Novation Summit

@Cord: gute Beispiele!

Nach meiner Erfahrung passiert auch viel Interessantes beim Interpolieren zwischen den 5 einzelnen Wellenformen, und daher kann man ruhig sehr unterschiedliche Spektren verwenden, und sollte auch nicht mit Obertönen geizen (Filtern geht immer). Das Ergebnis wird dann ähnlich wie beim PPG gebildet (bloß vermutlich in Echtzeit statt beim Laden) - wenn es dann noch einen Extramodus mit gröberen Abstufungen und etwas digitalem Dreck gäbe, könnte ich glatt auf den BBG von Behringer verzichten. ;-)
 
Eine Frage an die Summit Nutzer mit Langzeiterfahrung: Was sind denn so die Schwächen des Summit? Ich kann mir im Moment leider nicht 31 Seiten durchlesen :/ (Ja, mir ist bewusst, dass kein Synthie perfekt ist.)
 
Wenn man das Tastaturthema mal hinter sich gelassen hat (sollte ja bei den aktuellen Chargen nicht mehr auftreten), bleibt da bisher nicht viel übrig.

Verarbeitung und Haptik ist gut, es gibt höchstens ein paar Punkte, die ich mir als "nice to haves" vielleicht noch gewünscht hätte:

- Die Oszillatoren als Quellen in der Modmatrix einsetzen
- mehr User-Wavetables (und eine brauchbare Wavetable-Preview in der Components-App)
- vielleicht einen Phaser alternativ zum Chorus
- eigene Regler für alle drei Hüllkurven (und Expoverhalten wie beim Deepmind regelbar)

Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. :dunno:

Ich habe den Summit allerdings nicht im Liveeinsatz, sondern betreibe ihn materialschonend im Homestudio. Über die Langzeit-Haltbarkeit kann ich daher keine Aussage treffen ...
 
Zuerstmal:
Der Summit ist ein großartiger Synth und er ist unglaublich flexibel und leicht zu programmieren. Von sehr analogen Sounds bis hin zu sehr modernen Sounds ist alles drin. Die Filter und die Effekte sind einfach sehr sehr gut und damit kann man wirklich ne menge tolle Sounds machen. Von Vintage bis Modern alles in einem Gerät. Natürlich ist es kein Vintage und auch kein VST - dafür gibt es dann spezialisten. Aber als UniversalTalent kann ich ihn unbeschränkt empfehlen.

Was mir fehlt sind die folgenden Dinge:

1. Envelope Amount als target direkt in der Modmatrix regeln. Insbesondere der Amp Envelope kann nicht geregelt werden. Er geht immer zu 100% Man kann das auch nicht Modulieren, zumindest nicht sinnvoll. (Für die anderen Envelopes gibt es da einen Workaround der funktioniert).
2. Envelope verwenden um die Effekte zu modulieren.
3. FM von jedem OSC zu jedem OSC (ist derzeit limitiert) und auch FM von OSC1 zurück zu OSC1 (2/3).

Das wären aber nur sinnvolle Erweiterungen, nichts was im eigentlichen Sinne schlecht ist oder nicht funktioniert. Das kann er halt nicht - wurde aber auch nie beworben oder sollte so funktionieren.

Einzig das Feature Wavetable import in Components und Wiedergabe (e.g. Filter) ist für mich ein Schmerzpunkt. Alles, was man da reinwirft wird deutlich gefiltert, (sicht und hörbar). Leider ist dazu die Antwort vom Support "Works as designed" und eine Verbesserung ist nicht zu erwarten.

Habe den auch nicht Live im Einsatz ... Kann aber im Moment auch nichts erkennen, warum das ein Problem sein sollte.

Also der geht nicht wieder zurück :)
 
Insbesondere der Amp Envelope kann nicht geregelt werden. Er geht immer zu 100%
In welchem Anwendungsfall gibt es da denn noch eine Limitierung? Ich kann ja die Amp-Envelope zusammen mit jedem anderen Controller oder einem Skalar-Multiplikator an den VCA schicken. Oder stehe ich da auf dem Schlauch?

Was ich mir eher wünschen würde, wäre als eine der Quellen für einen Mod-Slot den Output eines beliebigen anderen Mod-Slots auswählen zu können.

Das sind auch Sachen, die theoretisch durch ein Softwareupdate nachgereicht werden könnten (dass die Rechenpower dazu reicht, davon gehe ich aus).

Envelope verwenden um die Effekte zu modulieren.
Ja, wäre nicht schlecht, wenigstens LFO1 und 2 im One-Shot-Modus wäre nice.

