MPC 2500 Midiports erweitern

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DjHighfly

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Hallo, ich habe eigentlich eine recht kurze und für viele von Euch sicher einfache Frage:

Kann ich die 4 Midi Out Ports der Mpc 2500 noch erweitern, oder wie würdet ihr es machen, wenn ihr so 6-7 Synthies gleichzeitig steuern wollen würdet?

Mit Midi Thru kann ich grad noch nicht viel anfangen, wäre das der Weg?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen

liebe Grüsse
 
vielen dank!

klingt recht einfach, heisst das gleichzeitig, dass sich die anzahl der verfügbaren kanäle verringert? also z.b. bei 4 angeschlossenen per thru verbundenen geräten, hätte jedes gerät theoretisch 4 kanäle (sind bei mir alles digital synthies, 16 fach multitimbral, virus b, blofeld etc.)?
 
DjHighfly schrieb:
vielen dank!

klingt recht einfach, heisst das gleichzeitig, dass sich die anzahl der verfügbaren kanäle verringert? also z.b. bei 4 angeschlossenen per thru verbundenen geräten, hätte jedes gerät theoretisch 4 kanäle
Korrekt

(sind bei mir alles digital synthies, 16 fach multitimbral, virus b, blofeld etc.)?
Naja, wenn man mehr als 16 Sachen gleichzeitig laufen hat, dann wirds eh klanglich unübersichtlich.

Technisch ist es übrigens die Länge der Thrukette (also wieviele Geräte hintereinander hängen) völlig schnuppe. Relevant für eventuelle Delays ist nur die Menge der MIDI-Daten die über einen MIDI-Port gehen.
 
Das mit den 16 Sounds ist auch mehr dafür gedacht innerhalb eines Arrangement auf 16 Sounds ohne umschalten zurückzugreifen. Programm change ist immer so ne heikle Sache wenn es um Miditiming geht.
 
Matt van K schrieb:
Programm change ist immer so ne heikle Sache wenn es um Miditiming geht.
Das ist offengestanden Quatsch. Der Programmchange hat nichts mit dem MIDI-Timing zu tun. Bestenfalls mit der Performance des angesteuerten Geräts (wenn das Gerät endlos lang braucht, einen Sound zu laden).
Der essentielle Trick in Sachen MIDItiming ist halt, dass man nicht doof einfach alle Events in den Sequencer auf die Beats klopft, sondern wirklich nur die Events auf die Beats (also auf die 16tel) setzt, die dort relevant sind. 99% aller Controllerdaten oder Programchanges sind auf den Beats unnötig. Die kann man genausogut auch irgendwann vor dem eigentlichen Notenevent setzen. Das gleiche gilt für pads mit längerer Attackzeit. Da ist es auch schnuppe, ob die auf dem MIDItick vor den Note kommen oder genau auf der Note - sie erklinge ja eh später
 
Vielleicht hau ich hier auch grad was durcheinander :selfhammer:
Jedenfalls gibt es beim Spectralis innerhalb eines Songs kein Programmchange von pattern zu pattern. Heisst also 16 Sounds auf 16 Kanälen innerhalb eines Songs. Nur von Song zu Song geht dann Programm change.
Das mit der Performance ist glaub ich der Grund gewesen.
 
DjHighfly schrieb:
Kann ich die 4 Midi Out Ports der Mpc 2500 noch erweitern, oder wie würdet ihr es machen, wenn ihr so 6-7 Synthies gleichzeitig steuern wollen würdet?

Eine MIDI-Patchbay dazwischenklemmen, die als zentrale Instanz fungiert. Thru-Ketten werden irgendwann problematisch und funktionieren zudem nur in eine Richtung, falls nämlich mal Sounds aus einem Gerät via MIDI geladen werden müssen, fängt das Gestöpsel an.

Empfehlungen, alle nur noch gebraucht zu haben:

- MIDITemp PMM-88(E)
- Akai ME-80P (sehr selten)
- Roland A-880
- (Ensoniq) KMX8

Sind alles 8x8 bzw 8x10 Geräte. Gibt auch MIDI-Interfaces mit dieser Funktionalität, zB Emagic Unitor8 II und AMT8 und die großen MOTUs, die können aber nicht am Gerät selbst programmiert werden, daher besser eine der Standalone-Geräte oben nehmen.
Gibt noch größere Modelle, wie zB Waldorf MIDIBay, KMX16 oder JLCooper Synapse und das große MIDITemp, die haben dann 16 Ein/Ausgänge und daher genug Reserven. Bei jetzt schon 6-7 Geräten, die über die ebenfalls mehrfachen Ausgänge der MPC verteilt werden sollen, wäre entweder die Waldorf oder das große MIDITemp (M16?) zu empfehlen, da hast dann genug Reserven und kannst auch beliebig Routen.
 
vielen dank für die antworten!

ich hab noch einen ESI M8U XL Midi-interface 2, kann der irgendwie in die mpc-midisache eingebunden werden?
 
