Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfänger"

A

Armadillo

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Ich möchte mich schon einmal im Voraus bei euch entschuldigen und hoffe, dass ich nicht sofort gelyncht werde, weil das hier nämlich wieder einer dieser unzähligen "Hilfe ich bin neu hier und habe keine Ahnung welchen Synthesizer ich mir kaufen soll" Beiträge ist. Ich wende mich an euch, weil ich wirklich keinen Schimmer von Synthesizern habe und bevor mir von einem Geldgeilen Verkäufer bei JustMusic irgendein Ding angedreht wird, ich erstmal lieber euch fragen möchte.

1) Was suchst du genau? Wie ist dein musikalisches Ziel?
- ich suche einen Einstiegssynthesizer. Er sollte wenn es geht mehr als nur die Basics drauf haben.
- ich möchte gerne im Stile der 80er (Depeche Mode, Soft Cell...) ein wenig experimentieren.

a) wie soll das klingen.. was sind die wichtigsten kriterien?
- bedienung / bedienbarkeit / intuitive oberfläche?
- <a href="https://www.sequencer.de/specials/sequencer.html">Sequencer</a>? und wenn ja eher Step, ModulationsSequencer oder Arrangiertool?
Ich hätte gerrne eine Keyboard Tastatur mit Reglern
- Drums nötig? ja
- Arpeggiator? ja
- Klang / Komplexität? Er sollte halt die Sounds der 80er drauf haben (Ich weiß nicht wie ich es genauer beschreiben soll, aber es sollte als Klang ungefähr z.B. die Sounds vom Black Celebration Album von Depeche Mode ungefähr erzeugen können
- Bei Software: Mac oder Pc? OS? PC


hilfreich und wichtig dabei:
- Deine Arbeitsweise.. klang- und rythmusorientiert
- deine Kenntnisse sind..? Ich spiele Klavier und bis auf das rumklimpern im Musikladen auf Synthesizern, hatte ich damit noch keine Erfahrung
- Deine musikalische Vision und Ansatz, wie du Musik machen willst.
Ich würde gerne Melodien im Düsteren Klang im Stile von Depeche Mode spielen oder auch Covern, aber ich würde gerne auch mal schnellere und Dynamischere Sachen spielen/Covern wie z.B. so Soft Cell's Memorabilia, Tainted Love mäßig.


Alternativen gibt es fast immer mehrere..
- Willst du mit Software arbeiten?
- Willst du mit Hardware arbeiten?
Ich würde gerne erstmal nur mit Hardware arbeiten

b) wie Tief willst du selbst in die Synthese einsteigen oder fitt drin oder willig zu "investieren"?
Ich bin motiviert alles zu diesem Thema zu lernen.
2) gibt es ein max. Budget? Wieviele Kröten machst du locker dafür MAXIMAL? Oder bist du sogar offen für alles (idealerweise)?
Wenn es geht unter 1000 Euro. Meine Absolute Schmerzgrenze wäre für den Anfang auch bis zu 1500 Euro. Wenn es aber einen wirklich guten Synthesizer gibt der z.B. 1600 oder 1800 Euro kostet, könnte ich es mir auch noch vorstellen diesen zu kaufen.

3) Es gibt grobe Kategorien, wie Rom/Sample-basiert.. es gibt Mischformen, die Samples verbiegen es gibt aber auch reine Synthesizer, die alles komplett synthetisieren.. Hier ist gut, wenn du eine grobe Richtung hast.. Das kannst du an diesen Dingen festmachen:

- Brauchst du "Naturinstrumente" (bekloppter Begriff), meint Klavier, Katzendarm, Streicher etc.. zB für Rock und Keyboarding im alten Sinne..
-Nicht unbedigt
- Soll es röcheln, klingeln.. Chöre, Ambient-Flächen und so weiter?
-Gerne
- Willst du viel oder wenig in den Klang eingreifen können? und wie lernbereit bist du?..
Da ich äußerst motiviert bin mit einem Synthesizer zu arbeiten, bin ich sehr lernwillig.

