Mackie C4 und Cubase? Hier lang....

u-man

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Hallo Controlfreaks :) ,

ich habe mir jüngst einen Mackie C4 gegönnt und festgestellt, das man das Teil gar nicht so einfach zum laufen kriegt. Mein Problem ist die Werte-Skalierung der Dreh-Knöpfe. Eine Raster-Einheit ist ein Sprung von 0 auf 65, höher geht nicht, aber ich denke nur deshalb weil zwei Raster-einheiten schon 127 übersteigen. Sendet wohl keine 7-bit das Ding. Wird wohl sysex sein. Ansonnsten reagieren die Encoder auf die Midi-Controller 0-31. Das ist so im Urzustand, ohne die Commander Software.

Da ich nur den Mackie C4 besitze und keine Mackie Control habe, beschränkt sich das Tutorial hier erstmal damit, wie man nun einen Mackie C4 mit Cubase zwangsverheiratet.
In der Theorie müsste das Tutorial auch auf einem Mac funktionieren, wenn man denn die C4 Commander Software zum laufen kriegt, was laut meinen Recherchen noch bis 10.8 Mountain Lion funktionierte.

Mein Ansatz ist eigentlich nur eine Notlösung, da man zwingend mindestens zwei Programme benötigt:

zum einen die C4 Commander Software:
Die letzte bekannte Windows Version ist "1.0 rc6":
https://supportloudtech.netx.net/loud-public/#search/basic/c4 pro

Bitte schaut nach dem installieren nach, ob ihr auch eine "local.c4s" Datei neben der "C4Commander.exe" liegen habt.

zum anderen Midi Translator Pro:

Anstelle von Midi Translator Pro, kann man auch LoopMidi und Midi OX nehmen, dann hat man insgesamt drei Programme nebenbei laufen. Kam für mich nicht in Frage.
Um das Setup noch weiter aufzubohren und um Funktionen zu erweitern, werde ich in Zukunft nur Midi Translator Pro benutzen.

Was man von diesem Setup erwarten kann:

- Wenig bis nichts, was automatisch passiert. Ein wenig gefuddel muss leider schon sein.
- Momentan gibt es kein Feedback zum C4, habe noch nicht rausgefunden wie und bin dankbar über jede Hilfe.
Mit Feedback meine ich, das ihr keine Parameter mit der Maus ändern könnt und der C4 bzw. die Encoder gehen mit.
Solange ihr aber nur den C4 benutzt um Parameter zu regeln, läuft alles prima.
- LCD Beschriftung der Parameter nach euren eigenen wünschen.
- Sehr anpassungsfähiges Setup, inklusive Split Zones.


STEP 1:

C4 guide 01.png

Den C4 mit Midi IN und OUT an einen freien Port am Midi-Interface anschliessen. Empfohlen ist ein direkter Anschluss, also keine Midi-Thru Geschichten durch diverse andere Geräte.
Auch im Hinblick was in diesem Thread noch kommen mag, wäre es gut, mögliche Fehlerquellen auszuschliessen.

STEP 2:

C4 guide 02.png


Die erfolgreiche C4 Commander Software Installation vorrausgesetzt, starten wir diese und öffnen die "Settings".


STEP 3:

C4 guide 03.png

Nun wählt man über ein Popup-Menü, wie der C4 angeschlossen ist. In meinem Falle hier an Port 1 vom Midi Timepiece AV (USB version und top zufrieden).
"Shift Increment Value" ist die Werte-Inkrementierung des Encoders während man zusätzlich "Shift" auf dem C4 drückt. So kann man zwischen fein und grob Justierung wechseln.

STEP 4:

C4 guide 04.png


Man muss hier nicht zwingend ein Instrument wählen, denn es gibt hinterher immer auch fast alle global midi controller zur Auswahl.
Ich habe ein altes VST Instrument Preset gewählt, um besser zu verstehen, wie der Ablauf funktioniert.
Im nächsten Schritt wechseln wir zum Midi Translator Programm und erstellen ein virtuelles Midi-Kabel.

STEP 5:


C4 guide 06.png


Nach erfolgreicher Midi Translator Pro installation, starten wir diesen und erstellen als erstes einen virtuellen Midi Port.
Dazu wählen wir aus dem Midi Menu "Virtual Midi Ports..." aus.

STEP 6:

C4 guide 07.png


Im nächsten Menu, wählen wir wieder "Virtual Midi Ports" mit den folgenden Einstellungen aus.

STEP 7:

C4 guide 08.png

Danach erstellen wir ein neues Projekt.

STEP 8:

C4 guide 09.png

Das neu erstellte Projekt (hier C4 Project) klicken wir an und klicken dann auf der rechten Seite unter Midi Output ein Häckchen für "Bome Virtual Port 1" an
und ein Häckchen für den Midi Output Port an dem der C4 hängt (in meinem Fall Port 1 des Midi Timepiece AV).
Im darunter liegenden "Midi Router"-Fenster, ziehen wir aus der "Bome Virtual Port 1" Midi Buchse, eine Verbindung zur gegenüberliegenden Seite.
Wir haben jetzt ein virtuelles Midi Kabel mit Midi-thru Funktion erstellt. Dieses virtuelle Midi Kabel verbinden wir im nachfolgenden Schritt mit der Commander Software des C4.
Vorher nochmal speichern, erst recht wenn man die Demoversion benutzt, weil die nach 20min. aufhört. Sie funktioniert danach zwar noch, aber speichern geht dann nicht mehr.

STEP 9:

C4 guide 05.png


Wir wechseln in der Commander Software nun in den "Edit" Mode und erstellen danach ein Layout.

STEP 10:

C4 guide 05b.png


Ich habe hier ein Layout mit dem Namen "Retrologue" erstellt. Ich wähle den Midi-Controller Ordner an und als Midi Out, ganz wichtig: unser virtuelles Kabel.
Danach kann man anfangen die Encoder mit Midi-Controllern zu bestücken, in dem man per Drag´n drop, Midi-controller seiner wahl auf eine Encoder Zelle zieht.

STEP 11:

C4 guide 05c.png

Danach könnt ihr anfangen Zelle für Zelle zu beschriften. Bank Name erzeugt quasi eine Überschrift, so wie sie in meinem Beispiel in der ersten Encoder-Reihe zu finden ist.
Einziger Nachteil ist, ihr verschwendet die erste Zeile der Parameternamen. Ihr habt in einer Encoder Zelle, zwei Zeilen mit jeweils 6 Buchstaben für den Parameter-Namen zur Verfügung.
Wer es gerne länger mag, kann auch zwei (oder mehr) Encoder Zellen verwenden, allerdings machen die Encoder dann alle das selbe.
Ich wollte mir hier schnell die Quick-Controls für den Retrologue beschriften und habe sie in die zweite Encoder Reihe geschrieben.
Wir verlassen den Edit Mode, in dem wir oben auf "Run" drücken. Nebenbei wird wieder gespeichert. Im "Run" Modus ist der C4 startklar und wir gehen rüber zu Cubase.

