Neue Module von Doepfer

[edit: holla, hier gehts ja hoch her, besser gleich mal zwei antworten in eine post, sonst wirds ja noch unuebersichtlicher]

Ilanode schrieb:
bartleby schrieb:
gemeint war ein polyphoner synthesizer, dessen einzelnen stimmen jeweils wie ein eigener mono-synth zu editieren sind - aber eben als einzelstimmen eines und desselben synthesizers angesteuert werden!
Ja, das meinte ich, daher der verlinkte 4 Voice, bei dem das so ist. Oder ich verstehe nur Bahnhof. Kann natürl. auch sein.
ich vermute, du verstehst das schon richtig. der 4voice passt jedenfalls perfekt als beispiel - den hatte Scaramouchè darum ja auch schon genannt. ich wollte nur deine erklaerung nochmal praezisieren, weil mir die allein nicht ganz geeignet schien, klarheit in die sache zu bringen, weil sie eben auch auf jeden multisynth zutrifft :)

herw schrieb:
genau das war mit den alten DX-Synths möglich! Aber natürlich waren diese keine modularen synths sondern konnten pro Stimme (zyklisch) einen anderen Klang ansteuern: Extrembeispiel für vier Stimmen: 1. Voice Flöte, 2. Klavier, 3. Bass, 4. Oboe; je nachdem, welche Stimme noch aktiv war, wurde der nächste unbenutzte Preset benutzt.
cool! das war mir in der tat voellig neu! yamaha steigt hiermit enorm auf meiner freakigkeitsanerkennungsskala!

[edit:] wie heisst denn die entsprechende einstellung? ich versuch das gerade, im tx81z-handbuch nachzuvollziehen...

[noch mehr edit:] hey, ich glaube, fuer den tx81z hab ichs gefunden: man muss das teil im "performance mode" nutzen und dabei den "assign mode" auf "alternate" stellen - stimmts? hm, ob das auch mit nem ys100/ys200 geht? in deren handbuechern find ich nix dazu - schade, die gibts schoen billig in der elektrobucht...
 
Scaramouchè schrieb:
suomynona schrieb:
du hast eine 3. envelope und den A/B stack. damit kannst du zwar nicht jede stimme einstellen, aber die parts A und B stacken oder splitten. ist natürlich nicht ganz dasselbe, geht aber in die richtung.

Das hat aber mit den Möglichkeiten und Fähigkeiten, die hier gewollt sind, aber rein gar nichts zu tun. Es geht ja gerade darum, dass man jede Stimme separat einstellen kann, was ja auch die Lebendigkeit der Sounds dann ausmacht. Stacken ist ja nur eine kleine Form von Multitimbarilität - das kann doch fast jeder Synth und das wesentlich besser als der Prophet 08!

jede stimme einzeln einstellen zu müssen empfand ich beim perfourmer eher als nachteil, weil das eben auch mal lästig sein kann.
und lebendigkeit bekommst du mit diversen modulationsquellen+zielen auch hin. allderdings nicht diesen sehr speziellen sound, wo die stimmen rotieren.
was der prophet/evolver aber auch noch als einer von wenigen mit dem perfourmer gemeinsam hat, ist die möglichkeit den glide pro oszillator en einstellen zu können. Das kann auch schon sehr interessant klingen (mit gesyncten oszillatoren z.b).
den perfourmer fand ich nicht schlecht, aber ich würde nicht sagen, dass er soundmäßig vielseitiger als der prophet08 ist.
der perfourmer hat natürlich die fm-stack-geschichte am start, dafür kann der Prophet aber osc-sync und filter-fm (der evolver kann ja auch osc-fm)
auch dass man beim perfourmer erstmal die oscis nach gehör/stimmgerät tunen muss, muss man mögen. dafür kann man aber auch ohne tonhöhenstufen am tuneregler drehen.
 
suomynona schrieb:
jede stimme einzeln einstellen zu müssen empfand ich beim perfourmer eher als nachteil, weil das eben auch mal lästig sein kann.
Das kann ich gut nachvollziehen. Es wäre eigentlich schön, wenn es auch einen einfacheren polyphonen Synthesizer auf dem Markt der Neugeräte gäbe, wo man eben nicht jede Stimme einzeln regeln muss. Gibt´s aber leider nicht - bzw. nur in der Variante komplex und teuer.

