Musik aus der DDR - auf der Suche nach DEM Ostsound

K

Karmaloge

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Gab es DEN typischen DDR/Ost Sound oder Musikstyle?

Das kann was elektronisches sein, was rockiges , poppiges aus Rundfunk , TV und diversen Ost Bands.

Teilweise fand ich die Musik im DDR Fernsehprogramm fetziger als bei und in Westen. Auch wurde sehr oft die Korg KR 55 benutzt.

Gleich zum Anfang was rockiges mit einem fetten Moog Solo oder ähnlichem ab 0.27:

English for you


https://m.youtube.com/watch?v=msAsUzfJKDU


Hier ein West Sketch aus einer DDR Verkehrssendung hier hört man schön die Korg Trommel:


https://m.youtube.com/watch?v=1fJgF5X7Pk8


Nochmal zum Thema Verkehr:


https://m.youtube.com/watch?v=pzbVrZkBoSU


Aktuelle Kamera:


https://m.youtube.com/watch?v=wZ0A6H-xmqc


https://m.youtube.com/watch?v=W5FnnyNDfvc


Der schwarze Kanal, dieser seltsame Basssound hört sich so an wie die Sounds aus dem alten Philips Klangstudio in Holland:


https://m.youtube.com/watch?v=9JJc4M65d20


Spuk im Hochhaus/ unterm Riesenrad


https://m.youtube.com/watch?v=NnZj0-jjcBA


https://m.youtube.com/watch?v=8VYfaXi6Qjg


Und jetzt die Musik von diversen Bands aus der ehemalig SBZ:

Oktoberclub


https://m.youtube.com/watch?v=Rvn_b59Ws0w


Prinzip, die Band benutze ein Roland SH1000


https://m.youtube.com/watch?v=nTcCR1ytfkQ


Thomas Lück


https://m.youtube.com/watch?v=ix_zMdrvzwg


https://m.youtube.com/watch?v=F6tEymuTcVM


Karat


https://m.youtube.com/watch?v=F_HmiymMKNA


https://m.youtube.com/watch?v=cjmTM2X91Bk


https://m.youtube.com/watch?v=JBb_A2GkD8M


Pudys


https://m.youtube.com/watch?v=mYRc5x1lRrs


https://m.youtube.com/watch?v=Km1DGpQ8aZA


Klaus Renft , glaube nach dem Lied mussten sie die DDR verlassen


https://m.youtube.com/watch?v=cyHsNuZwUAc


City , lustig bei den Minimoogs wurden die Tastaturen rausgebaut


https://m.youtube.com/watch?v=-9UPjJYA31U


https://m.youtube.com/watch?v=G9P4bUvfOIw


https://m.youtube.com/watch?v=GFr3mut9SkM


Silly


https://m.youtube.com/watch?v=082v4HCdFAQ


H& N Flic Flac , Modern Talking Kopie


https://m.youtube.com/watch?v=FWzoqDfOx20


Ndw gab es auch drüben


https://m.youtube.com/watch?v=ar1fHzBGsXs


Casi Mosi


https://m.youtube.com/watch?v=gQtvIbK--YQ&list=PLhNdT0DvcOxzKhNTQHvXMQKE1_TBU8onM&index=8&t=0s


Key


https://m.youtube.com/watch?v=AF-alwcpFT4


Elektronisches


https://m.youtube.com/watch?v=dnZGe6Mile4


https://m.youtube.com/watch?v=ahXadOt1cr0


https://m.youtube.com/watch?v=Za83LJzEc6g


https://m.youtube.com/watch?v=aLYPpuJ5NQY


https://m.youtube.com/watch?v=foKENmAFLRc


https://m.youtube.com/watch?v=EIwFNJ15Lbo&list=PLhNdT0DvcOxzKhNTQHvXMQKE1_TBU8onM&index=2&t=0s


https://m.youtube.com/watch?v=q0ZW-DkE0K8&list=PLhNdT0DvcOxzKhNTQHvXMQKE1_TBU8onM&index=7&t=0s
 
Für mich eines der schönsten Ost-Lieder ist von Lift und heißt Nach Süden. Kunst-Rock. Kann sein dass da ein Minimoog zu hören ist. Mich beschäftigt aber eher die Frage wie die es geschafft haben, das Wort 'abzuhaun' an den Gesinnungswächtern vorbeizuschmuggeln. Der Text ist m.E. exemplarisch für die damalige Praxis, zwischen den Zeilen für die damalige Zeit brisante Inhalte zu transportieren. Hier eben Fernweh und der Wunsch nach Reisefreiheit..
 
DEN Ostsound gibt es ganz sicher nicht.

Aber es ist auf jeden Fall auffällig, dass es viele Bands gab, die dem, heut würde man sagen, Artrock frönten. Das gab es so in der BRD meines Wissens nicht.
 
