Nochmal Quadrophonie ( Quadrofonie )

Knoten?
Die Signale gehen vom Eurorack über einzelne Attenuatoren (und ggf. LFOs) in die Mixer, und von dort in jeweils eine der vier Aktivboxen.
Panning ist pro Stereosignal zwischen zwei pro Signal festgelegten Lautsprechern möglich, mehr nicht.
Aber ich glaube, das reicht auch...

Schöne Grüße
Bert
 
Ach so:
Pro Signal ist links und rechts mehr oder weniger dasselbe drauf - das mit dem Panning dieser Signale ist getestet und funktioniert.
Die Automatisierung via LFOs noch nicht, das sollte aber klappen.

Schöne Grüße
Bert
 
Zusatzbemerkung zu der oben genannten Software: die ist nur da, um vom Computer über das Audio-Interface 5.1 Material abzuspielen. Quadro-Sound (Musik) mache ich natürlich mit dem Mischpult. Main Mix auf L+R, Subgruppe 3+4 auf Ls+Rs.
 
Genau das ist der Geist!


Auch richtig.


Das möchte ich auf jeden Fall vermeiden.
Aber bestimmt ein guter Tipp für andere - danke, dass du's hier aufgeführt hast!

Ich habe mal nachgedacht und mir das Hirn verknotet, und das hat mich zu folgendem Plan gebracht:
Anhang anzeigen 265275

Sechs Stereo-Tonerzeuger 1-6, deren Signal jeweils zwischen zwei Lautsprechern (grün und gelb bzw. blau und rot) wandern soll.
Zwei Stereomixer A und B (z. B. Boss BX-60 - weiß jemand etwas aktuelleres?), die jeweils zwei Lautsprecher füttern.
Die vier Lautsprecher sind in Rautenform (L, R, V, H) ums Publikum herumgestellt, die Haupt-PA (nicht eingezeichnet) steht hinten links und rechts.
Das Wandern der Signale erfolgt per Hand mithilfe der Volume-Regler der Mixer, oder man bräuchte zwölf LFOs, von denen jeweils zwei invertiert synchron laufen (was gibt es da in Eurorack?).
So sähe mein persönliches Buffalo aus: Es können keine Signale komplett im Kreis herum fahren, jedes der sechs Signale ist auf jeweils ein einziges Lautsprecherpaar festgelegt.
In der Performance gäbe es bei Handbetrieb eine Menge Kurbelei, eventuell automatisiert man nur zwei Signale (zwei wie ich glaube invertiert synchronisierbare Doppel-LFOs hab ich).

Da werde ich mal drauf hinarbeiten: Pfingsten ist ja noch ein bisschen hin.
Guter Plan?
Doofer Plan?
Wo liegen meine Denkfehler?
Hab ich was vergessen?
Was kann ich verbessern bzw. vereinfachen?

Eine Alternative wäre der Quad Massager, der kann Karussell fahren - aber eben (soweit ich weiß) praktisch nur das, zumindest in meinem Arrangement.
Und mit sechs Stereosignalen kann er auch nicht umgehen.
Meine erste Begeisterung ist also etwas verflogen.

Schöne Grüße
Bert

Der Quad Massager ist nicht wirklich ein Mischer, eher gut geeignet, um einen Sound im Raum hin- und herzubewegen. Hatte ich, mochte ich nicht.

Der Koma Poltergeist zusammen mit einem 4-fach Lfo käme einem Buchla 227e im Eurorack-Format am nächsten. Ist aber Eurorack, teuer, nur gebraucht zu kriegen und sehr selten (es gibt gerade nur einen auf Reverb aus den USA).

