Mittel gegen musikalische Impotenz?

Orgel schrieb:
Um überhaupt mal den Kopf frei zu bekommen, habe ich auch eine kleine Reise in den tiefsten Norden geplant die ich in zwei Wochen begehen werde, vielleicht verursacht das ja das, wenn ich wieder komme, vier Alben fertig werden...oder zumindest ein Demo entsteht.
Ich schreib mir Ideen auf nen Block Papier, zuhause und im Urlaub sowieso. Wenn genug vielversprechende Ideen da sind wird Musik gemacht. Wenn nicht, dann nicht... ;-)

Schöne Reise.

Gruß
 
...

Finde jemanden der musikalische Ideen hat. Ich bin mir sicher du kannst ihn dabei soundtechnisch gut unterstützen, da du fundiertes Synthwissen hast. Gemeinsam kommt ihr so zu Ergebnissen die ihr brauchen könnt.
Sei nicht zu wählerisch bei der Stilrichtung die derjenige vorhat. Hauptsache die Qualität stimmt am Ende. Ausserdem glaube ich dass du sicherlich keinen Dilletanten anziehen wirst, da du gewiss ein Mindestmass an Anspruch hast.

Ich stell mir das dann so vor:sad:kleiner Dialog)

Kollege XY : " Probier mal den Ton und veränder ihn!"

Orgel : " So? Ist das gut? "

Kollege : " ja, sehr schön! Nimm das auf bitte."

Orgel: " Ok, was mach ma jetzt"

Kollege :" jetzt setzen wir die Audiotakes dass es past.SChiebs ein bissl nach rechts!"

Orgel: " So, passt?"

Kollege: " Ok , drück mal auf play und hören wirs uns an."

...
....
.....
 
am anfang nicht so viel ergebnisse wollen ,einfach drauf los machen.keinen standart erfüllen zu wollen.
arbeiten wechseln ,das inspiriert von alleine wenn mann hängen bleibt .
auch auf wenige dinge am anfang konzentrieren,die komplexität verringern .
das mit dem aufschreiben funtioniert nur wenn mann das feeling bewahrt womann es aufgeschrieben hatt -es sei denn es sind arbeits schritte .
aber gut ist immer ideen die mann woanderst hatt aufzuschreiben,
wenn mann weis wie mann das aufschreibt
einfach mal ne pause machen
nun ja was gibs noch
durch den wald gehen etc.
einkaufen gehen :lol:

bumsen eventuell :lol: :lol: :lol:
 
Find so "Burnout"-Sachen immer etwas befremdlich. Ist das wirklich so? Und: Wenn das Hobbyleuten (hoffe, das ist jetzt nicht üble Unterstellung, mein ich nicht böse) schon so geht, hmm.

Ich mein: Macht man dann nicht einfach was anderes und dann gehts wieder oder so? Ich denke, man kann eigentlich immer irgendwie was machen.
 
Moogulator schrieb:
Find so "Burnout"-Sachen immer etwas befremdlich. Ist das wirklich so? Und: Wenn das Hobbyleuten (hoffe, das ist jetzt nicht üble Unterstellung, mein ich nicht böse) schon so geht, hmm.
Von meiner Seite her kann ich das nur bestätigen, ja, sowas gibt es auch unter Leuten die das nur als Hobby machen. Bei mir wird das aber immer seltener und hält dann maximal nur 2-3 Tage an, manchmal auch nur ein Paar Stunden. Dieses Problem hatte ich dieses Jahr aber wohl nur ein mal.