Zurück zu DOEPFER: Mich reizt die Möglichkeit, mit dem A-111-5 einen kleinen Mini-Synthesizer im Beauty-Case zu haben, mehr als die Möglichkeit, aus vier A-111-5 und einem A-190-3 im Koffer einen vierstimmigen Synthesizer zu bauen, der für ca. 1500,- Euro (4 mal 250,- für A-111-5 plus 200,- für A-190-3 plus 240,- für den Lowcost-Koffer) dann nicht viel mehr kann als ein Vermona Perfourmer. Wenn ich das wollte, hätte ich mir schon vor Jahren den Perfourmer gekauft.

Etwas anderes ist es natürlich, wenn man schon ein Modularsystem von Doepfer mit ausreichend VCOs und ADSRs hat, um mit dem A-190-3 ganz einfach so einen polyphonen Synthesizer bauen zu können. Dann ist dieses neue Modul natürlich eine tolle Sache.

bartleby schrieb:
kann man sowas eigentlich mit nem nord modular programmieren?
Ah, das interessiert mich auch. Auf Anhieb fällt mir nicht ein wie, da es - wenn ich das richtig im Kopf habe - kein Modul gibt, dass die Funktion des polyphonen MIDI-CV-Interfaces übernehmen könnte. Aber wenn ich mehr Zeit habe, schaue ich mir das auf jeden Fall noch einmal an. Oder hat jemand eine Idee dazu?
 
doctorno schrieb:
Etwas anderes ist es natürlich, wenn man schon ein Modularsystem von Doepfer mit ausreichend VCOs und ADSRs hat, um mit dem A-190-3 ganz einfach so einen polyphonen Synthesizer bauen zu können. Dann ist dieses neue Modul natürlich eine tolle Sache.
ganz genau! wobei: es muss ja gar nicht unbedingt ein riesieges modularsystem sein! man kann ja im prinzip alles nehmen, was cv/gate frisst: stimme1 ist der sh101, stimme2 der kraftzwerg, stimme3 der teisco, stimme4 der minimodular im beauty case...

doctorno schrieb:
bartleby schrieb:
kann man sowas eigentlich mit nem nord modular programmieren?
Ah, das interessiert mich auch. Auf Anhieb fällt mir nicht ein wie, da es - wenn ich das richtig im Kopf habe - kein Modul gibt, dass die Funktion des polyphonen MIDI-CV-Interfaces übernehmen könnte. Aber wenn ich mehr Zeit habe, schaue ich mir das auf jeden Fall noch einmal an.
sag bescheid, was dabei rauskommt! ich bin gespannt...
 
bartleby schrieb:
[...]
herw schrieb:
genau das war mit den alten DX-Synths möglich! Aber natürlich waren diese keine modularen synths sondern konnten pro Stimme (zyklisch) einen anderen Klang ansteuern: Extrembeispiel für vier Stimmen: 1. Voice Flöte, 2. Klavier, 3. Bass, 4. Oboe; je nachdem, welche Stimme noch aktiv war, wurde der nächste unbenutzte Preset benutzt.
cool! das war mir in der tat voellig neu! yamaha steigt hiermit enorm auf meiner freakigkeitsanerkennungsskala!

[edit:] wie heisst denn die entsprechende einstellung? ich versuch das gerade, im tx81z-handbuch nachzuvollziehen...