Für einen Buchla 227e (da hätte ich zwar einen für Dich) fehlt die Gehäuseoption. Der 227e ist 2u breit. Meines Wissens nach bin ich der einzige, der jemals ein zweier Case hinten aufgesägt hat für die nötigen Anschlüsse, aber bei mir steckt was anderes drin. Das 2er und das 3er Case sind aber ohnehin nicht mehr zu kriegen, ein 4er gibt es zwar, aber vernünftig ist anders 🤣
 
Ich bringe jetzt mal ein paar Hardware Ideen:
1. Clavia/Nord G2, hat 4 Inputs und 4 Outputs. Da lassen sich wunderbare Quad Sets mit Panner oder Effekten programmieren, z.B. für 4 Mono Input auf Quad Mixer. Oder auch schräges, also nicht nur Panning sondern wieso nicht je ein Vocoder per Lautsprecher Kanal oder Chorus oder Delay.
Nachteil, der Programmieraufwand ist nicht wenig, einen direkt fertigen Quadpanner hat es nicht, den muss man selber programmieren. Möglich ist es aber.

(Alternativ wahrscheinlich VCV Rack, auch über ein Eurorack 4ms Meta Modul. Mit dem G2 wird man aber sicher komplexere Sets programmieren können als auf dem 4ms Modul.)

2. Bei Eurorack würde ich 1-2 Intellijel Planar Joysticks (ähnlich Quad Massager, aber ohne LFO) mit Quadratur LFO (braucht 90° Ausgang für das Rotieren) und ein Shakamat Aeolus Quad Mixer (kann neben 2x Stereo auch 3 Quad Signale Mischen) nehmen.
Ich selber benutze so ein Set.

Es gibt auch von Shakamat den Aeolus Seeds Quad Panner, den kann ich aber nicht empfehlen, das Level bricht ein zwischen den Lautsprecher Übergängen.

Gab noch andere Quad Module (ADDAC, ....) oder für diesen Zweck lassen sich auch die Doepfer Quad Module (z.B. das Filter Modul) missbrauchen oder einfach jeder 4fach VCA mit Quadratur LFO (z.B. der Doepfer A-143-9).

Und eben nicht nur Panning ist interessant, nimm z.B. 2 Stereo Multi Effekte.

3. Den Access Virus kann ich nur theoretisch empfehlen. Der sollte auf allen 16 Parts einen Quadpanner haben. Weiss aber nicht ob mit dem LFO ein Rotieren möglich ist, ich glaube aber schon. Und eigentlich hat der ja auch 2 Inputs, so sollte es auch möglich ihn als ein 2 Mono Input auf Quad Mixer anzuwenden.

4. Jeder Multitimbrale Synth der Inputs hat und mindestens 4 Ausgänge. Muss ja nicht immer ein Rotierendes Panning sein.
z.B. die Akai MPC Live 2 oder MPC X (da hast du sogar 4 Inputs)

5. Anderes wie Enjoy Reminder, da würde ich aber auch die Finger von lassen, der Quad gedanke ist nicht gut ausgeführt, das ist mehr ein zusätzlicher Hintergrundeffekt.

6. Oder benutze einen normalen Mixer der 4 Post Sends hat. Kannst Live mit den Sends die Quad Position ändern und wenn du genügend Kanäle, noch 2 Sends und noch doppelte externe FX hast, dann geht noch viel mehr.
Z.B. mit einem Allen Heat Mix Wizard Mixer.

7. Noch einer, Keith McMillen K-Mix, hat 4 positionierbare Kanäle. Kein Auto Panning soviel ich mich erinnern kann. Fand den Mixer Insgesamt nicht so toll.

Ich habe jetzt einfach mal so ein paar Ideen hier reingeschrieben. Wahrscheinlich passt nicht alles auf deine Anwendung.
Hoffe aber irgendwas davon inspiriert dich doch noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Erfahrung mit Quadro und synthetischer Klangerzeugung. All das im Raum per Pegelunterschied hin und her modulieren ist letztlich langweilig.

Interessant ist der Unterschied zwischen zwei gleichzeitig an unterschiedlichen Positionen erklingenden Sachen (egal ob Original und Hall, oder unterschiedliche Originale); das ist schon bei Stereo so und erst recht bei Quadro.

Interessant und einfach zu realisieren sind Laufzeiteffekte, also Delay und Hall. Ziemlich gute Eindrücke haben wir mit einem relativ simplen Setup aus zwei normalen Stereo-Mischpulten mit einem verdammt einfachen Trick erzielt: die Effekte (Hall / Delay), die von den Auxsends des einen Mischpults (das für vorne) beschickt werden, haben ihren Return auf dem anderen Mischpult (dem für hinten). Und umgekehrt das gleiche. Dabei ist das ganze ein völlig statischer Mix! Super simpel, super effektiv!

