Außerdem erwähnen einige, dass das von Tim erwähnte Feature 'Oscillator Compensation' standardmäßig auf AN gestanden hätte, und der Sound nach Abschalten des Features lebendiger wurde. Das könnte auch so einiges erklären ...

Es ging mir nicht ansatzweise um die 'Oscillator Compensation'. Die halte ich nicht einmal für einen Bug, sondern eher für ein Feature, dessen Konsequenz nur nicht verstanden wurde ... und mit dem sich auch leicht umgehen lässt, wenn man's einmal verstanden hat. Das hab ich auch in den YouTube-Kommentaren so geschrieben.

Mir ging es um den Noten-Hänger und andere vergleichbare Probleme mit der Zuverlässigkeit, wie sie auch von anderen Benutzern berichtet werden.
Der Knackpunkt dabei ist nämlich, dass sich solche Probleme extrem schwer reproduzieren lassen und dementsprechend schwer ist der eigentliche Fehler zu lokalisieren und zu beheben.
Das führt zu dem Risiko, dass es mit der nächsten Firmware unter Umständen nicht besser, sondern nur anders wird.

Meine Erfahrung ist außerdem, dass solche sporadischen Probleme häufig nicht das Ergebnis eines einzelnen Fehlers sind, sondern eher das Symptom von grundsätzlichen Design-Problemen, die dazu führen, dass parallel ablaufende Prozesse eben auch mal zufällig aneinander vorbei kommunizieren.
 
Sorry, ich bezog mich nicht auf dich.

Es ging mir um die weiter oben getätigte Vermutung, dass es möglicherweise kein Update der Firmware mehr gibt; und um das subjektive Empfinden mancher (auch von mir) dass dem Moog One-Sound etwas fehlt.

Dass ein Gerät dieser Komplexität irgendwelche Macken hat, verwundert mich jetzt nicht, bezüglich Zuverlässigkeit haben da große Firmen wie Yamaha oder Roland halt ganz andere Test- und Entwicklungsressourcen - mich würde das jetzt weniger stören, wenn das Instrument wenigstens super klingt, und der Entwickler am Ball bleibt.

Aber schauen wir halt mal, was die nächste Version bringt, wäre doch schon mal was, wenn das Monster nicht schon wieder aufgegeben wäre ...
 
Den Preis finde ich angesichts des Gebotenen gar nicht so hoch, ca 525€ pro analoge Stimme beim 16er.
Das sehe ich auch so. Verglichen mit einem Memorymoog, kaufkraftbereinigt, ist der One ein richtiges Schnäppchen.

Und das ist ja vielleicht auch ein Teil des Problems? Die Kundschaft hätte, denke ich jedenfalls, auch - noch - mehr bezahlt, und dann wäre ggf. auch mehr Ressourcen dagewesen für Entwicklung/Tests/Maintenance. Irgendwie ist die Internet-Feedbackschleife da nicht gerade hilfreich, in der viele "laut und sichtbar" Schnappatmung bekommen, die den aber sowieso nie gekauft hätten. Könnte mir vorstellen, dass dadurch verursacht ggf. auch ein bisschen der Mut fehlt beim Einpreisen. Aber das ist natürlich alles nur Spekulation.

Die fehlende Bereitschaft, gute oder wichtige Leute zu halten ist auch so eine merkwürdige Entwicklung in unserer Zeit. Keine Ahnung ob das hier wirklich der Fall war, aber sowas hab ich auch selbst schon gesehen. Vordergründig spart man dann zwar was an (beispielsweise) den Gehältern oder Benefits, aber dafür "verschenkt" man die aufgebaute Expertise (und Einarbeitung, und alles was mit Bindungseffekten/Firmenkultur zu tun hat, und und und) an andere.
 
Das sehe ich auch so. Verglichen mit einem Memorymoog, kaufkraftbereinigt, ist der One ein richtiges Schnäppchen.

