Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglücklich?

Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zolo schrieb:
DerGanner schrieb:
Und ja, ich behaupte, dass man innerhalb der einzelnen Sound-Kategorien eine reichhaltige Palette braucht, um vernünftige Musik zu machen, die einen nicht schon in der Phase des Arrangierens bereits anödet.
Schwachsinn.. 100 Jahre lang haben Bass, Gitarre, Schlagzeug und Gesang die meisten Songs dieser Welt geschrieben.

Im Gegenteil.. Wenn die Musik nicht interessant genug ist, sucht man vielleicht beim Erstellen nach Ausreden um die eigene Unfähigkeit zu überspielen. [/MATTEN] #Midikanal17

Bitte meine Aussage im Kontext dieses Threads beachten. Es geht mir hier darum, ob zuviel Optionen behindern, oder nicht. Danke.

Darüber hinaus gibt es auch bei deinen genannten Beispielen "Bass, Gitarre, Schlagzeug und Gesang" an sich eine unüberschaubare Menge an Spieltechniken, Variationen & Bauformen und technische Unterschiede.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

DerGanner schrieb:
Darüber hinaus gibt es auch bei deinen genannten Beispielen "Bass, Gitarre, Schlagzeug und Gesang" an sich eine unüberschaubare Menge an Spieltechniken, Variationen..
Die hat man doch mit einem Synthesizer auch :selfhammer:

Ihr tut ja hier gerade so als ob man pro Gerät nur genau einen Sound herausbekommt.. Mannomann :floet:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Zolo schrieb:
Ihr tut ja hier manchmal so als ob man pro Gerät nur genau einen Sound herausbekommt.. Mannomann

Davon habe ich nie gesprochen. Aber ein Synthesizer an sich ist hier doch schon DAS Synonym für "zu viele" Möglichkeiten. Denn wer sagt denn, dass ich mit einem Synthesizer keine Oboe, Bass-Gitarre oder Stimme näherungsweise nachbauen kann?

Mal ganz simpel zusammengefasst:
Alleine eine typische Filter-Baugruppe hat mit Cutoff und Resonance bei einer rein digitalen Betrachtungsweise schon 128 ^ 2 (= 16.384) Einstellungsmöglichkeiten. Eine ADSR-Hüllkurve für das Filter bringt dann direkt nochmal 128 ^ 4 zusätzliche Modulationsmöglichkeiten.
Bei analoger Bauweise wird das natürlich nochmal ungleich mehr, wegen der stufenlos möglichen Nuancen!

Wie soll man hier denn entscheiden, ab wann man zu viele Möglichkeiten hat? Das kann man wohl nur durch theoretisches Grundlagenwissen, sowie Praxis an dem Gerät selbst in den Griff bekommen, so dass man diese irrwitzigen Zahlen ganz intuitiv zu eben derjenigen reichhaltigen Palette an Sounds zusammenfassen kann, die ich oben bereits angesprochen habe.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

DerGanner schrieb:
Bitte meine Aussage im Kontext dieses Threads beachten. Es geht mir hier darum, ob zuviel Optionen behindern, oder nicht. Danke.

Ich denke einen Anfänger behindert dies sicherlich.

Wer gelernt hat das innerlich gehörte mit Werkzeugen (Instrumenten) umzusetzen, der kann sich auch ins dickste Tonstudio setzen, fokussieren, und produktiv sein. Um zum Schreiner Vergleich zurückzukehren: Der gefragteste Restaurator wird zur Optimierung seine Handwerks immer nach neuen Möglichkeiten der Umsetzung Ausblick halten. Alles andere ist Stillstand.

Grundsätzlich erinnern mich solche Diskussionen immer an folgenden Vergleich (nicht persönlich nehmen!):
Sagte der eine Affe einst zum anderen Affen ...
du ich bleib hier auf dem Baum sitzen, ich finde das bequem.

Ja ... da sitzt er dann heute noch. :mrgreen:

Klar kann man an einem Synth/Instrument hängen bleiben und sich über entdeckte Vielfalt lebenslang freuen, aber Gottes Garten hat bekanntlich viele Blumen. Warum sollte man also nur an einer schnuppern.
Aus Bequemlichkeit?!
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

tomk schrieb:
Um zum Schreiner Vergleich zurückzukehren: Der gefragteste Restaurator wird zur Optimierung seine Handwerks immer nach neuen Möglichkeiten der Umsetzung Ausblick halten. Alles andere ist Stillstand.