Ansonsten: Einfach mit Doppelungen arbeiten. Entweder zwei Stereo-Synths oder gar vier unterschiedliche Synths spielen auf den vier Kanälen das gleiche. DAS pustet den Hörer weg.
Vergesst Modulieren oder komplizierte Panning-Anordnungen.
 
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Vielleicht sollten wir uns tatsächlich auf das zwar anachronistische, aber im Threadtitel einzementierte Quadro fokussieren, ungeachtet der objektiv bestimmt vorhandenen Vorteile besonders von Dolby Atmos.

die generelle strategie, die sich hierbie (und bei tausend ähnlichen themen) als hilfreich erweisen hat ist die, dass du dein beschallungssystem und die art und weise wie du mischst (aka pannst) strikt voneinander trennst und die problemlösung dadruch vereinfachst.

was mir insofern bei deiner "frage" als erst mal fehlen würde ist, wie die beschallung aussiehst.

du spricht von "quadro" - aber da gibt es eben 12-15 verschiedene systeme und daher genau so viele verschiedene möglicheiten, was du damit meinen könntest.

bevor man das nicht geklärt hat, wird es vor allem auch mit dem einsatz von vorgefertigten geräten schwierig, weil die dann schnell nicht mehr zueinander passen.

Wo liegen in der Praxis die Vor- und Nachteile
- manueller In-Bewegung-Setzung einzelner Signale
- automatisierter In-Bewegung-Setzung einzelner Signale
- statischer Im-Raum-Positionierung einzelner Signale
- weiterer Anwendungen von Quadro, die ich nicht kenne?

...nachdem wir geklärt haben, was "quadro" ist.

Wie kann ich ein Quadro-System möglichst simplifizieren bzw. so einrichten, dass z. B. die einzelnen Systeme beim HK irgendwie vergleichbar/kompatibel sind (falls das überhaupt möglich oder auch nur erwünscht sein sollte)?

erst die bedigungen bzw- anforderungen klären, dann auswählen.

in der theorie sind kanalbasierte wiedergabe systeme am simplesten, und das dürften auch die einzigen sein, für die es hardware zu kaufen gibt (so wie das von dir oben zitierte, wa schon relativ vial kann für hardware)

Hintergrund:
Ich hatte für ein spezielles Event ein System konfiguriert, das zwei Hauptlautsprecher für die eigentliche Musik, zwei weitere Lautsprecher für Spezialgeräusche (im Keller, das Publikum stand auf einem Gitter) und vier kleine Lautsprecherpaare für weitere Spezialgeräusche (aus dem Eurorack, manuell gepannt mithilfe von Attenuatoren) vorsah - und das war VIIIIIEL zu kompliziert!

genau, alleine schon weil das die kreativität blockiert. man halte alles so simpel, linear und austauschbar wie möglich, sonst verliert man sich.

Frage:
Wie konfiguriere ich möglichst flexibel die kleinen Mixer bzw. den Quad Massager (oder einen anderen Quadromixer, siehe erste Frage oben)?
Und wo sollen überhaupt die Quadro-Boxen in Relation zum Publikum stehen (PA steht VL und VR)? Im Quadrat VL, VR, HL und HR? Oder in Rautenform V, H, L und R?

gegenfrage (ernstgemeint):

worin soll der sinn bestehen, nur einen einzigen surroundpanner zu benutzen? brauchst du nicht eher 5 oder 8 davon?

Und: NEIN, die Lösung ist (für mich zumindest) NICHT ein megaflexibler Digitalmixer, der alles auf alles routen kann - der wäre mir für meine spezielle Anwendung viel zu wenig performant und zu groß und schwer.

ein macmini und ein arturia kindercontroller mit 16 potis? ... ?

die nachteile davon sind mir auch bekannt und ich will dich nicht missionieren, aber mit software bekommst du für sehr wenig geld hochflexible systeme, die du notfalls permanent ändern und die konfigurationen abspeichern und wieder aufrufen kannst.
 