Mein Interesse an dem Moog One ist so ziemlich verflogen, aber man kann das ganze nicht abtun, denn Moog hat hier nicht das Optimale aus dem Synth herausgeholt. Es fängt doch eigentlich schon bei den Lüftern an, die nicht mal optimal beim Powersupply angebracht, sondern als Notlösung ueber die Problemstellen montiert wurden (power supply ist ja auch extra, bei so einem grossen Gerät!). Beim Klang kann man sich streiten, aber ich glaube kaum, dass Moog dafür bekannt ist, so sachte rüberzukommen. Effekte sind auch eher meh. Dann kommt das ganze Geknacke hinzu, wenn man den ausstellt und wie bei solch einen Projekt die auch erwarteten Bugs.

Der One ist jetzt ein paar Jahre dabei und versprochene Funktionen sind immer noch nicht belegt. Man kann jetzt wohl annehmen, das dass, was man hat wohl nahe am Endzustand angekommen ist. Wenn es da Notenhänger gibt, dann ist das wohl etwas bitter.

Man kann natuerlich auch nicht vergessen, dass Moog hier was Grosses gewagt hat. Alle wollten einen PolyMoog und hier ist er nun, schoen anzusehen und auch zu spielen. Vieles wurde richtig gemacht, vieles auch ohne viel Knauserei umgesetzt. Der Klang ist immer Geschmackssache und Preis/Leistung Verhältnis ist, was es ist. Ich glaube kaum, dass jemand der 8k fuer einen Synth ausgibt, nicht auch noch ein paar Scheine drauflegt haette. Bei einer gewissen Summe trennt sich die Spreu von dem Weizen und da kommt es vielen auch mehr auf Status drauf an, als auf Inhalt.

Das Internet ist das Internet. Wenn ich die Bild lese, weiss ich wie ich es einsortieren muss, gleiches beim Spiegel oder der Welt. Das gleiche gilt hier. Sicher wird immer Negatives im Forum etwas emotionaler behandelt als das Gefallen, bei dem man lieber die Zeit mit dem Gerät verbringt, als sich im Forum seine Leidensgenossen zu suchen. Ich persönlich hätte mir gerne einen One reingestellt. Wenn ich daran zurückdenke, wieviel Versuchungen ich widerstanden habe, nur weil ich einen Matrix-12 rumstehen habe, da waere der One sicher ein modernes Pendant. Aber so, wie es steht, wird es wohl nichts. Ich glaube, ich waere schon nicht ueber die Lüfter hinweg gekommen. Sonst haette ich ihn schon und wuerde dann wohl in Unison mit der Gemeinschaft ueber den Klang oder Bugs diskutieren. Das ist mir ja jetzt erspart geblieben.

Aber der Moog One ist ja nicht alleine. Der PPG wurde ja auch in der letzten Version mit Bugs ausgeliefert. Der Summit hat eklatante Schwächen, die scheinbar auch nicht adressiert werden. Bei Sequential laeuft es da eher rund, die machen gute und schnelle Produktpflege, auch wenn dort einiges schief gelaufen ist, so versuchen sie es wenigstens den Kunden recht zu machen. Arturia hat auch seine Probleme, wo viele Kunden unzufrieden waren, bis vor kurzem ein Update zum MatrixBrute erschien. Vieles ist nicht perfekt und vieles muss ja auch nicht perfekt sein. Daher kann ich sicher verstehen, dass manchen mit dem One sehr gut bedient sind, weil andere es weniger sind. Es kommt auch auf die Erwartung an, den Preis sicherlich und natuerlich auch dem Kundendienst. Sowas hilft ungemein zu einem positiven Gesamtbild beizutragen.