Ich glaube das hängt damit zusammen, das wenn man versucht musikalisch gleiches, oder zumindest sehr ähnliches wie ein anderer zu machen, man nicht genügend darauf achtet was in einem selber steckt und eben nicht daran arbeitet dieses individuelle hervorzubringen, sondern sich auf die Erstellung von so etwas wie musikalischen Kopien beschränkt. Das kann meiner Meinung nach nicht glücklich machen, weil man ja nicht "für sich" arbeitet, sondern sein musikalisches Ergebnis ständig bewusst oder unbewusst mit dem von anderen vergleicht und so eher für die Fans desjenigen den man kopiert arbeitet. Man ist aber immer man selbst und nicht irgendwer anderes.
Ich versuche aber mal das noch ein wenig besser zu beschreiben was da meiner Meinung nach passiert. Es gibt Menschen die kriegen wunderbare Scherenschnitte hin, aber wenn du ihnen sagst sie sollen mal ein Bild von Picassos in Öl auf einer Leinwand mit Pinsel nachmalen, kriegen die das nicht hin, so häufig sie das auch versuchen. Klar, die werden mit der Zeit besser aber da kommt eher kein Picasso bei rum. Ich denke, es ist gut hin und wieder über den eigenen Tellerrand zu schauen und sich so inspirieren zu lassen, aber ich halte es für regelrecht ungesund wenn man ernsthaft versucht musikalisch ein anderer zu sein als man ist. Der Focus liegt da ja nicht auf einem selbst, also dem eigenen inneren, sondern auf dem rantasten an die musikalische Identität eines anderen. Das soll auf Dauer gut gehen ?

Für mich war irgendwann letztes Jahr klar, das mich dieses "Messen mit anderen" regelrecht krank gemacht hat und mir nie wirklich Befriedigung verschafft hat. Von da an habe ich mich weitestgehend auf mich selbst und meine Art von Musik konzentriert. Also den Blick nur auf meine Schaffen gelenkt, aber nicht über den Umwege des Vergleichs mit der Leistung eines anderen. Auch wenn es da hin und wieder mal den einen oder anderen Rückfall gibt und mir mein Kram selber ganz gewaltig auf die Nerven geht, ich bin wesentlich zufriedener und entspannter als zuvor.

Ich mein: Macht man dann nicht einfach was anderes und dann gehts wieder oder so? Ich denke, man kann eigentlich immer irgendwie was machen.
Mache ich natürlich auch ab und an, nur Sounds schrauben oder mit Synthedit rumbasteln etc.. Aber ich denke es ist auch gut, wenn man öfter etwas macht was nicht mit hören zu tun hat und auch keine Elektrizität erfordert.
 
Hmm, würde das (für mich) nicht einmal mit "nicht elektrisch" gelten lassen. Kenne aber auch einfach diese nixeinfall-Sache nicht. IRGENDWAS kommt doch immer, wenn man es will.
 
Moogulator schrieb:
IRGENDWAS kommt doch immer, wenn man es will.
Klar, aber ich denke das erfordert auch die Fähigkeit sich von seinen Emotionen in dieser Art von "Tief" nicht so dermaßen leiten zu lassen, das man glaubt, es geht jetzt aber nun wirklich längerfristig musikalisch nichts. Das ist natürlich Quatsch, aber das muss man erst einmal lernen und ich denke auch dies ist ein Resultat des sich Vergleichens. Vielleicht lieber mal in sich selber hinein hören, da lässt sich eigentlich immer irgendetwas verwertbares finden und es kommt dann zumindest schon mal aus einem selbst.
 
Für mich gabs in den letzten 10 Jahren fast nur äußere Zwänge: Studium, Nachbarn, Frau, Kinder, Job...
Ausweichlösung Nr. 1 war dann stets: neues, anderes, schnelleres Equipment. Mittlerweile ist mein Setup so komplex, daß ich jedesmal 'ne halbe Woche Einarbeitungszeit brauche.
Mein Wunsch: mal 8 Wochen straight durchproduzieren, pro Tag ein Track - naja ;-)
 
Illya F. schrieb:
Moogulator schrieb:
IRGENDWAS kommt doch immer, wenn man es will.
Klar, aber ich denke das erfordert auch die Fähigkeit sich von seinen Emotionen in dieser Art von "Tief" nicht so dermaßen leiten zu lassen, das man glaubt, es geht jetzt aber nun wirklich längerfristig musikalisch nichts. Das ist natürlich Quatsch, aber das muss man erst einmal lernen und ich denke auch dies ist ein Resultat des sich Vergleichens. Vielleicht lieber mal in sich selber hinein hören, da lässt sich eigentlich immer irgendetwas verwertbares finden und es kommt dann zumindest schon mal aus einem selbst.

Wenn man solche Emotionen hat, könnte man sie in ein wunderbar melancholisches Stück umwandeln. Wär das nix?
 
