Moog von inMusic gekauft

Moog mit inMusic?


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    71
Zuletzt der Schlamassel mit Moog One und dem Mini Reissue 2022 hat sicherlich nicht geholfen. Langjährige, wirklich gute Distributoren auch noch zu kündigen, mag schon auf Probleme in der Firma hinweisen. Hätte aber jetzt auch erwartet, dass die viel Umsatz machen. Andererseits aber auch immer das Gefühl gehabt, dass Sequential Moog technisch komplett abgehängt hatte. Beim R&D gab es in der Firma aus meiner Sicht ein Problem.
 
Employee-Owned ≠ Mitarbeitergeführt
Sorry, das ist Haarspalterei.
Employee-Owned = Mitarbeiter haben das Sagen
Wenn dieses Mitarbeiterding so prominent permanent ins Schaufenster gestellt wird, dann entsteht ein Image.
Und dieses bewusst erzeugte Image war eine Lüge.
Da könnt ihr noch so sehr diese zwielichtige Marketing Strategie mit Sophistereien verteidigen.
Ihr seid doch sonst so kritisch, wenn Ihr von Kapitalisten verkackeiert werdet.
Müsst Euch mal entscheiden, ob Ihr gläubige Markenjünger oder mündige Kunden seid.
 
Nur weil man zwischen owend und led unterscheiden kann ist man noch lange kein gläubiger Markenjünger.
Na wenn Du meinst.
Ein Eigentümer hat das letztendliche Sagen im Unternehmen, bestimmt die Strategie und setzt einen Geschäftsführer / CEO / Manager whatever ein.
Ein Manager kann vom Eigentümer gefeuert werden.
Damit hat ein Eigentümer immer mehr Macht als ein Manager.
Und jetzt bin ich auf weitere Rationalisierungen Eurer unkritischen Markengläubigkeit gespannt.
Ring frei...
 
Der Eigentümer mit den meisten Anteilen (Mike Adams) ist CEO, also Mitarbeiter.

Diese Tatsache existiert auch ohne Markengläubigkeit.
 
Also wenn ich mir die Verarbeitungsqualität meiner letzten neu gekauften 10 Moog Produkte anschaue....einzig die IOS Apps waren ohne Stress. Die Hardware Teile hatten alle irgendwelche Mängel, von Spaltmaßen (Sub 37) die das verbaute Display durchblitzen ließen, bis hin zu klemmenden Tastaturen (Sub25), wackeligen kaputten Cutoff Potis (Subsequent 37), defekten Reverbtanks (Grandmother), Betriebssystem Bugs (Matriarch)...
Wenn InMusic jetzt die Dinger zusammenbaut und die QC durchführt, kann das nur drei Schritte nach vorn qualitativ bedeuten.
Eindeutig Mis(t)-Management. Andere kleine Boutique Hersteller (z.B. Vermona) kriegen schließlich auch qualitativ hochwertige Instrumente hergestellt, ohne Pleite zu gehen, oder aufgekauft zu werden.
 
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Das schöne bei so (hier teilweise) mitarbeiterkontrollierten Konstrukten ist ja, dass man sich nicht jeden Tag dem Diktat des Kapitals ergeben muss. No need for Überrendite solang der paycheck jede Woche kommt.

Das nicht ganz schöne daran kann sein, dass man dadurch langsam aber stetig eine unbewegliche Bude mit Liebe für den Status Quo baut.

Kann geil sein. Kann aber auch sein, dass disruptive Effekte wie Covid, chip shortage, grundsätzliche Inflation (oder auch all of the above) dir dann den Sargnagel verpassen.

Ich liebe meine Moog-Produkte, warte aber auch schon eine Weile auf etwas das Moog in die nächste Dekade hievt.
 
Man sollte die Schaltung schon verstanden haben, zB die des Minimoog, und da hat sowohl Moog selbst als auch Behringer gepatzt, weil beide die alte Schaltung einfach kopierten und den Kondensator am CV-Eingang beließen, der bei einer mechanischen Tastatur mit Widerständen für eine gewisse Glättung sorgt, was bei einer mikroprozessorgesteuerten Tastatur nicht nötig ist und ganz besonders bei dem dann neu eingeführten Multitriggermodus massiv stört und für Verzögerungen sorgt - siehe Erklärumag von Rudi Linhard im Thread zum Model D.

Das ist aber nicht unbedingt der springende Punkt. Bei einem Synth wie dem Moog One das Netzteil nicht Intern zu bauen, weil man es nicht störungsfrei hinbekommen hat (was nicht nur Sequential und Andere seit Jahren problemlos hinbekommen, selbst der Deepmind 12 hat ein internes Schaltnetzteil) spricht nicht wirklich für Expertise.