Ja, das ist meine Meinung zum One. Imposantes Gerät, aber vielleicht nicht fuer mich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das letzte Moog One Update ist nun schon mehr als 18 Monate her. Noch immer geht z.B. Sostenuto nicht. Sustenuto ist in Anleitung und Moog One in den Einstellungen vorhanden, arbeitet es arbeitet fälschlicher Weise nur genauso wie Sustain. Ist als bekannter Bug und im Change Log von Version 1.3.1 als offener Bug beschrieben. In 1.4.0 vor 18 Monaten kein Wort mehr davon und keine Änderung an dem Problem.

Offizielle Informationen ob und wie es weitergeht mit dem Moog One gibt es von Moog weder online noch per E-Mail an registrierte Nutzer.

Moog macht es offenbar wieder so wie beim Taurus 3 und dem MP-201 die beide nicht die letzten Bugfixes bekommen hatten. Teilweise nur Kleinigkeiten wie fehlende Notenwerte beim Sync per MIDI Clock (wobei die Werte mal die Triolen mal die punktierten Notenwerte enthielten, aber nie beide gleichzeitig).

Moog hat ein tolles Instrument geschaffen. Aber leider fehlt ihnen offenbar das Geld, Knowhow oder Wille (oder eine beliebige Kombination davon) die letzten 2% fertig zu stellen. Und wenn die bisherigen Programmierer weggelaufen sind (so lauten Gerüchte über das Problem mit den fehlenden Updates), so sicherlich nicht wegen Überbezahlung oder zu guten Arbeitsbedingungen.

Ich denke, dass ich nie wieder einen Moog kaufen. Außer einem tatdellosen, voll funktionsfähigen Moog Source für wenig Geld. Oder hat da Uli B. da schon was angekündigt ;-)
 
Das Moog wegen nicht geliefertem Sostenuto große Reputationsprobleme bekommt, würde mich etwas wundern. Die wenigsten Synth-Spieler wissen möglicherweise was das ist oder wie es einzuetzen wäre, bei einem max 16stimmigen Synth (btw: gibt es "analoge" Synths , die Sustenuto können ?) . Aber wenn das korrekt implementiert würde (dürfte aber das Gegenteil von trivial sein, das so umzusetzen, wie es Spieler vom Klavier oder Flügel gewohnt sind) wären die spielerischen Ausdruckmöglichkeiten schon klasse erweitert.
Nachdem ich jetzt die letzten Videos "hier oben" gesehen habe, scheinen ja nach wie vor große Probleme zu bestehen. Je nach ausgeliefertem Gerät wohl auch Glück bzw Pechsache wie stark ein Gerät betroffen ist. Schade, aber soviel zur Reputation des "One" .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@tompisa, das mit Sostenuto war nur ein Beispiel. Da geht es nur um Fragen der Stimmzuordnung (also ein Note off für bestimmte Noten die grade beim drücken des Pedals aktiv waren, abzufangen und erst beim Loslassen des Pedals auszuführen. Also reine Software. Natürlich ohne Zwischenwerte wie ein echtes Klavierpedal, sondern als reine Schaltfunktion.

Aber einen Akkord damit Halten und dann oben drüber eine Melodie zu spielen, wäre schon schön.

Die Stimmung der Moog Ones (und deren Besitzer ;-) ) war und ist teilweise bei manchen noch immer ein Problem. Die Kalibrierung am Gerät ist da leider nicht perfekt und dauert ewig (mehr als ein Stückkuchen beim Bäcker zu Fuß abholen und Kaffee brühen und dann trinken). Die große Kalibrierung bei der man auch bestimmte Verkabelungen nutzen muss ist nicht offiziell vom Moog veröffentlicht worden. Viele berichten da auch von Abstürzen und Abbrüchen. Aber man muss auch erwähnen, dass andere Moog Ones offenbar super gestimmt sind und es auch bleiben. Allerdings habe ich auch schon gemerkt, dass manche Synthesizerspieler sehr tollerant zu je nach Stimme und Oszillator wechselnden Verstimmungen von 10 Cent und mehr sind. Meist ist nur der Bassbereich betroffen. Keiner meiner vielen anderen Analogen ist so schlecht und variable in der Stimmung. Meine Moog 901 VCOs Clones natürlich ausgenommen.

