@AppleUser2013
Ich habe das Unmoegliche gemacht, was ich anundfuersich erst viel spaeter machen wollte, den Vergleich zum Prophet-12 und -6. Ist halt dazu gekommen, dass mich meine Frau fuer eine Untermalung eines Videos gebeten hatte und mit dem Prophet-12 habe ich schon einige Soundsets erstellt. Tolles Geraet und er hat die Arbeit auch schoen erledigt.
Ich muss jetzt, nach einem Monat Summit schon zugegben, dass die Unterschiede zwischen dem Prophet-12 und den Summit groesser sind als sich beim ersten Vergleich vermuten laesst. Dazu muss man jetzt sagen, dass ich beim Summit weniger mit den digitalen Wellenformen arbeite. Sie sind weitaus schwieriger in einen Sound einzubinden, als die im Prophet-12, da sie in manchen Stellung doch arg ungleich ueber die Tastatur verteilen, d.h. dass ihnen in hoeheren Lagen die Puste ausgeht. Dreck ist hier nicht zu erwarten. Das hat mich auch schon zu den Gedanken verfuehrt, mich vom Summit zu trennen, denn Analog habe ich schon genug.
Nun, man gibt ein Saegezahn ein und die beiden, Prophet-6 und Summit klingen doch recht aehnlich. Dann noch ein bisschen Filter Huellkurve und Resonanz, Cutoff down und auf einmal hat mein zwei verschiedene Synth. Der Summit hat soviel Dreck in the Resonanz, wenn man es in Vergleich hoert, dann wundert man sich, dass sowas nicht schon viel frueher aufgefallen ist. Die Huellkurven im Summit arbeiten auch interessant, sie sind schnell, aber nicht so kantig wie im Prophet. Das koennen jetzt aber auch die analogen Komponenten sein, die auf das Transient der Huellkurve reagieren. Man kann es nicht so einfach beshreiben, aber es zieht sich mehr hin beim Summit, klebrig kann man schon fast sagen, ohne, wie beim Oberheim lahm zu wirken. Der Hall ist bei beiden so unterschiedlich, da kommen die Sounds einfach total anders rueber. Der Prophet klingt viel mehr Vintage damit, wobei der Summit mehr modern rueberkommt, was mich verwundert, habe ich nicht am Anfang gleich viele der Speak & Spell Sounds hinbekommen (beim Summit)? Und die kommen von Anfang der 80er.
Naja, ich will jetzt hier nicht mehr in noch mehr Details gehen, aber der Summit ist doch sehr speziell. Ich mag mal sagen, dass die Qualtiaet der einzenlnen Komponenten, wie Oszillaor, Filter, VCAs nicht die “Qualitaet” der Komponenten des Prophets hat. Der Summit rauscht, die Resonanz ist dreckig, die Wellenformen reagieren beim unterschiedlichen Shapes auch manchmal sehr drastisch und unerwartet, die Huellkurven scheinen nicht so praezise auf den Sound einzuwirken, und so fort. Doch am Ende klingt der Summit schoen. Man kann es einfach nicht anders ausdruecken. Sicher habe ich hier und dort den Hall mit eingebaut und ich habe auch oben schon erwaehnt, dass der Hall viel Haessliches in etwas Schoenes verwandelt. Aber auch ohne Effekt klingt der Summit nicht schlecht. Sehr schoen ist die FM gemacht und auch der Filter mit der Vorverzerrerstufe ist sehr flexibel und ergiebig.
Ehrlich gesagt, und ich habe viel Kram rumstehen, aber der Summit macht irgendwas anders als die anderen. Ich kann normalerweise viel von einem auf den anderen Synth kopieren ohne, dass man das jetzt im Song grossartig merkt. Beim Summit scheint das aber nicht so einfach zu gehen. Meine Meinung ist hier, ja, der Summit kann frustrierend sein. Er ist nicht billig, hat auch so manche Macken und Bugs, aber er ist speziell und ich nehme an, dass viele Leute, die den nach ersten Anhoeren wieder verschleudern oder zurueckgeben doch am Ende sich wieder einen (oder einen Peak) ins Studio stellen.