Keyboard:
Soll es ein Rack (Expander) sein oder brauchst du Tasten, wenn ja wieviele? 2.5 Okt, 3, 4, 5 oder gar Piano-like 76 bis 88 gewichtete Tasten?
Aftertouch nötig oder nicht?
-Es sollte nicht allzu klein sein, muss aber auch nicht 88 gewichtete Tasten haben

Was du da brauchst hängt von deinen Zielen zusammen:
- Willst du live spielen? Wie wichtig ist das?
Ich möchte zuallerst mit dem Synthesizer Spaß haben und experimentieren, aber ich würde schon irgendwann mal gerne mit dem Synthesizer ein Lied aufnehmen oder mal Live spielen
- Studioeinsatz? ja
- Hobby oder eher "Profi"? Hobby
- High-End Sounds oder nicht?.. High End Sound
- Eher Sounds bauen oder wirklich produzieren? eigentlich beides
- Sequenzieren oder eher "Player"? eher Player


Noch zur Ergänzung:
Der Synthesizer sollte auch noch Samplen können und eine Drum Machine haben. Der Schwerpunkt liegt auf dem 80er Sound wenn es geht sollte er jedoch auch vielseitige Sounds haben.
Es würde mich noch freuen wenn ihr mir die passende Software zur Aufnahme bzw. Bearbeitung am PC und Literatur für Anleitungen oder Tipps für Anfänger empfehlen könntet.

Noch eine kurze Frage am Ende: kann man eigene Sounds auch auf einen Analogen Synthesizer übertragen und dann damit arbeiten z.b. wenn ich eine Stimmaufnahme benutze und dann damit die Tonleiter auf und ab gehe oder z.b. ein Furz Sound oder sowas oder geht das nur mit digitalen Synthesizern?

Ich denke das wars fürs erste :D
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Hi,

Ich würde dir einen Nord Lead 2x empfehlen. Der trifft auf die meisten deiner Punkte zu. Auf dem habe ich selber gelernt und kann das nur positv weiterempfehlen. Liegt auch unter deinem eingeplanten Budget, allerdings gebraucht. Auch der Klang geht, denke ich, in deine gesuchte Richtung. Einfach mal Demos anhören (am Besten auf YT). Für den Einstieg ist er super, da du auf alle klangformenden Parameter direkten Zugriff über die Regler hast. Er ist aber bei weitem nicht einfach nur ein "Einstiegssynth", den man dann wieder abstößt wenn man gelernt hat, mMn. Samplen kann er allerdings nicht, also keine "Fürze"... Dafür hat er aber Drums an Bord. Du hast 4 Parts zur Verfügung und auch 4 Einzelausgänge für diese. Hör ihn dir am Besten erstmal an, denn wenn er dir da schon nicht zusagt ist eh alles Geschreibe umsonst. ^^

http://www.nordkeyboards.com/products/nord-lead-2x

Das aktuelle Model ist übrigens der Nord Lead 4, falls gebraucht keine Option ist. Der hat auch noch Einiges mehr an Features an Bord. (Effekte, Sync über Master Clock, Wellenformen, mehrere Filtermodelle, Mutator usw.)

http://www.nordkeyboards.com/products/nord-lead-4
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Studiologic Sledge (evtl. gebrauchter Waldorf Q)


...für die "grossen" Sample-Library-Geschichten nimmst du den PC her

...für die Drums ein separates Gerät, ggf. ebenfalls den PC



HTH
:nihao:
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Sledge hat keinen Drum-Mode, sowas ist eher selten, da passt der Nord Lead 2/2x besser, der hätte einen.

Alles in einem ist übrigens nicht immer ein Vorteil. Drums und Synth kann man trennen oder aber mit der DAW aufnehmen aaaaber - da du ja eher nicht mit dem Computer etwas machen willst, wäre das mit der Aufnahme auch komplexer.

So gesehen - vermutlich ist beim ersten Mal ein wenig Kompromissflüssigkeit auf die Wünsche zu träufeln, dann läuft die Maschine nach einigen Monaten besser.
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Moogulator schrieb:
Sledge hat keinen Drum-Mode


...aber einen ziemlich praktischen Sample-Editor, der Drumsounds schluckt



Und wenn die Drumloops irgendwann fade werden und nicht mehr reichen, dann bastelt man sich halt selbst was.

