Neue Tastatur für Roland JD-800

Max

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Toller Track, toller Synth ?

(meiner ist nach wie vor im Dornröschenschlaf.. wann kommt nur endlich der Prinz mit dem Fatar Conversion-Kit???)

Ja, Red Glue - den hab ich noch erfolgreich beseitigt und die Gewichte wieder reingeklebt (bei mir sah es aus wie in einem Meth Lab...). Dabei aber leider diese verfluchte Klebe-Flexi-Platinen-Verbindung an der Tastatur kaputt gemacht. Ein Techniker ist daran bereits gescheitert, ein anderer würde es sich zutrauen aber wäre halt einen Tag lang beschäftigt oder so. Ich setze voll auf einen hochwertigen Fatar-Ersatz ;-) in der Zwischenzeit hab ich noch einen JD-990, der klingt auch geil, aber wäre schon toll wenn das Schiff mal wieder ablegen könnte...

(es sind wohl nicht alle Revisionen betroffen - soll auch welche geben, bei denen das Problem gar nicht auftritt)

Der JD-800 hat wohl irgendwie eine umgekehrte Polarität in der Tastatur... ich kenn mich leider auch überhaupt nicht in der Tastaturen-Ansteuerungs-Thematik aus, aber es sollte vermutlich mit einer halbwegs simplen Schaltung möglich sein, das "umzudrehen"? Ich könnte meine Hilfe beim Erstellen der Platine anbieten. Wenn es doch nicht so simpel mit ein paar Bauteilen möglich ist, wäre auch eine Lösung mit Microcontroller denkbar - würde ich denk ich hinkriegen wenn ich mich in die Details reinfuchse, aber rein elektrisch wäre natürlich schöner.
 
Ich danke dir. :)

Red Glue madness? Meiner blieb bis jetzt davon verschont.

Ich hoffe aber dass es bald eine Lösung gibt.
 
Meiner hat komplett Zahnfleischbluten mit "Plombenausfall" :sad:

Die Rubber-Kontakte sind auch mittlerweile grenzwertig, war halt ü 15 Jahre auch mein Masterkeyboard.

Hoffe auch auf eine Fatar(le) Lösung, da z.Zt. nur als "XXL-Expander" sinnvoll nutzbar.

Ein professioneller mechanischer Einbau wäre nicht das Problem, scheitert eher bei mir an mangelndem Know-How von Diodenschaltungen und dem Herstellen von Matrix-Platinchen ;-)
 
Ich war schon so oft kurz davor den zu kaufen, habe es dann aber doch nicht getan.
Schönes Teil - auch heute noch!
 
Wenn es doch nicht so simpel mit ein paar Bauteilen möglich ist
Rein von der Schaltung her ist das gar nicht schlimm. Es gibt 8 Zeilentreiber und 16 Spaltenempfänger. Das macht 3..4 billige Standard-ICs mit Invertern drinnen.
Für die Empfänger braucht man noch 16 Pullups, für die Treiber 8 Reihenwiderstände. (Die jetzigen auf dem Main-Board werden durch die ICs quasi wirkunglos. )
Je nach Kabellänge von der Adapterplatine zum Mainboard könnten auch noch Reihenwiderstände für die Treiberausgänge sinnvoll werden. Das könnte aber auch für 40106 als Inverter sprechen, der kann erst gar nicht viel Treiben und spart daher evtl. die Reihenwiderstände ein ...
Aber: die Elektromechanik: auf dem Board ist ein Stecker für ein Folienkabel. D.h. man braucht ein passendes kurzes Folienkabel zur Adapterplatine, so einen Foliekabelstecker auf der Platine, und dann auch noch einen für das neue Keybaord. (Was auch immer aus dem Keybaord raus kommt.)
 
ok, wird auf jeden Fall nicht "trivial" die Schaltung - hört sich aber doch relativ überschaubar an

Den Folienkabel-Rotz am besten ganz raus! Das neue Keyboard wird ja vermutlich eh ein Flachbandkabel haben, höchstens noch die Verbindung zum JD-800 als Folienkabel weiterhin beibehalten, aber vielleicht könnte man auch da am JD-800 eine schöne Pfostenbuchse o.Ä. einbauen...
 
höchstens noch die Verbindung zum JD-800 als Folienkabel weiterhin beibehalten, aber vielleicht könnte man auch da am JD-800 eine schöne Pfostenbuchse o.Ä. einbauen...

