Brainstorm Muss Synthesizer Musik immer modern sein?

Früher habe ich das auch etwas anders gesehen. Aber in letzter Zeit lausche ich am liebsten einer Musik oder auch "Klangkünstlern" die so gut wie keine Emotionen in mir auslösen. Einfach nur Hören und dadurch die Welt sein lassen. Das beruhigt mich ungemein. Wahrnehmen von Tönen und Geräuschen ohne dass sie in mir etwas auslösen. Ist für mich wie Meditation und funktioniert viel besser als mit einer Musik die Gefühle in mir auslöst. Vor allem kann ich das meist viel länger hören, ohne dass es mir auf den Nerv geht. Muss natürlich auch passen und darf keine für mich störenden Klänge enthalten. (zu scharrsche Frequenzen etc. oder Hektik).
Natürlich löst das auch ewas in mir aus, sonst würde es mich ja nicht beruhigen :).

Serge kam mir jetzt gerade zuvor :) ;-).
Ja das ist dann wie Meditation. Die Beruhigung wird meiner Meinung dann am meisten ausgelöst, weil man eben den Kopf ausschaltet und nur auf die Klänge, Rythmus, etc. achtet. Also mehr durch das Aufhören des Denkens, als dass die Musik etwas in mir auslösen würde.
so war das gemeint.
 
Was mir auch auffällt an modernen Produktionen ist, daß man gar keinen
Spannungsbogen mehr aufbaut weil man Angst hat daß der Hörer gleich weiterskippt dabei ist das Blödsinn. Gerade wenn etwas Spannung erzeugt wird der Hörer gefesselt.
Hm.... Das könnte auch vielleicht daran liegen weil vielen ein bisschen mehr berg und tal fahrt schwer fällt.
Also aus den geilen loop mal ausbrechen und mehr interessante Pausen und breaks mit reinbringen.
Aber ich weiß was du meinst.
Besonders bei den ganzen dub Techno Nummern ist es auffällig.
Die gehen oft nur noch gerade aus mit einer modellierten Chord Spur auf dem beat und das war es.
Ganz anders die alten schönen Sachen. ;-)
 
Du meinst, Musik könne nur sich selbst kommunizieren?
Nein, ohne eine Hörerschaft geht es ja nicht.
Dennoch kann Musik auch ein Statement sein, oder eine Brücke, die aber Niemand überqueren muss.
Bei den anderen Punkten stimme ich dir überwiegend zu.
Aber was ist mit den Hörerfahrungen bei neuen unbekannten Klängen?
 
Natürlich kann sie einfach nur sein. Aber eine Kommunikation impliziert Kommunikationspartner und die eine Seite (die Musik) erzeugt eine Ursache, die etwas in der anderen bewirkt. Gut, da müssen jetzt nicht zwanglsläufig Emotionen befeuert werden, die Kommunikation kann auch den Zweck haben, dass man gerade die Emotionen sein lassen möchte. Stichwort Ambient/Meditation. Aber es passiert trotzdem was :D

Ich würde da dann noch zwischen aktivem Zuhören und Meditation bzw. Konzentrations- oder Entspannungshilfe unterscheiden.
Stimmt.
Ich werfe mal Fahrstuhlmusik in den Raum.
 
Es ist halt leider so daß die meißten Leute "amtlich" klingen wollen wie ihre Idole bzw. oft nur auf eins Konzentriert. Richtig geile Sachen kommen nur wenn man eben
nicht kl,ingen will wie XY, sondern wenn man sich aus allen Sachen die man mag seinen Eigenen Stil zurechtklabustert und auf "amtlich" Scheißt mal hochdeutsch gesagt.
Es könnte noch so viel interessante Musik entstehen wenn mehr Leute von "amtlich" abkommen würden. Was mir auch auffällt an modernen Produktionen ist, daß man gar keinen
Spannungsbogen mehr aufbaut weil man Angst hat daß der Hörer gleich weiterskippt dabei ist das Blödsinn. Gerade wenn etwas Spannung erzeugt wird der Hörer gefesselt.
Vielleicht liegt das auch einfach nur daran, das sie es (noch) nicht besser können und sich daher erst mal an ihren Idolen orientieren.
Das ist aber völlig normal, nicht Jeder ist der geborene Musikproduzent.
Man braucht eben etwas Übung und Erfahrung und das dauert seine Zeit. Man kann ja nicht erwarten, das die ersten eigenen Produktionen aus dem Homercordingstudio schon so amtlich klingen, wie die eines Profis, der das schon 25 Jahre lang den ganzen Tag lang macht.
 
Ich werde Dir jetzt nicht erklären, was Selbstironie ist -- a) geht sie Dir komplett ab, b) wüßtest Du, was ich meine, wenn Du meine Releases kenntest.

Stephen
a) Stimmt, mit Selbstironie hab ichs nicht so.
b) Sorry, ich kenne deine Musik tatsächlich nicht.
Hab ich da was verpasst?
 
Im Prinzip (je nach Sichtweise) war früher ja wirklich alles besser, weil es unkomplizierter war als heute. So gesehen hat jeder Vadder auch Recht wenn er sagt "früher war das aber besser".
Es gibt aber auch viele Aspekte bei denen ich für den Fortschritt bin. Es ist wie es ist...vor allem eine ganz kurze Epoche und wir haben das Glück sie miterlebt haben zu dürfen. Ich persönlich
habe eigentlich schon genug gesehen was mich flasht bzw. geflasht hat. Die Richtung "immer kleiner" ,"immer komplexer" & "immer anfälliger" gefällt mir nicht. Früher hat man auf einen Kasten
draufgehauen und dann hat der wieder funktioniert. Heute lacht und in Zukunft wird der über uns lachen ;-)
 


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