Wenn das nicht reicht, muss halt ein gebrauchter MicroSampler oder NordWave herhalten... oder was anderes...


src: https://soundcloud.com/studiologic/sledge-demo-1?in=studiologic/sets/sledge
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Armadillo schrieb:
Ich spiele Klavier ... ich möchte gerne im Stile der 80er (Depeche Mode, Soft Cell...) ein wenig experimentieren.
Prima, so geht's mir auch.
Armadillo schrieb:
Noch eine kurze Frage am Ende: kann man eigene Sounds auch auf einen Analogen Synthesizer übertragen und dann damit arbeiten z.b. wenn ich eine Stimmaufnahme benutze und dann damit die Tonleiter auf und ab gehe oder z.b. ein Furz Sound oder sowas oder geht das nur mit digitalen Synthesizern?
Nein, das geht weder mit einem analogen, noch mit einem digitalen Synthesizern. Das ist vielmehr das, was ein Sampler macht:

Hardware-Sampler, so wie DM sie benutzt haben, sind heute relativ selten (Korg MicroSampler gäbe es noch). Grund ist, daß man das auch mit einem Computer machen kann, z.B. mit dem TAL-Sampler oder mit Freeware wie "Shortcircuit".
ABER: Wie Alan Wilder da erklärt, ist ein Sampler im Prinzip nur ein Aufnahmegerät, wie ein Kassettenrekorder früher, nur eben digital. Jetzt kommt es darauf an, was man aufnimmt. DM haben nun sehr viel Arbeit da reingesteckt, sehr gute Samples zu bekommen. Sie hatten z.B. ein ganzes Fabrikstockwerk in Berlin zu der Zeit (von Black Celebration), wo sie die Klänge von Metallteilen mit dem dortigen speziellen Hall und extrem hochwertigen Mikrofonen aufgenommen haben. Garreth Jones hatte dafür ein ganzes Team, das daran gearbeitet hat.
Hinzu kommt, daß sie das extrem teure (und auch damals seltene) Synclavier und den Emulator II benutzt haben. Der Emulator II hat aber spezielle Filter, die man nicht ohne weiteres nachbauen kann. Letztendlich klingt also nur ein Emulator II wie ein Emulator II. Sehr wuchtig. Beispiele mit einem echten Emulator II:


Armadillo schrieb:
Er sollte halt die Sounds der 80er drauf haben (Ich weiß nicht wie ich es genauer beschreiben soll, aber es sollte als Klang ungefähr z.B. die Sounds vom Black Celebration Album von Depeche Mode ungefähr erzeugen können
Genau. Ein Synth kann das nicht. Dafür braucht man vielmehr: Mindestens einen Emulator II, ein Stockwerk einer Fabrikhalle, eine ausgezeichnete Mikrofonanlage, ein Team von Leuten, die wochenlang auf Metall herumkloppen, Leute mit ausgezeichnetem musikalischem Gehör, die das alles sortieren und aufeinander abstimmen (diese Arbeit haben damals Alan Wilder und Garreth Jones gemacht).
Zusätzlich haben DM auch viele Analogsynths und DX7-Sounds gesamplet und/oder zugemischt.
Je weniger Du davon umsetzen kannst, desto weniger wird's nach DM klingen.

Ok, jetzt zu Soft Cell: Das war (wie DM) auch ein Projekt von Daniel Miller / Mute Records. Sie haben also die in dem Studio vorhandenen Analogsynths nutzen können. Miller hatte keine Kosten gescheut und hatte da so Sachen wie insbesondere Arp 2600 (heute für Privatleute immer noch unbezahlbar).
Im Grunde suchst Du also - wie die meisten hier - den sog. Vintage-Klang. Im Original ist der nur sehr teuer zu haben. Wenn man sich mit Software behilft, gibt es Abstriche im Klang (obwohl sie immer besser werden).

Was kann ich also empfehlen? Erstmal ein DAW-Programm: Cubase, Ableton, Logic. Eins davon mal antesten. Cubase LE gibt's für 20,- EUR, ist nicht schlecht.
Mit ein paar Freeware-Plugins (Tyrell, Synth1, Shortcircuit) erstmal ein paar Erfahrungen machen. Dann vielleicht mal gucken, was es mit Rolands AIRA Plug-Out-System auf sich hat. Oder mit dem JP-08.
Aber sei gewarnt: Der Typ kann das auch mit wesentlich älteren Geräten wie dem JP-8000 von 1997 (beliebtes Gerät mit 4 Oktaven). Ist halt ein Könner und hat noch sehr gute Effektgeräte.

P.S.: Hier kannst Du hören, wie dicht die Forenmitglieder mit ihren Geräten dem DM-Klang gekommen sind.

Und: Letztendlich kommt es auch auf die Kompositionsfähigkeiten von Martin Gore an.
Garreth Jones schrieb:
Martin's got a gift from god.
Dann klingt es selbst mit sehr reduziertem Equipment magisch:
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Bevor das jetzt zu verbissen wird:
Hier sieht man z.B. sehr schön, was man mit einem NordWave so alles machen kann...







