daniel.b schrieb:
Was ich auch wichtig finde, man sollte sich von dem Zwang/Ballast etwas fertig machen zu müssen befreien >> der Weg ist das Ziel. Habe in den letzten drei Jahren mit der Herrangehensweise Tonnen von Ideen entwickelt und 10mal soviel gelernt wie in den gesamten sieben Jahren davor.
Fertig werden ist aber wichtig. Also Damit meine ich, das man schon einen Track so lassen kann wie er ist, aber er sollte schon so sein das man auch wirklich sagen kann:
"Ok, das reicht eigentlich, ich bin mit dem bisherigen Ergebnis so weit zufrieden, das ich für MICH nicht unbedingt da noch weiter dran basteln muss. Da geht zwar noch was, aber man kann es auch lassen."
Das halte ich für Ok, aber sich schleifen lassen, weil man mal wieder keine Lust mehr auf den Track hat, ist nicht unbedingt so gut. Weil, wenn man da Tage später nochmal ran geht, kann es passieren, das da ein ganz anderer Track daraus wird. Lieber immer so weit fertig machen, das der auch so stehen kann, auch wenn es dann nicht gerade der tollste ist den man jemals gemacht hat.
Bei mir ist es schon ein Ziel das ich Verfolge, weil ich mich, um dieses Ziel zu erreichen, um die entsprechenden Klänge und Effekt Einstellungen kümmern muss. Ich sammel also die Benötigten Dinge für z.B. eine Drone vorher zusammen. Das ist es was ich mache bevor ich "loslege". Weil mein Ziel meist etwas ist, wo ich mich von dem Vorangegangen unterscheiden muss/will. Und da ist diese Vorarbeit nötig, wenn ich das alles zusammen mache wird mir das zuviel. Ich komme jedenfalls, wenn ich das so mache schneller zum Ziel, den für das Endziel mache ich ja diese Vorarbeiten. Ergebniss = Drone. Ich habe aber natürlich auch Tüftelphasen, wenn ich eine Drone bastel, klar, weil ich nicht immer alles vorhersehen kann. Nur ICH setzte mich nicht mehr an den Rechner, damit da nachher der totale Murks bei rumkommt. Da hätte ich ja auch gleich nur Sounds schrauben können, das wäre dann zumindest keine total verschwendete Zeit gewesen.
Ich denke jeder findet mit der Zeit seinen Workflow, der eine schneller und der andere halt langsamer.
Stücke entstehen von alleine wenn es soweit ist. Andererseits darf man natürlich nicht das Ziel aus den Augen verlieren, nicht aus jeden selbstverliebten Loop lässt sich ein Stück Musik machen...
Nein. Stücke entstehen, wenn man sie macht und dranbleibt, von alleine Rauscht nur der Wind im Wald.

Du sagtest doch gerade "Der Weg ist das Ziel". Klar, man kann auch auf den Sankt Nimmerleins Tag warten bis einen die Muse küsst, nur muss man sich dann nicht wundern, das da nichts musikalisch bei rumkommt. Viele denken immer noch Musik machen sei keine Arbeit, aber wenn man in einer bestimmten Zeit Sachen fertig haben möchte, muss man auch also Hobby-Musiker sich zumindest ein wenig zwingen voran zu kommen. Sonst streichen die Jahre einfach nur so an einem vorbei ohne nennenswerte Ergebnisse. Ich möchte schon nach einer gewissen Zeit etwas neues vorweisen können, weil mir die Ergebnisse sagen, das ich bei meinem Schaffen wieder einmal etwas dazugelernt habe, von dem ich in zukünftigen Tracks/Drones profitiere. Dafür ist mir Musik einfach zu wichtig in meinem Leben, als das ich da Sachen über einen längeren Zeitraum schleifen lassen kann. Geht nicht und bringt mich nicht weiter.
Das klappt so aber auch erst seit kurzen bei mir, ca. seit Ende letzen Jahres. Vorher hatte ich zig angefangene Sachen auf der Platte liegen und nicht einer wurde wirklich mal fertig. Und ja, total vergurkte Ansätze kann man getrost in die Tonne kloppen.