STEP 12:

C4 guide 10.png


In Cubase habe ich ein Retrologue VST erstellt. Im Inspector wähle ich als Midi IN wieder unser virtuelles Kabel aus. Wie die ganzen Male davor, liegt alles auf Midi-Kanal 1.
Danach wechseln wir in die Studio-Einstellungen:

STEP 13:

C4 guide 11.png


Auch hier wählen wir als Midi IN unser virtuelles Kabel. Danach widmen wir uns den VST Quick Controls und belernen Cubase, das es gefälligst unseren Encodern gehorchen soll :) .
Jetzt kann man auch die Generic Remote hernehmen und die Encoder belegen wie man möchte.

Das war es auch schon.... erstmal. Echt jetzt?
Immerhin habt ihr jetzt einen C4 mit dem man etwas in Cubase anfangen kann.
Eigentlich ist die Commander Software nicht unbedingt dafür gemacht, Software fernzusteuern sondern primär Hardware.

Die Commander Software, bzw. die auswählbaren Instrumente oder Global Midi Controller sind quasi Masken, die über die Encoder gelegt werden und diese Masken kann man auf alle erdenklichen
Weisen definieren. Die Encoder sind so in der Lage alles zu liefern 7bit, 14bit, sysex, on/off etc. Alles eine Frage der angelegten Maske für die Encoder Zelle.
Doch hier fangen leider auch die Probleme an. Ich habe nirgends eine Dokumentation gefunden, die einen Überblick verschafft, was an Befehlen geht und was nicht.
Das einzige was es gibt, ist der Programmer Guide und die fertigen Instrumente die es schon gibt, aber das gibt nicht allzuviel her oder nicht genug.

Um diese Masken ins Cubase zu bringen, haben wir das virtuelle Midi-Kabel gebraucht. Einen Weg also, um die Midi-Daten NACH der Commander Software abzugreifen.
Der Hauptgrund warum die meisten nichts mit dem C4 anfangen konnten, war der, das die Midi-Daten VOR der Commander Software abgegriffen wurden und damit konnte Cubase nur sehr bedingt was anfangen. Damit kommen wir auch zum besagten Feedback Problem. Um Feedback zu erhalten, müssten die Midi-Daten aus Cubase wieder in das Format, was VOR der Commander Software ankommt, gewandelt werden. Anders gesagt, die Commander Software ist wahrscheinlich nur one way.

Die Commander Software macht also nichts anderes als "maskieren" und vereinfacht die Beschriftung, das Layout etc.
Wichtig ist aber nur die "Maskierung". In der steht alles drin, was zur Konvertierung gebraucht wird.
Um einen "echten" Standalone Betrieb zu haben, bräuchte man nur ein Interface was man zwischen die MIDI Verbindungen hängen müsste und
per USB etc. mit Masken befüllt, die man sogar vorher mit der Software erstellt hat.

"Ja aber wir wollen alles automatisch und for free."
Nun.. Mackie Control kann mit C4 kommunizieren (ganz ohne Commander Software) und einige DAWs haben das sehr eindrucksvoll bewiesen, ich sage nur Logic.
In der Tat musste man nicht viel machen. Namen der Tracks, Instrumente, Parameter wurden automatisch aus der DAW bzw. den Settings abgegriffen und angezeigt.
Die Mackie Control macht das auch unter Cubase, nur der C4 macht nichts :sad:
Und das kann nicht sein. Was mindestens gehen müsste, ist die Encoder Reihe der Mackie Control auf den C4 zu übertragen. Das wäre schon mal ein Anfang.

TO BE CONTINUED...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe ziemlich viel rausgekriegt, wie der C4 mit Cubase funktionieren kann. Der Generic Remote Ansatz, ist es auf jeden Fall nicht. Das ist sogar mit das dümmste was man machen kann.

Eigentlich ist es recht easy: man braucht ein virtuelles Midikabel (Midiyoke, Loopmidi, Midi Translator Pro.) und einen Midirouter (Midi OX oder Midi Translator Pro).
Jetzt kommt das entscheidende, die Commander Software vom C4.
Als erstes legt man in den Präferenzen fest, wie der C4 über Midi verkabelt ist.

Um rauszufinden wie ein VST layout/preset aussieht, habe ich eins aus den uralten Presets genommen, die mit der Software dabei sind.
In dieser wählt man im „Edit“ Mode die Zellen (Encoder) aus, die man benutzen will erstmal aus und vergibt diesen einen anderen Midi-Ausgang und wählt das virtuelle Midikabel aus. Danach verlässt man den „Edit“ Mode.

Im Midirouter routet man das virtuelle Midikabel.

In Cubase wählt man als (Midi)Eingang dieses virtuelle Kabel aus, für das VST Instrument, das man bearbeiten will. Jetzt kann man über CC-learn die Encoder vom C4 zuweisen. Das tolle daran ist, das man mit der C4 Software jede Zelle so beschriften kann wie man möchte und alles funktioniert.

Ich kann Midi Translator Pro nur empfehlen, da man 64Bit Version, super support und jede Menge hilfreicher Tools zur Seite hat, um z.b. Encoder-acceleration einzubinden und damit eben nicht fast drei Umdrehungen mit einem C4 Encoder braucht und die Beschleunigung kann man individuell anpassen.

Ich bin jetzt schon begeistert vom C4, obwohl ich noch am Anfang stehe. Für mich erfüllt sich ein Traum und ich werde mir einen zweiten zulegen, so geil ist das Teil.

Traurige Nachricht für Mac user: die C4 Software läuft angeblich nicht mehr mit aktuellem OS. Kann es nicht überprüfen, ist mir aber auch scheissegal :) :D
 
Schade, dass ich Deinen ersten Post nicht schon am Samstag gesehen hatte. Kenne mich damit ganz gut aus. Habe den Damals gekauft, um ihn Standalone zu benutzen.
Hahaha...

Nie wieder was von Macke. Ohne die Commander Software vom C4 läuft da nämlich exakt: nüschte.