...und hier der o.g. Korg MicroSampler (ab Minute 03:35)






...nur als kleine Anregung! ;-)
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Die Clips zeigen gut, daß man ganze Songbestandteile auf eine Taste des Samplers legen kann. Ist eben ein Aufnahmegerät. Fragt sich nur, wo man die Songbestandteile herbekommt.
Am Ende kauft man wahrscheinlich Sample-Libraries. Z.B. auch UVI Emulation II. Na ja.

Da Alan Wilder ungeschickterweise einen Emulator II mit original DM-Samples versteigert hat, sind sogar ein paar davon im Umlauf. Aber viel kann man damit trotzdem nicht anstellen.
Man kann damit eben diesen DM-Song spielen und das war's. Eigene Klänge in der Qualität von DM herzustellen und zu vergleichbaren Liedern zusammenzubauen, wäre eine ganz andere Nummer.

Man kann sich ja mal den Synth1 für Umme vornehmen und versuchen, etwas zu machen, das "Nothing to fear" (Instrumental, nur Analog-Sounds) gleichkommt. Tja ...

Ach so, da fällt mir noch ein: Auch mit Synth1 (kostenlos) klingen Cover ganz passabel, hier. Ich sag' ja, nicht gleich viel Geld ausgeben, sondern damit erstmal ein paar Erfahrungen machen.
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Armadillo schrieb:
Es würde mich noch freuen wenn ihr mir die passende Software zur Aufnahme bzw. Bearbeitung am PC und Literatur für Anleitungen oder Tipps für Anfänger empfehlen könntet.


Ich denke das kann ich in zwei Punkten abhaken:


[*] Die "passende Software" (auch bekannt als "DAW") kommt i.d.R. beiliegend mit jedem soliden Audio-Interface:

https://www.thomann.de/de/steinberg_ur22_mk2.htm

https://www.thomann.de/de/focusrite_scarlett_2i4_2nd_gen.htm



[*] Literatur:


Zum Thema Recording:

https://www.thomann.de/de/gc_carstensen_homerecordinghandbuch.htm?ref=search_prv_4_2


Zum Thema Synthesizer:

https://www.thomann.de/de/ppv_medien_synthesizer.htm


...und vielleicht noch 'ne DVD...

http://www.dvd-lernkurs.de/hands-on-synthsound-grundlagen-teil-1.html
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Armadillo schrieb:
Der Synthesizer sollte auch noch Samplen können und eine Drum Machine haben. Der Schwerpunkt liegt auf dem 80er Sound wenn es geht sollte er jedoch auch vielseitige Sounds haben.
Das ist ja z. B. schon sehr viel auf einmal.

Ich weiß nicht so recht, ob es für einen Anfänger wirklich so ratsam ist, gleich alles auf einmal zu wollen. Vielleicht sollte man auch einige Dinge trennen:
- analoger Synth oder VA, um mit Synthesizer-Sounds zu experimentieren
- Drum-Synth
- Sampler
- DAW um aufzunehmen und Songs zu produzieren

Wenn Dein Instrument vieles davon sofort können soll, ist eine andere Empfehlung zu geben, als wenn es auch alles nacheinander sein darf, wozu ich Dir raten würde.
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten. Vielleicht war es etwas übereifrig gleich alles in einem direkt haben zu wollen, aber ich würde am liebsten direkt gleich damit anfangen, weil ich mich schon so darauf freue mir meinen ersten Synthesizer bald zu kaufen. Fleißig gespart wurde auch schon. :D

Ich habe erstmal eure Vorschläge gesammelt:
Synths:
-Nord Lead 2x gebraucht
-neuere version Nord Lead 4,
-Studiologic Sledge

--nord wave
-Nord Lead 2/2x
-PySeq beim Arp 2600 meintest du ja dass man sich als Privatperson sowas nicht leisten kann. Beim googlen bin ich dann auf eine neuere Version gestoßen wenn man es denn so nennen kann (was hälst du von dem ARP - Odyssey Rev.3?)

Wie auch immer wenn ich mich von dem Gedanken verabschiede alles in einem Gerät haben zu wollen und mir lieber alles seperat kaufe, was würdet ihr dann empfehlen? Ändern sich von den Synths her die Empfehlungen so stark oder kann ich eure vorherigen Vorschläge auch noch beim Kauf mit einbeziehen?

