Loveparade Massenpanik - Medienumgang

Re: loveparade masenpanik - medienumgang

XCenter schrieb:
Zur gerade gelaufenen Pressekonferenz:
viele Fragen sind erwartungsgemäß offen geblieben, neue Fragen sind aufgekommen. Auch dies nicht unerwartet. Einigem, was hier bereits als Tatsache diskutiert wurde, ist dagegen in der Tat widersprochen worden. So z.B. die Aussage, dass der Zulauf HINTER dem Tunnel dicht gemacht wurde.


.


hier im clip kann man eindeutig eine polizeisperre erkennen die den besucherstrom stoppt. am tunnelende. :arrow:
uhrzeit wäre interessant.


 
tomflair schrieb:
kann mir vorstellen daß das sehr krass ist - aber sieh es doch (im rahmen des möglichen) positiv - du hast immerhin leuten das leben retten können ...



es ist anders.......

leben reten wenn es geht habe ich gelernt und werde es weiter lernen das leuft fast automatisch ab man wird gedrilt. im positiven sinne.



es ist mehr das bild der verzeiflung was ich gesehen ahbe dazu das kaos angefühlen was in mir herscht
 
Re: loveparade masenpanik - medienumgang

trigger schrieb:
XCenter schrieb:
Zur gerade gelaufenen Pressekonferenz:
viele Fragen sind erwartungsgemäß offen geblieben, neue Fragen sind aufgekommen. Auch dies nicht unerwartet. Einigem, was hier bereits als Tatsache diskutiert wurde, ist dagegen in der Tat widersprochen worden. So z.B. die Aussage, dass der Zulauf HINTER dem Tunnel dicht gemacht wurde.


.


hier im clip kann man eindeutig eine polizeisperre erkennen die den besucherstrom stoppt. am tunnelende. :arrow:
uhrzeit wäre interessant.

das war shcon vor den vorfall also ich fast am ende des tunes war hatten wir shcon 3 speren der polizei hinter uns die brahcten abe roft nicht viel weil die ein pahr mal überrant wurden und die herren in grün dumm aus der wäsche schauten
 
@ raumwelle


die position des filmers ,ist das der berreich der rampe der zu dem gelände hochführt? kannst du das erkennen?

du warst zeitzeuge einer bizarren surealen tragödie. ich beineide dich nicht darum.
hoffe du wirst das irgendwann verdaut haben. vergessen wohl nie.
 
Raumwelle schrieb:
tomflair schrieb:
kann mir vorstellen daß das sehr krass ist - aber sieh es doch (im rahmen des möglichen) positiv - du hast immerhin leuten das leben retten können ...

es ist anders.......

leben reten wenn es geht habe ich gelernt und werde es weiter lernen das leuft fast automatisch ab man wird gedrilt. im positiven sinne.



es ist mehr das bild der verzeiflung was ich gesehen ahbe dazu das kaos angefühlen was in mir herscht

@raumwelle: du hast in einer mehr als schwierigen situation das richtige getan und anscheinend menschenleben gerettet. das ist wirklich großartig und ich finde man kann soetwas nicht genug wertschätzen.
der psychische druck unter dem du gestanden haben musst (und wahrscheinlich noch stehst) ist für mich gar nicht vorstellbar.
ich hoffe du bist schon in irgendeiner form seelsorgerisch betreut worden?
 
bitte nehmt es mir jetzt nicht übel wenn ich das hier poste aber ich habe darüber jetzt schon seit gestern immer wieder mal nachgedacht:

was wäre denn wenn man es billigend in kauf genommen hätte daß "etwas" passiert damit man langfristig und breitgefächert nen grund hat um jegliche art derartiger grossveranstaltung zu verbieten?
nicht daß ich hier ne verschwörung wittere aber oft wird da ja recht zynisch kalkuliert in den wiegen der macht.
denn der grundtenor ist ja jetzt sehr sehr negativ und undifferenziert - die parade defacto tot und nun wohl der beweis erbracht daß das alles sehr gefährlich ist - man vergisst aber schnell daß es ganz spezifische verkettungen waren die dazu geführt haben und seltsamerweise ja auch die gesammelte fahrläßigkeit der verantwortlichen....(wie kann das überhaupt sein?)

