Problem in dieser "Diskussion" - an der ich streng genommen nicht ernsthaft teilnehmen kann, da ich keinen der Beteiligten persönlich kenne (ein eher zufälliges Zusammentreffen im Synthesizer Studio Bonn vor vielleicht 35 Jahren mit Herrn Matten ist dabei als non-evident zu bezeichnen) - ist die Tatsache, dass man die über Dirk weitergegebenen Aussagen von Herrn Hütter grundsätzlich als wahrheitsgemäß anerkennen müsste, um hier näher an die Wahrheit zu kommen. Ich persönlich kann das nicht... nicht etwa weil ich glaube, dass Dirk Matten die Aussagen von Ralf Hütter falsch wiedergegeben hat o.ä., sondern weil ich besagtem Herrn aus Düsseldorf das alles nicht so abnehme. Ich mag den Kerl einfach nicht... der hat schon immer seine ganz eigene egozentrische Agenda verfolgt. Bartos fand ich immer netter und musikalisch war Florian Schneider für mich der ohnehin Wichtigere in der Gruppe.

Ist jetzt irgendwie blöde und recht emotional, ich weiß...
 
Also du magst das, was ich geschrieben habe, nicht als Wahrheit akzeptieren, da du Ralf Hütter nicht magst, da er nach deinem Empfinden eine egozentrische Agenada verfolgt. Das lasse ich mal so stehen.

Kraftwerk ist eine Marke im Millionenwert. Dass man da den Ruf verteidigt und sich Trittbrettfahrer vom Leib halten will, ist nicht egozentrisch, sondern mehr als angebracht. Ralf Hütter ist und Florian war jeweils ein mehr als liebenswerter Freund ohne jedwede Allüren, auch das im Umgang mit Fans, die sie beide in meinem Beisein angesprochen haben. Was jeder aus der Distanz in die Personen hereininterpretiert, ist dessen Sache, wie hier dargestellt, entspricht es nicht der Wahrheit.
Ralf Hütter hat sogar zwei Fans, die mich in Bonn angesprochen hatten und die auf meine Empfehlung auf der Gästeliste standen, in Norwegen persönlich zu deren Sitzplätzen geführt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abgesehen vom eher rauhen Ton in diesem Thema (der ein bisschen stressig ist) finde ich die Aussagen von Dirk Matten im Kern nachvollziehbar.
Viele Bands haben Honorarmusiker angestellt, obwohl diese häufig Teil der festen Besetzung sind. Dass es dieses Arrangement mit Bartos und Flür gegeben hat klingt für mich ebenso logisch, wie die Tatsache, dass für kompositorische Arbeit Anteile an Verlagsrechten gegeben wurden .

Das ist nicht immer so. Jeder, der mal mit Studiomusikern oder Background-Sänger*innen gearbeitet hat, kennt die entsprechenden Formulare, die ausgefüllt werden müssen, um deren Rechte abzutreten. Soweit so gut, aber wenn die Beiträge dieser Musiker über das geforderte hinausgehen, ist es anständig, wenn auch nicht selbstverständlich, sie separat zu entlohnen (Verlagsrechte).

Diese Situation führt(e) in vielen Bands zu Problemen. Pink Floyd sind ein bekanntes Beispiel.
Alan Wilder war Honorarmusiker bei Depeche Mode, wo übrigens Martin Gore alleine die Verlagsrechte an seinen Kompositionen hält.
Smashing Pumpkins haben sich alle gegenseitig verklagt und U2 sind bekannt dafür, dass sie immer alle Rechte durch vier geteilt haben.

Das Bands eine Eigendynamik haben ist auch klar, und über Jahrzehnte hinweg ändern sich auch die Machtgefüge, so dass es für mich durchaus vorstellbar ist, dass Honorarmusiker bei Zeiten mehr zu einem Projekt beitragen können als die "Markeninhaber." Dass es in solchen Fällen zu Machtkämpfen kommen kann ist klar.

Vorstellbar ist auch, dass Beiträge von Honorarmusikern geringgeschätzt werden, nach dem Motto, "Bartos spielt sich hier wieder mit seinen Ideen auf, am Ende ist er nur auf die Kohle scharf. Ich geh' erstmal Rennrad fahren."