Kann er, muss er aber nicht.

Klar kann man anstatt ne olle absetzsäge ne tolle japansäge nehmen, von hand sägen muss ich dann trotzdem immer noch.. und es gibt eben ganz alte handwerkliche techniken die heute noch ihre gültigkeit haben, gerade im handwerk und insbesondere in der restauration ist sowas goldenes wissen... rat mal was man bei restaurationskursen lernt ?

eben. alten kram den die jungen lehrlinge heute meist, dank leistungsdruck und _keinezeit_ garnicht mehr von den betrieben bzw meistern vermittelt bekommen.. da wird dann "topmodern" ein dachstuhl mit "blechwinkel" zusammengenagelt und wenn dann mal ein alter dachstuhl zünftig saniert werden soll, dann steht man mit offenem mund da.. alles schon erlebt.

Soviel zum thema fortschritt.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

@Trigger
Du bist aber auch so der Totdiskutierer, solange man nicht für dich gefühlt deine Linie schwimmt.
(Zeitverschwendung die man im erlernen des eigenen Equipments sicherlich besser investiert hätte?).

Klar lernt man alte Techniken, ist auch richtig, Handwerk hat goldenen Boden (= Meisterschaft?!).
Techniken die man dann mit neuen Werkzeugen umsetzt! :mrgreen:
z.B. Ich schweiße doch nicht Autogen wenn ich mit Elektro dreimal so schnell bin ... aber klar, erst muss ich mir das Können aneignen. Die Saat kommt immer vor der Ernte.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

tomk schrieb:
@Trigger
Du bist aber auch so der Totdiskutierer, solange man nicht für dich gefühlt deine Linie schwimmt.
(Zeitverschwendung die man im erlernen des eigenen Equipments sicherlich besser investiert hätte?).



Eine eigene meinung darf ich aber schon haben und das recht wie alle anderen auch diese hier kundzutun ohne dafür blöd angemacht zu werden ? Ich bin nunmal schreiner, zimmerer und restaurator, von daher hab ich mir einfach mal erlaubt mitzuschwatzen., :kaffee:


Klar lernt man alte Techniken, ist auch richtig, Handwerk hat goldenen Boden (= Meisterschaft?!).
Techniken die man dann mit neuen Werkzeugen umsetzt! :mrgreen:



Neue werkzeuge ? in der regel halten die werkzeuge ein ganzes leben und darüber hinaus, okay.. es stürzt immer mal wa sab.. aber nigelnagelneue handwerkszeuge sind mir in den letzten jahren noch nicht untergekommen. Alles immer noch der kram wie aus meiner lehrzeit... okay, die zementsäcke sind leichter geworden, in meiner lehrzeit hatten die noch 50 kg, heutzutage gibt die auch in 25kg portionen.



z.B. Ich schweiße doch nicht Autogen wenn ich mit Elektro dreimal so schnell bin ... aber klar, erst muss ich mir das Können aneignen. Die Saat kommt immer vor der Ernte.


ja, mag sein.. vom schweissen hab ich keine ahnung.. musst nen schlosser fragen... er soll das ambossfett mitbringen.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

tomk schrieb:
Wer gelernt hat das innerlich gehörte mit Werkzeugen (Instrumenten) umzusetzen, der kann sich auch ins dickste Tonstudio setzen, fokussieren, und produktiv sein. Um zum Schreiner Vergleich zurückzukehren: Der gefragteste Restaurator wird zur Optimierung seine Handwerks immer nach neuen Möglichkeiten der Umsetzung Ausblick halten. Alles andere ist Stillstand.
Ey wenn ich diese Vergleiche hier lese... Leute !

Das würde ja in unserem Fall bedeuten dass die Schrauber hier immer nach dem neusten Techniken ausschau halten sollen. Wie jeder hier weiß, arbeiten ja hier alle mit den neusten Plugins :roll: Das halbe Forum dreht sich um neue M/S Masteringtechniken... Lineare EQ Plugins, neuste Betriebsysteme und was die schnellsten CPUs sind.