auch im fernsehen kommt das ja ständig so rüber - zb die aussagen daß es eben gut sei daß es keine loveprade mehr geben soll usw..

schließlich habe ich noch nie gehört dass nach todesopfern bei fußballandalen jemals fuballspiele in farge gestellt wurden - oder daß bei (doch recht regekmäßigen) tödlichen kirmes unfällen - kirmes abgeschafft werden würde usw.. na ihr wisst schon was ich meine...

die toten hosen spielen ja auch noch obwohl ein staistisch hochgerechnet ja die dortige anzahl an toten bei dem konzert auch "hoch" war...

ich finde es jedenfalls GAR NICHT gut daß die parade an sich jetzt gekillt werden soll - denn daß läst ja den anschien erwachsen - als ob der event an sich für die katastrophe zu büßen hätte....
es wird wohl auch so sein daß ohnehin keiner verantwortlich gemacht werden wird (und wenn dann mit der üblichen absurden milde die halt beamte usw. trifft) also am ende des tages: die bonzen verkacken das ganze und die partyleute werden bestraft...
 
@raumwelle:

wertschätzung und respekt!!!
und ein dickes danke

ich hoffe du kriegst den emotionalen stress in griff
 
salz schrieb:
So sah das da aus




boah - die bider sind echt krass ...das ist ja absurd dicht - da ist der tunnel an sich gar nicht relevant - die mauern sind das problem...also wäre ich dort gewesen hätte ich wohl vor angst nen herzinfarkt bekommen - man kriegt ja schon von dem video beklemmungen...
 
In den Tunneln soll es noch schlimmer gewesen sein. Da konnte vermutlich gar niemand mehr filmen, wenn er drinsteckte.
Der Junge der dieses Video aufnahm, hatte es raufgeschafft und das dann dokumentiert (die Eier muss du erstmal haben!)

Ich bin bestimmt kein Gaffer oder so etwas. Ich habe es selbst mit meiner Freundin und ihrer Mutter über diese kleine Treppe geschafft. Wir waren nur kurz zum Verschnaufen dort oben. Dann sind wir zu den Notausgängen geflüchtet. Dort oben habe ich dieses Video gedreht um zu beweisen, wie es dort war. Ich wollte nicht, daß nachher wieder alle sagen, "die waren besoffen oder voll mit Drogen". Dem war nämlich nur wenig so!!! Selten so "normale" Raver getroffen.

Bei YT ist das Video geflagged, d.h. nur ab 18 verfügbar. Embedden klappt offenbar noch.
 
tomflair schrieb:
was wäre denn wenn man es billigend in kauf genommen hätte daß "etwas" passiert damit man langfristig und breitgefächert nen grund hat um jegliche art derartiger grossveranstaltung zu verbieten?
Tja - der Mensch ist erstaunlich: Er versucht Muster/Zusammenhänge zu finden und Ereignissen einen Sinn zu geben, wo mitunter kein Sinn und keine Planung war. Da bist du nicht der Einzige. ;-)