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ah, das tut richtig gut zu lesen, was Florian schreibt. Quadro funktioniert wunderbar statisch, also ohne kompliziertes Panning bzw. Modulation. Man kann auch die hinteren Lautsprecher nur für Spezialeffekte nutzen, Instrumente müssen da gar nicht drauf gelegt werden. Im Stereo-Mix einen Monosynthie scharf links räumlich machen mit einem paar Millisekunden Delay scharf rechts ist ja allen bekannt. Z.B. Oxygène von Jarre, da kann man nur den einen Kanal nehmen (den anderen stummschalten) und das Signal mit so einem Delay auf die andere Seite schieben sozusagen. Tönt super, fast wie das Original in stereo. Das sind supereinfache Tricks, die in Quadro genauso funktionieren.

Wie bei einem Stereo-Mix keine komplizierte Sachen machen. Und wenn, dann bewusst und am richtigen Ort zur richtigen Zeit.

Bei dem Synthietreffen, das nächstens stattfinden wird, wo Quadro geplant ist, wird tatsächlich darüber diskutiert, ob man das nicht weglassen soll. Kann ich nicht nachvollziehen. Macht das doch in Quadro, ganz simpel, und das wird super herauskommen.
 
Hardware Quad-Panning ist schon interessant, da habe ich auch einiges an Erfahrung im Studio. Einen simplen Joystick vom Elektrohandel eingeschleift in die Döpfer Drehbank, zwei MIDI CC's ins Cubase (per Generic Remote stets auf den gewählten Kanal gemappt, CC20 links-rechts, CC21 vorne-hinten), in der Mitte sitzen und das Signal rumfahren mit dem Joystick. Schön. Macht Spass. Später dann auch mit Lemur und iPad. Auch toll. Macht auch Spass, vor allem wenn man den Panner noch herumjagen kann mit der Physics Engine in Lemur.

Aber letztenendes ist das eher eine Spielerei.

Hört Euch die 5.1 Mixe von Depeche Mode an. Oder einfach einen Film mit 5.1. Da wird nicht gross moduliert und gepannt. Die Zuhörer sollen beeindruckt, nicht gestresst werden.

Wie Florian schreibt sind zeitdomänenhafte (weiss nicht genau wie man time domain ins Deutsche übersetzt) Effekte sehr geeignet für das hintere Stereopaar. Sowieso, das wurde erstmals von ihm explizit angesprochen mit den zwei Stereomischpulten: Quadro kann einfach als doppeltes Stereo-Paar interpretiert werden. Das ist sehr effektiv, und sehr einfach einzurichten. Andere Anwendungen sind natürlich auch interessant, aber das braucht dann doch entsprechend mehr Aufwand und Feingefühl.

Bisschen Hall auf die hinteren Boxen, das reicht schon. Wenig Anteil desselben Halles auf die vorderen Boxen auch, sonst kann es künstlich wirken, wenn der Hall nur auf den hinteren Boxen liegt. Das hört man schnell, wie das einzustellen ist. 0% Hall vorne geht auch. Je nach Situation des Raumes, der ja selber schon hallt.
 
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Hardware Quad-Panning ist schon interessant, da habe ich auch einiges an Erfahrung im Studio. Einen simplen Joystick vom Elektrohandel eingeschleift in die Döpfer Drehbank, zwei MIDI CC's ins Cubase (per Generic Remote stets auf den gewählten Kanal gemappt, CC20 links-rechts, CC21 vorne-hinten), in der Mitte sitzen und das Signal rumfahren mit dem Joystick.

ich benutz das moderne zeug nicht weil ich mein eigenes habe, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das heute mit den meisten DAWs out of the box geht, die zeiten wo es nur prologic panner gab sind doch lange vorbei.

hardware controller ist schon ein schwierigeres thema. zum beispiel würde ich da dann schon gerne einen in rund und einen in quadratisch haben. und am besten auch noch zwei eindimensionale für L/R und vorne/hinten.
was davon macht deiner? kannst du einen "runden" empfehlen, den der laie ohne löten zu können verdöpfern kann?