[noch mehr edit:] hey, ich glaube, fuer den tx81z hab ichs gefunden: man muss das teil im "performance mode" nutzen und dabei den "assign mode" auf "alternate" stellen - stimmts? [...]
korrekt - ich habe gerade mal in den Anleitungen gestöbert - diesen Modus gibt es auch beim DX11 und ich kann mich erinnern, dass der DX21 diesen Modus ebenfalls hatte.

ciao herw
 
bartleby schrieb:
[...]
doctorno schrieb:
bartleby schrieb:
kann man sowas eigentlich mit nem nord modular programmieren?
Ah, das interessiert mich auch. Auf Anhieb fällt mir nicht ein wie, da es - wenn ich das richtig im Kopf habe - kein Modul gibt, dass die Funktion des polyphonen MIDI-CV-Interfaces übernehmen könnte. Aber wenn ich mehr Zeit habe, schaue ich mir das auf jeden Fall noch einmal an.
sag bescheid, was dabei rauskommt! ich bin gespannt...
in REAKTOR ist das natürlich leicht zu realisieren, da man direkten Zugriff auf Midi-Voices hat und diese in getrennte Signalwege aufsplitten kann.
 
herw schrieb:
korrekt - ich habe gerade mal in den Anleitungen gestöbert - diesen Modus gibt es auch beim DX11 und ich kann mich erinnern, dass der DX21 diesen Modus ebenfalls hatte.
ah ja, beim dx11 find ichs auch - beim dx21 allderdings nicht - der scheint gar keinen performance mode zu haben?

das wuerd ich ja zu gern mal in der praxis ausprobieren. also falls jemand seinen dx11 oder tx81z loswerden will... :)
 
doctorno schrieb:
bartleby schrieb:
kann man sowas eigentlich mit nem nord modular programmieren?
Ah, das interessiert mich auch. Auf Anhieb fällt mir nicht ein wie, da es - wenn ich das richtig im Kopf habe - kein Modul gibt, dass die Funktion des polyphonen MIDI-CV-Interfaces übernehmen könnte. Aber wenn ich mehr Zeit habe, schaue ich mir das auf jeden Fall noch einmal an. Oder hat jemand eine Idee dazu?

auf dem G2 gehts, beim NM1 weiss ich es nicht. hab grad nen NM1 rack zu verkaufen btw.


die sache mit den 4 minisoundmodulen pro stimme tönt im kopf gut,
in der praxis ist ads viel zu simple um IMHO wirklich interessant zu sein.
spannend wird das erst wenn man ausgefallenere module in die patchs einbinden kann.
Denk ich mir zumindest mal

mit multiplexing von modulen bekommt man ansonsten auch sehr intzeressante effekte hin bei monophonem einsatz.
Im g2 könnte man sogar polyphon multiplexen.
wird man dann aber über mehrere slots patchen müssen.
 
man muss nen multiplexer mit dem status modul verbinden ( in/out gruppe)
gibt da nen Voice NO output. der geht in den multiplexer.
habs auch nur mal kurz als test gepatcht gehabt nachdem man mir das bei EM erklärt hatte.


ist also ziemlich einfach weil ------------------> der G2 hat ein Modul dafür ;-) ------> Status :D
 
Okay, vielen Dank für den Tipp. Ich habe das dann mal gepatcht und ein Synthesizer im Stile des Doepfer-4-Voice-Vorschlags zum neuen Modul A-111-5 sähe dann so aus:

4-Voice-Demo.jpg


Und das ist dann in der Tat umständlich zu bedienen. Praktikablere Varianten eines Mono/Poly-Clones im G2 sind übrigens auch im Handbuch des G2 beschrieben auf S. 161/ 162. Man muss nur erst wissen, wo man suchen muss :D .
 
