Musik ganz ohne Rechner!

tim schrieb:
rbox schrieb:
Für HD-Recording und Samples abspielen habe ich kein Problem mit dem PC zu arbeiten, für Synthsounds nehme ich aber nach wie vor Hardware, es inspiriert mich einfach mehr. Ich hab mal früher mit Rebirth gearbeitet
und ein paar Tracks gemacht, nach einer weile hat es mich abgeturnt mit maus zu arbeiten.
DAS ist wie gesagt eine ganz legitime Meinung, die ich verstehe und zT. sogar selber unterschreibe. Rein vom Spassfaktor war mir das klassische MIDI-Studio auch lieber, all die Synthi-Racks, die vielen Knöpfe... :)
was nützt es wenn Massive auf controllerdaten schnell reagiert wenn die Engine scheisse klingt.
Das ist ebenfalls Geschmackssache, die ich in diesem Fall nicht unterschreiben kann. Rein objektiv-technisch ist Massive einer der besten und sauberst arbeitenden Synthesealgorithmen die es gibt (und die man deswegen auch mit einer entsprechenden CPU-Belastung berappen muss.) Den muss man also gehörig malträtieren damit er anfängt, digitale Artefakte von sich zu geben -ich hab's bisher nur ein einziges Mal geschafft, und auch dann nur in den ganz oberen Tonlagen. Da waren aber massive (:D) Nonlinearitäten mit Feedback im Einsatz, die Achillesferse von DSP. Ich gehöre eher zu der Sorte Usern, die sich "guten Sound" gerne selber erschraubt, anstatt ihn"out of the box" zu haben. Ich sag' ja, alles legitime Geschmacksache, einfach nicht objektivierbar.
Wenn ich bei mir mehre Instanzen von Massive oder Absynth laufen lassen bekomme ich Timing Schwankungen.
Das kann rein technisch nicht sein. Entweder stimmt alles timing-mässig wie eine Eins (wie gesagt sample-genau, auch beim Ansteuern von Softsynths), oder dann hast Du richtige Audio-Aussetzer (Knackser, Dropouts) weil die CPU zu wenig Leistung hat. Absynth und Massive sind definitiv CPU-Fresser. Für mich sind sie es wie gesagt wert.

Ich höre den Unterschied, neulich auf der Namm Show hat Steven Kay eine neue version der KARMA funktion auf der Open Labs Workstation präsentiert, ein komplett System das mit Windows und VST-Plugins läuft , laut Aussagen der Hersteller wurde das System für schnelle Audioverarbeitung optimiert komischerweise klangen die dort gezeigten Beispiele bei weiten nicht so gut wie die von der Oasys
dessen System eine langsamere CPU hat, jetzt rate mal woran das liegt??
Easy question -easy answer: an den Klangerzeugungsalgorithmen :), Nicht am System per se. Im Oasys steckt ja auch nur ein älterer Linux-PC. :) (Irgendein Scherzkeks hat es ja mal fertiggebracht, auf dem Oasys Windows XP zu installieren.) Die Algorithmen sind beim Oasys angeblich hervorragend, und Korg würde sich ja ins eigene Knie schiessen, wenn sie diese auch als Software rausrücken würden. Wenn sie es würden, würde es aus der OpenLabs-Kiste genau gleich klingen (bitte jetzt keine müssigen Wandlerdiskussionen, ist eh OT) . Und da man diese heuer auch mit Core2Quads bestückt haben kann, würde OpenLabs auch in Sachen Performance den Oasys locker überbieten, selbst mit dem langsameren Windows-Betriebssysten, und wäre auch dann sogar noch billiger wie ein Oasys.