Oder nicht ? :floet:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

also am schnellsten schweißt natürlich ein schweißroboter ..... ob ein mensch autogen oder elektroschweißt ist zeitlich kein sehr großer unterschied und kommt auf das zu schweißende an .
der faktor zeit , wie schnell mach ich ein musikstück fertig , sollte doch wenn man auf qualität achtet weniger eine rolle spielen ....
und da gebe ich dem trigger recht . die werkzeuge im handwerk sind schon ewig die gleichen ... man wechselt sie aus wenn sie kaputt sind . kauft sich keine neue bohrmachine oder einen hammer zum spass und viel geändert hat sich da auch nicht .

und die meisterschaft in einem handwerk hat am aller wenigstens mit dem werkzeug zu tun sondern WIE man etwas macht .

mir persönlich ist das recht egal , ich habe genug instrumente ... vielleicht verkauf ich mal eins oder kauf mir auch noch eins ...
aber garantiert nicht die fünfte bohrmaschine, xylophon oder nee kalimba vielleicht.

und was jetzt die fünfte bohrmachine in sachen synths ist , nun das muss jeder selber wissen . ;-)


und glücklich oder unglücklich ??? :lollo: sorry , gehts darum ? aus künstlericher sicht ?

was wichtig ist : man kann auch nur mit einem instrument tolle lieder machen , natürlich auch mit hunderten .....
da es da aber um geld geht und um ausreden , auch um aufschieben .....finde ich es besser wenn man hervorhebt das es eben auch mit
nur einem gehn könnte . so als möglichkeit für fast jeden erreichbar ... der will und kann .
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Jonny-Bremsklotz schrieb:
also am schnellsten schweißt natürlich ein schweißroboter
Der kann doch nur das, was man ihm vorher einprogrammiert hat, also Massenware.
Jonny-Bremsklotz schrieb:
ob ein mensch autogen oder elektroschweißt ist zeitlich kein sehr großer unterschied und kommt auf das zu schweißende an.
Es ist ein großer Unterschied (habe auch mal Schweissfachmann gelernt)

Jonny-Bremsklotz schrieb:
der faktor zeit , wie schnell mach ich ein musikstück fertig , sollte doch wenn man auf qualität achtet weniger eine rolle spielen ....
Bei Auftragsarbeiten muss man schon sehen, wieviel Zeit man verballert.
Jonny-Bremsklotz schrieb:
und da gebe ich dem trigger recht . die werkzeuge im handwerk sind schon ewig die gleichen ...
Du bist kein Handwerker, sonst würdest du nicht so einen Blödsinn schreiben. Selbst ein Schmied kloppt den Stahl heute nicht mehr mit der Hand, sondern nutzt einen Lufthammer in der Werkstatt. Für den Heizungsmonteur ist das Notebook doch schon wichtiger als die Rohrzange geworden und eine Autowerkstatt ohne Motortester ist bei neuen Autos aufgeschmissen.

Jonny-Bremsklotz schrieb:
und die meisterschaft in einem handwerk hat am aller wenigstens mit dem werkzeug zu tun sondern WIE man etwas macht .
Dann habe ich als ehemaliger Handwerksmeister anscheinend keine Ahnung.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Jonny-Bremsklotz schrieb:
und die meisterschaft in einem handwerk hat am aller wenigstens mit dem werkzeug zu tun sondern WIE man etwas macht .
Klingt logisch - sonst müsste man sich ja nur einfach das Werkzeug kaufen und bräuchte das Wissen und das Erlernen ja gar nicht. ;-)
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

sorry , lieber bernie .

du hast mir jetzt in allem wiedersprochen und trotzdem hast du halt nicht bei allem recht .
natürlich geht es im handwerk auch ums wie , wenn man mit tollem werkzeug große scheiße zusammen baut ist es halt bestimmt keine meisterleistung .

unsere gedankenwelten liegen viel zu weit auseinander und mir ist es jetzt zu doof bei so einem thema immer die entgegengesetzte position einzunehmen ....... auf meine positiven und richtigen schlußfolgerungen gehst du ja gar nicht ein
nämlich das man eben auch ein gitarrenspielmeister auf einer gitarre sein kann , dazu braucht man keine fünf und ähnliches ...
und das das wie man eine gitarre spiel wichtiger ist als welche , also sorry wenn du das als künstler nicht verstehst , dann weiss ich auch nicht mehr . is ja kindergarten ...


das roboter beispiel hast du noch am ehesten verstanden , genau , der macht das alles ganz mechanisch und ist für individuelles eher weniger zu gebrauchen :supi:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Jonny-Bremsklotz schrieb:
sorry , lieber bernie .