[edit: unausgeschlafene verwirrtheiten entfernt und durch von morgendlichem duschen induzierte einsichten ersetzt:] status- und multiplexer-module gibts beim nm1 leider nicht. ich schaetze, beim nm1koennte es vielleicht irgendwie mit dem keybaordpatch- und jeweils pro stimme einem eventseq- und einem sample&hold-modul gehen. damit sollte man zumindest die note-signale vom keyboard sequenziell nacheinander an die osc-module der einzelnen stimmen durchschalten koennen. aber was ist mit den gate-signalen? wie bekommt man die separat an die jeweiligen huellkurvenmodule - besonders wenn sie sich beim polyphonen spiel ueberschneiden? so im kopf faellt mir nur ne loesung mit einfachen trigger-signalen und ad-huellkurven ein. die notenlaengen gingen dabei verloren. hat jemand nen vorschlag? ich werde heut abend vielleicht mal ein bisschen mit dem micro modular rumprobieren, wenn ich die zeit dafuer finde.
 
bartleby schrieb:
[edit: unausgeschlafene verwirrtheiten entfernt und durch von morgendlichem duschen induzierte einsichten ersetzt:] status- und multiplexer-module gibts beim nm1 leider nicht. ich schaetze, beim nm1koennte es vielleicht irgendwie mit dem keybaordpatch- und jeweils pro stimme einem eventseq- und einem sample&hold-modul gehen. damit sollte man zumindest die note-signale vom keyboard sequenziell nacheinander an die osc-module der einzelnen stimmen durchschalten koennen. aber was ist mit den gate-signalen? wie bekommt man die separat an die jeweiligen huellkurvenmodule - besonders wenn sie sich beim polyphonen spiel ueberschneiden? so im kopf faellt mir nur ne loesung mit einfachen trigger-signalen und ad-huellkurven ein. die notenlaengen gingen dabei verloren. hat jemand nen vorschlag? ich werde heut abend vielleicht mal ein bisschen mit dem micro modular rumprobieren, wenn ich die zeit dafuer finde.
probier mal das REAKTOR-demo? naja ok- als REAKTOR-newbie etwas ungewohnt und schwierig, für einen langjährigen REAKTOR-Nutzer wirklich einfach.
 
gewiss, mit reaktor geht ueberhaupt unglaublich viel. aber das ist nix fuer mich, ich hab eine abneigung gegen software-synths. der nord modular ist fuer mich schon knapp jenseits der grenze, obwohl man den ja immerhin noch ohne pc spielen kann und nur zum programmieren einen rechner braucht. hab darum mein nm1 keyboard wieder verkauft und nur den kleinen micro modular behalten, als effektgeraet und fuer spezialaufgaben. der ist ja immerhin noch ein eigenes kleines kistchen, das ich anfassen und ganz handgreiflich mit anderen kistchen verstoepseln kann. aber wenn dann die komplette klangerzeugung in den rechner wandert, geht dabei fuer mich ein stueck haptik verloren, das ich zum musizieren offenbar brauche.

da ist mir mein eurorack-system naeher, auch wenn das gegenueber reaktor und nord modular objektiv einen haufen nachteile hat (preis, platz, transport, flexibilitaet, speicherbarkeit von patches, ...). aber dafuer gibt es eben echte patschekabel, die ich in meine patschehaendchen nehmen kann, und echte drehregler fuer alles. umso mehr freue ich mich auf dieses a190-3-modul (um kurz mal wieder back on topic zu kommen).

ich hoffe sehr, dass das a190-3 die stimmen im polyphonen modus dann auch tatsaechlich so zyklisch durchschaltet, wie der perfourmer das tut. bei hardsid4u ist das naemlich nicht so, wie ich soeben festgestellt habe: bei dem sind im poly-modus die drei osc-stimmen stattdessen hierarchisiert. osc2 ertoent nur, wenn osc1 bereits durch eine noch gehaltene note aktiv ist, osc3 nur, wenn osc1 und osc2 jeweils schon mit einer note angesteuert werden. diesen mono/poly-effekt bekommt man also nur bei akkorden, nicht bei einstimmigen melodien. bei denen kriegt man immer nur osc1 zu hoeren. das ist schade, denn man kann da pro osc (und damit im poly-modus gleichzeitig pro stimme) schon allerhand einstellen: jeder osc hat neben den ueblichen wellenform-einstellungen auch noch eine eigene portamento speed-einstellung und eine eigene amp-huellkurve...

aber ich denke mal, dieses zyklische durchschalten der stimmen ist eigentlich standard bei analogen poly-synths, oder?
 


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