Jetzte sitze ich hier irgendwie seit 15 Jahren auf einem C4 und diesem Mixer dazu und benutze den Kram nie.
Irgendwie war mir der Wertverlust immer zu hoch, um die Combo zu verkaufen. :achso:

Na ja, viel Spaß damit.
 
Ohne die Commander Software ist da nichts zu machen, das stimmt. Ich finde das Mackie und die Definition „standalone“ mehr als unglücklich gewählt hat. Eigentlich wollte Mackie nur damit sagen, das man keine Mackie MCU braucht, was ja auch stimmt.
Ich kann super damit leben, das eben ein Rechner an sein muss, um überhaupt was zu machen. Dafür kann man dann halt auch so ziemlich alles, was man sich von so einem Gerät auch wünscht. Von der Qualität dieses Controllers ganz zu schweigen, denn da kann alles andere einpacken und ich habe noch sehr viel anderes rumfliegen Remote SL, BCR 2000, Kenton etc.

Als Ziel habe ich mir gesetzt, diesen Thread weiter zu pflegen und in absehbarer Zeit, einiges an „neuen“ Presets abzuliefern.

Die Commander Software ist simpel und gut. Wenn man erstmal geschnallt hat, wie man alles mit Cubase geregelt kriegt, macht es sehr, sehr viel Spaß. Das es dazu nirgends eine Anleitung gibt, war schon sehr verwunderlich. Noch mehr gewundert hat mich allerdings, über was für krude Ansätze man gestolpert ist.

Allein die Möglichkeit von Splitzones sind der Hammer. Zwei Synthies in jeweils 2 Encoder Reihen? Hard und Software Synths gleichzeitig? Alles kein Problem.

Es ist traurig wie wenig sich Cubase-User mit diesem Gerät beschäftigt haben. Überhaupt ist das ein generelles Problem in der heutigen Zeit. Alle wollen das alles auf Anhieb läuft und das gerade bei Midi. Geht nicht? Scheissgerät, muss verkauft werden. Das ist so der Usus.
Das ist eben genau der Grund, warum da bis Heute die Wüste herrscht und keiner weiß wie was funktioniert.
 
das sind sehr hilfreiche Informationen u-man. Ich habe den C4 schon seit einiger Zeit und habe den stets nur mit kompatiblen DAW's verwendet (Logic, Tracktion) und habe ihn seit ich diese DAW's nicht mehr verwende weggestellt. Immer wieder aktiviert und versucht über Lemur oder MIDI Translator etwas hinzubringen, aber ohne Erfolg. Die Commander Software habe ich nie in Betracht gezogen, aber das wahr wohl der Fehler.

Vielen Dank.
 
Hätte Steinberg einen ordentlichen Treiber für Cubase entwickelt, bräuchte man die Command Software ebenfalls nicht.
Jahrelang haben sich Mackie und Steinberg gegenseitig die Schuld für die fehlende Unterstützung zugeschoben.
Das hatte mich damals ebenfalls sehr geärgert.

Für Reason z.B. gibt es einen Treiber. Ich weiss jetzt nicht mehr, ob von den Props entwickelt oder ob ich den damals geschrieben hatte.
 
Ich weiss nicht ob man das pauschal so einfach sagen kann. Das was ich so gelesen habe, lief vor allem auf Lizensprobleme aus. Emagic Logic > Apple Logic > Mackie > Cubase.

Wenn man den Source-Code der Commander Software hätte, könnte man den C4 sicherlich besser einbinden in Cubase. Zumindest der Quellcode zu Emagic Logic ist Open Source.

Mit dem jetzt vorhandenen Wissen fehlt nicht mehr viel, um genauso komfortabel mit dem C4 in Cubase zu arbeiten. Erst recht wenn man ihn in Kombination mit einer Mackie MCU betreibt.
Das Handshake zwischen diesen beiden Geräten wird funktionieren (C4 reagiert auf Knöpfe der MCU und umgekehrt.) und die MCU ist ja relativ gut eingebunden in Steinberg Software.

Wenn man mehr verstehen will wie ein C4 funktioniert, ist es ratsam sich bei den anderen DAWs umzuschauen, wo es eine bessere Integration gibt. Dort können einem eher User und Entwickler helfen, da es Erfahrungswerte gibt, die man bei Steinberg nicht finden wird.

Ob die Commander Software ein Fluch oder Segen ist, mag für jeden etwas anders ausfallen. Letztenendes macht sie nicht wirklich viel, dafür aber gut. Wenn ich mir die Remote SL anschaue, dort fällt mir das Handling deutlich schwerer, dafür belohnt sie dich mit eben echten standalone Betrieb. Mir persönlich fällt das Gewurschtel in der Remote SL zu unübersichtlich aus. Ist schön, wenn es mal läuft, aber umständlich wenn man was ändern will.
Die Commander Software lässt sich viel besser bedienen und ist deutlich, deutlich flexibler.

Die Commander Software ist wenigstens halbwegs gut dokumentiert. Falls man doch mehr wünscht, ist Midi Translator Pro eine echte Hilfe. Ich habe z.B. nichts in der Commander Lektüre gefunden, was mir erklärt, wie ich einen Encoder doppelt belegen kann. Ich weiß nicht, wie man Push und Rotary zusammen nutzen kann, was Schade ist. Mit Midi Translator Pro kann ich solche Dinge zumindest ausprobieren.
 
Also ich würde mich freuen, wenn man da an irgendwelche Infos kommt, denn ich habe nichts gefunden oder meintest du Emagic Logic?
 
Ich schaue heute Abend mal auf meinem Rechner nach, ob ich da noch etwas habe.
 
Wenn es Dich wirklich interessiert, schicke mir Deine eMail Adresse per PN.
Ich sende Dir dann das "Mackie HUI Midi protocoll - Result of 2-day reverse engineering" von thaegeman zu.
Geniales reverse Engineering. Er hat selbst rausgekriegt, wie man den Text in die Displays bringt.
 
Den Text kriege ich auch mit der Commander Software hin. Und der C4 nutzt das Mackie Hui Protokoll? Ich befürchte das er nur diese Commander Software nutzt. Es wäre ja richtig toll wenn man nur mit Midi-Befehlen, das gleiche hinkriegt.

Was mir momentan noch fehlt, ist ja das automatische umschalten auf das richtige Layout im C4. Also wenn man von einem VST zu einem anderen wechselt, oder einen EQ bearbeiten will. Ich stelle mir das aber nicht so schwer vor und werde auch das versuchen zu erschnüffeln :)
Das sind ja meist auch nur Kurzbefehle oder Funktionstasten.
 