Das ESI kann glaubich routen oder rechnerlose Patchbay sein - schau mal in dessen Handbuch.
 
florian_anwander schrieb:
Technisch ist es übrigens die Länge der Thrukette (also wieviele Geräte hintereinander hängen) völlig schnuppe. Relevant für eventuelle Delays ist nur die Menge der MIDI-Daten die über einen MIDI-Port gehen.
Kann nicht auch noch die Art und Weise, wie der MIDI-Thru-Port technisch im durchreichenden Gerät ausgeführt wurde, für eine eventuelle Verzögerung verantwortlich sein?
 
serge schrieb:
Kann nicht auch noch die Art und Weise, wie der MIDI-Thru-Port technisch im durchreichenden Gerät ausgeführt wurde, für eine eventuelle Verzögerung verantwortlich sein?

Es gibt keine Zeitverzögerungen, das ist ein leider sehr gängiges MIDI-Märchen. Die Pegel werden ja sofort weitergegeben, jedenfalls bei einem Hard-Thru, wie ihn die MIDI-Spezifikation vorsieht.

Rein technisch hängt der Thru am MIDI In, direkt nach dem Optokoppler. Dort wird das Signal aber nochmals gepuffert, was oft durch 2 hintereinandergeschaltete Inverter-Puffer mit sogenannten Schmitt-Trigger (74LS14) realisiert wurde, da mindestens einer aus diesem Baustein als Ausgangspuffer und Impulsaufbereiter gebraucht wurde.

Hat man jetzt mehrere solcher Geräte hintereinander, die alle mit diesem Doppelinverter arbeiten (es gibt ja Alternativlösungen), addieren sich irgendwann die Laufzeiten der Gatter, wobei diese den geringeren Anteil ausmachen.
Hinzu kommen noch die Impulsverformungen durch die Anstiegs- und Abfallzeiten der Optokoppler, und schon hat man ein falsches Bit, was eine Fehlfunktion bedeutet, daher sollte man nie mehr als 3 Geräte so verketten.

In Geräten, die einen umschaltbaren Out nach Thru haben, wird dies sinnigerweise nicht via Software realisiert, sondern in Hardware, sprich: Analogschalter. Ein Soft-Thru hat bereits durch die 2malige Wandlung leichte Verzögerungen.
 
Für eine deutsche Firma schon ein Witz, das stimmt. Nachdem aber eh keiner mehr Handbücher liest, sondern lieber dem Support auf den Sender geht, durchaus verständlich, sich den Aufwand zu sparen :)

Das Ding ist demnach ein reines MIDI-Interface, zumindest aber für Windows liegt meines Wissens nach eine Software bei, mit der man auch Routings einstellen kann.

Der angebliche Vorteil des Classcompliant-Treibers erweist sich besonders unter Windows als größter Nachteil, das haben wir mal an dem kleineren MU4XL getestet. Auf dem Windowsrechner gabs nur Timingpobleme, am Mac lief es ohne Probleme.
 
microbug schrieb:
Hinzu kommen noch die Impulsverformungen durch die Anstiegs- und Abfallzeiten der Optokoppler, und schon hat man ein falsches Bit, was eine Fehlfunktion bedeutet, daher sollte man nie mehr als 3 Geräte so verketten.

In Geräten, die einen umschaltbaren Out nach Thru haben, wird dies sinnigerweise nicht via Software realisiert, sondern in Hardware, sprich: Analogschalter. Ein Soft-Thru hat bereits durch die 2malige Wandlung leichte Verzögerungen.

Vielleicht schlägt mir das Wetter auf's Gemüt, aber ich verstehe Deine Ausführungen (vielen Dank übrigens dafür) wie folgt:
(1) Man kann einen Thru verzögerungsfrei in Hardware oder mit Signalverzögerung in Software realisieren, letzteres kann bei Geräten mit umschaltbarer Out/Thru-Buchse der Fall sein. Muss man ausprobieren.
(2) Man sollte nie mehr als drei Geräte per Thru (gleich, ob in Hardware oder Software realisiert) hintereinander hängen, da anderenfalls das Risiko für fehlerhafte MIDI-Daten steigt (durch wiederholte Impulsverformungen in den Optokopplern).

Habe ich das richtig verstanden? Falls ja, bedeutet (1) doch, dass Verzögerungen im Thru-Betrieb tatsächlich davon abhängen können, wie der MIDI-Thru-Port technisch im durchreichenden Gerät ausgeführt wurde. Und nichts anderes schrieb ich ja.

Ungleich interessanter finde ich, dass (2) im Gegensatz zu Florians Aussage steht:
Floran Anwander schrieb:
Technisch ist es übrigens die Länge der Thrukette (also wieviele Geräte hintereinander hängen) völlig schnuppe.
Was stimmt denn nun?
 
Es stimmt beides, vielleicht war ich nur zu technisch.

Florian sprach von Verzögerungen in der MIDI-Kette bei der Datenübertragung, die gibt es wirklich nicht, jedenfalls nicht bei einem Hard-Thru. Der Grund, warum man nicht mehr als 3 Geräte über Thru verbinden sollte, liegt in der Technik der Schnittstelle, da habe ich Deine Vermutung einfach mal durch Details untermauert :)
 


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