Der Moog One hat eine Wandwarze? :shock:
 
Das schöne bei so (hier teilweise) mitarbeiterkontrollierten Konstrukten ist ja, dass man sich nicht jeden Tag dem Diktat des Kapitals ergeben muss. No need for Überrendite solang der paycheck jede Woche kommt.
In den USA, wo so mancher Mitarbeiter einen Teil des Bonuses in Form von Anteilen bekommt, erwarten die schon, dass der Rubel rollt und die Firma immer wertvoller wird.
 
Also wenn ich mir die Verarbeitungsqualität meiner letzten neu gekauften 10 Moog Produkte anschaue ... einzig die IOS Apps waren ohne Stress. Die Hardware Teile hatten alle irgendwelche Mängel ...
Made in USA ist eben tatsächlich kein Qualitätsmerkmal.

Wenn InMusic jetzt die Dinger zusammenbaut und die QC durchführt, kann das nur drei Schritte nach vorn qualitativ bedeuten.
Das bleibt abzuwarten.

Andere kleine Boutique Hersteller (z.B. Vermona) kriegen schließlich auch qualitativ hochwertige Instrumente hergestellt, ohne Pleite zu gehen, oder aufgekauft zu werden.
Das kann man nicht direkt vergleichen. Vermona ist viel, viel kleiner als Moog. Betriebe mit einer Hand voll Mitarbeiter wie Vermona, Doepfer oder Waldorf oder Ein-Mann-Betriebe wie Sound-Force oder Stereoping arbeiten unter komplett anderen Bedingungen als eine mittelgroße Firma wie Moog. Ein Betrieb mit 90 Mitarbeitern ist nämlich kein "Boutique-Hersteller" mehr. (Und ja, mir sind die fünf hier Genannten auch allesamt sympathischer als Moog. Sie liefern auch die hochwertigeren Produkte.)

Aber Moog ist halt für viele Musiker mehr als nur irgendein Hersteller. Es ist eben eine Art Ikone.
 
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Ein Betrieb mit 90 Mitarbeitern ist nämlich kein "Boutique-Hersteller" mehr.
90? Soviele? Vielleicht hat man sich einfach übernommen? Vermona läßt ja teilweise in Tschechien fertigen. Also es muß nicht immer Fernost sein. Und Vermona hat ja auch Liebhabersynths gebaut. wie den ´14 und sich nicht dem Kapitalismus unterworfen. Trotzdem steht der Laden auf soliden Füßen.
 
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Made in USA ist wirklich kein Qualitätsmerkmal!
Ein Freund hat mit seinem Baumwoll TShirt über die Motorhaube seines neuen Teslas leicht gewischt. Schon waren Mikrokratzer drin!
 
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Der Matriarch auch. Mit einem sehr dünnen Litzenkabel...
Grandmother und Mini Reissue auch. Der Sub 37 hat aber z.B. ein internes Netzteil. Mit fehlendem Know How hat so eine Entscheidung sicherlich eher nichts zu tun. Grund ist wohl auch weil solche Geräte mit internen Netzteilen immer erst geprüft und zugelassen werden müssen. Sowas kann man mit externen Netzteilen dann leicht umgehen.
 
Mit fehlendem Know How hat so eine Entscheidung sicherlich eher nichts zu tun.
Im Fall des Moog One sehr wohl. Ursprünglich sollte das Netzteil eingebaut werden, man hat es aber nicht störungsfrei hinbekommen, was sehr viele Hersteller problemlos hinbekommen (und Moog selbst bei den Phattys und Sub25/37 ebenfalls). Quelle: ein mir persönlich bekannter Betatester.

Die von Dir angeführte Prüfung kann man im Übrigen auch anders umgehen, nämlich indem man ein externes Netzteil intern verbaut - siehe Access, Waldorf etc.
 
Ja. Jetzt natürlich nicht mehr. Vorher.

Vielleicht hat man sich einfach übernommen?
Das könnte sein, wir wissen alle aber nichts Genaues darüber. Vielleicht hatte der Mehrheitseigner auch einfach nur Lust, die Firma, die gut lief, zu verkaufen. Wer weiß?