Moogulator schrieb:
Wenn man solche Emotionen hat, könnte man sie in ein wunderbar melancholisches Stück umwandeln. Wär das nix?
Genau, das ist ein gutes Beispiel. Es zwingt einen ja auch keiner nur Musik innerhalb einer bestimmten seelischen oder Körperlichen Verfassung zu machen. Ich denke schon, das man seiner eigenen Gemütsverfassung viel für die eigene Musik abgewinnen kann, vielleicht ist das ja das Wichtigste überhaupt. Das aber in die eigene Musik zu transportieren, daran arbeite ich noch. Ich kriege es aber schon hin, das ich Sachen eher aus dem Bauch heraus mache und mal mehr vom Kopf her, aber da zwischen schnell hin und her zu schalten schaffe ich noch nicht.
Zum Beispiel die Drone, die auf der CD der Ausgabe 10. von eurem Magazin drauf ist, ist wie ich im Nachhinein feststellen musste, viel mehr aus dem Bauch heraus entstanden als fast alles was ich Jahre zuvor gemacht habe. Das habe ich aber auch erst viel später festgestellt, nämlich als ich mir die Automation angeschaut habe (bin mehr so der visuelle Typ). Das hätte ich so hauptsächlich vom Kopf her nie gemacht und da ich eher ein leicht hektischer Mensch bin, viel mir halt auf, das die Zeitlichen Abläufe so wie sie sind, viel mehr meinem Lebensgefühl bez. Geschwindigkeit entsprechen als meinem Denken. Das war schon eine ziemlich merkwürdige Erkenntnis für mich. Komischer Weise wird man sich sowas wohl erst bewusst, wenn man darüber stolpert, zumindest scheint das bei mir so zu sein.
 
Denke es hängt auch ein wenig mit der ewigen Verlockung zusammen mit seinen Hobby geldverdienen zu wollen, und man Sachen macht die nicht 100% einen selbstgefallen um in aktuellen Schubladen zu passen. Gibt da einige Beispiele von Leuten die über Jahre hinweg erfolgreich ihren Stil angepasst haben, dass ist allerdings nicht unbedingt jedermans Sache...
 
was anderes machen, macht schon sinn.
verschiedene ideen hängen von wechselwirkungen ab- das gehirn brauch genauso gegensätze für die idee wie für die erleuchtung und die nahrung.

ich muss immer wieder während einer arbeit dann zwischendurch an was anderes arbeiten, sonst bleibt der kram uninspiriert stecken .
das ist vielleicht von gehirn zu gehirn verschieden.
 
Son bissel impotenz muss ja nicht schaden, man ann ja malas anderes machen. Zb Zimmer aufräumen, Malen nach Zahlen Sudoku, Pilze sammeln. Dann machts auch wieder Spass.
 
Was ich auch wichtig finde, man sollte sich von dem Zwang/Ballast etwas fertig machen zu müssen befreien >> der Weg ist das Ziel. Habe in den letzten drei Jahren mit der Herrangehensweise Tonnen von Ideen entwickelt und 10mal soviel gelernt wie in den gesamten sieben Jahren davor.

Stücke entstehen von alleine wenn es soweit ist. Andererseits darf man natürlich nicht das Ziel aus den Augen verlieren, nicht aus jeden selbstverliebten Loop lässt sich ein Stück Musik machen...
 
daniel.b schrieb:
Was ich auch wichtig finde, man sollte sich von dem Zwang/Ballast etwas fertig machen zu müssen befreien >> der Weg ist das Ziel. Habe in den letzten drei Jahren mit der Herrangehensweise Tonnen von Ideen entwickelt und 10mal soviel gelernt wie in den gesamten sieben Jahren davor.
Fertig werden ist aber wichtig. Also Damit meine ich, das man schon einen Track so lassen kann wie er ist, aber er sollte schon so sein das man auch wirklich sagen kann:

"Ok, das reicht eigentlich, ich bin mit dem bisherigen Ergebnis so weit zufrieden, das ich für MICH nicht unbedingt da noch weiter dran basteln muss. Da geht zwar noch was, aber man kann es auch lassen."

Das halte ich für Ok, aber sich schleifen lassen, weil man mal wieder keine Lust mehr auf den Track hat, ist nicht unbedingt so gut. Weil, wenn man da Tage später nochmal ran geht, kann es passieren, das da ein ganz anderer Track daraus wird. Lieber immer so weit fertig machen, das der auch so stehen kann, auch wenn es dann nicht gerade der tollste ist den man jemals gemacht hat.

