MS20 kratzt...

An meinem "neuen" MS20 läuft irgendwas nicht ganz 100% rund. So tönt zwar alles super, aber ab und zu gibts komische Knackser im Sound, oder auch Aussetzer. Außerdem zittert die Tonhöhe etwas wenn ich den Oktavschalter in die höheren Lagen schalte.
Ich hatte nun vermutet das er nach den Jahren die er schon auf dem Buckel hat vielleicht nur etwas verdreckt ist (innen) - da sah er aber noch ganz gut aus (gut...in die Potis kann ich leider nicht reinschauen).

Hat jemand vielleicht n paar Tipps woran das liegen könnte, d.h. ob es ein elektronisches Problem ist, oder ob wirklich nur die Potis langsam den Geist aufgeben?
 
:oops: Das Problem kenne ich von der Kiste gar nicht!!! Das ist mir aber sehr peinlich!
 
dann könnte es am versand liegen. vielleicht ist innen irgend etwas lose.
bei dem aufbau ist das aber eher sehr unwahrscheinlich. manchmal brechen ja auch lötpads weg.

Wenn die tonhöhe zittert würde ich dort in der Gegend suchen.
Und mal alle potis 10mal hin und herbewegen.

Andere Idee:
Wenn es irgendwo ab und zu kontaktprobleme gibt kann das auf die versorgunsspannung eine Auswirkung haben, dass die immermal ein wenig einbricht. Das moduliert dann auch die Tonhöne.
Also mal Multimeter oder besser Oszi an die Versorgung hängen, ob da was passiert.
Könnte ja auch wieder mal ein Netzteil sein, dass sich verabschiedet.
Das wäre ja nicht das erste mal.

Was ganz dummes: alte netzkabel machen auch manchmal solche Probleme.
 
Tritt das Problem denn bei Verwendung des Sequencers oder auch beim Spielen über die Tastatur auf?
 
@ scaff: mach dir keine Gedanken, ich mache dir keinen Vorwurf, sonst sind die Geräte ja super.

Es ist egal ob ich per SQ oder Tastatur ansteuer...

Als ich den offen hatte hab ich ja alles "grobe" etwas gereinigt und hab auch alle Lötstellen der Potis mal nachgelötet. Alle Steckverbinder hab ich auch abgezogen und neu gesteckt.

Die Versorgungsspannung hab ich noch nicht gecheckt, das müsste ich nochmal machen. Besonders fällt das Problem halt bei dem Oktavwahlschalter auf. Wenn ich da höher schalte "ningelt" der Ton richtig, komischerweise beruhigt sich das Tonzittern nach ner Weile :-S....
 
Nachtrag: Habe den MS20 nun nochmal aufgeschraubt. Also die Steckverbinder scheinen alle ok zu sein. Die Spannung vom Trafo stimmt auch (die +/-15V hab ich noch nicht gemessen, muss die Platine dazu erst ganz rausnehmen).

Habe jetzt festgestellt das auf einmal nur der Osc. 2 solche Probleme mit der zittrigen Tonhöhe beim umschalten macht. Weiss leider nicht wirklich warum das beim Osc. 1 erstmal wieder zu laufen scheint.
Allerdings bleibt dann immer noch das zeitweilige kratzen/rauschen.

Wenn ich mal wieder mehr Zeit habe nehme ich die Platine nochmal ganz raus und checke die nochmal ganz gründlich - bis dahin bin ich für weitere Tipps offen...
 
SynthKraft schrieb:
Habe jetzt festgestellt das auf einmal nur der Osc. 2 solche Probleme mit der zittrigen Tonhöhe beim umschalten macht. Weiss leider nicht wirklich warum das beim Osc. 1 erstmal wieder zu laufen scheint.
Allerdings bleibt dann immer noch das zeitweilige kratzen/rauschen.
Für mich hört sich das wie ein schlechter Oktav-Wahlschalter an. Vielleicht hat der doch ein Stoß bekommen und macht keinen sauberen Kontakt mehr, oder die Kontakte sind korrodiert.
Habe ich sogar bei meinen Dotcom-VCOs. Manchmal eiert die Tonhöhe rum.
Das läßt sich aber durch drehen/wackeln feststellen.
Wenn es ein offener Schalter ist, kannst Du es mit DeoxIt versuchen (beim TubeAmpdoctor erhältlich). Ansonsten austauschen.
 
Ich denke auch das ich mir erstmal den Schalter genauer anschaue. Der würde aber nicht unbedingt das Rauschen erklären. Übrigens ist das Rauschen "hüllkurvengesteuert", d.h. irgendwas vor den ENVs rauscht...allerdings auch recht leise. Ich hab wohl auch mal gehört das das bei älteren MS20 (die mit Korg 35-IC Filter) normal ist.
 
