Live 10 vs Bitwig 2 (bzw.3)

Entscheide dich für die DAW die sich für DICH besser anfühlt. Hier wird dir nur jeder die DAW empfehlen mit der er schon seit Jahren verheiratet ist. Setz dir mal als einfaches Ziel eine kleine Nummer von 2 Minuten zu produzieren mit beiden Demos (z.B. Drums, Bass, ne Fläche und ne Melodie).

Ansonsten solltest du dich natürlich für Bitwig entscheiden :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jürgen hat absolut Recht. Es ist eine Glaubensfrage.
Jeder wird dir hier seinen Gott anpreisen.
Ich selbst bin schon vor Jahren zu Bitwig konvertiert und habe es nie bereut.
(Obwohl ich anfangs ein scharfer Kritiker war.)

Vielleicht spielt auch der Preis eine Rolle?
Live kostet etwa 200€ mehr. Hier musst du Bitwig mit dem Preis der Suite von Live vergleichen, denn die ganzen Modular-Sachen etc. sind bei BWS schon mit drin.

Wenn du andererseits mit der halben Welt kompatibel sein willst, ist natürlich Live die bessere Wahl. Aber auch hier ist Bitwig stetig auf Vormarsch.

Zu erwähnen wäre noch, dass sogar der geniale Controller Push von Ableton dank Jürgen perfekt mit Bitwig funktioniert.
 
Wollte mal schauen was hier so die Meinung über Bitwig ist, denn ich habe nach 15 Jahren Ableton, Bitwig eine Chance gegeben und bin sehr positiv überrascht. Beide DAWs sind herrvorragend und vom Handling Spitzenreiter auf dem Markt. Man macht mit Keiner irgendwas falsch und es liegt natürlich auch an den persönlichen Anforderungen und Vorlieben aber nun zu meinen Eindrücken was für Bitwig spricht und hier bisher nicht erwähnt wurde.

Was sofort aufällt : Bitwig fühlt sich flüssiger und mehr direkter an. Richtig "snappy" alles. Auch die CPU Belastung und Latenz ist so gut wie halbiert. Ich habe hier 1,5ms Roundtrip mit einer Presonus Quantum und einem i9 16" Macbook Pro. Das ist wirklich spektakulär. Live schafft ca. 3,5ms und kann es auch nicht so lange halten bis ich den Buffer erhöhen muss. Für mich sehr wichtig weil ich meine Hardware durch die DAW route und da in Echtzeit Effekte anwende um meine Jams direkt aufzunehmen.

Die Arrgangement-View von Bitwig ist angenehmer zu benutzen. Was mich immer super mega gestört hat bei Live, dass man Midi CCs welche Automation zu meinen Hardware Synths schicken immer nur in der Clip View bearbeitet und recorded werden können. Und das auch immer nur eine Lane zur Zeit die man auf wänding mit Pull-Down-Menüs auswählen muss. Ein Krampf. Kann man wohl mit Max for live devices lösen aber dann wird wieder der Max for live part im Hintergrund geladen = Perfromance-Impakt. Überhaupt fühlt sich der Max for live part immer noch nicht komplett integriert an und macht auch öfter mal Zicken.

Selbst die Session View bei Bitwig macht mehr Sinn da kein Vertical/Horizontal-Bruch entsteht und man sogar beide Ansichten in Bitwig kombinieren kann. Kein Auswählen von Clips in Session, umschalten auf Arrangement View und dann richtig hin platzieren. Einfach in der selben Sicht rüberschieben. Wie aus einem Guss.

Die Einbidung von Hardware-Synths mit Hardware Device klappt 1a und berechnet einem auch gleich den Versatz. Beim Live hatte ich immer Probleme mit dem "External"-Instrument. Das hatte mir immer alles aus dem Takt gebracht mit meiner Multiclock. Auch Delay-Compensation-Probleme mit Return-Tracks gehören hier der Vergangenheit an.

Mixer-Ansicht. Das Metering ist ebenfalls angenehmer zu sehen und auch hier fühlt es sich mehr "responsive" an. Auch toll, dass man wie in Cubase/Logic sofort an kleinen Namen im Channel sieht welche Plugins in der ganzen Session geladen sind und man sogar die erzeugte Latenz pro Track angezeigt bekommt. Sehr nützlich.

Browser sind auch komfortabler in Bitwig.

Zu den weiteren Stärken wie Modulation, The Grid usw weiter bin ich noch gar nicht gekommen. Das folgt in den nächsten Tagen.