Bei mir ist es schon ein Ziel das ich Verfolge, weil ich mich, um dieses Ziel zu erreichen, um die entsprechenden Klänge und Effekt Einstellungen kümmern muss. Ich sammel also die Benötigten Dinge für z.B. eine Drone vorher zusammen. Das ist es was ich mache bevor ich "loslege". Weil mein Ziel meist etwas ist, wo ich mich von dem Vorangegangen unterscheiden muss/will. Und da ist diese Vorarbeit nötig, wenn ich das alles zusammen mache wird mir das zuviel. Ich komme jedenfalls, wenn ich das so mache schneller zum Ziel, den für das Endziel mache ich ja diese Vorarbeiten. Ergebniss = Drone. Ich habe aber natürlich auch Tüftelphasen, wenn ich eine Drone bastel, klar, weil ich nicht immer alles vorhersehen kann. Nur ICH setzte mich nicht mehr an den Rechner, damit da nachher der totale Murks bei rumkommt. Da hätte ich ja auch gleich nur Sounds schrauben können, das wäre dann zumindest keine total verschwendete Zeit gewesen.

Ich denke jeder findet mit der Zeit seinen Workflow, der eine schneller und der andere halt langsamer.

Stücke entstehen von alleine wenn es soweit ist. Andererseits darf man natürlich nicht das Ziel aus den Augen verlieren, nicht aus jeden selbstverliebten Loop lässt sich ein Stück Musik machen...
Nein. Stücke entstehen, wenn man sie macht und dranbleibt, von alleine Rauscht nur der Wind im Wald. :!:
Du sagtest doch gerade "Der Weg ist das Ziel". Klar, man kann auch auf den Sankt Nimmerleins Tag warten bis einen die Muse küsst, nur muss man sich dann nicht wundern, das da nichts musikalisch bei rumkommt. Viele denken immer noch Musik machen sei keine Arbeit, aber wenn man in einer bestimmten Zeit Sachen fertig haben möchte, muss man auch also Hobby-Musiker sich zumindest ein wenig zwingen voran zu kommen. Sonst streichen die Jahre einfach nur so an einem vorbei ohne nennenswerte Ergebnisse. Ich möchte schon nach einer gewissen Zeit etwas neues vorweisen können, weil mir die Ergebnisse sagen, das ich bei meinem Schaffen wieder einmal etwas dazugelernt habe, von dem ich in zukünftigen Tracks/Drones profitiere. Dafür ist mir Musik einfach zu wichtig in meinem Leben, als das ich da Sachen über einen längeren Zeitraum schleifen lassen kann. Geht nicht und bringt mich nicht weiter.

Das klappt so aber auch erst seit kurzen bei mir, ca. seit Ende letzen Jahres. Vorher hatte ich zig angefangene Sachen auf der Platte liegen und nicht einer wurde wirklich mal fertig. Und ja, total vergurkte Ansätze kann man getrost in die Tonne kloppen.
 
Glaube wir haben da zu unterschiedliche musikalische Ansätze um sie miteinander vergleichen zu können. Habe bestimmte Vorstellungen was ein Musikstück enthalten muss.

Mit "Der Weg ist das Ziel" meine ich an seinen musikalischen Fertigkeiten zu arbeiten, neue Sachen herrauszufinden, sich weiterzuentwickeln. Bin der Überzeugung das man hinterher nur noch 1+2 zusammenzählen brauch und die Stücke nur so aus den Ärmeln purzeln...

Gruß
 
daniel.b schrieb:
Glaube wir haben da zu unterschiedliche musikalische Ansätze um sie miteinander vergleichen zu können. Habe bestimmte Vorstellungen was ein Musikstück enthalten muss.
Der musikalische "Ansatz" ist entscheidend ob man etwas fertig bekommt ? Das liegt doch wohl eher an einem selber. Du hast doch geschrieben, "man sollte sich von dem Zwang/Ballast etwas fertig machen zu müssen befreien >> der Weg ist das Ziel." Und genau darauf bin ich eingegangen, das hat mit dem was jemand musikalisch macht und ob du darunter überhaupt so etwas wie Musik verstehst, rein gar nichts zu tun.