Warum haben sie dann welche für etliche andere Geräte entwickelt?

Machen schließlich so einige Hersteller: Ableton, Propellerhead etc.
 
Warum haben sie dann welche für etliche andere Geräte entwickelt?

Machen schließlich so einige Hersteller: Ableton, Propellerhead etc.
Da ist schon was wahres dran. Ich habe mir das Reason Manual angeschaut und dort gibt es (wie in Sonar, Logic, Tracktion auch) ein extra eigenes Protokoll/Preset für den C4.
In Cubase fehlt eben dieses. Mackie HUI, MCU etc. haben wir als Remote-Geräte zur Verfügung, aber kein C4. Bleibt momentan eigentlich nur "Generic Remote" und die muss dann zwingend mit Commander Software mitlaufen.
Auf der anderen Seite weiss ich nicht, was genau in diesem C4 Protokoll/Preset bei den anderen DAWs drin steht und es könnte durchaus nahezu das gleiche, wie das bei einer MCU sein.
Die MCU wird hauptsächlich über Midi Note on/off gesteuert, bis auf die Fader die mit Pitchbend (wegen der besseren Auflösung) laufen und einigen F-Tasten bzw. "Keystrokes".

Was relevant wäre ist, wie die 8 Encoder (unter dem Display) der MCU angesprochen werden, denn genau so, werden auch die 8 Encoder in der dritten Reihe (von oben) des C4 angesprochen.
Dies habe ich aus folgenden Link entnommen: http://web.archive.org/web/20080126093602/http://members.aol.com/mhigrules/MCMap.htm
Was hier aber nicht stimmt (Vpot 1-8), ist der übertragene "CW 1" und "CCW 65" Wert. Diese Werte sind m.M.n. falsch abgegriffen, auch wenn bei mir das gleiche Ergrebniss zu stande kommt.

In dem Protokoll muss es auch Sysex-Daten geben. Bei einer Kommunikation zwischen MCU und C4, muss eben auch eine "Maske" dabei sein, die festlegt wie der Encoder funktionieren soll.
Mit "CW 1" und "CCW 65" (quasi wie On/Off) kann man in Cubase nicht viel anstellen.
Ich denke Steinberg war das entweder zu doof oder sie haben dieses Prinzip nicht verstanden oder beides :D .
Von Haus aus hat Steinberg da nichts, denn sonst bräuchten wir kein virtuelles Kabel und die Commander Software, um überhaupt was mit dem C4 anfangen zu können.
Die Maskierung mit der Commander Software, erfolgt über .xml dateien. Ich habe die "Common Midi-Controller.xml" mal unten angehängt. So oder so ähnlich müssten die Befehle aus einer MCU oder Cubase aussehen, damit der C4 richtig funktioniert.
Erst nachdem die Encoder maskiert sind (in meinem Beispiel Setup passiert dies über die Commander Software) werden von den Encodern Werte ausgespuckt, mit denen Cubase arbeiten kann.

Diese Maskierung muss auch "on the fly" über Midi-Übertragung möglich sein, da in allen anderen DAWs keine Commander Software benötigt wird, um dem C4 Leben und LCD einzuhauchen.
 

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So ich habe mal weiter geforscht und komme jetzt an meine Grenzen, da das meine Midi-Kenntnisse doch übersteigt.
Ich bin mir ziemlich sicher jetzt, das mit diesem Setup hier kein Feedback möglich sein wird. Das liegt m.M.n. an zwei Dingen:
Zum einen das die Commander Software quasi keinen Midi-Eingang hat (jedenfalls habe ich keinen gefunden). Wir können zwar in den Settings festlegen wie der C4 ganz allgemein Midi-technisch verkabelt ist, aber das ist nur für die Software relevant, damit sie weiss wie der C4 angeschlossen ist.
Zum anderen glaube ich, das die Feedback-Daten (aus Cubase) erneut umgerechnet werden müssen, in die Daten die der C4 ursprünglich sendet. Leite ich die Feedback-Daten auf den Midi-Eingang, an dem der C4 hängt (den wir auch in Settings festgelegt haben.), dann quittiert das die Software mit einer Fehlermeldung, das die Daten nicht aus einem Mackie Controller stammen. Das ergibt ja auch Sinn, da wir aus Cubase nur 7bit-Daten haben, jetzt aber 14bit Controller ansprechen wollen.

Ich habe rausgefunden und mir auch sagen lassen, das die Midi-Controller 0-31 für 14bit reserviert sind. Falls man mit diesen 14bit Daten verschickt, werden die Midi-Controller 32-63 mitbenutzt um dies zu gewährleisten. Der C4 benutzt digitale 14bit encoder und diese belegen im Urzustand eben genau diese Midi-Controller. Deshalb bin ich mir ziemlich sicher, das mein Midimonitor mir was falsches anzeigt und bei den empfangenen Daten von 7bit daten ausgeht. Er zeigt mir nur den ersten Part der Message. Wenn wir davon ausgehen das der C4 14bit sendet, würde z.b. der erste encoder eine CC-0 und eine CC-32 message senden, der zweite encoder eine CC-1 und eine CC-33 message senden u.s.w.
Aber im Midimonitor, falls ich am ersten encoder drehe, wird nur der CC-0 wert angezeigt.

Ich würde gerne von euch hören, wie ich den Midimonitor dazu kriege, die komplette message anzuzeigen oder welches tool das könnte. Bei allen meinen tools (Midi OX, Midi Translator, Cubase Midi-monitor) sehe ich leider immer nur die erste Hälfte.

Wenn meine Theorie stimmt, wüsste ich leider auch nicht wie man die 7bit-Cubase-Daten, wieder zu 14bit-C4-Daten konvertiert. Dafür gibt es bestimmt auch Werkzeuge. Wenn man 8192 durch 127 teilt, kommt ein "step" von 64,5 raus, genau das was ein C4 encoder (im Urzustand) anzeigt, wenn man am ihn dreht. Das wird bestimmt kein Zufall sein.

Die Vpots der MCU sind die selben wie am C4. Die MCU hat aber Feedback. Wenn man mit der Maus am Pan rumdreht, zeigt der Vpot bzw. LED-Kranz das auch auf der MCU an. Man müsste also im MCU Protokoll schauen wie das gelöst ist. Wo finde ich das in Cubase bzw. die Datei auf dem PC?

