Das Theremini kann doch auch Glissando.
Das Theremini arbeitet aber ausschließlich in einer Betriebsart, die grob gesagt dem "Modern Mode" des Claravox entspricht.
Im "Modern Mode" werden die an den Antennen entstehenden Feldänderungen digitalisiert, die dabei entstehenden Werte steuern die digitale Tonerzeugung und können problemlos z.B. auf Halbtonschritte oder Skalen quantisiert werden.
Im "Traditional Mode" geht das nicht so einfach, denn die Feldänderungen der Antennen erzeugen ja keine Steuerspannungen, mit denen ein analoger VCO gesteuert werden würde. Stattdessen wird durch die Position der Finger, Hand und des restlichen Körpers im elektrischen Feld die Kapazität eines Kondensators im "Herz" des Oszillators verändert, wodurch sich direkt (ohne Steuerspannung!) dessen Tonhöhe ändert.
Um weiter zu verdeutlichen, wie faktisch unmöglich eine "direkte" Quantisierung im "Traditional Mode" ist, muss man sich den restlichen Signalfluß in einem "traditionellen" Theremin vor Augen führen: Zur Tonerzeugung dienen zwei Hochfrequenzoszillatoren (mit Tonhöhen im Bereich von mehreren 100 kHz), die Frequenz des einen Oszillators ist fest, die des anderen wird durch die Änderung des elektrischen Feldes verändert, beide werden gemischt – und was zu hören ist, ist die Schwebungfrequenz zwischen beiden Oszillatoren.
Eine Quantisierung im "Traditional"-Mode ist daher nur indirekt, also nach der Klangerzeugung, möglich – z.B. mit einem Autotune-Effektgerät/Plug-in hinter dem Audioausgang (wie
@intercorni schon schrieb).
P.S. Die Lautstärkesteuerung habe ich jetzt mal außen vor gelassen.