Die Buchse in der Platine zu tauschen ist schon eher fortgeschrittene Lötkunst.
Und: in der Platine ist ein Bohrbild, was für normale Flachkabelwannen nicht taugt, da müsste man erst mal was passendes finden.
Die Folienkabel machen lassen ist eigentlich ganz gut machbar, aber an eher hohe Stückzahlen gebunden. Vielleicht gibt es welche als Standardware.

=> das muss man genauer überlegen.

Was für eine Steckverbindung hätte denn eure neue "Implantat"-Tastatur?

P.S. ich habe mal drum gebeten, den Tastatur-Teil als neuen Thread abzutrennen und in Lötkunst zu verlagern, also nicht wundern, wenn es gleich wo anders weiter geht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Kollege @JohnMac evtl. nach erfolgreichem Tastaturtausch so nett wäre die JD Tastatur grob zu vermessen (+/- 3mm genau sollte machbar sein) um grob abschätzen zu können wie hoch der Aufwand für den mechanischen Tausch zu Fatar ist. Von Fatar gibt es grobe Zeichnungen im Netz.
Wenn es Ernst werden würde, könnte ich meine exakt aufs Zehntel vermessen. 1000 & 1500mm Messschieber sind vorhanden.
Aber nur dafür ausbauen um ggf. Festzustellen das es nicht passt wäre blöd.
 
Ich denke mal, bei den meisten kaputten JD-800 ist dieses eine Flachbandkabel zum Gerät selbst sogar noch intakt und könnte weiterhin verwendet werden... (die geklebte Flexi-Platinen-Verbindung hinter dieser Adapter-Platine zum Keyboard hin ist meistens kaputt) - sieht mir aber auch ziemlich "Standard" aus..

Ich weißt nicht, welche Tastatur passen könnte - ich selbst hab da im Moment (noch) keine Ambitionen, aber ein paar Kollegen hier haben sich wohl schon mehr (evtl. noch nicht ganz spruchreife) Gedanken gemacht und ein paar möglicherweise passende Fatars ausgesucht, viellleicht mag ja jemand hier mehr dazu erzählen?
Ich habe mir jetzt mal ein paar Bilder angesehen.
Das Folienkabel geht ja auf eine Adapterplatine (die an der Roland-Tastatur angeschraubt ist). Die ist einseitig, aus der würde man den Gegenstecker (fürs Folienkabel) aus der Platine relativ gut raus bekommen.
Von der Adapterplatine geht es dann auf die tastaturspezifischen Steckverbinder. Die würde bei Fatar völlig anders aussehen als bei Roland.

Plan bis hier: man macht eine neue Adapterplatine. Das Gegenstück für das Original-Folienkabel wird aus der alten Platine ausgelötet.
Auf die neue Adapterplatine kommen die Inverter-ICs, um mit den anders herum gepolten Dioden der Tastatur-Matrix klar zu kommen.
Und der Stecker für die neue Tastatur.


Außerdem müsste man sich 5V für die Versorgung der Platine "besorgen".
(Das ist vermutlich ganz gut machbar....)

Ersatztastatur wäre die vom U20, z.B.!
Die passt aber 1:1, oder?
Das wäre dann ja nur "Wettbewerb" zu der Lösung, an der wir hier gerade puzzeln.
(... also auch Messlatte in Bezug auf Preis/Aufwand usw. )

Laut meinem Tech passt eine 61er Fatar von der Breite nicht hinein, es fehlen ein paar Millimeter. Man müsste also auch noch Gehäuse arbeiten machen. Aufsägen und so... Das wird schnell unschön..
Das müsste man vorher klären, was man da genau machen muss und wie schwierig das wird.
Und ob man dann noch genug Interessenten über behält, um das Projekt sinnvoll machen zu können.

Mechanisch will die neue Adapter-Platinen auch noch befestigt werden, und zwar so, dass das (Original)Folienkabel zum Mainbord gut verlegt werden kann und dafür auch lang genug ist.
 