Also, meine Argumente dagegen lauten:
1. Der Veranstalter (McFit) hatte ein hochgradiges Interesse, dass seine (er hat die Rechte) Veranstaltung die nächsten Jahre weiter laufen kann.
2. Die beteiligten Polizisten an den - leider nicht funktionierenden - Zugangssperren haben sich ganz bestimmt nicht mit Absicht überrennen lassen. Die waren überfordert - teils auch ohnmächtig. Was ist schon eine Hundertschaft, wenn sich einige tausend Leute dagegen stemmen?
3. Der beteiligte Chaosforscher (der etwas ultrapeinlich sein Konzept noch im Nachhinein als optimal verteidigte) hatte gewiss nicht vor, sein Standing zu ruinieren.
4. Unterschätze nie die Macht von Profitgier, Kumpanage und - vor allem - Dummheit. G~tt muss Dummheit sehr lieb haben, denn er hat uns sehr viel davon gegeben (allein schon meine eigenen Dummheiten sind faszinierend an Zahl und Qualität...).
5. Wenn du dir das selbstgerechte, nassforsch-kalte Gehabe der Verantwortlichen auf Pressekonferenzen und in Interviews mal genauer anschaust, dann spricht das - rein charakterlich - eher für dummdreiste Profitgier.
6. Der belegbare - und leider vergebliche - Versuch (wohl schon ab 15:30), den Zudrang zum Veranstaltungsgelände aufzuhalten, spricht dagegen, dass "man" es zur Katastrophe kommen lassen wollte.
7. Wer so dumm und verantwortungslos ist, eine Loveparade (mit regelmäßig Millionenandrang) mitten im Ruhrgebiet stattfinden zu lassen, und zwar auf einem Gelände, dass lediglich 125.000 qm groß ist, und zwar im Rahmen eines Kultursommers im Ruhrgebiet, wo eine Woche zuvor 3 Millionen (!) Besucher zu einer Großveranstaltung kamen, a) zu genehmigen b) durchzuführen: Der kann (zumal wegen strafrechtlicher Konsequenzen) das Ergebnis, die Katastrophe in Duisburg, nicht wirklich beabsichtigt haben. Auch hier spricht für mich eher die Version: Dummdreiste Profitgier bzw. von Behördenseite Kumpanage, Unterwürfigkeit gegenüber den Veranstaltern und - nicht zuletzt - Profilierungssucht anhand einer Veranstaltung, die man "unbedingt" haben wollte.
8. Es gab ja im Vorfeld aus Reihen der Beamten des Duisburger Ordnungsamtes, der Feuerwehr, der Polizei zahlreiche Einwendungen gegen das gewählte Sicherheitskonzept. Das, was man bislang über den Ablauf weiß, mit dem diese Bedenken fortgewischt wurden, das deutet eher auf Herrenreiter-Mentalität der verantwortlichen Führungspersonen und des Veranstalters hin - als darauf, dass diese diese Katastrophe irgendwie gewollt haben.

Jedenfalls sind die Konsequenzen, auch die voraussichtlichen gesetzgeberischen Aktivitäten, voraussichtlich ein Beitrag zu weniger Freiheit in Deutschland. Weniger Möglichkeiten für Partieinteressierte bzw. Interessierte an solchen Großveranstaltungen. Ich persönlich kann derartige Menschenaufläufe (jedenfalls: über 100.000 Personen) nicht ausstehen, aber ich bedaure diejenigen, die bei sowas ihren Spaß hatten - und in Zukunft nicht mehr haben dürfen.

Aber Absicht? Nein, das glaube ich nicht.
 
Danke fuer die interessanten ansaetze...aber bedenke meine wortwahl: in kauf nehmen sagte ich...dass man das absichtlich macht glaube ich nicht...aber gerade in den vielen warnunge sehe ich doch mehr als nur profitgier..denn wenn sich zb die polizei ueber die massen beschweret dann haetten die doch auch die pflicht faktisch etwas zu tun...find es halt komisch dass es jetzt irgendwie schon alle immer gewusst haben... in letzte konsequenz waere dann doch sogar der innenminister veranttwortlich....es kann doch nicht sein dass ein offenkundig zu kleines gelaende so falsch vom amt gewidmet werden kann ohne dass ne obere instanz das mitbekommt...
So gesehen haben dann ja trotzdem alle (also bis ganz oben) mist gebaut...insofern denke ich dass man von "in kauf nehmen" sprechen kann....und der nebeneffekt ist eben eine moegliche weitere freiheitsbeschraenkung...