Es könnte auch sein, das mein Ansatz nicht optimal ist, denn am schlauesten wäre es ja, wenn der ganze Weg, also angefangen beim drehen des encoders --> zur Commander Software welche die 14bit-Daten einfach weitergibt --> bis zu Cubase, das 14bit empfängt und auch anwendet, diese dann aber auch an den C4 in 14bit wieder zurückschickt. Das wäre der Weg. Dann ist auch Feedback möglich.

Ich bin aber für solche Dinge leider zu blöd. Ich kann da auch nur rumstochern und hoffen das es was bringt.
Deshalb meine Bitte, falls es überhaupt jemanden interessiert, falls ihr jemanden kennt der sich gut in dieser Materie auskennt, diese Person hier vorbei zu schicken.
Die Theorie verstehe ich, aber das in Praxis umsetzen, ist mir zu hoch.
 
So nochmals weiter geforscht und wieder ist einiges an Info zusammengekommen, das den C4 erklärt.
Der Text ist lang ich weiss, aber ich verspreche Lachgarantie, wenn man sich die Mühe gibt :D .

Dafür muss ich allerdings auch ein wenig ausholen und über die Geschichte von Mackie und der kompletten Logic Control/MCU Produktfamilie (MCU+XT+C4) reden.
Schon aus dem Grund, um besser zu verstehen, warum der C4 unter Cubase momentan nicht ordnungsgemäß funktioniert, bzw. funktionieren kann.

Damit DAW-Hersteller/Entwickler eine Möglichkeit haben, die komplette Logic Control/MCU Produktfamilie (MCU+XT+C4) in ihre (Host) Software einzubinden, hat Mackie das MCU Protokoll zur Verfügung gestellt. Dieses MCU Protokoll muss man mehr wie eine Schnittstelle/Interface verstehen, als wie einen Treiber (dazu später mehr). Eine Schnittstelle die gewährleistet, das die komplette Logic Control/MCU Produktfamilie (MCU+XT+C4) mit der DAW-Software kommunizieren kann. Das MCU Protokoll enthält also alles, damit die Mackie Hardware überhaupt funktionieren kann.

Innerhalb dieser Familie, sind die XT und C4 Geräte grundsätzlich als Erweiterungen zur MCU zu verstehen. Man kann sie zwar auch "Standalone" benutzen, verzichtet aber auf jegliche Transport-Funktionen inklusive Jogwheel und F-Funktionstasten und ganz wichtig: auch die Assignment-Buttons. Will man den vollen Funktionsumfang des MCU Protokolls nutzen, ist man mit der MCU alleine, schon mal ganz gut bedient und diese kann man mit C4 und XT dann eben noch erweitern.

Will man nun jenseits dieser MCU Schnittstelle die Hardware ansprechen, kann man das auch über die Midi-Implentation die mit dem Logic-Manual 7.2.1, angefangen auf Seite 239 zur Verfügung gestellt wird. Das ist die letzte bekannte Veröffentlichung in diesem Zusammenhang, aber mehr braucht ein Entwickler auch nicht :) .

Diese Midi-Implentation ist aber in keinster weise notwendig, um einen generellen Betrieb der kompletten Logic Control/MCU Produktfamilie (MCU+XT+C4) zu ermöglichen, bis auf eine einzige Ausnahme und das ist die Host-Verbindung und Initialisierung der Hardware (Seite 239-240 aus dem Manual). Wenn man sich das Manual an dieser Stelle anschaut, wird einem auffallen das in dem Beispiel eine Hardware fehlt... genau, es ist der C4. Alles andere wird erwähnt, aber Hey des ist halt auch nur ein Beispiel, nicht wahr ;-) .

Ich muss hoffentlich nicht erklären das die Host-Verbindung und Initialisierung der Hardware, essentiell für die Einbindung in die DAW ist.
Für den Cubase Anwender sieht das wie folgt aus: Er wählt in den Studio-Setup Einstellungen das Gerät aus, was er zur Kontrolle von Cubase nutzen will.
Wir stellen fest, es gibt keinen C4 zur Auswahl. Eigentlich gibt es noch nicht mal einen XT. Es gibt nur die MCU.

Bereits hier, fangen die ersten Probleme an: Ein Anwender der z.b. MCU+XT benutzen will, soll laut Cubase-Anleitung für den XT einfach ein zweites Mal die MCU auswählen. Das führt aber dazu, das ein Anwender später nicht mehr unterscheiden kann, welches Gerät was in seinem Studio-Setup ist. Er wird nur zweimal die MCU in seinen Studio Setup Einstellungen finden.
Das wird richtig blöd, wenn man anfangen will, nicht zugewiesene Tasten der Hardware, mit Benutzereigenen Funktionen zu belegen. Man muss sich dann immer sicher sein, die richtige Komponente ausgewählt zu haben. Ein Umstand der sehr ärgerlich ist und aufzeigt, wie wenig Steinberg das Konzept von Mackie überhaupt verstanden hat.
Zusammengefasst: Man kann das so machen, ist aber benutzerunfreundlich. Richtig wäre gewesen, das ein Anwender eben einen XT in der Auswahl hat. Steinberg hätte einfach nur eine Kopie der MCU Komponente zur Studio Setup Auswahl hinzufügen und in XT umbenennen müssen. Traurig :sad: .

Jede andere DAW Software (in der auch ein C4 funktioniert) hat eine Host-Verbindung und Initialisierung der Hardware, bei der ein Anwender die komplette Logic Control/MCU Produktfamilie (MCU+XT+C4) auch als solche wahrnimmt und damit auch die einzelnen Geräte unterscheiden kann. Alle Geräte tauchen mit eigenen Namen im Setup auf.

Was ist also schiefgelaufen?

Wir wissen jetzt, wie Cubase zumindest MCU+XT in ein Studio Setup einbindet, aber leider nicht warum kein C4 dabei ist.
Dafür müssen wir uns einen C4 im Urzustand (nach dem einschalten) anschauen und auch verstehen, was für ein Gerät das eigentlich ist.
Als Erweiterung betrachtet, unterscheidet er sich von MCU und XT schon mal dadurch, das er keine Fader besitzt. Dafür hat er 32 digitale 14-bit Endlos-Encoder und 4 displays zur Beschriftung.
Im Urzustand können diese Encoder unter Cubase aber nichts, ausser incremental/decremental Werte ausspucken und zwar so, das ein Step entweder +64 oder -64 ist.
Das ist eigentlich nichts schlechtes, denn die Encoder sind programmierbar, aber in Cubase erst mal nicht zu gebrauchen, da dort fast alles im Wertebereich von 0-127 und in 7bit geregelt wird.
Für den Anwender hat Mackie dafür die Commander Software zur Verfügung gestellt, um damit Hardwaregeräte einbinden zu können.
Was macht man aber, wenn man das nicht braucht? Ganz einfach, alles andere regelt das MCU Protokoll, auch die Programmierung der Encoder und zwar on-the-fly.
Das trifft auch für MCU oder XT zu, die ebenfalls die gleichen Encoder wie der C4 besitzen, allerdings nur jeweils 8 davon. Diese verhalten sich im Urzustand ganz genau so, wie die 32 Encoder vom C4 auch. Der Anwender kriegt davon aber in Regel nichts mit, da das MCU Protokoll eben die Encoder von MCU oder XT on-the-fly programmiert, sofern das Protokoll die Geräte auch findet.