Es hieß schon immer, dass die Tastatur vom U20 passt! Habe es aber noch nicht ausprobiert.
Ich hatte früher einen U20 und jetzt 2 U20 als Ersatzteillager. Wobei bei einem nicht alle Tasten gehen.
Meinen ersten U20 in den 90er Jahren hatte ich auch einmal an der Tastatur selber repariert. Da hatte ich das Kontaktband unter den Tasten ausgetauscht.
Wichtig an der Sache ist, dass die Kabel genau so wieder verlegt werden, wie sie waren!
Ich hatte nach dem Einbau das Problem, dass der Bender nicht mehr ging. Habe dann den Rolandtechniker angerufen und der konnte mir sofort helfen: Lege das eine Kabel nicht "links herum" sondern "rechts herum": Und siehe da: Es funktionierte wieder.
 
Es hieß schon immer, dass die Tastatur vom U20 passt!
Gerade mal gegooglet ( http://www.tauntek.com/JD800keybd.htm ) : sieht nicht ganz so aus. Die eigentliche Tastatur ist wohl schon gleich, aber nur bis zur grünen Tastaturfolie. Ab da geht es verschieden weiter. Aber das ist keine Verbindung, die man trennen will... (Diese gedruckten Folienkabel sind sehr empfindlich und ausgesprochen Bastel/Reparaturunfreundlich. Da selber eine Schweiß/Pamp/Kleb-Verbindung aufzumachen und eine neue Herzustellen ist nicht zuverlässig möglich. )

Also für Ersatztasten/Federn ist das schon das gleiche. Auch für die Kontakgummi-Matten. Aber nicht für die ganze Tastatur im Austausch.
 
Meine letzte U20 Reparatur ging auch nur bis zu den Kontaktgummi- Matten. Wie weit ich beim JD gehen muss, werde ich sehen. Ich bin bis jetzt davon ausgegangen, dass nicht so viel ausgetauscht werden muss.
 
Nabend :)

JD-800 mit Fatar TP9.... finde den Fehler !

P1090935.JPG


Kollege Microbug und ich arbeiten an einer solchen Lösung, ich selber habe aber Rhodes-mäßig derartig die Hütte voll, das ich da zur Zeit nix gross machen kann...


Jenzz
 
Fast richtig...

Das hohe C fehlt... Der Tastaturschacht läuft leicht konisch zu, so das nicht genug Platz ist... Die Fatar-Tastaur ist minimal zu breit, man bekommt das Gehäuse nicht zu (MIT hohem C)... Mit einem fehlenden C könnte ich wohl leben....

Jenzz
 
Kollege Microbug und ich arbeiten an einer solchen Lösung,
Immerhin passt sie ohne "hohes C" (völlig überbewertet!) rein. Die paar mm an der Seite lassen sich durch etwas flauschig verarbeitetes ABS aus dem 3D-Drucker sicher geschmackvoll kaschieren.

Ist das Problem mit der Polarität der Dioden denn gelöst?
 
Ist das Problem mit der Polarität der Dioden denn gelöst?

Naja, in Handarbeit umgedreht.... Gibt es ja auch in der richtigen Polarität, aber Fatar tut sich ja bekanntlich mit kleinen Stückzahlen schwer...

Jenzz

Ein weiteres Problem ist noch der 'Tiefgang' der Tastatur. Man muss die Tastatur nach hinten abfallend montieren, damit die Fronten höher raus kommen, sonst hat man nicht mehr genug Platz für Aftertouch. Die Unterkanten der Tasten stoßen sonst auf den nach innen abgekanteten Gehäusefalz... :sad:

Jenzz
 
Naja, in Handarbeit umgedreht.... Gibt es ja auch in der richtigen Polarität, aber Fatar tut sich ja bekanntlich mit kleinen Stückzahlen schwer...
Das wäre halt die Idee mit den paar ICs auf der Adapterplatine, dann könnte man die Standard-Fatar-Polung nehmen.
Vor allem wenn man die Adapter-Platine sowieso gerne hätte um die Verdrahtung einfach (unbastelig) zu bekommen.
(OK, man müsste halt die Original-Adapterplatinen eintreiben, um die Folienkabel-Buchsen zu gewinnen. Falls man die nicht günstig lose kaufen kann, habe ich noch nicht geguckt..)

Die Fatar hat, wenn ich das richtig rausbekommen habe, ein paar Micro-Match-Verbinder, d.h. das bekommt man auf Standard 1,27/2,54mm Flachkabelverbinder. Ansonsten passt die Matrix aber, bzw. ist mit ein paar Verbindungen passend gemacht...
 