du hast mir jetzt in allem wiedersprochen und trotzdem hast du halt nicht bei allem recht .
natürlich geht es im handwerk auch ums wie , wenn man mit tollem werkzeug große scheiße zusammen baut ist es halt bestimmt keine meisterleistung
Als ich noch als Handwerker aktiv war, hab ich jedes gute Spezialwerkzeug, das mein Arbeitsergebnis verbessern kann und wertvolle Zeit einspart, mit großer Freude eingesetzt. Das Ergebnis war doch deshalb nicht schlechter, nur weil ich viele gute Werkzeuge zur Verfügung hatte, im Gegenteil, denn manche Arbeitsschritte waren erst dadurch überhaupt möglich.
Ich kann daher auch die Denkweise nicht nachvollziehen, warum jemand schlechtere Musik produzieren soll oder ihn die Kreativität verlässt, nur weil ein paar Synthies mehr im Studio stehen.
Das erscheint mir völlig unlogisch und ist nicht nachvollziehbar.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

ja . natürlich !!
wenn man weiss was für werkzeug man braucht um das ergebniss zu verbessern .
manche leute haben aber auch 5 monosynths mit ungefähr den gleichen möglichkeiten und kaufen sich dann halt noch einen sechsten
..... deswegen der bohrmachinen vergleich . nee bohrmachine ist nee bohrmachine. natürlich brauch ich ein hammer , nee flex .....
sägen ;-)

wir verstehn uns eigentlich schon . ich zumindest dich und kann dir nur zustimmen ...
aber mir ging es darum das man halt eben auch mit weniger tolle sachen machen kann .
mann kann ein ganzes haus mit ein paar wenigen werkzeugen bauen ....
vielleicht kann man sich das tolle werkzeug nicht leisten , wär doch schade wenn man deswegen kein haus baut , oder ?

is , auch wurscht . es gibt bei so einem thema gar kein grund zu streiten .

ps. doch ... ich bin tatsächlich handwerker und natürlich benutze ich auch lieber gutes werkzeug als irgend einen scheiß.

aber darum ging es mir gerade eben nicht . man kann das doch alles aus ganz unterschiedlichen perspektiven betrachten .
.... und es geht auch sehr sehr viel mit geringen mitteln . das ist doch auch wichtig , oder ...

und das wie , weshalb , warum sollte man auch nicht vergessen bei dem ganzen.

:peace:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Naja weil es eben den Moment der "Qual der Wahl" gibt.

Was übrigens bei Spezialwerkzeug ja nicht vorkommt, weswegen der Vergleich mal wieder hinkt. Denn ein Werkzeug hat eine Bestimmung für was es gut ist.

Anders sieht es beim kreativen Schaffensprozess aus.
Wenn jemand aus Müll eine Skulptur basteln soll, sollte man meinen "Je mehr Material er zur Verfügung hat, desto besser wird sein Ergebniss".
Stattdessen hat man genau das Gegenteil herausgefunden. Je weniger Material zu Verfügung stand, desto kreativer und beeindruckender waren die Ergebnisse.

Aber mal eine ganz ander Frage zum Thema:
Ist man überhaupt kreativ genug, um mit wenigen arbeiten zu können ?

Um mal den Spies rummzudrehen ;-)
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ich bin ja beeindruckt, welchen Nerv diese Fragestellung doch offensichtlich trifft - auf der einen wie der anderen Seite. Offensichtlich hat das Ganze ja auch sehr viel mit kreativen Prozessen zu tun.

Schön fände ich, wenn man sich hüben wie drüben (und ich beziehe mich selbst da ausdrücklich ein in die Kritik) die gegenseitigen Vorwürfe, der jeweils andere argumentiere ja nur aus Unvermögen, Inkompetenz, Unzufriedenheit, Zeit-, Erfahrungs- oder Sensibilitätsmangel, Zuviel oder Zuwenig an handwerklichen Fähigkeiten etc. sparen würde. ;-) ...
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Klasse Thread!

Für mich kann ich festhalten - mehr macht unglücklich. Bin aber auch nur ein Hobby-Feierabend-Schrauber.

Mein erster Synth war der Alesis Quadrasynth. Gesteuert wurde der von Cubase Atari, dann direkt auf Kassette.
War meine produktivste Zeit.
Warum? Schätze, weil alles "Neu" war und meine Ansprüche und mein Wissen gering. Das "Machen" war einfach
purer Spaß !