Das das MCU Protokoll auch die C4 Encoder programmieren kann, kann man sogar in Cubase überprüfen. Ab hier wird es richtig geil:
Wenn wir für den C4 in den Studio Setup Einstellungen von Cubase, die MCU Komponente wählen, dann hat man in der dritten Encoder Reihe des C4, die acht PAN Einstellungen die man auf einer echten MCU auch hätte. Nicht nur das, denn die LED-Ringe funktionieren auch und das beste zum Schluss: die PAN Einstellungen funktionieren mit Feedback, sind also bi-direktional.
Einziger Haken, man muss auch an den Reglern (aus der dritten Reihe) drehen, um sich dieser Sache bewusst zu werden. Andernfalls fällt einem Anwender sonst nichts auf.
Das einzige was nicht funktioniert, ist das display. Was kein wunder ist, da das MCU Protokoll denkt, eine MCU vor sich zu haben, aber in Wahrheit ein C4 ist. Das display des C4 kann nicht richtig angesprochen werden, deshalb kann da auch nichts stehen und die restlichen 24 Encoder des C4 werden auch nicht programmiert, weil eine MCU oder XT nicht mehr haben.

Damit wäre schon mal bewiesen, das das MCU Protokoll die Encoder (Midi CC 16-23) des C4 on-the-fly programmieren kann.
Wenn wir einen C4 anschalten, sendet er folgenden Sysex-Befehl:

F0 00 00 66 17 01 00 00 00 00 00 00 00 34 31 06 00 F7

Leider sendet er im Falle von Cubase ins Leere. Es gibt keine C4 Komponente (in der Studio Setup Auswahl) für das MCU Protokoll und dieses kann deshalb den C4 auch nicht finden.
Daran kann man als normaler Anwender leider nichts ändern. Um eine solche Komponente zu erstellen, braucht man schon das Cubase SDK.

Ich würde gerne von Phil999 oder Mr. Roboto wissen oder irgendjemanden hier, was die MCU beim einschalten für eine Sysex sendet.

Wenn man überhaupt von fehlenden Treibern sprechen kann, wären es eben diese Komponenten die man für das MCU Protokoll braucht, damit dieses weiß, welche Geräte angeschlossen sind.
Wer ist jetzt immernoch der Meinung, das Mackie das hätte machen müssen :D :) .
Ich will es mal so sagen, bei alle anderen DAWs die einen C4 unterstützen, haben die Entwickler eben diese Komponenten selber geschrieben, vielleicht sogar mit Hilfe von Mackie, ich denke aber eher nicht. Diese Komponenten sind kein Hokus Pokus, sondern eher sowas wie Platzhalter die dem MCU Protokoll nur sagen, wer sie sind. Eben durch diese Sysex die beim Einschalten der Geräte versendet wird.

Doof nur, das die Sysex vom C4 leider undokumentiert ist im Logic Manual 7.2.1 oder sonstwo.
Warum ist das so?

Weil Logic und alle anderen DAWs automatisch Sysex-fähige-Geräte erkennen. Sie verfügen über einen Auto-Scan, bei dem jede Sysex von Midi-Hardware Herstellern (Synth, FX, Controller etc.) abgefragt wird (die bekannt ist) und bei einer Antwort der Hardware (falls im eigenen Setup enthalten), automatisch in dein Setup einfügt wird. Deshalb braucht man sich in diesen DAWs, um den C4 nicht kümmern. Ein sehr geniales Feature, das gerade Anfängern alles erheblich vereinfacht und dazu obendrein sehr einfach einzubinden ist. Man schaut einfach bei https://www.midi.org/ vorbei und pflegt alle eingetragenen Geräte in eine Datenbank ein und der Autoscan greift auf diese zu.

In Cubase überlässt man das alles dem Anwender. Der soll mal schön alles alleine da machen, da hat der Support auch weniger zu tun, falls was nicht klappt.
Steinberg ist wohl davon ausgegangen, das man einen C4 anmacht und der dann genauso läuft, wie in den anderen DAWs auch. Jetzt wisst ihr, warum das eben nicht so ist :D :)
Ich würde ja lachen, wenn es nicht so traurig wäre, aber es wird noch trauriger werden...

Was passiert mit einem C4 in all diesen anderen DAWs. Da er eine Erweiterung zur MCU darstellt, macht das MCU Protokoll nichts anderes, als alles was es an "Pages" gibt, auf die displays des C4 zu bringen. In Pages sind alle Parameter die ein EQ, FX, VST zur Verfügung stellt. Bei einer MCU muss alles was acht Parameter übersteigt über Pages gescrollt werden. Ein C4 kann somit 4 Pages auf einmal darstellen und genau das macht das MCU Protokoll, wenn es einen C4 findet. Das würde er auch, im Standalone Modus so machen, wenn das MCU Protokoll ihn findet.

Das große Dilemma ist, das in Cubase dieser Vorgang nicht stattfindet kann, aus oben genannten Gründen.
Wenn wir die Commander Software benutzen, kann man sich darin zwar austoben, aber in Cubase bringt das gar nichts im Normal Fall. Sie ist ja auch nicht dazu gemacht worden, sondern zum steuern von echter Hardware und da funktioniert sie wunderbar.
Erst ein virtuelles Midi-Kabel macht das überhaupt erst möglich, die Commander Software zu missbrauchen. Wenn man das nicht weiss, hat man im günstigsten Fall beschriftete displays ohne jegliche Funktion. Im ungünstigsten Fall, hat man gar nichts, ausser einen "Mackie Control C4 Pro" Schriftzug mit Firmware Angabe.

Und genauso werden Steinberg Entwickler ihre Erfahrungen mit dem Gerät gemacht haben. Ein 1200€ Kasten, mit diesem Schriftzug und das wars.
Ein Kasten, dem software-seitig keine Komponente zum MCU Protokoll geboten wird, weil diese niemand schreiben konnte, weil keine Sysex für C4 dokumentiert zu finden ist.
Weil das MCU Protokoll nichts findet, werden die Encoder vom C4 nicht programmiert und bleiben ebenfalls ohne sinnvolle Funktion. Teufelskreis... Gerät wird abgeschrieben.