@Jenzz und @microbug
tolle Arbeit Jungs! ??

so ganz glücklich macht mich die 60er Version noch nicht.

was gäbe es denn für Alternativen auf dem Markt?
 
Aloha .-)

Die Verbinder bei Fatar sind MicroMatch, den Flachbandverbinder gibt es auch ganz normal (da ist Microbug im Thema). Ausserdem braucht man noch einen Pfostenverbinder für den FSR-Sensor / Aftertouch...

Hier gibt es auch gleich NOCH ein 'Problem': Der FSR-Sensor in den Fatar-Tastaturen hat eine ganz andere Charakteristik als der von Roland. Schliesst man den Fatar-FSR an, so reagiert der Aftertouch fast wie ein Schalter und ist kaum brauchbar zu dosieren. Hier kann man aber sicherlich den analogen Schaltungsteil der FSR-Auswertung (um IC10 A) entsprechend anpassen...

Jenzz
 
Fast richtig...

Das hohe C fehlt... Der Tastaturschacht läuft leicht konisch zu, so das nicht genug Platz ist... Die Fatar-Tastaur ist minimal zu breit...


Sag ich doch, passt um ein paar Millimeter nicht :nihao:
60 mit Luft gefällt mir persönlich überhaupt nicht... Da muss noch ein Experte mit Gehäuse modding Expertise eine brillante Idee haben.
 
Der FSR-Sensor in den Fatar-Tastaturen hat eine ganz andere Charakteristik als der von Roland.
Gibt es da Doku zu?



Für den Roland-Sensor kann man das ausrechnen:
Der H8/330 (IC5) hat lt. Datenblatt einen 8-Bit Wandler, der von 0V bis AVCC=5V (Vref im Schaltplan) messen kann.
Die Eingangstufe (Q2) vor dem 4051 (IC4) Multiplexer (Bender, Mod-Wheel, Aftertouch ) kann ca. 0 bis 4,8V erzeugen. Dazu muss der OP-Ausgang etwa 0,65V höher liegen = Basis-Emitter-Spannung von Q2.
Macht also 0,65V bis 5,45V für den nutzbaren Messbereich.

Am Plus-Eingang vom OP-Amp IC10A liegen 124mV (fester Spannungsteiler R27/R28) an, also regelt er seinen Ausgang so, das die auch am Minus-Eingang anliegen.

Für die beiden Messbereichsenden ergibt sich damit:
0,65V am Ausgang, 0,124V am Minus-Eingang. Also fließen durch R25 (0,65-0,124)V/120kOhm=4,3µA. Durch R25 fließen (5-0,124)V/150k=32,5µA.
Also müssen durch (R24+RSensor) 36,7µA (gegen Masse ab-) fließen, damit das aufgeht. Die anliegende Spannung ist 0,124V, also 0,124V/36.7µA=3,4kOhm, davon hat der Sensor (R24=1kOhm abgezogen) 2,4kOhm.

Für 5,45V am Ausgang: durch R25 (5,45-0,124)/120k=44,8µA, Strom durch R25 bleibt gleich=32,5µA, Summe:77,3µA, die durch R24+Sensor fließen. 0,124V/77,3µA=1,6kOhm, davon hat der Sensor 600 Ohm.

... vorbehaltlich einer Überprüfung, eigentlich müsste ich längst im Bett liegen ....
 
Apropos Folie: Ich hab noch Gummikontakte und Folie aus dem D-5, der hat die gleiche Tastatur, aber das Anschlußfolienkabel ist länger, Details auf tauntek.com. Hätte auch noch Tasten, allerdings ungewichtet.

Elektronik muß man keine bauen, man kann die Fatars mit der entsprechenden Polung bestellen, das muß sich abet lohnen. Platine ist schon lange fertig, bei Roland darf man sich nur nicht auf die Servicemanuals verlassen, die sind da sehr oft falsch bei den Anschlüssen, gerade wieder beim Juno G gesehen.
 
Warum baut ihr nicht die einzelnen Tasten aus, entfernt den Kleber und verklebt die Metallplättchen neu?
 
Moin .-)
Das nutz aber nix, wenn die Tastatur an sich schon nicht geht, weil der Kleber da reingelaufen ist oder die Leitkleberverbindung am Folienverbinder hinüber ist...

Jenzz
 


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