Mit "Der Weg ist das Ziel" meine ich an seinen musikalischen Fertigkeiten zu arbeiten, neue Sachen herrauszufinden, sich weiterzuentwickeln.
Ich schrieb. "..das ich bei meinem Schaffen wieder einmal etwas dazugelernt habe, von dem ich in zukünftigen Tracks/Drones profitiere." Hat mein Art zu lernen, also "learning by doing", etwa nichts mit Entwicklung zu tun ? Wo ist da bei mir denn bitte der Unterschied zu deinem "an seinen musikalischen Fertigkeiten zu arbeiten, neue Sachen herrauszufinden, sich weiterzuentwickeln.". :shock:

Im übrigen führt der Weg zum Ziel und das Ziel ist die Belohnung für den nicht gerade unbeschwerlichen Weg.

-- bearbeitet --
 
Illya F. schrieb:
Der musikalische "Ansatz" ist entscheidend ob man etwas fertig bekommt ?
Ich wollte damit freundlich ausdrücken das sich unser Ansatz wohl unterscheidet. Und ich unter ein "fertiges Stück" wahrscheinlich was anderes verstehe als Du.

Man kann aus jeder xbeliebigen Akkordfolge und den üblichen Mitteln wie Filter, Delays + sonstige modulierbare Synth/Effektgerät Parameter Spannung und Dynamik auf + abbauen und ein Stück daraus machen. Das halte ich für keine Kunst und auch nicht für erstrebenswert.

Kannst ja am Donnerstag im Chat vorbeischauen, da können wir dass bei Bedarf weiterdiskutieren...
 
tja, irgendwann ist der reiz des neuen weg. man findet nicht mehr alles cool, nur weil man es selbst gemacht hat. selbst die phase danach, in der man tatsächlich schon genug können hat um auch für andere leute coole sachen zu machen endet irgendwann. die eigenen ansprüche steigen aber das können nicht.
und genau hier ist ein denkfehler.
in der regel wachsen die eigenen fähigkeiten zusammen mit den ansprüchen. das wird nur nicht so schnell deutlich. um in dieser phase gute musik zu machen (also musik die man selbst gut findet / die den eigenen ansprüchen genügt) muss man ARBEITEN. man muss erstmal eine idee entwickeln, diese wird, wie du selbst schreibst, oft recht schnell langweilig. man ist unzufrieden und frustiert und hat keinen bock weiter zu machen. da muss man sich dann aber einfach überwinden und einfach immer weiter rumwerkeln, frickeln, experimentieren - eben an der musik ARBEITEN. irgendwann hat man dann ein klitzekleines detail verändert/hinzugefügt/weggenommen und ganz plötzlich hat man einen mega geilen song gemacht.
es ist jetzt für dich sehr wichtig, dass du diesen punkt erreichst. damit wächst wieder das selbstbewusstsein und das vertrauen in die eigenen fähigkeiten. es wird zwar von mal zu mal schwieriger diesen kleinen punkt zu erwischen aber du wirst es mit genügend mühe schaffen. immer.
 
daniel.b schrieb:
Man kann aus jeder xbeliebigen Akkordfolge und den üblichen Mitteln wie Filter, Delays + sonstige modulierbare Synth/Effektgerät Parameter Spannung und Dynamik auf + abbauen und ein Stück daraus machen. Das halte ich für keine Kunst und auch nicht für erstrebenswert.
Damit meinst du doch ganz bestimmt so etwas wie die Beiden Tracks die man auf deiner Myspace Seite hören kann. Ich höre da jedenfalls nichts was deinem Anspruch, den du versuchst mir hier rüber zubringen, annähernd gerecht wird. Oder soll ich das so verstehen, dass das was man da hören kann eben nicht für dich reicht und es für dich keine Kunst und auch nicht erstrebenswert ist so etwas zu machen, bzw. du dich diesbezüglich eben verbessern/verändern willst ?