touchscreen controller lösen das problem verschiedener bewegungsmöglichkeiten natürlich auch sehr elegant.
 
das ist jeweils so eine Sache. Die Drehbank hat zwei TRS-Eingänge, die mit der benötigten Steuerspannung schon gespiesen werden. Man muss also nur ein Potentiometer dazwischenschalten pro Steuerkanal. Zwei in Form eines billigen Joysticks. Ein Spezialkabel vom Joystick zu den zwei TRS-Steckern, das muss man natürlich selber machen. Dezidierte Hardware, die zwei MIDI Commands ausgeben, ist mir nicht bekannt auf dem Markt, aber vielleicht kann man Synthies mit Joystick dafür verwenden?

Da sind dann die Hinweise und Ratschläge der Kollegen relevant, die das oben bestens beschrieben haben. Mit Modulen. Buchla, Eurorack, wo man das Audiosignal direkt abschwächt und verstärkt ohne Computer. Aber es ist gut möglich, dass es sowas auf dem Markt gibt als Standalone.
 
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joysticks haben doch normalerweise einfach nur 2 achsen drinnen, z.b. auch mechanische, damit sollte das problemlos gehen.

aber was ich halt vor allem im kopf hatte ist die tatsache, dass man mit einem solchen joystick nur schwer kreise bzw. ellipsen malen kann, wenn er keine kreisbegrenzung hat (beispiel dafür: korg wavestation, aber auch das ein oder andere modul.).

umgekehrt kann man mit so einem dann damit aber kein rechteck mehr beschreiben, so wie das mit einem klassischen gaming joystick geht.
und zwischen rechteck und kreislinie controllerdaten umzumappen geht zwar, ist aber haptisch eine katastrophe wenn man da was anderes hört wie der finger sich bewegt, und mit wertebereichen in midi auflösung willst du auch keine carthesian zu polar transformation machen.
da ist deine lösung mit einem analogen controller schon besser, fehlt halt nur noch das mapping selbst.

und ich finde daher man braucht das beides... i.e. 2 verschiedene joysticks. das ist also ein echtes problem, wenn es denn ein hardwarecontroller sein muss. in softwarebasierten hast du seit je her, auch früher bei den prologic formaten, immer gleich mehrere modi wie der surroundpanner das input signal skalieren und positionieren soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke euch allen für eure Überlegungen!
Ich gehe mal auf einige davon ein:

Hast du eine Lösung gefunden?
So schnell muss das mit der Lösung gar nicht unbedingt gehen - bis Pfingsten ist ja noch Zeit.

Und eben nicht nur Panning ist interessant, nimm z.B. 2 Stereo Multi Effekte.
Interessant und einfach zu realisieren sind Laufzeiteffekte, also Delay und Hall.
Ich glaube, das gehört (ungeplant, aber wirkungsvoll) schon zu meinem Konzept.
Einige meiner Quellen sind nämlich mono und laufen durch ein simples Hallgerät.

Ziemlich gute Eindrücke haben wir mit einem relativ simplen Setup aus zwei normalen Stereo-Mischpulten mit einem verdammt einfachen Trick erzielt: die Effekte (Hall / Delay), die von den Auxsends des einen Mischpults (das für vorne) beschickt werden, haben ihren Return auf dem anderen Mischpult (dem für hinten). Und umgekehrt das gleiche. Dabei ist das ganze ein völlig statischer Mix! Super simpel, super effektiv!
Das muss ich mal genauer austesten!

Vergesst Modulieren oder komplizierte Panning-Anordnungen.
Das werde ich eher nicht tun - letztendlich ist es doch immer das Miteinander (von Menschen, aber auch von Konzepten oder musikalischen Effekten), das den Reiz ausmacht.

du spricht von "quadro" - aber da gibt es eben 12-15 verschiedene systeme und daher genau so viele verschiedene möglicheiten, was du damit meinen könntest.
Hm, das war mir nicht klargewesen - ich war von "Quadro = vier Lautsprecher ums Publikum herum" ausgegangen.
Meine konkrete Anwendung wäre eine Haupt-PA, die so platziert ist, wie PAs halt so stehen. Über diese PA läuft der Löwenanteil der Musik.
Dazu sollen vier Lautsprecher um das Publikum herum aufgestellt werden (vorne mittig, hinten mittig, rechts mittig und links mittig, also rautenartig wie auf meiner äußerst ausgefeilten und professionellen Darstellung weiter oben). Über diese Lautsprecher (die deutlich kleiner und leiser sein werden) sollen einzelne Geräusche wiedergegeben werden.