Was willst du denn am PC viel optimieren, außer das man ein paar Dienste abschalten kann, das träge Windowssystem läuft weiter im Hintergrund und das lässt sich nicht deaktivieren.
Ich benutze immer noch XP, und das find' ich jetzt also garnicht träge. Vista schon, aber das war ja von Anfang deutlich zu sehen. Hat ja eine CPU-Anzeige, wenn die doofen Widgets rumzwirbeln schlägt die klar sichtbar aus. Wer sowas installiert ist selber schuld. :twisted:
Außerdem will ich Musik machen und mich nicht mit Rechnerkonfigurationen oder Treiberupdates rumschlagen.
Geht mir genau gleich. :) Aber die Rumärgerei mit Updates ist heutzutage leider beileibe nicht mehr nur ein Problem von DAWs und Software. ;-) Ausserdem: Die Konfiguration musste ich genau EINmal machen (d.h. machen lassen, dauerte 5 Minuten). Treiberupdates bis dato noch nie. Warum denn auch? Never change a running System.:) Das einzige was ich bis jetzt gemacht habe (nicht machen MUSSTE), war, mein Nuendo auf den neusten Stand bringen. Nach einem Jahr Dauereinsatz wohlbemerkt.
Ebenso meine Zeit damit verplempern um für jedes plugin individuelle Kontroller zu definieren,
Bei einer Mackie MCU (oder jedem anderen Controller der auf dem MackieControl-Protokoll aufbaut) musst du genau GARNICHTS definieren. Bei Novation werden alle Templates für so ziemlich alle gängigen Softsynths bereits mitgeliefert. Where's the problem?
Asiowerte verändern um dann eine halbwegs lauffähige Einstellung zu finden die bei einigen Programmen funktioniert bei anderen Aussetzer provozieren kann.
Ich glaube das wahre Problem bei dieser Diskussion ist dass Du einen zu langsamen Rechner hast. :D
Wie gesagt zum produzieren im Studio geht das , weil man Zeit hat , für Live eine eindeutige Spassbremse.
Glaub mir: Je nach Arbeitsfeld hat man auch im Studio kaum Zeit. :lol: Und Spass will man auch im Studio haben. Für mich war fehlendes Total-Recall bei Hardware die grösste Spassbremse.

Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn jemand Hardware bevorzugt. Ich kann's wie gesagt in mancher Hinsicht auch nachvollziehen. Aber die Argumente punkto Rechenleistung, Timing etc. die Du anbringst sind einfach nicht objektiv stichhaltig. Take it and move on.

Peace.

Vielleicht nicht soo stichhaltig aber dafür kritischer als deine "heile Welt" Auffassung, die Plugins müssen auch auf Midrange PC`s lauffähig sein, ich sehe nicht ein warum ich ständig nachrüsten soll nur um einen Trend hinterzurennen und da fangen schon die Probleme an, es ging ja nicht um die theoretische Rechenleistung sondern um die tatsächlich genutzte und da sieht die Sache am PC nicht mehr so rosig aus, oder wie kommt es das Eventide Effektprozessoren qualitativ bessere Ergebnisse erzielen als VST-Effekte obwohl deren DSP langsamer sind als PC Multicore Cpu`s?? Für Eventide gilt das gleiche wie für andere Hardwaresysteme , Hard und Software gehen hier eine Synthese ein(geschlossenes System) , daher größtes Potenzial für optimierung daher einen besseren Output. PC nutzen beueutet daher auch Kompromisse zu machen, das rosige Bild was du hier vorgibts will sich bei mir nicht einstellen. Kraftwerk nutz sowohl Live als auch bei dem letzten Album vermehrt Software und man hört das, Flach und klanglich langweilig kommen die neuen Tracks daher, kein vergleich mit Electric Cafe z.B. Das muß ja einen Grund haben, VST=Mp3 weichspülklang???

Hm? Ich spiele viel mit Breath Controller, Modwheel und Pitchbend gleichzeitig, also 'n Haufen MIDI-Daten. Die gehen bei mir via USB in den Rechner, was viel schneller ist als über die Standard-MIDI-Leitung. Das Spielgefühl und der instant touch ist fantastisch. Und so gut, sauber und zackig wie NI Massive hat noch kaum ein Synthi auf diesen Controllerbeschuss reagiert. Da kann sich noch manche Hardware 'n dickes Scheibchen abschneiden, ich spreche aus eigener Erfahrung.

