Microbrute + Dreadbox Erebus

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Globoflexia

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Hallo,
ich bin noch relativ unerfahren mit Synthesizern und möchte mir zu meinem Arturia Microbrute, mit dem ich bis jetzt sehr viel Spaß hatte, noch etwas (analoge) Verstärkung dazukaufen. Dabei dachte ich an einen analogen Desktop Synthesizer, z.B. Dreadbox Erebus oder Moog Mother 32. Wichtig ist mir vor allem, dass es ein bisschen modular wird und es viel zum Rumprobieren gibt. Ich wäre dankbar, wenn ihr mir bei ein paar Anfängerfragen weiterhelfen könntet:

1. Kann ich mit meinem Microbrute z.B. die Dreadbox Erebus überhaupt ansteuern? In der Anleitung des Microbrute steht: "The keyboard can also be used as a fully polyphonic MIDI controller for other devices via the rear panel USB jack." Ich kann mir das nicht richtig vorstellen. Welche Adapter/Kabel brauche ich dann in meinem Fall? Der Microbrute hat keinen MIDI Ausgang, nur USB.

2. Ist es vielleicht ein bessere Ansatz, das Gate out vom Microbrute mit Gate in von Erebus zu verbinden? Oder Pitch out? Dann kann aber der Erebus nur im Unisono modus betrieben werden, oder was passiert dann?

3. Gibt es sonst irgendeine gute Patch Möglichkeit, die beiden zu einer Einheit zu verbinden?

4. Gibt es vielleicht einen anderen Synthesizer, der so besser dazu eignet, den Microbrute modular "aufzurüsten"?

Vielen Dank für eure Hilfe!
 
Beide sind doch recht beschränkt, wieso nicht etwas, was auch FM kann oder sowas, um mehr klangliche Vielfalt zu ermöglichen? Also ein Teil wo ein OSC den anderen steuert? Müsste beim Erebus gehen, siehe Test im SynMag dazu,..

Mother könnte es, hat aber auch nur einen OSC, die Modulation muss also von außen kommen. Das wäre also dann schon mehr Aufwand. Erebus hat 2 OSCs, das ist schon ok, aber Sync oder so gibt es dennoch nicht.

Du kannst die zusammen laufen lassen, dann spielen sie aber bei CV out auf CV in Verbindung halt dasselbe, du kannst damit quasi 3 OSCs verwenden.
Du brauchst nur 2 3.5mm Klinkenkabel - für Gate und CV jeweils und am Erebus könntest du auch die beiden OSCs getrennt ansteuern.
eine Ladung solcher mono-Miniklinkenkabel solltest du also eh haben, um alles mit allem verbinden zu können.

zB könnte die Hüllkurve oder LFO rausgeführt werden und im Erebus etwas steuern, wenn's der sein soll..
Unisono - nunja, bei 2 OSCs spielen beide idR zusammen, aber man könnte duophon spielen, dann braucht man aber auch eine Tastatur, die die beiden OSCs entsprechend ansteuert. Das macht der Microbrute selbst schonmal nicht.

Du kannst generell alles mit allem verbinden, da gibt es keine sehr speziellen Tricks, es ist einfach Gate und CV da und die CV steuert die OSCs oder mit einer paraphonen Steuerung dazwischen die beiden OSCs getrennt..

Ansonsten wie gesagt - FM bauen -
schwer ist auslagern der einzelnen Baugruppen, denn dann könnte man damit noch andere Dinge tun, das wäre dann aber richtig modular, was die beiden nicht sind.
 
Globoflexia schrieb:
1. Kann ich mit meinem Microbrute z.B. die Dreadbox Erebus überhaupt ansteuern? In der Anleitung des Microbrute steht: "The keyboard can also be used as a fully polyphonic MIDI controller for other devices via the rear panel USB jack." Ich kann mir das nicht richtig vorstellen. Welche Adapter/Kabel brauche ich dann in meinem Fall? Der Microbrute hat keinen MIDI Ausgang, nur USB.