Ableton hat auf jeden Fall mehr und bessere Plugins und Content. Aber das erübrigt sich für mich mit meinem Fabfilter und Soundtoys Bundles.
Auch sieht Live cleaner aus und Sachen sind einfacher zu finden. Keine Popup-Windows. Was Fluch und Segen zu gleich sind. Beim Browser finde ich es von Vorteil es mit Popups es zu lösen.

Werde jetzt noch weitere Tracks mit Bitwig bauen und mischen aber für mich und meine Prioritäten sieht es schwer nach Switch zu Bitwig aus.


Cheers,
Peter
 
Ach ja. Ich hatte Befürchtungen dass mein Push1 nicht mehr so gut integriert ist. Das ist mit oben erwähnten Script von Jürgen perfect gelöst.
 
Ach und noch was. Ich hatte öfter mal Projekte bei Live die beim Laden abgestürzt sind und teilweise erst anch dem fünften Versuch geladen wurden. Nicht bei Bitwig bisher passiert. Kann wohl auch nicht weil nur das Plug abstürzt.
 
Ich kann ja mal erwähnen was mich an Bitwig gestört hat was mich davon abgehalten hat von Ableton auf Bitwig zu wechseln.

Der Guide Style ist nicht einheitlich, dass empfinde ich als schwierig bei der Orientierung, bei Ableton kann ich schon aus bestimmten Farben Rückschlüsse ziehen, dass ist bei Bitwig nicht einheitlich.

Effekte hatten wir schon oben, ich nutze sehr viel Onboard Stuff von Ableton, daher ist das nicht ganz irrelevant für mich zumindest.

Popup Management ist deutlich besser in Ableton gelöst.

Warp Technologie ist deutlich schlechter bei Bitwig (immerhin haben sie was, hab ich bei anderen schmerzlich vermisst).

Der Sampler von Bitwig bringt nicht die Power wie das Namens Pendant in Ableton und auch nicht die simple Gestaltung des Simplers in Ableton.

Während Ableton gerade den Kurs fährt Effekte wieder zusammen zu fassen, ist gefühlt bei Bitwig das Gegenteil der Fall, ersteres gefällt mir besser.

Ich schätze Bitwig für seine Plugin Sandbox und die tatsächliche Integrationen von Modulationen. Letzteres geht auch mit M4L, aber ich empfinde das auch noch immer nicht als integrativen Bestandteil, zumal das auch schon für den einen oder anderen Crash gesorgt hat.

Auch die Sache mit der Hardware Clock ist ne feine Sache mit der automatischen Kompensationsberechnung, dass wäre nicht verkehrt wenn da Ableton auch nochmal nachliefert, aber immerhin läuft die Clock inzwischen stabil ;-)
 
Der Guide Style ist nicht einheitlich, dass empfinde ich als schwierig bei der Orientierung, bei Ableton kann ich schon aus bestimmten Farben Rückschlüsse ziehen, dass ist bei Bitwig nicht einheitlich.
Popup Management ist deutlich besser in Ableton gelöst.

Was meinst du konkret damit? Das ist sicherlich großteils Geschmacksache, aber ich finde Bitwig eine der konsequentesten DAWs beim Thema Bedienkonzept (als Kontrast nenne ich mal Reaper und Cubase...). Ableton ist da natürlich auch sehr gut, allerdings wird da die Einfachheit nach meinem Geschmack übertrieben.

Effekte hatten wir schon oben, ich nutze sehr viel Onboard Stuff von Ableton, daher ist das nicht ganz irrelevant für mich zumindest.
Warp Technologie ist deutlich schlechter bei Bitwig (immerhin haben sie was, hab ich bei anderen schmerzlich vermisst).
Der Sampler von Bitwig bringt nicht die Power wie das Namens Pendant in Ableton und auch nicht die simple Gestaltung des Simplers in Ableton.

Welche Version von Bitwig hast du dir denn angeschaut? Da hat sich in letzter Zeit sehr viel getan. Der Warpalgo ist der gleiche wie bei Ableton und der Sampler hat viele Updates erfahren. Die Plugins wirken auf den ersten Blick sehr einfach, werden aber durch die Kombinationsmöglichkeiten sehr mächtig.
 
Was meinst du konkret damit? Das ist sicherlich großteils Geschmacksache, aber ich finde Bitwig eine der konsequentesten DAWs beim Thema Bedienkonzept (als Kontrast nenne ich mal Reaper und Cubase...). Ableton ist da natürlich auch sehr gut, allerdings wird da die Einfachheit nach meinem Geschmack übertrieben.