Wie sieht das mit Kombis und mehreren Effekten gleichzeitig aus, und dabei eine Begleitautomatik laufen lassen ?? Soweit ich weiß gibt es dort immer noch keine richtige dynamische Stimmen und Resourcenverteilung , wenn man das manuell von Hand machen soll ist das für Live ein absolutes Nogo für mich. Im übrigen sind USB schnittstellen kein privileg des PC`s zukünftige Hardwaresynths könnte man ebenso mit solchen Schnittstellen ausstatten um die Kommunikation untereinander zu beschleunigen. Bei vielen SampleLibralis werden die Sounds von Platte nachgeladen, geht das dann immer noch timing gerecht??

Nuendo kostet 1700€ für eine Software dessen Hersteller nicht garantieren kann das die immer stabil läuft ist das ziemlich viel Geld.
Nicht zu vergessen die vielen Raubkopien, das wird die VST Entwickler langfristig davon abhalten qualitativ hochwertige Programme zu produzieren.

Ok vielleicht bin ich voreingenommen und du hast eine Rechnerkonfiguration gefunden mit der du auf anhieb deine Projekte realisieren kontest und so eine andere Grundhaltung hast.

Moogu schrieb:
Wie du auf Synthpop kommst weiss ich nicht

Sie dein vorherigen Post.
 
rbox schrieb:
wie kommt es das Eventide Effektprozessoren qualitativ bessere Ergebnisse erzielen als VST-Effekte obwohl deren DSP langsamer sind als PC Multicore Cpu`s?? Für Eventide gilt das gleiche wie für andere Hardwaresysteme , Hard und Software gehen hier eine Synthese ein(geschlossenes System) , daher größtes Potenzial für optimierung daher einen besseren Output.
Eventide hat halt Charisma, genauso wie Lexicon. Da beeinflusst schon das Typenschild das Hörerlebnis. Ich will nicht sagen, dass das schlecht ist. Mythos, Kult und etwas Geheimniskrämerei ist ein angenehmer Gegenpol zu unserer rational-durchdachten Welt.

Würde sich Eventide dazu entschließen, seine Algorithmen in ein schnödes Plug-in zu verpacken, könnte ich mir gut vorstellen, dass die Hardware-Fanboi-Fraktion bei einem A/B-Blindvergleich ziemlich alt aussehen würde. Was aber nicht passieren wird, denn in Hardware gegossene Algorithmen lassen sich vor neugierigen Blicken besser schützen und zudem profitabler verkaufen ;-)
 
klangsulfat schrieb:
Würde sich Eventide dazu entschließen, seine Algorithmen in ein schnödes Plug-in zu verpacken, könnte ich mir gut vorstellen, dass die Hardware-Fanboi-Fraktion bei einem A/B-Blindvergleich ziemlich alt aussehen würde.

Haben sie gemacht. Und zwar seit längerem. Leider bekommt man aber nur ein paar der teilweise exzellenten Algorithmen als Plugin.

http://www.eventide.com/AudioDivision/P ... %20II.aspx

Bei den H3000 Plugins macht es vor allem deutlich mehr Spass, diese mit der Maus statt am H3000 einzustellen.
 
Noiseprofessor schrieb:
klangsulfat schrieb:
Würde sich Eventide dazu entschließen, seine Algorithmen in ein schnödes Plug-in zu verpacken, könnte ich mir gut vorstellen, dass die Hardware-Fanboi-Fraktion bei einem A/B-Blindvergleich ziemlich alt aussehen würde.

Haben sie gemacht. Und zwar seit längerem. Leider bekommt man aber nur ein paar der teilweise exzellenten Algorithmen als Plugin.

http://www.eventide.com/AudioDivision/P ... %20II.aspx

Bei den H3000 Plugins macht es vor allem deutlich mehr Spass, diese mit der Maus statt am H3000 einzustellen.