Mackie fragt, "was ist los, alles gut?" Steinberg antwortet "ja, aber C4 läuft nicht. Euer Treiber (das MCU Protokoll) funktioniert nicht, wir müssen da reinschauen".
So und hier muss man Mackie verstehen: "in das MCU Protokoll dürft ihr nicht schauen, das ist unser Betriebsgeheimniss."
Verständlich, da hier jahrelange Entwicklerarbeit drin steckt und es auch nicht notwendig ist, solange die Komponenten für das MCU Protokoll vorhanden sind.
Steinberg antwortet "dann können wir keinen C4 unterstützen, wir brauchen einen Treiber."
U.S.W.U.S.F Streit eskaliert, Teufelskreis... Gerät wird abgeschrieben.

Ich verwette meinen Arsch darauf, das wenn man eine Komponente mit dieser C4 Sysex schreiben würde, der ganze C4 mit Display-Readout funktionieren würde.
Tja, ich kann nicht entwickeln und ich verstehe auch nichts vom Cubase SDK, aber dafür wie der C4 funktioniert :p
Warum ich davon überzeugt bin? Weil Mackie die MCU/XT/C4 Hardware verkaufen will und für die DAW Entwickler mit dem MCU Protokoll alles bereitgestellt hat, was man braucht (und jetzt ganz wichtig) OHNE große Verrenkungen auf Entwicklerseite machen zu müssen, aber trotzdem das Protokoll-Geheimniss zu wahren.

Keine andere mit C4 funktionierende DAW hat zu diesem umfassenden MCU Protokoll, groß noch was machen oder extra viel schreiben müßen.
Keine andere mit C4 funktionierende DAW hat jemals noch was "eigenes" hinzugefügt, ausser die unbelegten Tasten der Hardware, mit Funktionen der DAW Software zu belegen.
Es benötigt nicht viel Code, um "Pages" aus dem MCU Protokoll visuell auf den C4 zu übertragen. Das muss einen einleuchten.
Man baut nicht einen Controller wie einen C4, mit diesen unglaublichen Spezifikationen, damit er genau in Cubase nichts bringt.
Zeigt mir einen Midi CC-Controller mit RISC-Prozessor und vier displays, aus ca. dieser Zeit (2005-6). Gibt es nicht.

Warum haben die den C4 so gebaut?

Wir wissen das 14bit Encoder verbaut wurden. Gebraucht wurden aber eigentlich in jeder DAW nur 7-Bit und die Fader nutzen Pitchbend (14bit). Die 14bit braucht man für das Feedback der DAW.
Im Falle der MCU z.b. werden dann 7bit auf CC 16-23 gesendet (acht Encoder) aber die anderen 7bit benutzt man zum Empfangen auf CC 48-55. Das klingt erstmal beliebig, ist es aber nicht.
Man will zwar Feedback, aber keinen Feedback-Loop. Der kann Hard und Software zum Absturz bringen. Ich sage nur Panic-Button. Auf diese Weise, ist man das Problem 100% umgangen, da dieser Zustand so nicht eintreten kann. Auf diese Weise, weiss auch jeder LED-Ring, wo er sich zur Zeit befindet.
Bei einem C4 wären da 32 Encoder, die wie wir ja wissen, also CC 0-31 belegen und mit diesen senden. Empfangen tun sie mit CC 32-63.
14Bit = 16384 steps. 128x128 = 16384 steps. 14bit Faders mit 8192 steps x2 (für Feedback) = 16384 steps.

Wieso gehen die Encoder des C4 dann nicht in Cubase?

Sie gehen, wenn man die Generic Remote bemüht und das hier Beschriebene auch genau so einpflegt. Ich hab es noch nicht ausprobiert. Einfach aus dem Grund, weil mindestens 64 Einstellungen gemacht werden müssen, damit man 32 Encoder hat. Riesen Aufwand und man hätte eben auch nur stinknormale Encoder, ohne Ringe, ohne Display. Man hat sogar feedback, man sieht es nur leider nicht :D :) .

Abschliessend möchte ich noch das traurigste an der Geschichte loswerden:

Emagic war eine Firma mit Sitz in Hamburg. Die Logic Control wurde für Emagic´s Logic entwickelt. Steinberg ist eine Firma mit Sitz in Hamburg.
Das es da keinen Austausch zwischen den jeweiligen Entwicklern gab, ist einfach unglaublich.

Was glaubt ihr jetzt, warum Apple Emagic gekauft hat? :D :)
Wenn ihr mich fragt, weil da die schlaueren Leute gearbeitet haben. Leute mit Ideen und Innovationen. Etwas was man bei Steinberg nicht mehr findet und das schon seit 5-6 Jahren nicht mehr.

Zum Schluss noch das hier:
Hier ist ein Beispiel wie ein C4 mit MCU und Tracktion zusammenarbeitet:
https://www.youtube.com/watch?v=eEhf7WNWGkU


Man sieht, das der C4 nichts besonders besser machen kann. Er macht alles was eine MCU mit einem Display macht, eben auf vieren und mit allem was das MCU Protokoll für Displays und Channels hergeben kann. Genau so beschreibt der Anwender es auch und kann im Video bewundert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, das mit der Einbindung bzw. dem Feedback ist das Problem. Nur wenige DAW Plattformen haben das implementiert. Darum habe ich den C4 Pro nur mit Logic und Tracktion verwendet.

Wer sich mit Sysex und Translatorsoftware auskennt, könnte so eine Implementation extern simulieren. Es gab da mal jemand der vor etwa 13 Jahren so eine Software geschrieben hat, wo also die Parameternamen und Parameterwerte auf dem Display des C4 erschienen. Leider wurde daraus nichts, bzw. kam keine Antwort. Ich bin mir aber irgendwie sicher, dass so etwas irgendwann zugänglich werden wird. Weil es mittlerweile eine grosse Zahl von jungen enthusiastischen Programmierern gibt, die einen C4 Controller in die Hand kriegen, und dann loslegen. Rein theoretisch sollte sogar ich selber instande sein, mit Hilfe der Lemur-App so einen Translator zu erstellen. Die Grundlagen sind da zum Buchstaben ins C4 Display zu bringen und die Controllerdaten zu skalieren. Es ist nur eine Frage des Aufwands. Ich bräuchte ein Stipendium für mindestens 6 Monate, jedoch ein junger frischer Programmierer könnte das in 3 Wochen hinkriegen.

