Brainstorm Muss Synthesizer Musik immer modern sein?

Oh ja, und ich habe sogar gelernt mir gegenüber solche Dinge rechtzufertigen! Da braucht also niemand mit Argumenten kommen.
 
Meine Meinung steht fest.

Bitte verwirrt mich nicht mit Tatsachen.

Stephen
 
Hier unterhalten sich doch eh nur alte Männer (mich eingeschlossen), die stolz darauf sind mit dem ganzen neumodischen Kram nichts zu tun zu haben und davon auch nichts zu halten.

Genau. Die alles außer ihrem eigenen Geschmack scheise finden. Und bei der leisesten Kritik wie Rumpelstilzchen auf der Rampe tanzen.

Dagegen sind ja Behringer-Threads der reine Ponyhof...
 
Schaue ich mich hier im Forum um, habe ich immer wieder den Eindruck, daß für viele hier die Musik nach 1994 und der Loveparade im Tiergarten und den Nächten im Tresor stehengeblieben ist. Da will keiner von weg. War die beste Zeit im Leben, der nostalgische Wert ist ein hoher.

Was ja okay ist. Aber modern ist was anderes -- was ich für meinen Teil nicht oder nur selten hören möchte.



Die sogenannten modernen Sachen sind die Sachen, die man sich in 1 Jahr schon nicht mehr anhört.
Zeitlos ist gute Elektronische Musik die gefällt und mit Liebe gemacht wurde.
EDM gehört mal nicht dazu.

Eine gewisse Authentizität, wenn es wie 1983 aussehen soll, ist natürlich nie fehl am Platze

Die neuste Platte von Mount Westmore ist ein Klasse Beispiel dafür. Ein paar Tracks die man heutzutage hören würde (Trap oder so) ein paar Rap Tracks (immer gut) und ein paar Syntie Sounds im Beat die bestimmt von vor 40 Jahren kommen könnten.
Ist aber auch eine Sache der Leute die es gemacht haben. Die sind alle über 40. Vielleicht bald mal 50.
So ein Zeug würde ich mir ständig anhören. Ist für mich ein Zeitreise und ein Auflockerung der Spa**ten die heute Musik in die Charts bringen. Also feinste Syntie Mucke. Bitte mehr.
 
Klingt für mich durch die Bank alles gleich.

So geht es mir bei der Berliner Schule, gefühlt nur ein Klassenzimmer.

Was aber nicht schlimm ist, gefällt mir trotzdem vieles.

Musikalisch halten mir meine Kinder den Geist und Horizont offen, sie schleppen sehr oft ungehörte Perlen verschiedenster Genres an, abseits von gehypten Namen. Diese wären mir mit zementierten Grenzen absolut entgangen.
 
Gute Musik ist für mich nicht nur zeitlos sondern nicht von dieser Welt.

Das ist doch die Grundfunktion von Musik, zu entrücken.

Mit schlicht modern oder nicht hat das für mich nichts zu tun und mit die entrückendste Musik ist die aus der Zukunft, die aus einer unbekannten oder entfremdeten Gegenwart, einer nichtexistenten Vergangenheit, aus der parallelen oder wie PK Dick sagte orthogonalen Zeit.

Ich finde es super bedauerlich dass der Sinn dafür hier so untervertreten ist.

Ich muss die Musik nicht einmal unbedingt mögen um von ihr fasziniert und entrückt zu werden.
 
Gute Musik ist für mich nicht nur zeitlos sondern nicht von dieser Welt.

Das ist doch die Grundfunktion von Musik, zu entrücken.

Mit schlicht modern oder nicht hat das für mich nichts zu tun und mit die entrückendste Musik ist die aus der Zukunft, die aus einer unbekannten oder entfremdeten Gegenwart, einer nichtexistenten Vergangenheit, aus der parallelen oder wie PK Dick sagte orthogonalen Zeit.

Ich finde es super bedauerlich dass der Sinn dafür hier so untervertreten ist.

Ich muss die Musik nicht einmal unbedingt mögen um von ihr fasziniert und entrückt zu werden.
Was du meinst ist die Bielefelder Schule.
 
Es gibt aber auch ekelhaft nervige Trends die echte Musiker zum Brechreiz bringen, aber Junge ahnungslose Küken diesen ekelhaften Kram aus Gruppenzwang mitmachen nur weil einer es gut findet.
Deshalb hasse ich auch den Kommerzkram. Hierbei ziele ich auf diesen ekelhaften EDM Kram.