Leider ist das auf ProTools beschränkt. Außerdem bekommt man für den Preis 1-2 echte H3000.
 
tandem schrieb:
Leider ist das auf ProTools beschränkt.

Darum ging es ja nicht, würde nativ wohl auch nicht anders klingen. Wollte nur bestätigen, dass die Algos auf nem Rechner nicht schlechter klingen ;-)

tandem schrieb:
Außerdem bekommt man für den Preis 1-2 echte H3000.

Mal bemerkt, was da alles im Bundle enthalten ist? ZB die Reverbs bekommt man auch mit 20 H3000 nicht hin.
 
Noiseprofessor schrieb:
tandem schrieb:
Leider ist das auf ProTools beschränkt.

Darum ging es ja nicht, würde nativ wohl auch nicht anders klingen. Wollte nur bestätigen, dass die Algos auf nem Rechner nicht schlechter klingen ;-)

tandem schrieb:
Außerdem bekommt man für den Preis 1-2 echte H3000.

Mal bemerkt, was da alles im Bundle enthalten ist? ZB die Reverbs bekommt man auch mit 20 H3000 nicht hin.

Bin gerade dabei, mir die Beschreibung der Plugins genauer anzusehen. Nett, aber mein Lieblings-H3000-Algorithmus (Reverse Shift) scheint leider nicht dabei zu sein.
 
Neo schrieb:
Mir ist auch aufgefallen das die Musik die ich gut finde größtenteils mit Hardware gemacht wurde.
Die Hardware/Software-Diskussion greift nur bei Analogtechnik. Digitale Klangerzeugung ist immer Software. Früher brauchte es dazu halt spezialisierte DSPs, heutzutage packt das eine Computer-CPU mit Leichtigkeit. Ob man dann lieber auf's Display eines JV-2080 im Rack guckt, oder auf das GUI eines Hypersonic2 auf dem TFT, ist Geschmackssache. Die Haptik-Argumentation greift hier jedenfalls auch nicht. Es kann mir keiner weis machen, dass es bequemer und effizienter ist, sich mit Cursortasten durch 32x2-character-Displayseiten durchzusteppen, den Parameter anzuwählen, und dann mit dem Encoder zu verändern -als mit der Maus die Parameter direkt anzuklicken.
Das Workflow nur Übungssache ist, wage ich auch mal zu bezweifeln. Aber selbst wenn es so wäre, ist die Lernkurve erheblich steiler als bei vielen Hardware Geräten.
Selbstverständlich ist sie bei einer guten DAW-Applikation steiler. :D Weil diese auch ein Vielfaches mehr kann als jedes Hardwaregerät. :lol:

Neo schrieb:
Und den Satz "To many Options", hört man mittlerweile ja sogar aus der Profiecke.
Leute die sich über "too many options" beschweren, sind für mich wie Alkis, die darüber jammern, dass sie nicht mit dem Saufen aufhören können, weil man an jeder Ecke problemlos Alk kaufen kann. :twisted:

...

rbox schrieb:
oder wie kommt es das Eventide Effektprozessoren qualitativ bessere Ergebnisse erzielen als VST-Effekte obwohl deren DSP langsamer sind als PC Multicore Cpu`s??
Wieder dieselbe Frage, wieder dieselbe Antwort: es sind die Algorithmen. Klangqualität ist primär von Know-How abhängig, nicht von Rechenleistung. Hör' Dir mal ein 20-jähriges 480L an. Und dass es Eventide-Algos nicht als VST gibt, hat einen ganz einfachen Grund: Hardware ist der perfekte Dongle. :lol: Und das sag' jetzt nicht einfach ich, sondern das hat Dave Smith mal gesagt. Darum hat er sich ja von Softwareentwicklung abgewendet,

rbox schrieb:
PC nutzen beueutet daher auch Kompromisse zu machen, das rosige Bild was du hier vorgibts will sich bei mir nicht einstellen.
Kompromisse machste immer, egal ob Software oder Hardware. :lol:

rbox schrieb:
Kraftwerk nutz sowohl Live als auch bei dem letzten Album vermehrt Software und man hört das, Flach und klanglich langweilig kommen die neuen Tracks daher, kein vergleich mit Electric Cafe z.B.
Flachheit und klangliche Langweiligkeit ist ein künstlerisches Problem, kein technologisches. Dies zu verwechseln ist symptomatisch für die heutige krankhaft technologieversessene Musikmacher-Gesellschaft, die meint, dass es die Schuld ihres Equipments ist, dass sie musikalisch nichts zu sagen haben. Und Kraftwerk hat schon lange nichts mehr zu sagen, die melken einfach ihr Image solange noch Milch kommt. Ist ja auch verständlich, man will ja auf's Alter hin einwenig Polster haben.

Das muß ja einen Grund haben, VST=Mp3 weichspülklang???
Würdest Du das auch noch sagen, wenn Eventide plötzlich doch ihre Algos auf VST portieren würden? Ein sehr schlauer Mensch hat ja mal den Quantec Yardstick auf dem Reaktor nachgebaut -mit samplegenauer Ubereinstimmung. Klingt jetzt der Yardstick auf einmal nach mp3? ;-)

Wie sieht das mit Kombis und mehreren Effekten gleichzeitig aus, und dabei eine Begleitautomatik laufen lassen ?? Soweit ich weiß gibt es dort immer noch keine richtige dynamische Stimmen und Resourcenverteilung
Bei fast jedem Plugin kannst Du ja die Polyphonie einstellen. Bei vielen Plugins auch zusätzlich die Qualität, mit der der Klang berechnet wird (Oversampling). Zeige mir ein Hardwareteil, welches soviel Kontrolle über Ressourcenverteilung bietet. (Oder überhaupt vergleichbar viel Ressourcen hat)

rbox schrieb:
übrigen sind USB schnittstellen kein privileg des PC`s zukünftige Hardwaresynths könnte man ebenso mit solchen Schnittstellen ausstatten
USB bei Hardware gibt's ja schon -leider. :lol: Genau hiermit schiesst sich die "Software=umgehend obsolet"-Argumentation der Hardware-Fanboys selber ins Knie. Ich kann von Glück reden, dass Clavia einen USB-Treiber für den G2 nachgereicht hat, der in absehbarer Zukunft noch funktioniert.

rbox schrieb:
Bei vielen SampleLibralis werden die Sounds von Platte nachgeladen, geht das dann immer noch timing gerecht??
Erstens: Ja, samplegenau. Und zweitens: Disk-Streaming kann man auch jederzeit deaktivieren. RTFM. Und wenn die Library dann doch nicht ins RAM passt, halt noch ein paar RAM-Riegel mehr reinschieben. Zeige mir Hardware mit einer nur annähernd vergleichbaren Samplespeicherkapazität und Erweiterbarkeit.

rbox schrieb:
Nuendo kostet 1700€ für eine Software dessen Hersteller nicht garantieren kann das die immer stabil läuft ist das ziemlich viel Geld.
Nicht zu vergessen die vielen Raubkopien, das wird die VST Entwickler langfristig davon abhalten qualitativ hochwertige Programme zu produzieren.
Die aktuelle Situation hält auch die Hardwareentwickler davon ab, qualitativ hochwertige Hardware zu bauen -wie man leider immer mehr erfahren muss :lol: Und von wegen "ziemlich viel Geld", "Hardware" und "stabil laufen": ich gehöre zur kleineren Schar Leute, die mal 3500 Euro für einen Jomox Sunsyn auf den Tisch gelegt haben -kein weiterer Kommentar.:lol: Und Leute, die kurz nach dessen Auslieferung einen Virus TI mit Total Integration gekauft haben haben, werden mit Freude ein Loblied auf Stabilität anstimmen, ebenso Akai MPC4000-Besitzer, Yamaha 01X-Besitzer (das Ding hat angeblich nie 100% funktioniert). Und dann die Support-Hymnen von G2-Usern (ich bin einer) sowie Andromeda-Besitzern... ;-) :hupfdrone:
rbox schrieb:
Ok vielleicht bin ich voreingenommen und du hast eine Rechnerkonfiguration gefunden mit der du auf anhieb deine Projekte realisieren kontest und so eine andere Grundhaltung hast.
Geeignete Rechnerkonfigurationen sind nicht sooo eine Angelegenheit: schnelle CPU, schlanke Grafikkarte (willst ja keine Games daddeln), genug RAM, getrennte HDs für Applikationen und Projekte, und ja -viel mehr gibt's wirklich nicht. Bei Hardware ist's ja auch nicht eitel Sonnenschein, da beschert Dich u.U. schon zu langes MIDI-Kabel Probleme. Eine funktionierende Konfiguration muss jeder finden, egal ob Software oder Hardware.
 