Die automatische Nachkalibrierung beim Spielen erzeugt ein mit unter deutliches Glide am Anfang einer Bassnote und ist daher für mich unbrauchbar.

Komisch, der Prophet Rev. 4 Ist ohne künstliche Verstimmung mittels Vintage Parameter sehr stimmstabil und sauber gestimmt. Da ist die Stimmung max. 2 Cent vom Ziel mal entfernt. Dann drückt man Tune und alles ist perfekt.

Bei mir (One 16) läuft der Lüfter bei normaler Raumtemperatur nur sehr leise. Ich benutze auch nicht die Betriebsmethode mit dem verringerten Lüfter Einsatz.

Viele Moog One Nutzer die viel MIDI einsetzen (DAW) klagen über Probleme. Diese Probleme habe ich nicht, da ich den One via Tastatur und nicht via MIDI spiele.

Die Effekte benutze ich nur aus Bequemlichkeit. Da gibt es eigentlich ab 200 Euro nur bessere externe Geräte. Da steht zwar ein bekannter Herstellernamen angeblich dahinter, aber dagegen sind die beim Blofeld schon teilweise deutlich besser.

Aber ansonsten macht der Klang und die Bedienung mir Spaß.
 
Poly Aftertouch wird kaum von Musiker nachgefragt und wird auch im ursprünglichen Midiprotokoll nur spärlich erwähnt/unterstützt. Marktwirtschaft.Was nicht nachgefragt wird wird halt nicht gebaut so schade es halt ist…
 
(…) In 1.4.0 vor 18 Monaten kein Wort mehr davon und keine Änderung an dem Problem.

Offizielle Informationen ob und wie es weitergeht mit dem Moog One gibt es von Moog weder online noch per E-Mail an registrierte Nutzer.
(….)
Ich denke, dass ich nie wieder einen Moog kaufen. Außer einem tatdellosen, voll funktionsfähigen Moog Source für wenig Geld. Oder hat da Uli B. da schon was angekündigt ;-)

Ehrliche Worte, zumal ich den Eindruck bisher hatte, dass Du eher positiv gestimmt warst, aber man möchte ja auch einen Fortschritt erkennen.

Ich hatte schon mal auf den Solaris verwiesen, dessen Fortbestand ja auch ziemlich gestockt hatte und über Jahre ein Stillstand vorhanden war. Da der Solaris aber auch persönlich mit John Bowen verbunden ist, ist es halt gelungen für das OS jemanden temporär zu finden, der wenn ich mich richtig erinnere das ganze OS sinnvoll umgekrempelt hatte. Das letzte OS war auch nicht frei, das Geld sollte helfen den Programmierer zu halten bzw. ihm etwas unabhängiger von anderen Jobs zu machen. 50 oder 100 Eure sind aber unter den Umständen akzeptabel. Das ist ein Beispiel, dass sowas möglich ist auch bei der kleinsten Firma. Sicherlich kein 1:1 Beispiel, weil beim Moog One noch die Tücken der Analogwelt hinzukommen, nur Deine Beispiele sind ja überwiegend Software bezogen.

Der One gehört zu den teuersten Geräten auf dem Markt, wird/wurde m. W. trotzdem gut verkauft, bekommt Moog hier nicht die Kurve wäre das ein Desaster. Ich will nicht behaupten, dass 6000/8000 Euro in den Sand gesetzt sind, aber man erwartet zumindest ein fehlerloses Produkt auf einem bestimmten Fertigungsstand. Wahrscheinlich könnte man den One noch locker mit 25% mehr Features vollpacken, aber vermutlich reizt der größte Teil der Besitzer jetzt schon nicht alles aus.