Vermona läßt ja teilweise in Tschechien fertigen. Also es muß nicht immer Fernost sein. Und Vermona hat ja auch Liebhabersynths gebaut. wie den ´14 und sich nicht dem Kapitalismus unterworfen. Trotzdem steht der Laden auf soliden Füßen.
Doepfer bezieht die fertig bestückten und verlöteten Leiterplatten auch aus Tschechien. Waldorf hat ebenfalls diverse Zulieferer in der EU. Sound-Force bezieht die Gehäuse aus Polen usw. Bei den Elektronik-Bauteilen kommen sie alle ohne "Made in China" nicht mehr aus. Und trotzdem machen diese Firmen etwas deutlich erkennbar anders als Behringer und auch als Moog. Man sollte das - aus meiner Sicht - unterstützen. Zumal die besseren Produkte dabei herauskommen.
 
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Ich hatte DFAM und Mother 32 und die waren einwandfrei verarbeitet und frei von jeglichen Fehlern. Und mit viel Liebe zum Detail verpackt.

Wie auch immer ... schon schade um die Firma. Dinge kommen. Dinge gehen.
 
Verarbeitung von meinem voyager old school und dem reissue 2016 sind gut. Der reissue hat so einen externen Klotz mit dickem Kabel mit xlr Anschluss am Synth. Das ist schon stabil. Klar, Netzteil im Gerät hätte ich auch besser gefunden.
 
#klugscheissmode : es gibt angestellte Geschäftsführer oder auch gesellschaftende Geschäftsführer 🥳 oder geschäftsführende Gesellschafter... :dunno: und ein Geschäftsführer kann sowohl alleinig Geschäftsführungs Aufgaben übernehmen, oder/und andere Aufgaben als regulärer Mitarbeiter übernehmen
Also ist eine GmbH, die Herrn Müller gehört und in der Herr Müller Geschäftsführer ist, mitarbeitergeführt? Gewagte These.
 
Also ist eine GmbH, die Herrn Müller gehört und in der Herr Müller Geschäftsführer ist, mitarbeitergeführt? Gewagte These.

Welchen Mitarbeitern was gehört wissen wir doch gar nicht, kann ja auch sein das nur 10% der Mitarbeiter an der Firma beteiligt sind und der Rest dann normal Angestellte sind. Vielleicht sind diese Miteigentümer gar nicht sauer, sondern halt nur die „Angestelten“. Vielleicht haben diese Mitarbeiter die Entscheidung sogar mitgetragen. Vielleicht hat man auch nur einen Weg gesucht die aufmüpfigen Mitarbeiter, die ja eine Gewerkschaft grpnden wollten wieder los zu werden? Dafür brauchte man einen Partner der Vertrieb und Produktion übernimmt.
 
Vergesst nicht, dass mit "Moog" als Name viel mööglich ist.
Das ist sicher das wichtige bei diesem Deal. Eine Firma die Namen kauft will auch was damit machen. Siehe auch Viscount und Oberheim - das war nur einfach in die Hose gegangen, weil der OB12 der einzige V-Count Oberheim war und man Tasten und Orgeln mit Oberheim beklebte - würde/Lieblos. So verzockt man natürlich alles.

Heute ist das Oberheim Ding wieder ordentlich und mit guten Leuten. Der OB-MX war auch ok, wenn auch total anders als das was was man damals haben wollte ;-)

Hoffe es erklärt sich ,dass Namen wie Moog, ARP, Oberheim hoch schwingen, SCI ebenso.
Aber inMusic eben nicht so sehr.

Die Technik kennen die auch, sie könnten auch neue Reihen entwickeln, Synths mit dem verbinden was sie haben - was aber schwer ist - da sie Technik nicht so ideal passt.

Man kann also fragen - was wollen sie wirklich.
Das man Vermona kaufen könnte würde da nicht viel bringen - das dürfte kein Tech-Transfer sein - ob es ein Kreativ-Transfer ist kann ich noch nicht erkennen - aber das es ein NAMENS-Ding ist - das ist klar.

Wenn InMusic in analog einsteigt und das digital abrunden würde, wäre das eine neue Palette an Produkten, ja - aber dafür hätten sie auch selbst schon was machen können. Gerade wenn sie Geld haben. Das haben sie wohl, muss ihnen mehr Wert sein - also sind sie auf die wichtigste Marke scharf gewesen, nicht auf Technik.

Ich finde Moog waren mit analog sogar kreativ - sie haben diese vielen Spielformen reingebracht, die oben erwähnt wurden - das haben andere kopiert - aber sie sind die Innovatoren dabei - das kann man aber noch sagen.


der Fall Modal spielt auch eine Rolle, den wir im letzten SeqTalk 183 schon besprochen haben - da war er ganz neu.
 
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