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Bei den beiden Bildern kann man das ganz gut erkennen.
Bei Ableton gibt es eine klare Farb- und Bedienlogik:
- Obere Abgrenzung von dem eigentlichen Bedienbereich
- Einheitliche Farbbereiche im Hintergrund
- Eineindeutige Button Gelb
- Einstellbereiche Blau
- Mehr Blau größere Einstellwerte
- Grün Lautstärke
- Rot Warnung
- "Mittenrasterung" wo es sinnvoll ist

Bei Bitwig ist das deutlich weniger stringent. Zwar wurde versucht Farben zur Zuordnung zu nutzen, aber auch nur so halbherzig. Lautstärke ist zB einmal rot und 2x Orange. Auch die Hintergründe sind nicht alle gleiche, genauso wenig wie eingestellte Werte.

Ich merke immer wieder wie schnell man sich dadurch orientieren kann auch in komplett fremden Projekten, dass ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, auch wenn es eher marginal wirkt.

Welche Version von Bitwig hast du dir denn angeschaut? Da hat sich in letzter Zeit sehr viel getan. Der Warpalgo ist der gleiche wie bei Ableton und der Sampler hat viele Updates erfahren. Die Plugins wirken auf den ersten Blick sehr einfach, werden aber durch die Kombinationsmöglichkeiten sehr mächtig.

Mein letzter Versuch war bei Bitwig 2.5, dass kam mein ich kurz vor Weihnachten raus, da hatte ich mehr Zeit ;-)
Der Warpalgo war definitiv nicht der gleiche, das klang bei extremeren Einstellung schon anders, auf deren Seite stellen die da auch mehr zur Verfügung als Ableton. Vielleicht ist der Ursprung ähnlich/gleich, aber scheinbar wird da ja dann doch noch ordentlich customized.
 
Da stimme ich Borg zu. Ableton ist wirklich einfacher auf den Augen und deutlich übersichtlicher. Besonders die Devices. Damit tue ich mich auch noch schwer und öffne lieber 3 Party Plugs bisher. Das Reverb hat mich z.b. total verwirrt. Aber die wichtigen Punkte, die ich erwähnt habe überzeugen mich halt sehr. Denke dass ist dann hoffentlich auch nur Gewöhnungssache.
 
Ich mag bitwig sehr. Einer der Hauptgründe ist der push 1 und Jürgens sript. Für mich die beste Software und controller Unterstützung die ich für den Preis kenne. Ich glaube ohne das Duo wäre es vielleicht sogar nicht geblieben. Das Modulare Konzept (the grid) fand ich grossartig merke aber ab und an das ich nichts gegegen ein paar umfangreichere Instrumente hätte und ich mich doch damit schwer tue. Bzw doch keine richtige Lust habe mich ins the grid einzuarbeiten. Für viele aber bestimmt genau richtig ist auch wirklich toll gemacht. Manchmal setzt mir Bitwig auch zu viel auf Kleinigkeiten auf, hier ein Modul, da ein env.. Ich ertappe mich beim verknüpfen und verschachteln, bei der recharge was welches Bauteil , was überhaupt macht und hab nicht einen track eingespielt ? . Auf der haben Seite passieren ganz tolle ungewollte sounds... Ein Freund hat ableton und ich musste doch staunen was da an fertigen Instrumenten drin ist...wenn man das mag.
Sampler finde ich auch toll. Die grain länge verstehe ich leider nicht beim texturmode warum das so kurz ist. Wavetable Modus hab ich nicht viel "musikalisches" rausbekommen.
Was mir (dem Alter geschuldet) in letzter Zeit auffällt ist das ich mich optisch irgendwie schwerer zurechtfinde da alles in dem dunklen Kontrast ist.
Grossartig finde ich die Hardware integration, die modulatoren (obwohl ich sie bei größeren Instrumenten mit mehren lfo, env usw nicht vermisst hätte)... Der Browser ist für interne sounds grossartig und wenn die vst das Format unterstützen.. Das alles mit push 1 für 180 € second hand.
Und wie es gelöst wurde softwareseitig controller Parameter ganz einfach seinen Bedürfnissen anzupassen habe ich nirgends vergleichbar gesehen.
Also ich finde bitwig zu 90 % super... + push 1 = 98 %.. 2 % zum meckern ?
 
Ach ja.. Drang and drop egal welches Element ob Instrument, preset, audio clip in sampler ziehen, bounce direkt auf dem clip oder auf der Spur, scalierbare gui, alles geht super flott und flüssig, toller netter Support..also ich breche die Lanze für bitwig mit..
 


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