Erschwerend - und für mich noch abstreckender - sind die individuellen Probleme.

Jetzt schon ein Desaster ist die Kommunikation bei einem Premium-Produkt. Wie amateurhaft ist ein Schweigen, wenn sich dadurch im Web Unmut aufschaukelt.

Spannend wäre die Frage, haben 8 Voice Besitzer die gleichen negativen technischen Erfahrungen wie die 16 Voice Nutzer, die m. W. in der Mehrheit sind?
 
Poly Aftertouch wird kaum von Musiker nachgefragt und wird auch im ursprünglichen Midiprotokoll nur spärlich erwähnt/unterstützt.
Poly Aftertouch war von Beginn an Teil der MIDI-Spezifikation, von einer "spärlichen Erwähnung/Unterstützung" kann daher nicht die Rede sein.

Marktwirtschaft.Was nicht nachgefragt wird wird halt nicht gebaut so schade es halt ist…
Eher ein Henne-Ei-Problem: Tastaturen mit Poly Aftertouch waren deutlich aufwändiger in der Herstellung, entsprechende Instrumente also deutlich teurer. Der Yamaha DX1 mit PolyAT kostete soviel wie sieben DX7 mit ChannelAT, der Prophet-T8 soviel wie vier DX7 (aber die T8-Tastatur war so gut, dass sie im Synclavier verbaut wurde), und das Masterkeyboard Kurzweil MIDIBoard mit PolyAT kostete soviel wie die ersten erschwinglichen Sampler.

Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet, nicht zuletzt dank der unermüdlichen Vorarbeit von Kleinstherstellern wie Haken Audio: So gibt es zum einen mehr und vor allem erschwinglichere Tastaturen, die polyphonen Afterouch ausgeben, und zum anderen gibt es dank MPE in der MIDI-Spezifikation jetzt nicht nur Druckdynamik pro Note, sondern auch Pitchbend und weitere Controller pro Note. So kann, wer will, bereits für 99 Euro eine Tastatur mit Poly AT kaufen.
 
was mich nur wundert der Oberheim Matrix 12 aus den 80er war ja auch ziemlich komplex und für damalige Verhältnisse ein Modulationsmonster läuft weitaus stabiler und hat weniger Bugs als der Moog One. Also wie hat man damals etwas geschafft was heute nicht möglich war? Und Oberheim war ja auch eine kleine Firma gewesen , mit wenig Manpower ,kein grosser Konzern wie Yamaha.
 
Poly Aftertouch war von Beginn an Teil der MIDI-Spezifikation, von einer "spärlichen Erwähnung/Unterstützung" kann daher nicht die Rede sein.


Eher ein Henne-Ei-Problem: Tastaturen mit Poly Aftertouch waren deutlich aufwändiger in der Herstellung, entsprechende Instrumente also deutlich teurer. Der Yamaha DX1 mit PolyAT kostete soviel wie sieben DX7 mit ChannelAT, der Prophet-T8 soviel wie vier DX7 (aber die T8-Tastatur war so gut, dass sie im Synclavier verbaut wurde), und das Masterkeyboard Kurzweil MIDIBoard mit PolyAT kostete soviel wie die ersten erschwinglichen Sampler.

Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet, nicht zuletzt dank der unermüdlichen Vorarbeit von Kleinstherstellern wie Haken Audio: So gibt es zum einen mehr und vor allem erschwinglichere Tastaturen, die polyphonen Afterouch ausgeben, und zum anderen gibt es dank MPE in der MIDI-Spezifikation jetzt nicht nur Druckdynamik pro Note, sondern auch Pitchbend und weitere Controller pro Note. So kann, wer will, bereits für 99 Euro eine Tastatur mit Poly AT kaufen.
Das hatte ich noch ganz anders in Erinnerung polyphoner Aftertouch war mit den damaligen Midi Schnittstellen (also nicht USB) zu langsam oder zu träge und ich glaube deshalb hat es sich nicht auf breiter Front durchgesetzt. Midi ist ja Prozessor gesteuert und die damaligen Chips hatten eine zu hohe Latenz….? Ja die Chips für die digitale Verarbeitung waren in den achtziger Sau teuer. Bei heutigen teuren Instrumenten wieder Moog One könnte man das erwarten , aber da muss man mal die Kritik direkt an den Hersteller richten. Vielleicht lässt sich mit viel meckern was bewegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
was mich nur wundert der Oberheim Matrix 12 aus den 80er war ja auch ziemlich komplex und für damalige Verhältnisse ein Modulationsmonster läuft weitaus stabiler und hat weniger Bugs als der Moog One. Also wie hat man damals etwas geschafft was heute nicht möglich war? Und Oberheim war ja auch eine kleine Firma gewesen , mit wenig Manpower ,kein grosser Konzern wie Yamaha.
Der Moog One hat mehr Parameter. Ist noch komplexer. Und dann auch noch mit mehr als 7 Bit aufgelöste Parameterstufen.

Und dann noch die ganz besonderen Oszillatoren. Die haben umschaltbaren Kern (Dreieck oder Sägezahn). Die Flanken sind jeweils modelierbar. Das ist ein recht neues Moog Patent (da gab es mal ein YT Video wo das auf einer Programmierer-Konferenz erklärt wurde). Ich ich glaube, dass ist der Grund für die Verstimmungen, den man muss die beiden Flanken im Dreiecksmodus und den Sägezahn separat stimmen.
 
So würde ich den auch hauptsächlich einsetzen, deshalb interessiert mich das Thema.
Wo kann man diese Erfahrungsberichte denn nachlesen?
Wühle dich mal durch GS oder dem Moog Forum.

Aus dem Change Log von Firmware 1.3.1 (April 2020)
KNOWN ISSUES & CONTINUED IMPROVEMENTS
Further improvements to tuning intonation are well underway and nearing the testing stage.
A user-facing calibration and tuning menu is being tested and is planned for release in one of the next few updates. Improvements to filter keyboard tracking are also in process.
FIXES FOR MOST OF THESE ITEMS ARE ALREADY IN PROCESS
1. Assigning controllers (such as Expression Pedal) to VCA Level doesn’t give good results.
2. Chord Mode doesn’t handle note-off correctly, for the case where more than one instance of the same pitch is
playing as a result of multiple overlapping chords being played.
3. Rapid tempo changes can occasionally cause multiple synced sequences to fall out of step.
4. Sending MIDI CCs to Master Volume, Headphone Volume, or VCA Level and Pan can cause front panel slow down and crashes.
5. When Arp is active, MIDI output will include the arpeggiated notes as well as the original key presses. 6. Playing polyphonically while in Unison Mode can cause voices to drop.
7. Changing preset or initializing patch while HOLD is active causes notes to hang.
8. Sostenuto mode does not behave correctly (currently identical to Sustain mode).
9. Does not respond to MIDI Sustain pedal messages.

Und dann das vom dem darauf folgendem, letzten Update 1.4.0 (Juni 2020):
BUG FIXES
1. Fix for disappearing MIDI mapping settings
In previous firmwares, it was possible to lose settings in MIDI MAPPING lanes by modifying parameters in other lanes. This is resolved.
2. Fix for inaccessible MIDI mapping parameter
In previous firmwares, OUTPUT was not able to be selected as a MIDI MAPPING destination. This is resolved.

Diese bekannten Fehler und Nutzung mit einer DAW sind schon Problematisch, oder? Besonders Nr. 4 und 9.
 
Diese bekannten Fehler und Nutzung mit einer DAW sind schon Problematisch, oder? Besonders Nr. 4 und 9.
Besonders die Nichtauswertung aufgenommener MIDI-Sustain-Pedal-Nachrichten ist schon ein starkes Stück.