Ich will mich ja auch verbessern, aber ich hänge die Latte nicht gleich so hoch, das ich Jahre bräuchte um nur mal mit den Fingerspitzen an das Teil ranzukommen. Da mache ich lieber Babyschritte und erreiche Ziele im Wochenabstand. Lieber viele kleine Ziele erreichen als ewig auf das große Ziel warten, bzw. ewig auf irgendeinem Pfad dahin kriechen und nie irgendwo ankommen. :!:

Kannst ja am Donnerstag im Chat vorbeischauen, da können wir dass bei Bedarf weiterdiskutieren...
Chaten finde ich total öde, das kenne ich noch aus Mailbox-Zeiten, aus dem alter bin ich nun wirklich schon lange raus. Das ist leider einfach nichts mehr für mich. Aber danke für das Angebot. :D
 
also ich bin auf dem besten wege meine kreativ pause zu brechen :D

ich bin mit gossen schritten dabei mein kommplettes set umzustellen ,
ich bin zwar nicht der meinung das neues gear kreativer macht ,doch muss ich erschreckend feststellen das ich seit dem ich die MPC2500 hab das musike machen doch ganz spassssig sein kann :lol:

weg vom rechner ,ran an neue wege klänge zu organisieren :twisted:

gestern ist nun endlich der Virus polar dazu gestossen und in der kombie MPC,Polar,FR777 und kleinen mixer werd ich hoffendlich meine schaffens pause durchbrechen und nochmal so´n kleinen schub bekommen
bis dato sind die ampeln bei mir auf grün :P
und ich muss sagen das es eusserst erfrischend ist den rechner aus zu lassen!!!!!!!!

ach ja,hat jemand bock auf meinen VIRUS TI Desktop ;-)
 
Illya ich glaube Du siehst das zu verbissen. Keine Sau interessiert es ob Du, Ich, oder wer-auch-immer ein komplettes Stück macht oder nicht. Wenn Du komplette Stücke machen willst, dann tues. Für mich ist es nunmal nicht das primäre Ziel, mir macht es einfach Spass neue Ideen und Einfälle auszuprobieren, und dabei auch noch zu neuen Erkenntnissen zu kommen. Daher: Der Weg ist das Ziel.

Zum Schluss noch ne MP3 von dem was ich heute gemacht habe. Sagt zwar überhaupt nix über meine Musik aus, finds aber trotzdem geil... :)

 
daniel.b schrieb:
Illya ich glaube Du siehst das zu verbissen.
Ach so, du denkst nur das ich das zu verbissen sehe, nein, tue ich nicht, ich hasse es nur mittlerweile wenn ich zuviel Zeit durch ziellose Experimente verpulver. Ich habe doch auch geschrieben, das ich meine Experimentierphasen habe, die brauche ich auch. Ich will halt nur irgendwann auch ein Resultat haben, meinetwegen nur eine interessante Skizze die ich, wenn mir mehr dazu einfällt, weiter verarbeiten kann. Für mich ist das einfach wichtig. Ich versuche halt vorwärts zu kommen.

Keine Sau interessiert es ob Du, Ich, oder wer-auch-immer ein komplettes Stück macht oder nicht.
Mag bei dir so sein, aber es ist ein kleines Lable an mich herangetreten um mit mir eine CD zu machen, also mit meinen Drones. Das sind zwar keine "kompletten Stücke", also im Sinne von Songs, aber es ist eben auch Musik. Und nun muss ich auch gleich weiter an einer Idee ARBEITEN, damit damit das mit der CD auch was wird.

...mir macht es einfach Spass neue Ideen und Einfälle auszuprobieren, und dabei auch noch zu neuen Erkenntnissen zu kommen.
Spricht doch nichts dagegen. Das habe ich fast 15. Jahre so gemacht, nur ist für mich jetzt etwas anderes wichtiger. Wenn dir das so gefällt ist es absolute Ok das so zu machen, da kann doch keiner kommen und dir sagen, "Hey, das geht jetzt aber nicht so, sie endlich mal zu das du fertig wirst mit dem Teil". Das ist deine Welt, mach um Himmels Willen was dir gefällt und wann es dir gefällt. Das Leben ist eh viel zu kurz als das man sich ständig in Formen pressen lassen sollte. Wie du Spass hast ist egal, nur habe ihn und davon möglichst eine große Menge.

So, jetzt muss ich endlich was tun, bevor die Idee meine Kopf wieder verlässt.

Bis dann.