Btw.: Ein richtiges Killerfeature wären Patchpunkte, um z.B. externe Hüllkurven, Oscs oder LFOs einzuschleifen ...

FM von jedem OSC zu jedem OSC

Wenn die OSCs in der Matrix als Quellen auswählbar wären, wäre das damit auch abgedeckt.
 
Hmm wieder was gelernt. AMP Env + Irgendwas -> VCA Level kann man nehmen. Aber etwas verwirrend ist das schon. Ich kann VCA Level nicht sinnvoll z.B. nur mit dem LFO modulieren ... weil das dann eben nicht nur die Voices betrifft, die grade gespielt werden, sondern alle. Das ist dann unbrauchbar.

Ich verstehe das irgendwie noch nicht ganz. Warum muß ich einen AMP Env hinzufügen damit ich mit LFO den VCA Level sinnvoll benutzen kann? (Ist evtl Sinnvoll in meinen Augen falsch definiert?).

Ich habe jetzt auch versucht das mit LFO+ und AMP Envelope mal zu machen. Das funktioniert im Prinzip, aber nicht so wie man das vom Filter gewohnt ist. Wenn man den Sustain komplett offen hat, dann kann man weiterhin eine Schwankung hören und der Ton ist nicht in der gleichen Lautstärke. Ich hätte erwartet, daß wenn ich Sustain auf 100% mache und LFO auf + only, daß ich dann keinen Effekt hören kann ... ist aber so.

Ich blicke da nicht durch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann VCA Level nicht sinnvoll z.B. nur mit dem LFO modulieren ... weil das dann eben nicht nur die Voices betrifft, die grade gespielt werden, sondern alle. Das ist dann unbrauchbar.
Leider ist der Amp-Envelope Sustain-Level kein Modulationsziel (soweit ich im Kopf habe, können für alle Envelopes nur die Zeiten moduliert werden). Das wäre dann natürlich praktischer.

Warum muß ich einen AMP Env hinzufügen damit ich mit LFO den VCA Level sinnvoll benutzen kann?
Tja, das finde ich auch etwas ungewöhnlich. Ich vermute, dass die normale Verbindung zwischen Amp-Env und VCA aufgehoben wird, sobald man die Amp-Envelope per Matrix auf den VCA legt ...

Können die einzelnen Oszillator-Level eigentlich Modulationsziele in der Matrix sein (bin grade nicht in der Nähe des Summit)?
 
Ja. das geht. wenn man drei OSC beeinflussen möchte, dann kostet das drei Mod Slots. Das funktioniert auch irgendwie ist aber auch nicht das gleiche wie AmpEnvelope Amount.

Der Envelope Amount ist ja im Grundsatz ein Attenuator für den Envelope. Das heißt er geht nicht mehr bis 100% auf. Man kann das beim Filter ja schön sehen. Filter Frequency macht die Basisfrequenz, dann kommt additiv alles dazu, was der Envelope macht aber nur bis zum Maximum, der durch den Envelope Amount geregelt ist.

Für den VCA müsste das eigentlich bedeuten, daß der VCA Level auf 0 sitzt (man hört eben nichts) und man dann einen festen oder modulierbaren Parameter für den maximal Wert hat. Das gilt eben nicht nur für Sustain, sondern für den ganzen Envelope. Also auch attack geht nur bis x % rauf und nicht mehr auf 100%.

Und dazu gibt es keine Einstellung - außer man Benutzt dafür das ModWheel ..

Wenn man aber ModWheel+AmpENV -> VCA Level macht und den Depth auf 64 stellt, dann kann man ModWheel auf 0 stellen und man hat trotzdem weiterhin sound. Also das funktioniert einfach nicht so wie man sich das vorstellen würde ...

Sustain Modulation geht hingegen wenn man den VCA Level mit AmpENV + Modulator verwendet. Das geht ganz gut. Die stärke der Modulation kann dann mit der Depth eingebaut werden.
 
Sustain Modulation geht hingegen wenn man den VCA Level mit AmpENV + Modulator verwendet.
Wobei das auch den Peak-Wert zwischen Attack und Decay beeinflussen sollte.

Allgemein stimme ich dir aber zu: Das Handling an der Stelle ist mindestens ungewöhnlich, und es wäre angenehmer gewesen, zumindest im ENV-Menü einen eigenen Parameter für Amp-Envelope Depth unterzubringen.
 