Den Ost Song gibt es nicht. Es gibt viele wunderschöne Songs die in der DDR entstanden sind.
Stern Meissen war einer meiner Favoriten.

Zum Beispiel der Song Die Sage. Mit dem unvergessenen Thomas Kurzhals am Minimoog.


https://youtu.be/-WEYvIoUc7s

Oder auch


https://youtu.be/ixLq2DVUumQ



In den allermeisten DDR Songs hört man westliche Synths. Viel Minimoog bei Karat und Stern Meissen. Auch ARP Odyssey und Wersi Strings bei Karat. Den Minikorg 700 bei den Puhdys. Juno und Polysix bei electra. Den D50 und DX7 bei Silly usw.

Es gibt zig Beispiele. Jedes West Equipment war hier zu bekommen. Es war nur eine Frage der Beziehungen und des Geldes.
 
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Citys Glasttraum ist natürlich auch wirklich gut!
Schönes Video...

Direkt nach der Wende wollte keine Sau DDR Musik hören.
Die vielen Musiker hatten echt zu kämpfen und konnten nicht mehr von ihrer Musik leben.
Selbst ich habe eigentlich bis ca. 91-92 niemals freiwillig Ostmusik gehört.
Das war unter uns Jugendlichen regelrecht verpönt.
Meine Gehirnwäsche kam dann mit dem Spontankauf des M1.
Ich fing an mich intensiv mit Musik zu beschäftigen und wie es der Zufall so wollte, fing ich in einer lokalen Beschallungsfirma an.
Erst in der Werkstatt, dann Licht und PA, dann FOH.
In den vielen Jahren habe ich ne Menge Bands gesehen und auch viele Ostbands.
Die waren fast alle extrem gut.
Da stellte ich dann fest, auf welch hohem Niveau die DDR Musiker eigentlich waren!
Es gab viele tolle Erlebnisse mit den Leuten.
Bei Sillys letzten Auftritt mit Tamara stand ich am Monitorpult. ?
Frank Schöbel, ein genialer, liebenswerter Mensch, Musiker durch und durch.
Zig Muggen alleine mit City.
War nie langweilig.
Außer an dem Tag, wo ich den Marshall Amp des Gitarristen mit ner Par64 Funzel gegrillt habe. ?
Ja, man lernt ne Menge toller Menschen in dem Job kennen.
- - -
P.S. Die Madsen Jungs haben ihre ersten Gehversuche bei uns im Laden gemacht und Papa hat ihnen die ersten Instrumente gekauft.
Man waren die klein damals. ?

Schöne Zeit gewesen, aber auch anstrengend...

Ich schweife ab.
 
Ganz normal. Ostmusik zu hören galt damals als uncool. Wir waren eher westlich orientiert. Ich hörte DeMo, Human League, usw.
Erst Jahre nach der Wende 89 kapierte ich wie viele schöne Songs in der DDR entstanden sind.

Auf einmal wurde es cool DDR Musik zu hören. Die Leute rannten wieder zu den Konzerten.

Um in der DDR auftreten zu können musste man einen Schein beim Ministerium für Kultur erwerben. Den bekam man nur wenn man dort vor den Herren vorspielte. So gab es schon eine Auslese im Vorfeld.

Heute finde ich DeMo Scheisse und höre eher Silly, Karat und Co. Und ich weiß, es geht vielen ähnlich.
Zeiten ändern sich.
 
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Bei uns in den Discos lief dann nach der Wende Nena und Co.
Von den Ost Sachen war dann witziger nix zu hören.
Was eigentlich Schade war.
Beides zusammen wäre besser gewesen.
Das hatt ja bei Techno dann besser geklappt.
 
Ich will Eure rührselige Ostalgiewelle nicht stoppen, aber mir kommt dabei die Galle hoch. Diese Leute waren bigotte Schleimscheisser. Allen voran diese verlogene Silly Brut. Des Brot ich ess, des Leid ich sing. Schön dem System nach gelaufen und hinterher waren es alle Freiheitskämpfer.
Musikalisch waren die meisten ausgebildete Musiker, die beim Komitee für Unterhaltungskunst quasi Angestellte waren.
Es hatte schon seinen Grund warum die offizielle DDR Pop Musik verpönt war.
Aber es gab auch eine alternative Szene, wir haben zB. Mit den Toten Hosen mal auf nem Friedhof in Pankow gespielt.
 
Mag sein. Trifft aber nicht auf alle zu.
Bei IC stand der Name zb. für sein damaliges Interesse an den neuen elektronischen Musik möglichkeiten.
Das hört man auch in seiner Musik.
Das war schon weit find ich.
 
Ein Beispiel gruseliger als das andere.

Ich gebe jetzt mal den ignoranten Wessi: Der Osten war nicht erst zwischen 1945 und 1989 kulturelle Diaspora. Er war es immer schon. Die Römer mochten diesen Teil Germaniens nicht, die Franken auch nicht. Und sie wussten, warum.