ich hab schon immer einen PC zum musikmachen gehabt.
anfangs als reine MIDI steuerzentrale, um meine hardware anzusteuern.
später kam ein MAM sq16 stepsequencer hinzu. für drums (hat eine jomox airbase angesteuert) war der super. aber melodien und chords damit zu machen war nervig.
alle electribes gehabt (heute habe ich nur noch den KORG ESX, der wird aber immer bei mir bleiben, weil ich den bei meinen gigs für alle drums benutze).
irgendwann hab ich fast alles an hardware verkauft und mir einen schnelleren rechner gekauft. beste entscheidung ever! ;-)

ich habe einen 9 stunden PC job, und sollte eigentlich froh sein, wenn ich beim musikmachen nicht auch noch vor dem PC hängen muss.
aber bei mir spielt die zeit eine viel grössere rolle. und beim hardware-only produzieren geht sehr sehr viel zeit flöten.
mit dem PC, NI Maschine und 1-2 controllern kann ich sehr schnell und effektiv arbeiten und es macht immer noch spass. :)
 
Geeignete Rechnerkonfigurationen sind nicht sooo eine Angelegenheit: schnelle CPU, schlanke Grafikkarte (willst ja keine Games daddeln), genug RAM, getrennte HDs für Applikationen und Projekte, und ja -viel mehr gibt's wirklich nicht. Bei Hardware ist's ja auch nicht eitel Sonnenschein, da beschert Dich u.U. schon zu langes MIDI-Kabel Probleme. Eine funktionierende Konfiguration muss jeder finden, egal ob Software oder Hardware.

Ja, ja, habe ich alles. Und ?
Was besser ist oder schlechter hängt von jedem persönlich ab. Ich habe lange Jahre nur mit Hardware Musik gemacht, einfach weil es nur Hardware gab. Dann habe ich mich ähnlich enthausiastisch wie du auf Software gestürzt und damit auch etliche Zeit verbracht. Nur für meine Musik und meinen Workflow und noch wichtiger für meine Kreativität und nicht zu vergessen den Spaßfaktor, ist Software einfach nichts. Ich höre auch selten Sachen die mir gefallen, die hauptsächlich mit VST`s gemacht wurden. Ergebnisse, Ideen alles ist bei mir mit Hardware anders als mit Software. Rein mit Software zu arbeiten, vermittelt mir das Gefühl sowas wie ein Musikbeamter zu sein. :blerk:
Hat etwas von diesen billigen Erotikgames für den PC, irgendwie regt sich da nichts... . :lol:
Darum ist eine Software vs. Hardware Diskussion immer eine subjektive und somit irgendwie sinnlos, oder ?
 