Ja. das geht. wenn man drei OSC beeinflussen möchte, dann kostet das drei Mod Slots. Das funktioniert auch irgendwie ist aber auch nicht das gleiche wie AmpEnvelope Amount.

Der Envelope Amount ist ja im Grundsatz ein Attenuator für den Envelope. Das heißt er geht nicht mehr bis 100% auf. Man kann das beim Filter ja schön sehen. Filter Frequency macht die Basisfrequenz, dann kommt additiv alles dazu, was der Envelope macht aber nur bis zum Maximum, der durch den Envelope Amount geregelt ist.

Für den VCA müsste das eigentlich bedeuten, daß der VCA Level auf 0 sitzt (man hört eben nichts) und man dann einen festen oder modulierbaren Parameter für den maximal Wert hat. Das gilt eben nicht nur für Sustain, sondern für den ganzen Envelope. Also auch attack geht nur bis x % rauf und nicht mehr auf 100%.

Und dazu gibt es keine Einstellung - außer man Benutzt dafür das ModWheel ..

Wenn man aber ModWheel+AmpENV -> VCA Level macht und den Depth auf 64 stellt, dann kann man ModWheel auf 0 stellen und man hat trotzdem weiterhin sound. Also das funktioniert einfach nicht so wie man sich das vorstellen würde ...

Sustain Modulation geht hingegen wenn man den VCA Level mit AmpENV + Modulator verwendet. Das geht ganz gut. Die stärke der Modulation kann dann mit der Depth eingebaut werden.

Der Summit arbeitet mit einem VCA am ende der analogen Kette. Das hat der PPG auch getan und ist darauf verwiesen, dass Tremolo nur funktioniert, wenn der VCA nicht schon auf voll steht. Um den VCA zu modulieren (abgesehen von der ENV) und nicht alle Stimmen zu hören, braucht es zwei VCAs am Ende der Kette, so wie das der Xpander/M12 implementiert hat.

Eine andere Möglichkeit, die man beim Summit einsetzen koennte wäre ein uni-polares Signal mit negativen Werten auf den VCA Level. Dann wird er Sound immer nur leiser wenn die Modulation einsetzt: Beispiel fuer Tremolo: LFO+ - ModWheel auf VCA Level mit -6.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das unipolar funktioniert tatsächlich sehr gut... VCA Level auf -64 und dann kommt das Gewünschte bei raus (bis zum Schließen des VCAs). So kann man z.B. einen square LFO für einen Stottereffekt verwenden.
 
Soo ... ich konnte es nicht lassen und habe mal reingeguckt.

1. Das Keyboard ist extrem leicht zu wechseln, also wird auch der AT Wechsel für Novation Easy. 12 Schrauben lösen, Keyboard entfernen. Der muß dafür nicht mal geöffnet werden.

2. Gerät öffnen ist schon kniffliger. Die obigen 12 Schrauben und dazu kommen dann noch mal 8 verdeckte Schrauben und noch mal 10 oder 12 offen liegende Schrauben am Boden.

3. Die Novation Embleme in den Holzseitenteilen sind magnetisch befestigte Blenden über den Schrauben. Die halten das Gehäuse zusammen

4. Unter dem Synth ist diese blaue Antirutschauflage. Die muß man am unteren Ende etwas anheben und da sind die letzten zwei Schrauben.

Danach kann man den Boden abnehmen und sieht dann das Innenleben. Ziemlich leer im Inneren :)

Aufbau:

Es gibt ein Mainboard mit einer ARM CPU und den ganzen Audio und MIDI schnittstellen. Dort ist auch das Controllerboard angeschlossen und die Tastatur.
Dann gibt es das Controllerboard, wo die ganzen Poties etc. pp. drauf sind.
Dann gibt es zum guten Schluß zwei Voice-Boards mit je 8 Voices.

Jedes Voice Board sieht im Grunde so aus, wie ein Peak (ohne die Logik auf dem Mainboard) und kann so 8 Stimmen vom OSC bis zum Effekt darstellen. Vom Voice-Board geht es dann wieder zurück mit dem analogen Signal auf das Mainboard, wo es dann auf die entsprechenden Outs geleitet wird.

Jedes Voice Board hat einen FPGA und zusätzlich die gesamte Analoge Logic dahinter, je Voice. Dann geht es zurück in den FPGA und in die Effekte.