worin soll der sinn bestehen, nur einen einzigen surroundpanner zu benutzen? brauchst du nicht eher 5 oder 8 davon?
Ja, wenn ich jedes Signal unabhängig ins Karussell schicken wollte, bräuchte ich den Quad Massager sechs Mal - das lassen wir mal besser...

die nachteile davon sind mir auch bekannt und ich will dich nicht missionieren, aber mit software bekommst du für sehr wenig geld hochflexible systeme, die du notfalls permanent ändern und die konfigurationen abspeichern und wieder aufrufen kannst.
Ja, das weiß ich.
Will ich aber nicht. Unbelehrbar oldschool (Team "Laterna magica statt Videosynthesizer")...

Quadro funktioniert wunderbar statisch, also ohne kompliziertes Panning bzw. Modulation. Man kann auch die hinteren Lautsprecher nur für Spezialeffekte nutzen, Instrumente müssen da gar nicht drauf gelegt werden. Im Stereo-Mix einen Monosynthie scharf links räumlich machen mit einem paar Millisekunden Delay scharf rechts ist ja allen bekannt. Z.B. Oxygène von Jarre, da kann man nur den einen Kanal nehmen (den anderen stummschalten) und das Signal mit so einem Delay auf die andere Seite schieben sozusagen. Tönt super, fast wie das Original in stereo. Das sind supereinfache Tricks, die in Quadro genauso funktionieren.
...
Bei dem Synthietreffen, das nächstens stattfinden wird, wo Quadro geplant ist, wird tatsächlich darüber diskutiert, ob man das nicht weglassen soll. Kann ich nicht nachvollziehen. Macht das doch in Quadro, ganz simpel, und das wird super herauskommen.
Genau dieses Treffen (Happy Knobbing, Pfingsten 2026) ist es, dem ich freudig entgegensehe.
Da werden wir hoffentlich ganz unterschiedliche Ansätze sehen!

Ganz konkrete Frage (die mit Quadro eigentlich gar nichts zu tun hat, für mein persönliches Quadro allerdings schon):
Gibt es ein modernes Pendant zum Boss BX-60?
Ich brauche sechs Monokanäle mit Volumereglern und Panoramareglern pro Kanal - mehr nicht, und das Ganze möglichst klein und leicht.
Ein offensichtlicher Kandidat wäre der Zoom L6 (davon hab ich sogar schon einen), aber etwas simpleres würde mir schon reichen.

Schöne Grüße
Bert
 

Der Exkurs, HK und Quad vs. Rest​


Also wir beim HK haben 2 Räume, einer Stereo/Normal, der andere hat 4 Boxen, die ansich gleichwertig sind. Man kann sie beschicken und einen Raumeindruck haben. Quattro, nein Quadro ist in den 70ern mal sogar auf Vinyl zu haben gewesen, Tomita, Pink Floyd und Co.

Nur wegen der Frage danach, was das sei.
Heute hat man mindestens 5.1 die Centerbox ist durch Kino für Dialoge da - finde aber, dass diese auch ohne das recht gut machbar sind.
Eher und sinnvoller kann es sein, einen "oberen" Kreis aufzubauen. Oktophonie, Oktophones Denken - Stockhausen hat es gezeigt. Das ist nur entsprechend aufwendiger, ebenso könnte man natürlich auch eine minimale Raumidee durch Stereo plus Box "an der Decke" und einer hinter einem machen, was ich durchaus für interessant halten würde, um das auf kleinen Kosten und Aufwand zu halten, ansonsten wären es hinten eben 2 und oben eine, vielleicht sogar ganz unten auch eine - was null der Norm entspricht.