Erinnert mich an meine ersten Erfahrungen mit dem Waldorf Wave 1994: Der stürzte beim Empfang von MIDI Clock ab, obwohl er MIDI Clock als Modulationsquelle anbot. Allerdings war nach einem Anruf drei Tage später eine 3,5"-Floppy-Disk mit einem entsprechenden Betriebssystem-Update im Briefkasten. So einen Service würde man sich von Moog auch wünschen.
 
...
So einen Service würde man sich von Moog auch wünschen.

... und erwarten.


Ich hatte E-Mail Kontakt mit Amos gehabt. Der war auch offen für Hinweise. Aber gekommen ist wenig.

Ich hatte ihm u.a. erklärt, wie manche Synths wie z.B. der Waldorf Q beim Booten schauen, welche Polarität ein Haltepedal hat. Bei Moog ist das ein Parameter und deshalb beim Import manchmal sehr unpassend für einen selber gesetzt. Im Moog Forum sind da einige gewesen, die sich über permanente Notenhänger gewundert haben.

Die geänderten und neuen Parameter wurden dann nie in eine neue Version der Anleitung übernommen (es gibt nur eine 1.00 Version), sondern es gibt Addendums oder nur ein Hinweis im Change Log. Toll, wenn man dann immer auch in den Suchen muss, um was selten genutztes zu finden.

Moog soll ja deutlich mehr verkauft haben, als sie erhofft hatten. Da muss es doch dann auch einen unerwartet höheren Deckungsbeitrag für die Entwicklungskosten geben, mit dem man die Fertigstellung der Software finanzieren kann. Oder die haben sich mit dem Moog One total verkalkuliert?


Nur mit einem sensationellem neuen Update können die den Imageschaden etwas beheben. Ein Update in dem (so gut wie) alles funktioniert, das Tunning schneller kalibriert wird und MIDI bestens und logisch funktioniert. Auch wenn man den Moog One mal als Mastertastatur nutzen mag.
 
Ich hab nicht alles durchgelesen, kennt man denn den Grund für die Einstellung des Bugfixings/der Weiterentwicklung?
Nein. Moog kommuniziert mit den registrierten Moog One Nutzern seit dem Update von Juni 2020 null. Es gibt nur Gerüchte und einige wenige Anzeichen, dass einige Mitarbeiter bei Moog weg sind.
 
Mein Eindruck anhand der vielen Diskussionen war immer, dass der One „zu viel Software“ beinhaltet und sich Moog damit einfach übernommen hat. Dieses imposante Gerät (zu) früh auf den Markt zu bringen mit einer offensichtlich wenig ausgereiften Software hat nicht geholfen. Die absolut notwendigen Nachbesserungen haben das Gröbste beseitigt. Die anfangs sehr deutliche Tuning Instabilität ist für ein Musikinstrument, welches primär für Keyboard-Profis entwickelt wurde, ein absolutes No-Go. Könnte man die Algorithmen nicht bei Dave Smith einkaufen? Ich könnte mir vorstellen, dass er helfen würde.

Dazu kommt, dass ich nur sehr wenige wirklich überzeugende Klangbeispiele kenne. Das heißt für mich mindestens, dass das Gerät nicht leicht zu programmieren ist, um den Sweetspot zu treffen. Dazu das vielfach bemängelte Gain Staging und die nicht wirklich hochwertig klingenden Effekte (das mag alles zusammenhängen und deutet eher auf eine schlechte Gesamtarchitektur hin). Als User, äh Musiker, sollte das für mich alles auf einer komplett unsichtbaren Ebene ablaufen. Ich drücke die Daumen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Könnte man die Algorithmen nicht bei Dave Smith einkaufen?
Du meinst eine Funktion für irgend etwas kaufen und im Moog One Code einbauen? Würde sicherlich genau so viel Arbeit bedeuten, wie eigenen Code zu schreiben. Zum einen muss die Architektur sehr ähnlich sein. Ist es beim Moog one mit den vielen CPUs sicherlich nicht. Zum anderen arbeiten die nicht zwingend mit der gleichen Entwicklungssprache. Und überhaupt, verkauft man so etwas an Mitbewerber?