Dann kam und ging Equipment, (Halb-)Wissen wurde aufgehäuft und Gearlust z.B. durch die selige "Keyboards" angefacht.
Aber das neue und "Magische" war weg.
Wurde auch nicht besser, als der PC das komplette fertige Produzieren ermöglichte.
Da saß ich nun inmitten meiner Synth- und PC-Burg und machte: Nichts! Außer beeindruckt von Leuten zu sein,
die sich z.B. damals in Reason reingekniet haben und fertige und auch noch gut klingende Tracks gemacht haben...

Heute kenn ich meine Grenzen und Defizite und erwarte von Gear nicht mehr, dass es diese ausgleicht.
Suche nur noch was, das in meine Arbeitsweise passt (Aktuelles Interesse A1)
Die Arbeitsweise hat sich eben entwickelt, auch wenn sie nicht immer zum Ergebnis führt.
Ich habe mich auch vom Dogma getrennt, "produzieren" zu müssen. Suche viel mehr wieder
den alten "magischen Moment" in dem ich drehe, drücke und dabei die Zeit vergesse...

Ich glaube, wird weiß, was er tut, viel Zeit ins Musizieren investiert, der kann gar nicht genug Möglichkeiten haben!

Wer -wie ich- leicht vom Weg/Ziel abkommt, für den sind weniger Möglichkeiten besser.
Es sei denn, man kann sich fokussieren und damit selbst beschränken...

Just my 2 Cents :nihao:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Das hätte auch ich schreiben können :D
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Jonny-Bremsklotz schrieb:
ja . natürlich !!
wenn man weiss was für werkzeug man braucht um das ergebniss zu verbessern .
manche leute haben aber auch 5 monosynths mit ungefähr den gleichen möglichkeiten und kaufen sich dann halt noch einen sechsten
..... deswegen der bohrmachinen vergleich . nee bohrmachine ist nee bohrmachine. natürlich brauch ich ein hammer , nee flex .....
sägen ;-)

wir verstehn uns eigentlich schon . ich zumindest dich und kann dir nur zustimmen ...
aber mir ging es darum das man halt eben auch mit weniger tolle sachen machen kann .
mann kann ein ganzes haus mit ein paar wenigen werkzeugen bauen ....
vielleicht kann man sich das tolle werkzeug nicht leisten , wär doch schade wenn man deswegen kein haus baut , oder ?

is , auch wurscht . es gibt bei so einem thema gar kein grund zu streiten .
Strei ist was anderes, ich sehe das als kontroverse Diskussion.
Es gibt viele Punkte, in denen ich dir auch zustimme.

Jonny-Bremsklotz schrieb:
ps. doch ... ich bin tatsächlich handwerker und natürlich benutze ich auch lieber gutes werkzeug als irgend einen scheiß.
Das meine ich doch.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Rookie2 schrieb:
Klasse Thread!
Für mich kann ich festhalten - mehr macht unglücklich. Bin aber auch nur ein Hobby-Feierabend-Schrauber.
Vielleicht ist das auch mit ein Grund, für die unterschiedlichen Sichtweisen.
Um das Beispiel Handwerker noch mal aufzugreifen: Wer als Schreiner jeden Tag Fenster und Türen fertigt und montiert, hat sicherlich andere Ansprüche, als der Heimwerker, der sein Häuschen renoviert.
Es kann sogar sein, das der Heimwerker, ohne spezielle Montagehilfen, am Ende noch präziser arbeitet. Und wenn er ein bischen Ahnung hat, passt die Tür perfekt, da er nicht so sehr unter Zeitdruck steht.

Oder, womit wir wieder ziemlich am Anfang stehen: Wer viele Synthesizer hat, der macht nicht automatisch auch die bessere Musik (das weiß ich aus eigener Erfahrung).

Die Frage war ja: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglücklich?
Gegenfrage wäre:
Macht (zu) viel Geld glücklich oder unglücklich?

Ich denke das jeder so seine eigenen Prioritäten setzt.
:opa:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Wenn wir schon bei Analogien sind:
Ein Schreiner macht eine Lehre und lernt dabei nach und nach seine Werkzeuge und Techniken kennen.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ich glaube wir kommen hier nicht mehr auf eine Meinung und drehen uns im Kreis. Jeder hat seine eigene.