Illya
 
übers experimentieren hab ich so meine eigene Meinung: Experimente sind gut und wichtig, wenn ich mir aber anschaue was in myspace so alles unter experimentell läuft, dann hab ich manchmal das Gefühl, dass Leute ihr Zeug experimentell nennen weil sie genau wissen, dass sich das eigentlich niemand anhört.

wenn ein Forscher Experimente macht, dann brauch er für die Vor- und vor allem Nachbereitung ca. 10000 mal mehr Zeit als für das Experiment selber. So ist das in der Musik auch.
 
ja ich denke auch man muss vor allem nach jahren der gleichen arbeitsweise dringend mal was neues probieren

daher werd ich mir jetzt ne mpc holen : ) und staubige stunden in 2nd hand plattenläden verbringen und endlich mal wieder mit samples arbeiten


ansonsten COLLABO ist wichtig glaube ich! fehlt mir auch, bin aber grad dabei n paar connections aufzubauen... naja mehr oder minder



aber ich mach moment auch nix.... nicht mal die 2 remixe auf die einige warten um sie live zu spielen.... weil irgendwie fühl ich mich in den letzten wochen nicht danach


und ich denke mit der mpc hab ich wieder grund mich damit mehr auseinander zu setzetn,neues zu endecken fasziniert zu sein

du musst dich selber faszinieren können, sonst isses all bull
 
yoooh,
die mpc rockt,ich hab gestern abend ein wenich damit rumgemacht,klasse set wird das (denk ich bis dato)
fehlt mir nur noch ein mixer mit 1-2 FX (delay und reverb)
und 16 in´s (am besten mit direckt out´s pro kanal ;-) )
hat da jemand was am start ? :twisted:

bis ich aber ganz durch die gute MPC25K durch bin wird wohl noch der eine oder andere tee getrunken sein.
mein englisch ist so absolut grottich und für´s JJ os ist´s von vorteiel wenn man da ein wenig versteht :lol:
also heist es im augenblick noch "try and error"

der sample klopfgeist ist aber auf alle fälle in kombie mit dem polar nur zu empfehlen!!!!
 
Undergrind schrieb:
..wenn ich mir aber anschaue was in myspace so alles unter experimentell läuft, dann hab ich manchmal das Gefühl, dass Leute ihr Zeug experimentell nennen weil sie genau wissen, dass sich das eigentlich niemand anhört.
Das ist durchaus richtig, aber ich denke auch, das es für manches keine Schublade gibt. Was sollen die denn dann auswählen, also welche Rubrik ? Ich hatte am Anfang bei mir auch den Fehler gemacht meinen Output dort mit "Ambient" zu bezeichnen. Nun werde ich diese Einstellung die ich dort irgendwann gemacht habe NICHT mehr los. Ich hätte das aber gerne wieder raus da, ganz ehrlich, nur kriege ich das einfach nicht mehr weg.

Na ja und bezüglich "dass Leute ihr Zeug experimentell nennen weil sie genau wissen, dass sich das eigentlich niemand anhört". Ich habe auch zwei fragwürdige Teile bei mir auf Myspace, aber die habe ich da trotzdem stehen, weil ich es für interessant halte, wenn jemand die Möglichkeit für einen kurzen Einblick in das hat, was ich noch so in die Richtung an klanglichen Experimenten mache, auch wenn das manchen nicht gefällt. Wer aber neugierig ist auf das was ich mache, der wird das zumindest kurz anspielen und hat somit ein wenig Futter bekommen.

wenn ein Forscher Experimente macht, dann brauch er für die Vor- und vor allem Nachbereitung ca. 10000 mal mehr Zeit als für das Experiment selber. So ist das in der Musik auch.
Ganz genau. Bezüglich Musik und dessen was ich da so mache: Die Probleme liegen meist nicht in dem "Ich experimentiere jetzt mal ein wenig herum und finde dann bestimmt etwas was ich verwenden kann", sondern eben häufig in der Vorarbeit eine Idee überhaupt umzusetzen zu können. Ich will mich ja bei meinen Sachen nicht ständig wiederholen und das heißt auch, das ich teilweise mir erst einmal klar darüber werden muss WOMIT ich die Idee überhaupt realisieren kann. Das kann schon mal zu tagelangen suchen und lesen im Netz führen, meist geht das aber schneller.