Möchte hier niemandem ans Bein pinkeln...Dirk Mattens Erinnerungen schätze ich sehr. Gleichzeitig vermute ich aber, dass die klassischen Alben von Kraftwerk (so wie sie sind) nicht entstanden wären, wenn sie allein vom Duo Hütter/Schneider gemacht worden wären.

:peace:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja auch nicht der Diskussionspunkt, Bartos wurde beteiligt und er wollte mehr. Das nennt man Gier. Ich erinnere da an das Märchen vom Fischer und seine Frau.
...
Draußen aber ging der Sturm und brauste, daß er kaum auf den Füßen stehen konnte. Die Häuser und die Bäume wurden umgeweht, und die Berge bebten, und die Felsenstücke rollten in die See, und der Himmel war ganz pechschwarz, und es donnerte und blitzte, und die See ging in so hohen schwarzen Wogen wie Kirchtürme und Berge, und hatten oben alle eine weiße Schaumkrone auf. Da schrie er, und konnte sein eigenes Wort nicht hören:
"Männlein, Männlein, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
Meine Frau, die Ilsebill,
Will nicht so, wie ich wohl will."
"Na, was will sie denn?" sagte der Butt. "Ach," sagte er, "sie will werden wie der liebe Gott." - "Geh nur hin, sie sitzt schon wieder in der Fischerhütte."

Da sitzen sie noch bis auf den heutigen Tag.
https://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/von_dem_fischer_un_seiner_frau
 
Das ist ja auch nicht der Diskussionspunkt, Bartos wurde beteiligt und er wollte mehr. Das nennt man Gier.
Das ist schon in soweit Diskussionspunkt, dass alles, was du sagst, sich so zugetragen haben kann. Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass deine Sicht der Dinge (und die von Hütter und Schneider) anders sein könnte, als sie ein neutraler Betrachter sehen würde.
Es ist sehr schwer, eine Situation, in der man sich selbst befindet objektiv zu analysieren - besonders dann, wenn Emotionen im Spiel sind.

Vielleicht war Bartos ein gieriger Sack. Ein Depp, der eine LinnDrum nicht von einer DrumTraks unterscheiden konnte.
Aber vielleicht war er auch frustriert, dass das Projekt, in welches er fünfzehn Jahre investiert hatte, auf einmal führerlos vor sich hindümpelte...ohne Aussicht auf Besserung. Und seine Ideen hatten keine Relevanz, weil ohne das OK von Hütter und Schneider bei Kraftwerk nichts ging. Als ihm das klar wurde wollte er vielleicht mehr Geld, Macht, oder beides. Zu verlieren hatte er zu diesem Zeitpunkt nicht viel.
 
Bartos beim Verlassen des Studios: "Mit meiner Musik werde ich mehr Geld verdienen, als ihr mit Kraftwerk." Dieses Versprechen hat er bis heute nicht eingelöst. Und wenn man den folgenden Auftritt ansieht, hat man den Eindruck, dass er Kraftwerk in künstlerischer Hinsicht nicht im Ansatz verstanden hat.

Sein Album OFF THE RECORD soll wohl seine großartigen Kompositionen darstellen. Ein Hit nach dem anderen.
 
Leiharbeit liegt vor, wenn eine Leiharbeitsfirma (Verleiher) einen bei sich angestellten Arbeitnehmer für einen begrenzten Zeitraum und gegen ein Entgelt an eine andere Firma (Entleiher) überlässt. Deshalb spricht man auch von Arbeitnehmerüberlassung. Leiharbeiter sind häufig Helfer, führen also nur einfache Arbeiten aus und verfügen über keine Fachausbildung. Synonyme für Leiharbeit sind etwa Zeitarbeit, Personalleasing oder Mitarbeiterüberlassung.

Leiharbeiter sind häufig Helfer, führen also nur einfache Arbeiten aus und verfügen über keine Fachausbildung. Synonyme für Leiharbeit sind etwa Personalleasing oder Mitarbeiterüberlassung und Zeitarbeit, wobei der Begriff Zeitarbeit noch aus den Anfängen der Branche stammt.
 
Bartos beim Verlassen des Studios: "Mit meiner Musik werde ich mehr Geld verdienen, als ihr mit Kraftwerk." Dieses Versprechen hat er bis heute nicht eingelöst. Und wenn man den folgenden Auftritt ansieht, hat man den Eindruck, dass er Kraftwerk in künstlerischer Hinsicht nicht im Ansatz verstanden hat.