Und um es jetzt gleich zu relativieren: Ich kenne sehr viele sehr nette Menschen aus dem Osten Deutschlands. Und Luther und Bach kommen auch daher und Goethe und - ein bisschen weiter weg - auch Kant. ;-) ...

Trotzdem bleibt der Osten Deutschlands mir fremd. London liegt hier einfach näher als Görlitz.
 
Na der IC hatt doch Texte die gar nix mit DDR zu tun haben. Eher so vom Leben im allgemeinen.
In erster liene geht es doch um Musik hier wie sie gemacht ist.
Nicht wo sie her kam und womit sie assoziiert wird.
Dacht ich jedenfalls.
Bei IC kann man zb. feststellen... Man war für DDR aber schon ziemlich Disco Electronisch. ;-)
 
Ein Beispiel gruseliger als das andere.

Ich gebe jetzt mal den ignoranten Wessi: Der Osten war nicht erst zwischen 1945 und 1989 kulturelle Diaspora. Er war es immer schon. Die Römer mochten diesen Teil Germaniens nicht, die Franken auch nicht. Und sie wussten, warum.

Und um es jetzt gleich zu relativieren: Ich kenne sehr viele sehr nette Menschen aus dem Osten Deutschlands. Und Luther und Bach kommen auch daher und Goethe und - ein bisschen weiter weg - auch Kant. ;-) ...

Trotzdem bleibt der Osten Deutschlands mir fremd. London liegt hier einfach näher als Görlitz.

Was man nicht versteht, bleibt einem fremd. Bist damit auch nicht allein. ?

An der Bereitschaft Fremdes zu entdecken kann man ja arbeiten. Über den Tellerrand und so.
 
Zuletzt bearbeitet:
@starcorp

Ja, es gab auch eine alternative Szene.
Freigang zum Beispiel, die menschlich schlimmsten Musiker die ich jemals kennenlernen durfte.
 
Sicher mussten viele Berufsmusiker immer wieder kriechen und sich arrangieren.

Aber was hatten sie für eine Wahl? Sie wollten Musik machen. Sie wollten sich ausdrücken.

Die Alternative wäre gewesen, einen normalen Job zu haben oder sich mit der Staatsmacht anzulegen.

Diejenigen, die immer wettern „Ich hätte es anders gemacht“ oder „Das waren feige Kriecher“ wären gewiss heute die ersten, die ihre Schäfchen ins Trockene bringen würden.

Wer nicht in einer Diktatur gelebt hat, kann sich kein Urteil erlauben.
 
Die Stücke sind alle 30-40 Jahre alt und ja, es gab auch genug peinliches Zeug dabei. Aber da waren sie gottseidank nicht alleine, im Westen hielt man stramm dagegen... zB. mit Modern Talking.. :D
@starcorp da hast Du schon recht, die 'etablierten' Bands mussten sich natürlich so verhalten dass sie weiter Musik machen konnten. Ich habe mir das Karat-Album 'Schwanenkönig' von 1980 genau einmal angehört, danach war die Truppe für mich gestorben.. Puhdys konnte ich nie erst nehmen mit ihrer komischen Dur-Alle-meine-Entchen-Mucke.. der Groll gegen die saß tief: die hatten einen amtlichen Gerätepark, alles was man sich denken konnte und ich bekam zu der Zeit nicht mal anständige Gitarrensaiten zu kaufen.. da denkt man sich schon mal seinen Teil
 
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Sicher mussten viele Berufsmusiker immer wieder kriechen und sich arrangieren.

Aber was hatten sie für eine Wahl? Sie wollten Musik machen. Sie wollten sich ausdrücken.

Die Alternative wäre gewesen, einen normalen Job zu haben oder sich mit der Staatsmacht anzulegen.

Diejenigen, die immer wettern „Ich hätte es anders gemacht“ oder „Das waren feige Kriecher“ wären gewiss heute die ersten, die ihre Schäfchen ins Trockene bringen würden.

Wer nicht in einer Diktatur gelebt hat, kann sich kein Urteil erlauben.
Man hatte immer eine Wahl. Ob man über Genex einkauft oder in der Zionskirche auftritt, da zwischen gab es sehr wohl Alternativen.
man konnte auf dem SED Stadtfest auftreten oder in Lugau. Wie man eine Einstufungskommission austrickst konnte auch jeder wissen, wenn er denn wollte.
und deine Diffamierungen kannst du dir sparen
 
Ganz normal. Ostmusik zu hören galt damals als uncool. Wir waren eher westlich orientiert. Ich hörte DeMo, Human League, usw.
Erst Jahre nach der Wende 89 kapierte ich wie viele schöne Songs in der DDR entstanden sind.

Das hätte ich geschrieben haben können. So habe ich das auch erlebt.
 


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