Zu dem Audio Interface bzw. zu dem mitgelieferten Programm ist es dort auch so je teurer desto besser? Wenn ja wäre dann das
Focusrite Scarlett 2i4 2nd Gen besser als das Steinberg UR22 MK2?

Bei der Drum Machine hättet ihr da auch ein paar Empfehlungen welche gut sind oder nach welchen Parametern man eine Drum Machine bewertet?

Und zum Schluss der Sampler:
Soll ich mir lieber sowas in der Art holen (https://www.musikhaus-korn.de/de/korg-e ... GwodoHgCeA)
oder am Anfang erst mal nur mit der Software bzw. mit dem PC arbeiten?

Software:
-TAL-Sampler
-Shortcircuit (freeware)
-Sample-Libraries. Z.B. auch UVI Emulation II
- Synth1
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Armadillo schrieb:
Wie auch immer wenn ich mich von dem Gedanken verabschiede alles in einem Gerät haben zu wollen und mir lieber alles seperat kaufe, was würdet ihr dann empfehlen? Ändern sich von den Synths her die Empfehlungen so stark oder kann ich eure vorherigen Vorschläge auch noch beim Kauf mit einbeziehen?

Zu dem Audio Interface bzw. zu dem mitgelieferten Programm ist es dort auch so je teurer desto besser? Wenn ja wäre dann das
Focusrite Scarlett 2i4 2nd Gen besser als das Steinberg UR22 MK2?

Bei der Drum Machine hättet ihr da auch ein paar Empfehlungen welche gut sind oder nach welchen Parametern man eine Drum Machine bewertet?

Und zum Schluss der Sampler:
Soll ich mir lieber sowas in der Art holen (https://www.musikhaus-korn.de/de/korg-e ... GwodoHgCeA)
oder am Anfang erst mal nur mit der Software bzw. mit dem PC arbeiten?

Hi,

Also generell einen Nord Synthesizer (2x / 3 / 4 / A1 / Wave etc.) würde ich dir auch weiterhin empfehlen, weil die eine sehr gute Bedienung haben und ein 2x z.B. schon relativ günstig zu haben ist. Die Klänge der Geräte gehen, denke ich, in die Richtung die du suchst. Hör dir aber auf jeden Fall viele Demos an, ob er dir zusagt. Das ist das Wichtigste.

Ansonsten würde ich dir für den Anfang empfehlen, erstmal nur den Synthesizer zu kaufen und ein Audio-Interface/DAW. Damit kannst du ja einfach mal Beats im Rechner bauen, dazu dann spielen und das ganze jederzeit recorden. Wenn dir das Beat schrauben im Rechner nicht zusagt, kannst du ja dann immernoch einen Sampler kaufen. Mit Synth, Audio Interface & DAW hast du erstmal ein simples Startersetup um die Materie kennenzulernen mit dem man schon mal sehr viel machen kann.

Gruß
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Ich denke von den Synth-empfehlungen wird sich nichts ändern. Ich würde dir einfach empfehlen erst mit einem guten Synth anzufangen und den rest mit der DAW zu machen.

was das Interface betrifft: Du musst schauen was für Eingänge und Ausgänge du benötigst. Für einen Synth benötigst du 2 Seperate eingänge (Links/Rechts). Bei dem von dir genannten handelt es sich um ein Gerät mit 2 Eingängen und 4 Ausgängen. Daher der Preis. Ich denke jedoch, dass du keine 4 Ausgänge benötigst. Maximal lieber 2 Eingänge mehr, wenn du später noch ein Gerät dazu kaufen möchtest. Hierbei würde ich dir jedoch empfehlen ein Gutes Interface mit einem Eingang zu kaufen und dann Später wenn mehr Synths hinzukommen einen Mixer dazu zu kaufen. Weil wenn du ein Gerät hinzukaufst, wirst du sicher noch ein 2. und 3. hinzukaufen und dann bringen dir die 4 Eingänge am Interface auch nichts.