Mfg
 
tomflair schrieb:
ich fände es mehr als angebracht die party zu beenden !!!

das argument die leute würde dann erst recht austicken verstehe ich nicht - ich würde nicht gern tanzen und feiern wenn gleich daneben die toten liegen !!!!

Die ganze Geschichte ist ohnehin nur ein gigantischer Ballermann und dient seit langem einzig und allein kommerziellen Zwecken. Weil sich die Stadtväter Standortvorteile versprechen, wurden auch, wie inzwischen bekannt wurde, Vorschriften zu Fluchtwegen etc. reduziert. Ich hoffe, dass man die Verantwortlichen findet und zur Rechenschaft zieht. Achja und noch was: Solche Vorkommnisse haben rein gar nichts mit dem Anlaß von Großveranstaltungen zu tun, sowas kann bei jedem Kirchentag genauso passieren.
Was man daraus lernen sollte: Sicherheit und Fluchtwege besser großzügig bieten statt sie dem Kommerz oder der Gleichgültigkeit (es wird schon nichts passieren) zu opfern. Tote durch Panik kann es durchaus auch bei 300 Leuten geben, dazu braucht es keine Hunderttausende.
 
Re: loveparade masenpanik - medienumgang

salz schrieb:
Es gab doch auch den G-Move (möglicherweise gibt's den noch?). Also zu fein ist sich der Hanseat nicht.
Doch doch die Hanseaten sind sich zu fein. Der G-Move durfte zuletzt nicht mehr in der Innenstadt stattfinden, wie zuvor und sollte irgendwo in den Harburger Hafen umziehen, was die Veranstalter abgelehnt haben. Das Projekt ist irgendwann 2003 oder so dann endgültig gestorben. Der Schlagermove darf aber weiterhin rund um die Binnenalster toben. Das stört die Anwohner ja nicht so sehr. Ist ja schließlich richtige Musik. :gay:

Der G-Move war auch ein netter kleiner Umzug, auf Hamburgs Kapazitäten zugeschnitten. Die Loveparade mit anderthalb Millionen Besuchern könnte auch Hamburg nicht stemmen.
Da unterschätzt du den G-Move ein wenig. Zuletzt waren immer so ca. 1Mio Feierende da. Schlußparty auf dem Spielbudenplatz.

Wo willst du die entlanglaufen lassen?
So wie den Schlagermove, rund um die Binnenalster. Platz ist da genug und die Menge kann sich gut in den Seitenstrassen verteilen. Auch von der Infrastruktur her, Busse, Bahnen wäre das besser angebunden.

Und stell dir mal 1 Mio Menschen vor, die sich zeitgleich durch den Jungfernstieg schieben.
Yup, schon erlebt. 1998. Ich war da.

Vielleicht noch um den Gänsemarkt herum. Das ist Hamburgs Hauptgeschäftszentrum, die Veranstaltung findet an einem Samstag statt. Die finanziellen Ausfälle wären wesentlich höher als die Einnahmen durch die Veranstaltung.
Ach komm, was ist denn das für ein Argument? Das hält die Stadt nicht davon ab regelmäßig Cyclassics und Schlagermove zu genehmigen, und die gehen durch die Mö vom Hauptbahnhof bis zum Rathaus.

Abgesehen davon gehört(e) die LP nach Berlin und nicht in irgendein Provinzkaff.
Full ACK!

ich wusste nicht einmal dass die LP gestern stattfinden sollte, so beliebig ist dieser Event mittlerweile.
Da erging es mir genauso. Ich hatte immer gedacht die LP sei schon längst gestorben und Geschichte und die Party würde nun auf der Fusion und wie sie alle heißen weitergehen..