Solche Sachen wie MIDI Sustain ist kein Hexenwerk. Das sollte jeder, der so weit schon den Moog One programmiert hat in der Lage sein. Anders wäre es, wenn da was ganz fundamental neues geschaffen werden muss. So etwas wie Wavetables in einen Moog. Oder Audio über USB.
 
Ich kann nur sagen, in fremde Software kommt man nicht mal so eben rein, erst recht nicht wenn das nix von der "Stange" ist. Wenn da wirklich die Entwickler weg sind, wird das sehr teuer neue Entwickler wochen oder monatelang erstmal in die Individual-Software reinfummeln zu lassen. Irgendwann mal sind sie dann in der Lage auch Bugs zu fixen oder das Ding zu erweitern. Manpower ist immer seeeehr teuer, weiß ja nicht ob es Moog so dicke hat, aber wenn nicht, dann ist das ein Problem auf Dauer mit dem Moog One.
 
Alles schon verstanden. Bei DSI funktioniert es halt einfach… Es ist mir aber unbegreiflich wieso es überhaupt ein Tuning Problem geben kann bzw. dass man ein Gerät so ausliefert. Bekannt ist mir hier nur noch der Korg Prologue bei Auslieferung. Ich war ja kurz davor mir einen One zu kaufen…
 
Alles schon verstanden. Bei DSI funktioniert es halt einfach… Es ist mir aber unbegreiflich wieso es überhaupt ein Tuning Problem geben kann bzw. dass man ein Gerät so ausliefert. Bekannt ist mir hier nur noch der Korg Prologue bei Auslieferung. Ich war ja kurz davor mir einen One zu kaufen…

Das liegt vermutlich an der Art der Oszillatoren im One. Die gibt es ja sonst nirgendwo, auch nicht bei Moog.
Und die hatten wahrscheinlich schon so viel Geld in die Entwicklung gesteckt, dass es kein zurück mehr gab und deshalb durch den Verkauf des Geräts, so wie es war, erst mal wieder Geld reinholen mussten.
Ob das funktioniert hat und ob sie sich damit mittel- bis langfristig einen Gefallen getan haben weiß ich nicht, wage es aber zu bezweifeln.
 
Ich kann nur sagen, in fremde Software kommt man nicht mal so eben rein, erst recht nicht wenn das nix von der "Stange" ist. Wenn da wirklich die Entwickler weg sind, wird das sehr teuer neue Entwickler wochen oder monatelang erstmal in die Individual-Software reinfummeln zu lassen. Irgendwann mal sind sie dann in der Lage auch Bugs zu fixen oder das Ding zu erweitern. Manpower ist immer seeeehr teuer, weiß ja nicht ob es Moog so dicke hat, aber wenn nicht, dann ist das ein Problem auf Dauer mit dem Moog One.
Ich denke es würde reichen, einen dranzusetzen, der schon ein bisschen Erfahrung mit so ähnlichen Systemen hat. Ok, 6+ Monate dürfte das schon dauern, aber sowas erzeugt ja dann keine gigantische/unmögliche Summen. Ich denke das wär's schon wert fürs Image.

Ich denke gleichzeitig aber auch, dass nichts weiter "passiert" wenn sie es einfach so lassen wie es ist. Die anderen Produkte sind ja alle super und laufen gut - und der One ist ja von der ganzen Auslegung her was "für Fans", ich würd sogar sagen: "eher für fans als für profis"; und für (mal so ins Blaue geschätzt) 80%+ aus dieser Gruppe ist das alles zwar ärgerlich, aber eben auch kein Showstopper.
 


News

Zurück
Oben