Da gibt es eher die Version mit dem oberen Ring und dazu noch seitlich zwischen hinten und vorn jeweils noch einmal ein Paar. Das kommt auch darauf an, wo man sitzt. Das Erlebnis kann durch die Abhörposition als Veranstaltung sehr entscheidend sein.
Das nur als Exkurs, neben der Info, dass 11.1 und 13.1 heute gern mal irgendwo aufgebaut inkl Superbooth heute das Stereojahrmarkt-Feeling vorbessern soll.

Zurück zu Quad - das ist schlicht für uns und viele "machbarer", als die vielen Spezialsachen. Würde aber meinen, dass Quad plus Deckenbox durchaus interessant sein könnte.
Das Mischen wird aber jedes Mal komplexer, zumal wir das vor Ort auch irgendwie darstellen müssen. Bisher macht das jeder selbst und es gibt 4 Stecker in die Hand.
 
für das hintere Stereopaar
Sorry, dass ich da nochmal reingrätsche: Hört auf in den Kategorien "vorne und hinten" zu denken. Quadro ist dazu da, dass sich der Zuhörer in einem Raum bewegen kann und den Klang des ganzen Raums wahrnimmt. Da gibts kein Vorne und Hinten oder Links und Rechts. Das ist ja der Unterschied zwischen Quadro/Ambisonics (ohne zweites "o" ;-) ) und 5.1.

5.1 und ähnliches ist komplett auf einen einzigen Fokus, die Leinwand, konzipiert. Das beginnt mit Dolby Surround, das schon technisch so konzipiert war, dass eine gezielte Ortung im Raum hinter dem Zuhörer nur von ganz wenige Positionen im Kinosaal möglich war.



Und mal abseits von der Nutzung für Projekte wie das von @Feinstrom, habe ich mal ein spannendes Experiment mit Raummikrofonierung gemacht: Als mein Zimmer mal komplett ausgeräumt war, habe ich an den Punkten eines Tetraeders Mikros positioniert. Also vorne links und rechts in der Mittte der Raumhöhe und hinten oben und unten in der Mitte der schmäleren Wand. Dann bin ich fingerschnippend durch den Raum gegangen, mal auf die Leiter an die Decke, mal am Boden kriechend und habe das (damals auf ADAT) aufgenommen. Danach habe ich die vier Spuren über vier Lautsprecher an den gleichen Positionen wiedergegeben und mich in die Zimmermitte gesetzt. Und obgleich ich unterschiedliche Lautsprecher benutzen musste, war das Ergebnis geradezu gruselig, weil man dem Fingerschnippen geradezu mit den Augen folgen will. Das funktioniert natürlich nur mit Mikroaufnahmen. Elektronisch lässt sich das mit normalen Mitteln kaum synthetisieren.
 
Meine Erfahrung mit Quadro und synthetischer Klangerzeugung. All das im Raum per Pegelunterschied hin und her modulieren ist letztlich langweilig.

Interessant ist der Unterschied zwischen zwei gleichzeitig an unterschiedlichen Positionen erklingenden Sachen (egal ob Original und Hall, oder unterschiedliche Originale); das ist schon bei Stereo so und erst recht bei Quadro.
diese Erfahrung hab ich auch gemacht.
 
Hört auf in den Kategorien "vorne und hinten" zu denken. Quadro ist dazu da, dass sich der Zuhörer in einem Raum bewegen kann und den Klang des ganzen Raums wahrnimmt. Da gibts kein Vorne und Hinten oder Links und Rechts. Das ist ja der Unterschied zwischen Quadro/Ambisonics (ohne zweites "o" ;-) ) und 5.1.
guter Einwand, oder besser gesagt gute Definition von Quadro. Tatsächlich verwende ich Quadro anders, also im Sinne von 5.1., wo es ein vorne und hinten gibt. Der Hörer ist nach vorne gewandt. Natürlich kann der Hörer auch nach hinten gewandt sein, aber "die Musik spielt" vorne. Ich müsste also meine Version von Quadro anders benennen. Jedoch war ich der Meinung, Tomita hat das auch so gesehen. Muss mir die 5.1 Mixe wieder mal anhören. Zur Zeit ist meine DAW am schlafen (Hauptrechner schaltet nicht mehr ein).
 


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