Duisburg hat übrigens knapp 500.000, d. h. die erwarteten Besuch in der dreifachen Anzahl ihrer Einwohnerzahl. Sowas nennt man Größenwahn.
Einwohnerzahl vs. Besucherzahl würde ich nicht unbedingt zum Vergleich heranziehen...überleg mal...Wacken Musik Festival? 1870 Einwohner und jährlich kommen 70000 Metal Fans.
 
salz schrieb:
So sah das da aus



da svideo ist krass und zeigt gut das ausmass der katastrophe. der tunnel ist total irrelevant..bzw als nadelöhr der auslöser.
wenn 1mio leute erwartet wurden.. und das veranstaltungsgelände ca 200-500 000 leute fasst. was mit den anderen restlichen 500 000 besuchern?
dann muss doch den veranstaltern und verantwortlichen im vorfeld schon klar gewesen sein das quasi vor dem veranstaltungsgelände auch leute stehen und feiern werden/ wollen/müssen.
oder haben die gedacht technoleute ,oder sagen wir LP besucher flanieren schön artig im kreis. also durchwandern das festivalgelände und wieder richtung ausgang. ich weiss nicht, ich kann das alles schwer nachvollziehen.
wenn man also den "vorplatz" des veranstaltungsgelände mal betrachtet.. dann ist das der tunnel und der zugangsweg. wohlgemerkt ein zugangsweg..
und wenn man jetzt noch die hohen betonmauern,die relativ steile böschung.. und die bezäunung.
naja. absolute fehlplanung und absolut fahrlässig. und sich darauf zu berufen das herabfallende besuche rdie panik ausgelöst hatte mag ja stimmen. ist aber absolut irrelevant. man kann froh sein! das nicht noch mehr passiert ist.
zb in dem video,irgendwann sieht man links wie ein typ über die köpfe hinwegsteigt.so stagedivemässig. wenn das nicht panikauslösend ist... aber wahrscheinlich war da so eine kompression in dem pulk das niemandweiteres hoch kam. horrorvorstellung.
bin gespannt ob die veranwortlichen zurücktreten. ist das mindeste. aber mal liest im www auch viel von filz im pott.
wa sfür ein schlechter trip,leute!
 
Auf der Pressekonferenz gestern sagte der Polizeichef Duisburgs, dass zu dem Zeitpunkt ca nochmal soviele Menschen auf das Gelände gepasst hätten. Auf die Frage, wer denn verantworltich für die Zugangs-Regulierung gewesen sei, gabs nur betroffenes Schweigen. Übrigens, genau bei den Szenen, die hier verlinkt sind, dürfte es die meisten Toten gegeben haben. in der PK hieß es, 14 Tote an der Treppe, 2 an der Raklametafel daneben - die anderen sind später verstorben. Von abgestüzten Menschen und einer kleinen Gruppe von Aggressoren, die die Panik ausgelöst haben sollen, war hier nicht mehr wirklich die Rede.

Wenn Menschen da 2 Stunden eng gedrückt in den Tunneln oder auch bei dem Zugang selber der Hitze und der Nähe der anderen ausgeliefert ist ... Warum haben die den Zugang nicht einfach aufgemacht? Warum wirde nicht vor den Tunnel der Zugang reguliert?

Die Berichterstattung des WDR empfand ich als angemessen. Man hat allen Reportern den Schock angemerkt - die waren teilweise einfach mit der Situation überfordert. Auf N-TV ein ganz anders Bild. Dort wurden Leichen gezeigt, etc. Dass die Medien darüber berichten kann ich nachvollziehen. Wäre die party ganz normal weitergegangen, hötten sie sich auch ständig wiederholt. Außerdem ist davon auszugehen, dass ständig mehr Menschen zuschalten und auch in aller Kürze auf den aktuellen Stand gebracht werden wollen.

Unfassbar schrecklich, das alles.

Was mich aber am meisten bestürzt, ist der flaxe Umgang in den größeren Technoforen und webradios, die die Übertragung einfach nicht unterbrachen oder der Situation anpassten, bzw noch beschissene Kommentare posteten. Dass die Party vorort weiterging, ist sin Stück weit nachvollzeihbar. Dass die "Technocummunity" - wenn es denn sowas gibt - da nicht empatischer drauf reagierte ... enttäuschend.
 
trigger schrieb:
wenn 1mio leute erwartet wurden.. und das veranstaltungsgelände ca 200-500 000 leute fasst. was mit den anderen restlichen 500 000 besuchern?