Der MicroBrute kann MIDI out nur per USB. MIDI in geht sowohl per USB, als auch per DIN Kabel 5-pol. Für USB-MIDI bietet sich der Umweg über einen Computer an.

Die einzige andere Möglichkeit wäre eine Konverterbox:
https://www.thomann.de/de/kenton_midi_usb_host.htm

Finde ich aber nicht zielführend und ist auch eine recht teure Speziallösung.

2. Ist es vielleicht ein bessere Ansatz, das Gate out vom Microbrute mit Gate in von Erebus zu verbinden? Oder Pitch out? Dann kann aber der Erebus nur im Unisono modus betrieben werden, oder was passiert dann?

CV (Steuerspannungen) wäre hier das Mittel der Wahl und im direkten Vergleich zu USB-Lösungen auch deutlich günstiger, weil du ja nur zwei Klinkekabel brauchst (gibts von Doepfer in verschiedenen Längen).
Allerdings hast du recht, Unisono wäre dann angesagt, weil man die Tastatur und auch den internen Sequencer des MB nicht von der Tonerzeugung "abklemmen" kann.

3. Gibt es sonst irgendeine gute Patch Möglichkeit, die beiden zu einer Einheit zu verbinden?

Ein Stepsequencer bietet sich an.
Sowohl der SQ-1 von Korg, als auch der Beatstep Pro von Arturia können jeweils zwei verschiedene Synthesizer mit CV-&Gate Signalen versorgen.

Der Beatstep Pro kostet zwar rund das Doppelte vom SQ-1, ist aber auch deutlich potenter und kann wirklich echt viel. Das wäre hier auch meine Empfehlung. Damit lassen sich wirklich sehr coole und komplexe Sachen anstellen.

4. Gibt es vielleicht einen anderen Synthesizer, der so besser dazu eignet, den Microbrute modular "aufzurüsten"?

Besser nicht, aber eine ganze Menge an Zeug gibt es schon, das per CV ohne Weiteres mit dem MicroBrute zusammen spielen kann. Dazu gehört selbstredend auch der riesengroße Modular-Eurorack-Bereich.
 
Globoflexia schrieb:
4. Gibt es vielleicht einen anderen Synthesizer, der so besser dazu eignet, den Microbrute modular "aufzurüsten"?

Vielen Dank für eure Hilfe!

Ich würde dem Erebus vielleicht eher noch den Moog Mother 32 vorziehen.
Dieser hat zwar, mit nur einem VCO, weniger Klangquellen und kein dreckiges Lo-Fi Delay, dafür aber einen weiteren Sequencer mit drin und er ergänzt sich m. E. klanglich besser.
Böse kann ja der Arturia auch schon und Steiner-Parker-Filter mit dem Moog Ladder Filter sind soundmäßig schon sehr vielfältig.
Die Mutti wäre auch der erste Schritt in Richtung Eurorack-Modularsystem, falls du mal Gefallen daran findest.

Eine dritte Alternative und bisserl leistungsfähiger wäre vielleicht dann noch das Roland System 1m.
 
Ich benutze den Erebus zusammen mit dem Microbrute. Steuerung über CV/Gate funktioniert ohne Probleme, auch der Sequenzer wird ausgegeben. Zweistimmig spielen geht natürlich nicht. Ich spiele den Erebus aber sowieso meistens über ein MIDI-Keyboard und benutze nur die Hüllkurve und den LFO vom Microbrute (Erebus Gate out -> Brute Gate in, Brute Env out -> Erebus VCA in*, Brute LFO out -> z.B. Erebus OS2 in). Finde, die beiden ergänzen sich ganz gut.

Alternativ wäre der Dark Energy auch eine gute Ergänzung zum Microbrute, allerdings gibt der DE Hüllkurve und LFO mit voller Spannung aus, da bräuchte man also noch einen Abschwächer dazwischen.

Davon abgesehen benutze ich noch einen SQ1 mit dem Erebus, damit kann man beide Oszillatoren unabhängig ansteuern.

* ich habe die erste Version des Erebus, aber den Res in mittels internem Switch auf VCA in umgestellt.
 


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