minimoog model d reissue: osc sync und andere mods?

bartleby

bartleby

lieber nicht.
schoener synth, aber es gilt osc hardsync und ein paar andere sachen nachzuruesten. nur wie? das wichtigste ist natuerlich erstmal:

- osc2 hardsync zu osc1. wie geht das beim reissue?
in dieser huebsch handschriftlichen mod-uebersicht gibt es fuer osc-sync zwei anleitungen, eine nur mit diode + widerstand fuers 'old osc board', eine etwas komplexere fuers 'new osc board'.
hier hingegen lese ich, dass es nicht nur zwei osc-board-versionen gab, sondern drei, und der reissue nutze die zweite dieser drei.
also welche der beiden vorgenannte osc-sync-anleitungen gilt dann fuer die neuauflage - die einfachere fuers 'old' oder die komplexere fuers 'new osc board'?

und dann:

- osc sync wird erst dann richtig interessant, wenn man die frequenz des sychronisierten oszillators separat modulieren kann. also brauche ich einen eigenen osc2-pitch-cv-eingang. wo gehe ich damit rein, und worauf muss ich dabei achten? (und das gleiche vielleicht fuer osc3? waer doch nett, den auch noch unabhaengig von den anderen beiden modulieren zu koennen...)

und nicht zuletzt:

- so eine zusaetzliche osc-pitch-modulation braucht natuerlich auch geeigenete modulationsquellen. velocity und aftertouch sind beim reissue schon als ausgaenge vorhanden.
aber wie ist es mit dem zusaetzlichen lfo und der filter-huellkurve - kann ich die einfach direkt an den entsprechenden schalter-kontakten am neuen interface-board abgreifen? oder muss ich die irgendwie noch puffern oder sonstwie ummodeln?
und die vca-huellkurve, wo kann ich deren signal als zusaetzlichen cv-ausgang am besten abgreifen?

freue mich auf tipps, hinweise und erfahrungsberichte...
 
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um meine eigenen fragen zumindest schon mal teilweise selbst zu beantworten:

nach studium dieses bildes des innenlebens des model d reissue:

Miniparts.jpg


sieht das osc board fuer mich ziemlich eindeutig nach der version aus, die im minimoog-service manual als 'serial numbers below 10175' ausgewiesen ist:

model-d_osc-board_assembly.png

model-d_osc-board_schematic.png

demnach muesste fuer den model d reissue dieses erfreulich einfache rezept fuer osc sync gelten:

model-d_osc-sync-mod.png

richtig?
 
Bitte nicht beide Schalter einbauen, das ist eine Beleidigung des Gerätes.
Man braucht wirklich nur einen Sync-Schalter. (Da muss man also vorher nachdenken! )

Ansonsten baut man da Buchsen ein: 3k3 in Reihe mit der Diode an die Basis von Q10/Q21/Q34 geht auf die drei Buchsen Sync-In 1...3. Denn nur das ist wirklich flexibel. (Man muss also nicht vorher nachdenken...)

Beim Schalter kann man sich vom Prodigy inspirieren lassen, und den VCO, der gesynct wird, aus der Pitch-Modulation des Pitch-Benders raus nehmen. (Mit einem weiteren Schalter-Kontakt. )

Wer da dann fehlende (Klang-)Möglichkeiten beweint, sollte doch besser zum Modular greifen. So ein Performance-Synth sollte halt die 80% Sounds bieten, die einfach bedienbar zu machen sind. Nicht drölftausend Schalter, die alle etwas ähnliches machen.
(Das Gedankenmodell "muss auch noch vom besoffenen Rockmusiker bedient werden können" trifft da schon ganz gut. )

P.S.: und ja die Schaltung sieht plausibel aus.
 
@nordcore: vielen dank fuer den plausibilitaets-check! :supi: :nihao:
Bitte nicht beide Schalter einbauen, das ist eine Beleidigung des Gerätes.

in der tat. im moment recherchiere ich ja eh erstmal nur meine optionen. aber wenn ich das dann tatsaechlich machen sollte, dann nur den ueblichen kippschalter hinten 'osc2 hardsync auf osc1'. osc3 muss ich nicht syncen koennen.

aber wenn ich das mache, dann moechte ich halt auch gern osc2 (und vielleicht auch noch osc3) unabhaengig von osc1 modulieren koennen fuer die entsprechenden sync-sweeps. dafuer haett ich dann gern nen eigenen pitch-cv-eingang fuer osc2 (und evtl. auch noch fuer osc3 - waer ja auch ganz cool, dessen frequenz modulieren zu koennen, wenn er als lfo dient und vom kb abgeknipst ist). wo wuerde ich denn den anhaengen?

(der reissue hat ja hinten mit seinen diversen cv-ein- und ausgaengen - zb neu auch velocity und aftertouch zum patchen auf filter cv - ohnehin schon ein rudimentaeres patch panel. koennte mir halt gut vorstellen, das noch etwas zu erweitern. die urspruengliche 'dummer performance synth' funktionalitaet darf dadurch natuerlich nicht irgendwie gestoert werden. aber ich sehe keinen grund, warum man sie nicht in richtung patch-freudigkeit noch etwas oeffnen sollte - komme halt in der tat vom modular und habe keine angst vor patchkabeln, auch nicht im betrunkenen zustand. ;-) )
 
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Ehrlich gesagt wäre es mir viel zu schade an diesem Hardware-Kunstwerk herumzubohren...
das ist natuerlich immer eine gratwanderung. aber keine sorge: ich werde da jetzt sicher nicht - wie frueher bei den original-minis ja durchaus nicht unueblich - vorn am frontpanel rumbohren und da irgendwelche schalter reinsetzen.

wenn ich was mache, dann nur hinten, wo sowieso die ganzen anschluesse sind. dieser reihe von midi- und cv-anschluessen wuerde ich dann im gleichen raster einen kippschalter und eine handvoll weiterer cv-anschluesse hinzufuegen. von vorn wird da gar nichts zu sehen sein, und hinten sollte es sich ganz organisch in die reihe der standardmaessigen anschluesse einfuegen...

grundsaetzlich habe ich wenig hemmungen, sinnvolle sachen nachzuruesten, solange dabei die urspruengliche funktionalitaet und aesthetik nicht beschaedigt wird. und osc2-osc1-sync ist in meinen augen eine sehr sinnvolle funktion, war ja nicht umsonst eine der am weitesten verbreiteten mods beim original-mini.

da bin ich ganz bei florian: das haetten sie dem reissue ruhig schon von haus aus mitgeben koennen, den zusatz-lfo haben sie ihm ja auch gegoennt. aber so ist es dann ja auch authentisch: damals haben viele leute ihrem mini als erstes osc-sync nachgeruestet, und heute beim reissue macht man es halt wieder wie damals. wie ein alter initiationsritus, der von generation zu generation weitergegeben wird. :)
 
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aber wenn ich das mache, dann moechte ich halt auch gern osc2 (und vielleicht auch noch osc3) unabhaengig von osc1 modulieren koennen fuer die entsprechenden sync-sweeps. dafuer haett ich dann gern nen eigenen pitch-cv-eingang fuer osc2 (und evtl. auch noch fuer osc3 - waer ja auch ganz cool, dessen frequenz modulieren zu koennen, wenn er als lfo dient und vom kb abgeknipst ist). wo wuerde ich denn den anhaengen?
in dieser frage bin ich inzwischen - durch einen tipp von florian anwander - weitergekommen. die zusaetzliche steuerspannung fuer osc2 waere ueber einen zusaetzlichen widerstand hier anzulegen:

model-d_osc1-cv.png
 


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