Ich gebe zu bedenken, dass die 1,x Millionen angesichts der Dauer der Veranstaltung bestimmt nicht alle auf einmal erwartet wurden. "Durchlauf" haben wir das damals immer genannt, wenn wir im British Council 1500 Leute an einem Abend zu Gast hatten, obwohl nur ca. 600 Leute in den Laden reinpassen. Je größer das Event, desto größer muss man natürlich die Sicherheitsmargen einplanen.
 
trigger schrieb:
das video ist krass und zeigt gut das ausmass der katastrophe. der tunnel ist total irrelevant..bzw als nadelöhr der auslöser. wenn 1mio leute erwartet wurden.. und das veranstaltungsgelände ca 200-500 000 leute fasst. was mit den anderen restlichen 500 000 besuchern?
dann muss doch den veranstaltern und verantwortlichen im vorfeld schon klar gewesen sein das quasi vor dem veranstaltungsgelände auch leute stehen und feiern werden/ wollen/müssen.
Es ist alles noch viel schlimmer! Dem Veranstalter und dem duisburger Ordnungsamt war sogar klar, dass der Zugang (zugleich Ein- und Ausgang) nur für eine Kapazität von 20.000 Besuchern pro Stunde geeignet war. Sie haben es dennoch durchgezogen, um eine weitere Kostenbelastung zu vermeiden... :shock:
 
marv42dp schrieb:
Ich gebe zu bedenken, dass die 1,x Millionen angesichts der Dauer der Veranstaltung bestimmt nicht alle auf einmal erwartet wurden. "Durchlauf" haben wir das damals immer genannt, ...

Bei dem Veranstaltungskonzept in Duisburg kann man aber nicht von Durchlauf sprechen. Da sollte ALLES - ausgenommen die Abschlusskundgebung - an einem Ort stattfinden. Und dieser Ort war defintitiv nicht als Duchlauf konzipiert.
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Dem Veranstalter und dem duisburger Ordnungsamt war sogar klar, dass der Zugang (zugleich Ein- und Ausgang) nur für eine Kapazität von 20.000 Besuchern pro Stunde geeignet war. Sie haben es dennoch durchgezogen, um eine weitere Kostenbelastung zu vermeiden... :shock:

Quelle?
Wenn das belegbar ist, wäre es unentschuldbar.
 
XCenter schrieb:
Lothar Lammfromm schrieb:
Dem Veranstalter und dem duisburger Ordnungsamt war sogar klar, dass der Zugang (zugleich Ein- und Ausgang) nur für eine Kapazität von 20.000 Besuchern pro Stunde geeignet war. Sie haben es dennoch durchgezogen, um eine weitere Kostenbelastung zu vermeiden... :shock:

Quelle?
Wenn das belegbar ist, wäre es unentschuldbar.


wurde so gestern mein ich in der PK gesagt....
 
tronique schrieb:
Bei dem Veranstaltungskonzept in Duisburg kann man aber nicht von Durchlauf sprechen. Da sollte ALLES - ausgenommen die Abschlusskundgebung - an einem Ort stattfinden. Und dieser Ort war defintitiv nicht als Duchlauf konzipiert.

"Durchlauf" bedeutet hier nicht Roll-On-Roll-Off, also hinten rein und vorne raus, sondern die Tatsache, dass nicht alle Besucher gleichzeitig am Ort waren. Nicht jeder, der die Abschlußkundgebung besucht, gibt sich die Floats und Gelegenheitsraver oder Onkel Otto, der sich das mal ansehen will, werden nach oder während den Floats wieder abwandern. Somit kommt man auf eine Gesamtbesucherzahl, die nicht mit der theoretischen Besucherkapazität vor Ort korrespondiert.
 