Neo schrieb:
[Ja, ja, habe ich alles. Und ?
Was besser ist oder schlechter hängt von jedem persönlich ab. Ich habe lange Jahre nur mit Hardware Musik gemacht, einfach weil es nur Hardware gab. Dann habe ich mich ähnlich enthausiastisch wie du auf Software gestürzt und damit auch etliche Zeit verbracht. Nur für meine Musik und meinen Workflow und noch wichtiger für meine Kreativität und nicht zu vergessen den Spaßfaktor, ist Software einfach nichts. Ich höre auch selten Sachen die mir gefallen, die hauptsächlich mit VST`s gemacht wurden. Ergebnisse, Ideen alles ist bei mir mit Hardware anders als mit Software. Rein mit Software zu arbeiten, vermittelt mir das Gefühl sowas wie ein Musikbeamter zu sein. :blerk:
Hat etwas von diesen billigen Erotikgames für den PC, irgendwie regt sich da nichts... . :lol:
Darum ist eine Software vs. Hardware Diskussion immer eine subjektive und somit irgendwie sinnlos, oder ?
Ich verstehe und respektiere Deine Meinung zu 100%. Künstlerische Präferenzen punkto Hard/Soft sind absolut legitim. Ich finde entsprechende Diskussionen aber nicht sinnlos sondern z.T. sehr inspirierend -solange sie auf der richtigen (subjektiv-künstlerischen) Ebene stattfinden. Es ist interessant und lehrreich, Einblick in die künstlerische Arbeitsweise Anderer zu erhalten- für mich jedenfalls. Einer der Hauptgründe für mich, dieses Forum zu frequentieren. :)
Ich hab' mich hier nur eingeklinkt, weil eine (wie gesagt legitime subjektive) Abneigung gegenüber DAWs an unwahren objektiv-technischen Behauptungen festgemacht wurde, und somit einer ausgewogenen individuellen Meinungsbildung des Threadlesers im Weg stehen. Sagt doch einfach "DAWs suck for me!", einwenig erklären warum, und gut ist. Muss man ja nicht pseudotechnisch begründen. :)

Peace,
tim

Nachtrag: Live benutze ich selbstverständlich auch Hardware, nur schon aus Zuverlässigkeits- und Gewichtsgründen. Meine G2Xe sind ja nur Blechschachteln :lol: mit 3 kleineren Platinen drin -da kann viel weniger kaputt gehen. Im Wissen um die Umgangsformen des Gepäckabfertigungspersonals und der jeweils neuen tiefen Schrammen im Flightcase nach jedem Flug weiss ich stets wieder, warum meine 19"-Rack-DAW voller Festplatten, Lüftern etc. zuhause bleibt.
 
Sehr interessantes Thema! Obwohl ich von Beginn meiner musikalischen Tätigkeit an nur mit Computern gearbeitet habe, denke ich schon fast genauso lang darüber nach, sie wieder zu entsorgen. Richtig glücklich wurde ich jedenfalls nie damit. Bislang ging ich allerdings auch davon aus, dass es heutzutage kaum mehr möglich ist, ohne Computer zu arbeiten. Die Diskussion hat mich aber nun dazu angeregt, das Thema nochmal genauer zu betrachten. Schließlich will ich in Kürze eh einiges umstellen. Da käme das genau zur richtigen Zeit. Die Vorstellung hätte auf jeden Fall seinen Reiz.

Allerdings sind für mich als (wenn auch eher ungewollt) geborenes „Computerkind“ viele Vorgänge aus Cubase und co. inzwischen so selbstverständlich, dass es nicht so einfach ist, das alles gedanklich wieder auf die reine Hardwareebene zu projizieren, ohne wahrscheinlich die Hälfte zu vergessen. Die Prä-Computer-Ära habe ich auch nicht wirklich bewusst mitbekommen.

Die Möglichkeiten der Realisierung wurden ja schon alle genannt, dennoch tauchen da bei mir noch eine ganze Menge Detailfragen auf.

Ich beschränke es aber zunächst mal nur auf die brennendsten, um hier keinen „fremden“ Faden zu „hijacken“. Werde wohl eh demnächst noch einen neuen Faden im Hinblick auf meine geplante Geräteumstellung starten.