Wenigsten wird gute Musik neu aufgelegt wie Synthwave.
HaHa, ich glaube das hat die Generation vor dir auch über deine Musik gesagt.

Und nein, ich habe keine Ahnung was du für Musik machst oder hörst. Aber so polemisch geht es schon seit jahrtausenden......

Ich selber bin in den 90ern musikalisch geprägt worden. Alles davor (auch elektronisches) sind Oldies, alles danach neumodischer krams den keiner braucht.
 
Nein, wie meinst du das?
Ja sorry, war ein wenig kurz gehalten und doch eher unverständlich in dem Kontext. Gemient war, dass ich es von der Allgemeinheit her eher so wahrnehme, als spiele der Zeitgeist eben schon eine große Rolle.
 
Gute Musik ist für mich nicht nur zeitlos sondern nicht von dieser Welt.

Das ist doch die Grundfunktion von Musik, zu entrücken.

Mit schlicht modern oder nicht hat das für mich nichts zu tun und mit die entrückendste Musik ist die aus der Zukunft, die aus einer unbekannten oder entfremdeten Gegenwart, einer nichtexistenten Vergangenheit, aus der parallelen oder wie PK Dick sagte orthogonalen Zeit.

Ich finde es super bedauerlich dass der Sinn dafür hier so untervertreten ist.

Ich muss die Musik nicht einmal unbedingt mögen um von ihr fasziniert und entrückt zu werden.
Seh ich genauso. Musik muss Emotionen erzeugen, alles andere ist egal. Es ist aber auch nicht einfach sich auf neue Musik einzulassen. Denn wenn man auf einmal neue Musik gut findet, dann muss man bewerten was das mit der alten Musik macht - ist die dann auch noch gut? Und manchmal sind es auch Emotionen, die man zulassen muss, um die Musik ansprechend zu finden.
 
Kann Musik nicht einfach nur sein?
Musik sah ich schon immer als Kommunikation an, die muss nicht emotional anregen oder besonders schön sein, es reicht doch aus, wenn sie ist.
Du meinst, Musik könne nur sich selbst kommunizieren?

Ich glaube nicht, dass das geht – denn Musik wird ja von Hörern wahrgenommen, und deren Wahrnehmung erfolgt vor dem Hintergrund aller akustischen Erfahrungen, die jedes Individum gemacht hat, samt allen Assoziationen, Erinnerungen, Emotionen und Körpergefühlen, die jedes Individuum mit diesen akustischen Erfahrungen im Laufe seines Lebens zu verbinden gelernt hat.

Nach meiner Ansicht werden beim Hören von Musik diese Assoziationen, Emotionen, Erinnerungen und Körpergefühle nach automatisch-unwillkürlich aufgerufen und treten mehr oder weniger stark ins Bewußtsein.

Ich glaube nicht, dass es möglich ist, die Unzahl der eigenen Erfahrungen beiseite zu lassen, um so Musik "neutral", als "sie selbst", gänzlich ohne bisher Erfahrens wahrnehmen zu können. Ebensowenig glaube ich, dass man sich in die Betrachtung einer Wolkenformation, eines Baumes, eines Berggipfels oder einer mathematischen Formel versenken kann, ohne sich zumindest bewußt zu werden, "wie" man das Wahrgenommene findet, also z.B. "schön", "beruhigend", "ehrfurchtseinflößend" oder "interessant".

Alles andere ist Meditation, aber kein Musikhören im Sinne eines Zuhörens.
 
Muss sie das tatsächlich?
Kann Musik nicht einfach nur sein?
Musik sah ich schon immer als Kommunikation an, die muss nicht emotional anregen oder besonders schön sein, es reicht doch aus, wenn sie ist.
Früher habe ich das auch etwas anders gesehen. Aber in letzter Zeit lausche ich am liebsten einer Musik oder auch "Klangkünstlern" die so gut wie keine Emotionen in mir auslösen. Einfach nur Hören und dadurch die Welt sein lassen. Das beruhigt mich ungemein. Wahrnehmen von Tönen und Geräuschen ohne dass sie in mir etwas auslösen. Ist für mich wie Meditation und funktioniert viel besser als mit einer Musik die Gefühle in mir auslöst. Vor allem kann ich das meist viel länger hören, ohne dass es mir auf den Nerv geht. Muss natürlich auch passen und darf keine für mich störenden Klänge enthalten. (zu scharrsche Frequenzen etc. oder Hektik).
Natürlich löst das auch ewas in mir aus, sonst würde es mich ja nicht beruhigen :).