Meine ist:
Ja zuviele Möglichkeiten hemmen die Kreativität und halten davon ab zum Ziel (Song ist fertig) zu kommen.

Und ich behaupte, dass hat nichts mit Hobby oder Beruf zu tun.


Vielleicht kann einfach jeder seine Meinung zum Thema schreiben ? Und ein interessierter Leser kann sich dann ein eigenes Fazit draus basteln :nihao:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Auch bei mir gilt: In der Wohnung bleibt nur was auch genutzt wird. Was am Ende nur als Staubfänger dient wird verkauft.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

okay, allgemeines Fazit des Threads:

Das muss jeder für sich selbst herausfinden! :kaffee:

Aber trotzdem schön zu lesen, wie es anderen damit geht...
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Rookie2 schrieb:
okay, allgemeines Fazit des Threads:
"Es hindert, aber ein paar wenige bestreiten das"

So empfinde ich das Fazit hier ehrlich gesagt :nihao:
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Man kann sich auch ganz gut künstlich beschränken.

Das heisst man hat ein Setup wo man seine 5-7 Lieblingswerkzeuge einsetzt und den Rest hat man im "Museum" bzw. gelagert. Das Problem bei zu grossem Setup sehe ich auch in der Akustik, wer hat schon einen 10 x 10 Meter Raum, wo sich jede Ecke perfekt anhört. Und wenn man einen subtraktiven Synthesizer gut im Mix platzieren will kann es auch mal nötig sein gleichzeitig auf die Filter am Synthesizer, EQs am Mixer und FX zugreifen zu können.

Mit dem künstlich beschränken ist das in der Computerwelt ähnlich.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Meine 2Cent:

Zu viele Möglichkeiten behindern, man ist hin- und hergerissen ob nun noch x und y draufpacken soll.

Mir geht es jedenfalls so. Ab und zu überkommt mich (leider viel zu selten) die Selbstdisziplin und ich beschränke mich bewusst auf 3-4 Geräte.

Mit den bescheidenden Mitteln meiner Anfangszeit in den 80ern hatte ich den größten kreativen Output.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ich liebe es einfach, den Luxus zu haben, für das Metronom in Cubase, einen Nordrack2 verwenden zu können.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Bernie schrieb:
Ich liebe es einfach, den Luxus zu haben, für das Metronom in Cubase, einen Nordrack2 verwenden zu können.
Ob es tatsächlich ein Luxus ist, kommt auch darauf an, wie Timing-stabil die MIDI-Verbindung zum Nordrack2 ist.
Timing-stabil ist auf jeden Fall ein Audio-Clock. Nicht umsonst wird Metronom nicht selten als Audiospur angelegt. Cubase sollte Audio-Clock aber auch vom Haus aus (in der Metronom-Funktion) können. In neueren Versionen kann man wahrscheinlich auch eigene Samples verwenden.
 
Re: Machen (zu) viele Möglichkeiten glücklich oder unglückli

Ich habe das in letzter Zeit für mich ganz persönlich noch einmal genau überdacht und komme bzgl. meiner Musikinstrumente und "Geräte" zu einem ganz klaren Ergebnis: eine gewisse Flexibilität ist schon wünschenswert und erforderlich, aber klar umrissene Grenzen sind es auch. Im Idealfall ist ein Musikinstrument auf bestimmte Funktionen begrenzt, die immer "irgendwie gut" klingen und es ermöglicht den direkten manuellen Zugriff auf alle diese Funktionen. Dies trifft z. B. zu auf mein Korg SV-1, auf den Minimoog Voyager und die Roland Boutique Synths. Es trifft z. B. nicht zu auf meine Nords.

Ich werde in Zukunft nur noch Instrumente verwenden, die eine sinnvolle Begrenzung der Features von sich aus anbieten und alle diese Features unmittelbar im manuellen Zugriff haben. Meinem Eindruck nach ist dies auch eine allgemeine Tendenz. Die jüngsten Produkte von Roland, Korg, DSI oder Moog entsprechen jedenfalls diesen Anforderungen mehr als z. B. die Produkte, die diese Firmen noch vor 5 bis 10 Jahren vorgestellt haben. (Mit der Ausnahme von Moog, wo man immer schon die Möglichkeiten bewusst auf einen musikalisch sinnvollen Rahmen begrenzt hat.)
 


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