Was die Recorder betrifft würde mich z.B. folgendes interessieren: Hier wurden ja recht oft Stereorecorder genannt. Nun bin ich es aber vor allem so gewohnt, die Einzelspuren zum Mischen als Audiospuren zur Verfügung zu haben. Dazu wären diese Stereorecorder ja wohl nicht geeignet, da müssten ja definitiv ne Menge Spuren her wenn man davon ausgeht auf nem separaten Mischpult zu mischen. An die, die solche Stereorecorder benutzen: Wie arbeitet ihr denn konkret damit? Benötigt ihr beim Mischen keine mitlaufenden Audiospuren? Lasst ihr das alles bis zum Ende z.B. als Midi mitlaufen und nehmt dann nur die endgültige Stereosumme auf?

Die Qualität der Wandler dürfte ja zudem auch nicht ganz unwichtig sein, gerade wenn man vom Analogmischer kommt.

Wie sieht es denn bei den Analogpultbenutzern und gleichzeitigen Rechnerverweigerern mit Automationen beim Mischen aus? Wird da schon vieles auf Klangerzeugerebene gemacht? Per Controller etc. programmiert/automatisiert, Outboardeffekte per Midi? Oder (für mich im Moment kaum noch vorstellbar) alles per Hand in Echtzeit?
 
Elektrosmog schrieb:
Was die Recorder betrifft würde mich z.B. folgendes interessieren: Hier wurden ja recht oft Stereorecorder genannt. Nun bin ich es aber vor allem so gewohnt, die Einzelspuren zum Mischen als Audiospuren zur Verfügung zu haben. Dazu wären diese Stereorecorder ja wohl nicht geeignet, da müssten ja definitiv ne Menge Spuren her wenn man davon ausgeht auf nem separaten Mischpult zu mischen. An die, die solche Stereorecorder benutzen: Wie arbeitet ihr denn konkret damit? Benötigt ihr beim Mischen keine mitlaufenden Audiospuren? Lasst ihr das alles bis zum Ende z.B. als Midi mitlaufen und nehmt dann nur die endgültige Stereosumme auf?

Die Qualität der Wandler dürfte ja zudem auch nicht ganz unwichtig sein, gerade wenn man vom Analogmischer kommt.

Wie sieht es denn bei den Analogpultbenutzern und gleichzeitigen Rechnerverweigerern mit Automationen beim Mischen aus? Wird da schon vieles auf Klangerzeugerebene gemacht? Per Controller etc. programmiert/automatisiert, Outboardeffekte per Midi? Oder (für mich im Moment kaum noch vorstellbar) alles per Hand in Echtzeit?
Mehrspurrecorder von AKAI oder Fostex gibt es heute schon fürn Appel & Ei.

Wenn ich Mixdown mache, regle ich die Klangveränderungen an den Geräten in Echtzeit. So wird jeder Mix ein Unikat.
Man könnte aber auch die Reglerbewegung als CC-Befehle aufzeichnen.
 
zenkman schrieb:
nicogrubert schrieb:
Neo schrieb:
[...] Ich höre auch selten Sachen die mir gefallen, die hauptsächlich mit VST`s gemacht wurden. Ergebnisse, Ideen alles ist bei mir mit Hardware anders als mit Software.

woher weisst du denn bei der musik, die du hörst, womit sie gemacht wurde?

GUTE FRAGE :pulleralarm:

Einfache Antwort, weil ich die Leute kenne die die Musik gemacht haben die ich hörte. Aber mal ganz davon abgesehen bin ich hier wohl eh ein Kuriosum, da ich das meiste aus der sogenannten Elektroszene überhaupt nicht mag. Ich finde die meiste Synth Musik echt scheiße, wenn ich mich mal outen darf. :lol: Bowie, Sisters und Nirvana, siegen bei mir allemal über Schulze und Co., von Tekno, Trance und ähnlichen Krankheiten garnicht erst zu sprechen. ;-)
Hätte es die 80er nicht gegeben, wäre ich wohl eher in einem Gothic Rock Forum gelandet. :lol:

Elektrosmog hat folgendes geschrieben:
Oder (für mich im Moment kaum noch vorstellbar) alles per Hand in Echtzeit?
So habe ich es gelernt. Und wie Taschenmusikant schon schrieb, so wird jeder Mix ein Unikat.
 


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