Warum habe ich mir das alles angeschaut? Es kam bei Gearsluts die Frage auf, ob die mehr Stimmen einen Unterschied in den Effekten bewirken wegen verschiedener Overheads etc. Die Antwort aus diesem Design heißt: Nein. Das ist identisch und rein Voice technisch ist der Summit = 2x Peak. Theoretisch hätte man auch einen Peak mit Tastatur rausbringen können und einfach ein Voiceboard weggelassen ... Multi raus - fertig. Oder man hätte 8 Voices optional machen können, wie z.B. beim Prophet Rev2

Zuletzt ist mir am Netzteil aufgefallen, daß mal wieder nicht beide Phasen vom Strom abgetrennt werden. Somit ist (je nach Anschluß der Steckdose, bzw. wie man den Stecker in die Steckdose steckt) mal Phase und mal NullLeiter angeschlossen. Wenn es Phase ist, dann hat man immer eine Verbindung mit dem Synth und somit ist dieser nicht abgekoppelt nach abschalten und kann ggfs. bei Überspannung leicht beschädigt werden. Warum man mal wieder ein ganzes Kabel eingespart hat und nicht gleich beide Leitungen geschaltet hat, weiß ich leider auch nicht.

Hier noch ein paar Bilder:
 

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Wo sind diese verdeckten Schrauben? Könnte das Display (einfach) getauscht werden, falls es mal erblassen sollte?
 
Die verdeckten Schrauben sind zum einen unter den Holzseitenteilen, genauer unter den Novation Metallschildern. Diese sind magnetisch befestigt und können einfach entfernt werden.

zwei weitere Schrauben befinden sich unter der blauen Gummilippe unterhalb des Synth.

der Zugang ist recht einfach.

Um das Display zu tauschen muss man alles ausbauen. Es sitzt unter all den anderen Platinen. Das sind aber auch nur noch ein paar mehr Schrauben und Abstandshalter. Sollte also Problemlos machbar sein, wenn man ein passendes Display bekommt.

ich habe mich aber nicht so weit da reingetragen um das herauszufinden, ob das Display angeklebt oder angeschraubt ist.
 
.. die Patches sind jetzt nicht wirklich innovativ, aber fett kommt es schon rüber. :cool: ?
 
Also innovativ muß es evtl. auch gar nicht sein. Innovative Patches habe ich genug im Summit, mit denen ich aber nichts anfangen kann ... Das Ding ist einfach cool, fett und einfach gut zum anhören.
 
Innovative Patches habe ich genug im Summit, mit denen ich aber nichts anfangen kann ...
ok, es gibt ne Menge Presets, die man als innovativ im weitesten Sinne bezeichnen könnte ... :sowhat: mit den meisten davon kann ich auch nicht viel anfangen. Ich bin auch eher ein Freund von musikalisch einsetzbaren und "schön" klingenden Patches.
Aber ich muss den Summit auch nicht nutzen, ob den hundertsten Moog-Bass und die tausendste Rock-Organ zu programmieren. Der Synth ist sehr vielseitig, und seine Stärken liegen für mich vor allem in sehr dynamisch spielbaren Klängen (wobei ein Ribbon oder ein Joystick statt der Animate-Tasten fast noch besser gewesen wäre).

Trotzdem erkenne ich es an, dass man auch viele Classic-Sounds gut mit dem Summit hinbekommt, und fett sind die Sounds (und die Performance) im Vid ja auch. ;-)
 
es sei denn, man hat keinen Moog ;-) So wie ich.
Das ist natürlich ein Skandal und sollte zeitnah abgestellt werden! :schwachz:
Jahrelang dachte ich auch ich käme ohne aus, aber letztendlich hat sich doch gezeigt, dass ein Leben ohne Moog zwar möglich, aber sinnlos ist. :dunno:
 
Darf ich dich da an meine Frau verweisen ? :auslach:
hattest Du nicht gerade auch einen Prophet 5 bestellt? Wenn die Frau das durchgehen lässt, dürfte doch auch ein Matriarch (oder zumindest ne GM) drin sein. ;-)
(für den absoluten Notfall gibts da ja auch immer noch was von Ratiopharm - äh Behringer ^^)
 
hattest Du nicht gerade auch einen Prophet 5 bestellt? Wenn die Frau das durchgehen lässt, dürfte doch auch ein Matriarch (oder zumindest ne GM) drin sein. ;-)
(für den absoluten Notfall gibts da ja auch immer noch was von Ratiopharm - äh Behringer ^^)

Ich drucke die letzte Konversation mal aus und stiefel zu meiner besseren Hälfte... Es muss auch ein Leben P5 mit Moog geben ;-)
 


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