Hmmm - sehr seltsame Geschichte, aber letztendlich positiv. Der MS20 geht wieder ohne Probleme.

Den Schalter habe ich mal ausgelötet und genau angeschaut->tatsächlich hab ich da nen feinen Draht (woher auch immer) gefunden der sich wohl das Innenleben des Schalters als neues Zuhause ausgesucht hatte. Ich vermute das der hin und wieder Kontakt gegeben hat. Jetzt passt das jedenfalls wieder.

Nun zu dem seltsamen: Das Rauschen ist auch weg, aber ich weiss nicht so recht warum. Beim Nachschauen vorin bin ich mit den Klemmen des Oszis ausversehen an die Festspannungsregler gekommen und habe nen kleinen Funken verursacht - danach war auf einmal alles still. Ich dachte schon das ich den Regler in den Himmel geschossen habe, dann bemerkte ich aber das der MS20 ja noch läuft (LFO-LED...) nun was soll ich sagen: Von nun an gibt der MS20 nur noch Töne von sich wenn er es auch tun soll.

Is doch ne seltsame Sache son Synthesizer...
 
SynthKraft schrieb:
Nun zu dem seltsamen: Das Rauschen ist auch weg, aber ich weiss nicht so recht warum.

Das kann eventuell kurfristig sein.
Wahrscheinlich hast Du den Ladeelko im Netzteil damit geschockt.
Sollte er wieder anfangen zu rauschen, solltest Du die dicken Elkos des Netzteils austauschen.
Vielleicht ist es auch nur eine kalte Lötstelle am Spannungsregler. Sowas hat manchmal wunderliche Auswirkungen.
.
 
das Gerät musste sich erstmal an die neue Umgebung gewöhnen. Nein im Ernst, habe auch schon erlebt, dass nach dem Transport irgend etwas nicht so sauber lief, sich dann legte und Jahre lang nie mehr zum Problem wurde. "Ein Synthesizer ist auch nur ein Lebewesen..." ;-)
 
Sorry nochmal für deinen Hazzle mit dem MS 20. Ich hatte eigentlich auf eine sichere und ausreichende Verpackung inkl. Lupo und Styropor geachtet, aber man hat immer ein komisches Gefühl wenn man diese Schätzchen einem Transportunternehmen überläßt. Ich freue mich jetzt, daß es doch noch ein gutes Ende gefunden hat.
 
Scaff...die Verpackung war voll ok, mach dir also keine Sorgen, ich werde die beiden Geräte hüten wie meine Augäpfel...

Das mit den Elkos hatte mir heut auch n Kollege gesagt...falls da wieder was ist werd ich die mal austauschen, is ja kein Problem.
 
Random-mäßiges (unregelmäßiges) Rauschen oder Britzeln ist meistens ein Indiz dafür, daß irgendein Bauteil im Sterben liegt.

Das können hier die Elkos sein, aber evtl auch der Spannungsregler.
Oder wie erwähnt, auch eine Lötstelle.

Der Transport *kann* in dem Falle dafür verantwortlich sein, oder den Sterbeprozess begünstigt haben, da das Packet (gerade im Winter) großen Temperaturschwankungen unterworfen ist.

Da kann die Verpackung noch so gut sein - da kann einfach niemand etwas für.
.
 
So...das Problem ist nun endgültig gelöst.

Ich hatte zunächst die Elkos getauscht, in der Hoffnung die wären dran Schuld. Leider war dem nicht so. Die Probleme waren immer noch vorhanden und trübten doch einem mächtig den Spaß am Schrauben an dem MS20 (+SQ10).

Jedenfalls wurde das wirkliche Problem heute erkannt und behoben. Schuld war ein Spannungswandler oder bessergesagt die Montage des Wandlers. Korg hatte, warum auch immer, die Idee, für zwei Spannungswandler einen großen passiv-Kühlkörper zu verwenden. Dieser Kühlkörper ist üblicherweise auf Masse gelegt, was für einen der Regler nicht gerade Vorteilhaft ist, da seine Auflagefläche im Wandler selbst NICHT auf Masse gelegt ist. Um also einen Kurzschluss zu vermeiden, wurde zwischen Spannungswandler und Kühlplatte ein Wärme(ab)leitpad gelegt.

Und genau dieses Pad ist nach den Jahren etwas "brüchig" geworden. Mit anderen Worten: es verursachte minimale Kurzschlüsse zwischen Masse (Kühlplatte) und Eingangsspannung des Spannungsreglers.
Ich habe einfach ein neues Pad eingelegt und alles ist seit dem wieder i.O.

Allen, die ständig Angst vor möglichen Defekten ihrer Geräte haben, würde ich empfehlen, dieses Pad auch auszutauschen. Ich glaube ich hatte da noch richtig Glück das nix abgefackelt ist.
 


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