Machen:
Es ist auch kein Problem mal eben einen Parameter von irgendeinem Plug-In zu automatisieren und so da irgendwas hinzuklatschen. Wirklich Zeitraubend bei mir ist es das auf die richtigen Werte zu beschränken und sich da ranzutasten (Ich mache das ja mit der alten Tracktion-NFR Version) und mit technischen Merkwürdigkeiten klar zukommen und das DANN ewig noch und nöcher nochmal anzuhören. Letzteres frisst bei MIR die meiste Zeit. Ich muss halt immer wieder verifizieren, ob das für mich dann wirklich so ok ist. Ich lasse das dann auch mal 24. Stunden liegen und dann fallen mir beim nochmaligen anhören halt meist Dinge auf, die so für mich doch nicht akzeptabel sind und ändere das dann. Das kann dann schon mal mehrere Tage so laufen, also immer wieder anhören und verändern.

Nachbereitung:
Ja und danach kommt dann meine Art der "Nachbearbeitung". Ich weiß zwar schon vorher ziemlich genau was ich demjenigen der sich das nachher anhört frequenzmäßig anbieten möchte, dementsprechend gestallte ich das Ganze ja so gut ich kann im Vorfeld, aber in dieser Phase kann es dann schon mal schnell dazu kommen, das ich auf Probleme stoße die ich vorher nicht erahnt habe. Aus Unwissenheit oder weil ich nicht genug nachgedacht habe und mir die Realisierung mal wieder viel zu leicht vorgestellt habe. Im "Tracks in Arbeit" Bereich ist bezüglich so eines Problems ein Thread dazu. Der ist exemplarisch dafür was ich manchmal in den Griff kriegen MUSS um zufrieden zu sein. Da hätte mancher wohl schon aufgehört und sich zufrieden mit dem zufrieden gegeben. viewtopic.php?t=23308&start=0 Bei manchen Sachen von mir mag man durchaus glauben das man die mal locker in einer halben Stunde selber hin bekommt, aber es ist öfter so, das die Dinge eben nicht so einfach sind wie sie beim anhören im Nachhinein scheinen. Ich glaube das vergessen manchmal viele, kann man halt nichts gegen machen.

Manches geht natürlich schon sehr schnell von der Hand. Ich mache meinen Drone/Soundtrack Kram ja auch nun auch schon knapp ein Jahr lang und von daher wäre es wohl merkwürdig, wenn dem nicht so wäre. Aber es ist eben nicht die Abteilung mal eben nur an der Cutoff zu drehen und ein Paar Effekte aneinander zu reihen. Das denken viele. Ich habe auch nicht wirklich etwas dagegen und lasse die Leute in ihrem Glauben. Und ja, ich vermittel das sogar hin und wieder selber, weil ich wohl doch ein echt fieser alter Sack bin. Eins ist aber auch klar, das einer für was auch immer weniger Zeit braucht als ein anderer.

So, ich habe jetzt ausgelabert. :opa:

-- bearbeitet --
 
ich kenne dein Problem ganz genau, bei mir tritt es jedoch nur auf wenn der Platz an dem ich arbeite nicht optimal ist. Ich weigere mich dann irgendwie gern was darin machen zu wollen. Das klingt komisch, aber ich bevorzuge große helle Räume zum arbeiten, die nett möbliert und gemütlich sind...in so einem Kellerverließ wie viele das machen könnte ich nie was stimmiges machen. Ach es ist halt so wichtig wie die Umgebung auf einen Wirkt. Was auch sehr gut kommt, dachböden. Mit direktem Blick in den Himmel oder dem Gefühl in einem System (Haus) ganz oben zu sein, lässt sich meiner Meinung nach höhere Musik machen als in einem Keller oder mitten im Haus. Helligkeit ist auch wichtig, ich liebe es wenn die Sonne auf meine Synths scheint, oder mir ins Gesicht. Leider habe ich auch beides nicht mehr, bzw durch die ungünstige Lage inmitten eines Hauses wo mein Studio gerade ist nicht mehr, die sonne kommt nur selten und sonst ist der Raum eher klein und dunkel, naja...also was ich damit sagen will, vielleicht solltest du deine Arbeitsumgebung zu optimieren suchen.

Viele Grüße
tomylee
 


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