Serge kam mir jetzt gerade zuvor :) ;-).
Ja das ist dann wie Meditation. Die Beruhigung wird meiner Meinung dann am meisten ausgelöst, weil man eben den Kopf ausschaltet und nur auf die Klänge, Rythmus, etc. achtet. Also mehr durch das Aufhören des Denkens, als dass die Musik etwas in mir auslösen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] Kann Musik nicht einfach nur sein? [...]

Wo kämen wir denn da hin?

Wäre ja noch schöner.

[...] Ich glaube nicht, dass das geht – denn Musik wird ja von Hörern wahrgenommen, und deren Wahrnehmung erfolgt vor dem Hintergrund aller akustischen Erfahrungen, die jedes Individum gemacht hat, samt allen Assoziationen, Erinnerungen, Emotionen und Körpergefühlen, die jedes Individuum mit diesen akustischen Erfahrungen im Laufe seines Lebens zu verbinden gelernt hat.

Nach meiner Ansicht werden beim Hören von Musik diese Assoziationen, Emotionen, Erinnerungen und Körpergefühle nach automatisch-unwillkürlich aufgerufen und treten mehr oder weniger stark ins Bewußtsein. [...]

Die Musik machen nicht wir, sondern der Hörer, individuell in seinem Kopf. (Edgar Froese)

Stephen
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss sie das tatsächlich?
Kann Musik nicht einfach nur sein?
Musik sah ich schon immer als Kommunikation an, die muss nicht emotional anregen oder besonders schön sein, es reicht doch aus, wenn sie ist.
Natürlich kann sie einfach nur sein. Aber eine Kommunikation impliziert Kommunikationspartner und die eine Seite (die Musik) erzeugt eine Ursache, die etwas in der anderen bewirkt. Gut, da müssen jetzt nicht zwanglsläufig Emotionen befeuert werden, die Kommunikation kann auch den Zweck haben, dass man gerade die Emotionen sein lassen möchte. Stichwort Ambient/Meditation. Aber es passiert trotzdem was :D

Ich würde da dann noch zwischen aktivem Zuhören und Meditation bzw. Konzentrations- oder Entspannungshilfe unterscheiden.
 
Ob wir wollen oder nicht, wir sind Kinder unserer Zeit. Was für einige in den 70ern modern klang, klingt für mich als Kind der 80er altbacken und angestaubt.
Also mir gefallen einige Sachen aus den 70er Jahren sehr sehr gut. Besonders Ambient.
Was mir an modernen Elektronik Produktionen oft auffällt ist, daß vergessen wird Effekte zu benutzen. Es wird in Foren Ellenlang diskutiert
welche Effekte und pipapo, aber scheinbar stehen die Geräte dann doch eher ungenutzt und ausgeschaltet irgendwo an Tresen.

Hier mal zwei Beispiele ganz unverbindlich für ganz Klasse Stoff aus den 70er und Anfang 80er :


https://www.youtube.com/watch?v=W9CyEjE7noI



https://www.youtube.com/watch?v=LTa5i2wlE_w




https://www.youtube.com/watch?v=S2zZNz3Hofg
 
zeigt, habe ich öfters das Gefühl, die Gitarre hätte auch jemand so schon vor Jahrzehnten spielen und effektieren können und dadurch ist es langweilig.

Dagegen gibt es dann andere Musik, bei der ich denke, geil, das ist der Sound, den man nur aktuell so produziert und den es vor einigen Jahren so noch nicht gab.
Es ist halt leider so daß die meißten Leute "amtlich" klingen wollen wie ihre Idole bzw. oft nur auf eins Konzentriert. Richtig geile Sachen kommen nur wenn man eben
nicht kl,ingen will wie XY, sondern wenn man sich aus allen Sachen die man mag seinen Eigenen Stil zurechtklabustert und auf "amtlich" Scheißt mal hochdeutsch gesagt.
Es könnte noch so viel interessante Musik entstehen wenn mehr Leute von "amtlich" abkommen würden. Was mir auch auffällt an modernen Produktionen ist, daß man gar keinen
Spannungsbogen mehr aufbaut weil man Angst hat daß der Hörer gleich weiterskippt dabei ist das Blödsinn. Gerade wenn etwas Spannung erzeugt wird der Hörer gefesselt.
 


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