Sein Album OFF THE RECORD soll wohl seine großartigen Kompositionen darstellen. Ein Hit nach dem anderen.


Komisch, daß es dafür keinen Schallwelle-Preis gab.

Überzeugend in jeder Hinsicht.

Stephen
 
Mein Resümee der letzten 5 Seiten:
Im Alter sollte man langsam das Koksen lassen. Ist noch schlechter für Doppelherz und Blutdruck als sich über ein Buch(!) welches eine vor Dekaden mal - damals zwar wirklich relevante - ziemlich aktive Kombo behandelt und dabei einige wenige Unschärfen hat, dermaßen zu ereifern. Wie hatte hier jemand sinngemäß & treffend geschrieben: "...gibt stattdessen noch so viel Neues zu entdecken, und mir läuft die Zeit davon..."

Vor allem ist es recht tragisch mitzulesen, wie mancher sich als wahrheits- oder wie auch immer gearteter Mittelpunkt der Welt und nicht "irgendwer" fühlt und dabei irgendwie... na, Tollwut hat auch so ihre ähnlichen Symptome. Selig sind die...

Ich hoffe es gibt hier noch ein paar wenige mehr, die einer regelmäßigen Tätigkeit nachgehen und weder Zeit investieren denn Lust verspüren, weiterhin diese unsinnige Auseinandersetzung hier am Brennen zu halten.
 
Zuletzt bearbeitet:
und dabei einige wenige Unschärfen hat
Meines Wissens ist das eine Dissertation, da sind "Unschärfen" nicht so gerne gesehen, und wenn, sollte man gefälligst darauf hinweisen. Und zwar der Autor.
Auch wenn es immer moderner wird, dass eine Meinung mehr zählt als Fakten. Und selbst wenn das weiter gepflegt wird, so soll es in der Lehre doch so bleiben wie es ist.

Die vor Dekaden "damals ziemlich relevante Combo" hat in der Folge doch so einiges beeinflusst, hier könnte man dann doch mal Wikipedia bemühen.

Ich zumindest werde die Anmerkungen von Dirk sammeln, ausdrucken, und als Lesezeichen verwenden - mein Exemplar ist heute gekommen.
 
@Dirk Matten
"Wellenform" ist typisch deutsch (vereinfacht, optisch erkennbar - und dennoch falsch). Ähnlich HNO-Arzt, der im Grunde doch Laryngologe heißt. Ein Kardiologe wird auch nicht zum "Herzarzt".
Natürlich heißt es korrekterweise Schwingungsform und die eng. Bezeichnung "Waveform" ändert nichts daran.

nur so am rande ;-)
[offtopic off]
 
Und hier weltweit exklusiv für dieses Forum ein Foto der Triggersumme
Danke!

Aber was war der Grund, warum die nicht wirklich live benutzt wurde? Lag es an der Triggersumme und dessen mögliche Fehlbedienung, oder lag es an den analogen Klangerzeugern, die evtl. mangels Speicher nicht genau den richtigen Klang für jeden Titel liefern würden? Oder lag es an der Synchronisation mit Sequenzern (die wäre sicherlich möglich gewesen)?

Die gelben Taster oder Druckschalter rechts deute ich so (von oben nach unten):
* spiele nur die linken 16 Schritte (1-16)
* spiele nur die rechten 16 Schritte (17-32)
* spiele alle Schritte (1-32)
* spiele beide Hälften parallel, also 1-16 zeitgleich mit 17-32?
* spiele die augenblickliche Hälfte bis zum Ende und spiele dann die andere?

Also die letzten beiden sind nicht wirklich selbsterklärend, oder hat @Dirk Matten oder jemand anders die richtige Antwort?
Und die beiden Kippschalter rechts oben? Die Anzeigen mit den Potis? Ein roter Taster zum Speichern? Ein grauer zum Aufrufen gespeicherter Muster?

Ich glaube mich zu erinnern, dass bei der Computerwelt Tour in Frankfurt am Main in der Alten Oper die Triggersumme hinten auf der Seite zum Publikum mit einer Reihe roter LEDs den augenblicklichen Schritt anzeigte.

Zuvor im Thread beschriebener 4-Kanal Kassettenrekorder stand damals vom Publikum aus rechts hinter dem Vorhang und konnte von der vordersten Reihe der seitlichen Empore gesehen werden.
 


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