Ich bin immer noch hoffnungsvoll, dass ich irgendwann den C4 Pro wieder aktivieren kann, und zwar für beliebige Software und Plattformen wie auch das iPad. Die Arbeit müssen andere machen, ich bin da schon zu alt und habe nicht die Zeit und Geduld für solche Sachen. Einen BCR2000 programmieren und mit Klebstreifen die Encoder bezeichnen ist viel einfacher. Und da gibt es mittlerweile ein oder zwei neue Controller mit Anzeige per Encoder, die relativ günstig sind. Der C4 ist jedoch nach wie vor der beste Controller, da er längere Scribble Strips für mehr Buchstaben hat, und erstklassige Encoder. Es wird hoffentlich bald ein Revival des C4 geben.
 
Feedback ist nur mit 14bit Encodern möglich, soviel habe ich gelernt und auch verstanden warum.

Man kann ein MCU Protokoll nicht einfach extern emulieren, ohne immensen Aufwand. Viele jammern rum, warum es da kein Open source vom MCU Protokoll gibt.
Das MCU Protokoll ist selbst nach über 15 Jahren, die Basis aller Dritt-Hersteller von Midi-DAW-Controllern. Wenn es einfach wäre, hätten alle ihr eigenes Protokoll geschrieben.
Manche fangen damit auch an, aber ganz ehrlich, dieser Weg ist für einen Anwender ziemlich teuer. Nicht nur das, diese eigenen Protokolle, sind m.M.n. sehr schlecht.
Beim MCU Protokoll, braucht es maximal diese 3 Komponenten (MCU+XT+C4). Danach läuft in der Regel alles von alleine. Wenn ich sehe, was z.b. alleine für Euphonic Unterstützung unter Cubase alles auf den Rechner installiert wird, wird mir schlecht. Hinterher wundern sich Leute, warum die DAW nicht synchron und stabil läuft.

Die Mackie Commander Software, wurde in JUCE geschrieben. Davon den Quell-Code wäre tatsächlich ein Anfang. Dann könnte man versuchen der Commander Software einen virtuellen Midi-In zu verpassen und hätte feedback/bi-direktionales arbeiten.
 
Also es gibt wieder Neuigkeiten.
Ich habe enorme Fortschritte gemacht und kann über folgende Erfolge berichten:

Es wird Feedback/Full-duplex/bi-direktional geben mit dem Setup aus meinem Eingangspost. Das heisst ihr könnt in egal welcher DAW (solange sie virtuelle Ports unterstützt) mit der Maus an Reglern drehen und ihr werdet Feedback auf dem C4 haben.

Damit habt ihr also ein in vollem Umfang funktionierendes C4 Gerät, das mit allen DAWs funktionieren sollte.

Des weiteren, wird es ein Preset geben, wo alle Encoder mit der Generic Remote von Cubase richtig funktionieren, natürlich auch mit Feedback. Somit könnt ihr euch auch was eigenes zusammenbasteln. Ihr könnt sogar eure eigene Beschriftung für die Displays benutzen.
Das müsst ihr aber dann mit Bome MTP machen, da man mit Generic Remote kein Sysex verbasteln kann.
Damit das alles nicht schwer ausfällt, bereite ich ein umfangreiches PDF vor, das die Midi-Spezifikationen und das adressieren der Displays enthält.

Es gibt die Möglichkeit das MCU Protokoll zu benutzen, welches ALLE displays des C4 nutzen kann.
Da sitze ich gerade dran und habe schon Teil-Erfolge. Das Problem hierbei ist, ich kann das unmöglich alleine machen, habe aber Unterstützung von einem sensationellen Profi. Dieser jemand kostet Geld und ich müsste das aus eigener Tasche bezahlen.
Ich für meinen Teil, bin aber eigentlich schon mit dem erreichten zufrieden.

Für das MCU Protokoll müsste ich also so eine Art Kickstarter-Projekt hier starten. Falls es genug Interesse gibt, würde ich dieses Projekt durchziehen. Je mehr Leute sich melden, desto weniger Geld müsste ich aus eigener Tasche investieren. Nun gibt es ja Leute hier, bei denen der C4 nutzlos rumsteht. Ich rede hier auch nicht von Unsummen, 30-40-50€ pro Person sind echt schon mal ein Anfang, je nachdem wieviel Leute tatsächlich interesse haben.

Jetzt könnten einige vielleicht denken, "ach, wenn das alles schon geht, baue ich mir den Rest schon selber zurecht". Lasst euch gesagt sein "NEIN, ihr werdet am MCU Protokoll scheitern, vor allem wenn ihr auch funktionierende Displays mit readout haben wollt."
Kann natürlich sein, das jemand richtig Ahnung hat, dann frage ich mich aber auch: "Wo bist du die ganze Zeit gewesen? Warum hast du nichts gemacht? Warum hast du nichts veröffentlicht? Wieso hast du dich nicht gemeldet"

Wie gesagt, ich bin eine Privat-Person, habe alles aus eigener Kraft gestemmt und nur die Passion für dieses Gerät hat mich dazu getrieben.
Ich habe kein Interesse mich daran zu bereichern, falls das jemand denken sollte. Schliesslich würde ich alles für die Allgemeinheit zur Verfügung stellen, bis auf dieses verschissene MCU Protokoll. Ich habe jetzt schon sehr viel Zeit und ein wenig Geld investiert und würde jeden Vorwurf der Bereicherung als absolute Unverschämtheit empfinden.

Ich habe mir schon vorher sehr viel Gedanken um dieses Projekt gemacht und wie man möglichst alle Wünsche, die Leute an dieses Gerät haben, zu erfüllen. Deshalb habe ich bewusst auch Bome MTP gewählt. In der Theorie, wäre es sogar möglich über die BomeBox, den C4 in ein echtes Standalone Gerät zu verwandeln, ganz ohne Computer. Das wäre zwar nicht unbedingt billig (vielleicht gebraucht kaufen), aber immerhin möglich.

Anhand der Aufrufe zu diesem Thread, sehe ich aber schon, das dieses Kickstarter-Projekt eher zum scheitern verurteilt ist.
Wenn ich ehrlich bin, bin ich sogar richtig enttäuscht. Die meisten interessieren sich m.M.n. bei weitem mehr, für eher absolut belangloses Zeug. Sei es drum. Geschmäcker sind verschieden und nicht jeder hat einen C4.
 


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