XCenter schrieb:
Quelle?
Wenn das belegbar ist, wäre es unentschuldbar.

man muss nicht immer eine quelle und belege haben.
es gibt sowas wie gesunden menschenverstand und bauchgefühl. und letztendlich bilder und videos zuhauf aufgrund deren sich jeder ein bild machen kann. allein die luftaufnahmen von der siegessäukle in B und dem güterbahnhof in diusburg ,wenn man diese vergleicht bzzg den zu und abgängen..sind doch aussagekräftig genug um da eine katastrophale fehlplanung und fehleinschätuzung des veranstaltungsortes in duisburg zu vermuten. profit und prestige wurden der sicherheit übergeordnet.
pressekonferenz war auch ein jämmerliches bild.
die verantwortlichen sollten ihren ämtern enthoben werden falls sie nicht freiwillig zurücktretenum eine lückenlose aufklärung zu gewährleisten. oder glaubt jemand daran das sich die verantwortlichen selbst belasten? filz im pot.

das sind erbärmliche sesselfurzer die an ihrer version festhalten und ihren kopf retten wollen. so siehts doch aus in unserem lande, liebe parteifreunde!!
 
XCenter schrieb:
"Durchlauf" bedeutet hier nicht Roll-On-Roll-Off, also hinten rein und vorne raus, sondern die Tatsache, dass nicht alle Besucher gleichzeitig am Ort waren. Nicht jeder, der die Abschlußkundgebung besucht, gibt sich die Floats und Gelegenheitsraver oder Onkel Otto, der sich das mal ansehen will, werden nach oder während den Floats wieder abwandern. Somit kommt man auf eine Gesamtbesucherzahl, die nicht mit der theoretischen Besucherkapazität vor Ort korrespondiert.

Na ja, aber ganz ehrlich: Wenn man am Samstag zur Loveparade wollte dann musste man doch zwangsläufig auf dieses Gelände. Oder fand noch außerhalb woanders was von der love Parade statt? Bis auf die Abschlusskundgebung doch wohl nichts, oder?
In Berlin war der Zug der Techno LKWs durch die Strassen DAS Event. In Duisburg stellt sich das anders da. Da war diese Veranstaltung nicht auf permanentes An- und Abfließen ausgelegt, sondern eher, dass sich dort viele versammelten. Das Konzept läd halt eher zum Bleiben als zum "mal eben kucken" ein.
 
XCenter schrieb:
dns schrieb:
wurde so gestern mein ich in der PK gesagt....

Ich hab die PK verfolgt, dass wurde da nicht erwähnt. Hätte ja auch sofort entsprechende Nachfragen seitens der Reporter nach sich gezogen.

dann war es in den nachrichten, irgendwann gestern habe ich diese zahl im zusammenhang mit dem tunnel gehört...

stern.de schreibt:

...Panikforscher will gewarnt haben

Der Panikforscher Michael Schreckenberg, der in die Planung der Loveparade einbezogen war, bekannte: "Wir haben gewarnt, aber wir hätten vielleicht stärker warnen müssen." Das Sicherheitskonzept sei von maximal 500.000 Besuchern ausgegangen - verteilt über die Stadt. Der Tunnel, an dessen Rampe die meisten Menschen starben, habe aber nur eine Kapazität von 20.000 Menschen pro Stunde. Bis zu 250 000.Raver sollten durch dieses Nadelöhr auf das Gelände geschleust werden - und wieder runter. Eine Videoüberwachung habe der Veranstalter abgelehnt.

Insgesamt besuchten angeblich rund anderthalb Millionen Menschen die dritte Loveparade im Ruhrgebiet. Die Veranstalter wollten diese Zahl nicht bestätigen, verwiesen ständig auf die Zahlen, die die Bahn erfasst habe. Schließlich seien viele Raver per Bahn angereist. Die Zahl lag aber nur bei 105.000 - also nur bei einem Zehntel der vollmündig verkündeten erwarteten Gästezahl....
 


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