Die von Steinberg sind sehr gut, die von Focusrite allerdings auch. Du musst da gegebenenfalls schauen, was für eine DAW du nutzen möchtest. bei dem Steinberg kommt ableton lite und bei focusrite cubase lite (oderso) hinzu.
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Achja: Samples kannst du auch erstmal mit dem Handy aufnehmen. Klar, es kommt nicht an ein Top Aufnahmegerät ran, aber ich finde es ist quatsch, dass man auf jeden Fall super-hochwertige Aufnahmegeräte benötigt. Ich kenne einige die selber Sprachsamples aus Whatsapp in ihre Tracks reinbasteln und das klingt absolut Fett. Das bringt noch ein bisschen leben rein. Ein Guter Track wird durch den Producer/Musiker gemacht und nicht durch die Hardware die benutzt wird.
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Armadillo schrieb:
wenn ich mich von dem Gedanken verabschiede alles in einem Gerät haben zu wollen und mir lieber alles seperat kaufe, was würdet ihr dann empfehlen? Ändern sich von den Synths her die Empfehlungen so stark


Versuchen wir das mal aufzudröseln... in meinen Augen brauchst du:


a) einen Hardware-Sampler

Clavia Nord-Wave
Budget-Tipp: Korg MicroSampler
Software-Tipp: Vember Audio Shortcircuit, TX816Wx


b) irgendwas für Bässe ...Moog, etc...

Moog Slim Phatty
Budget-Tipp: Korg Volca, Waldorf Rocket
Software-Tipp: Gunnar MinimogueVA, TAL Noisemaker


c) einen (virtuell-)analogen Polysynth à la Oberheim oder Roland Jupiter

Studiologic Sledge, KingKorg
Budget-Tipp: Gebrauchter Oberheim Matrix 1000
Software-Tipp: Sonicprojects OP-X, ML-VST PG8X, Superwave P8


d) irgendwas, um an Martin Gore's PPG Wave heranzukommen; Stichwort: Wavetable-Synth.

Clavia Nord-Wave, Studiologic Sledge
Budget-Tipp: Gebrauchter Waldorf Micro-Q
Software-Tipp: Waldorf Edition 2, VST-Zone Eclipsis, evtl. Kullmann SQ8L


e) Drums... am besten gesampelt... Samples von Linndrum oder Emu Drumulator.

AKAI MPC ...zum Beispiel eine gebrauchte MPC1000...
Budget-Tipp: Arturia Spark
Software-Tipp: Majken Grizzly, One Small Clue Poise


f) einen Sequencer, um das ganze zusammenzuhalten bzw. aufnehmen zu können.

Budget-Tipp: Die internen Sequencer von MPC1000 oder KingKorg
Software-Tipp: Cubase, Traktion, StepMachine, Stepchild, Sequitur, Blip, Tunafish ...gibt sooo viele... :banane:



Armadillo schrieb:
beim Arp 2600 meintest du ja dass man sich als Privatperson sowas nicht leisten kann.

ARP 2600 und ARP Odyssey sind zwei komplett unterschiedliche Tiere...
Wenn du mal in einen ARP "reinschnuppern" möchtest:

Software-Tipp: Arppe2600va



Armadillo schrieb:
Zu dem Audio Interface bzw. zu dem mitgelieferten Programm ist es dort auch so je teurer desto besser?

Kann man so pauschal nicht sagen... beim Steinberg ist halt Cubase dabei, beim Focusrite dafür Ableton Live.
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

hairmetal_81 schrieb:
a) einen Hardware-Sampler
Clavia Nord-Wave
Budget-Tipp: Korg MicroSampler
Software-Tipp: Vember Audio Shortcircuit, TX816Wx
Ok. Bei kommerzieller Sampler-Software wäre noch Kontakt das Maß aller Dinge. Gäbe dafür bestimmt auch passende Libraries. Noch professioneller in Sachen Emulator II als "UVI Emulation II" wäre z.B. die OMI-Library.
hairmetal_81 schrieb:
b) irgendwas für Bässe ...Moog, etc...
Ja, Depeche haben viel Moog für Bässe eingesetzt. Moog Slim Phatty wäre schön, hat ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, auch gut als erster Synth. Hier der Vorläufer Little Phatty -> 100% See you. Eine Stufe drüber wäre der Sub37 (sehr beliebt), noch eine Stufe drüber der neue Minimoog D.
Slim Phatty liegt zur Zeit bei 888,- EUR; aus Kostengründen hatte ich mich für die Novation Bass Station 2 entschieden (ca. 400,- EUR). Die macht auch ganz schöne Bässe, aber eben keine Moog-Bässe.
Inzwischen gibt es (in Relation kostengünstigere) Plugins, die Moog ganz gut emulieren, wobei man immer in den Streit gerät, ob sie die Hardware ersetzen können (Hardware braucht aber normaler keine Betriebssystem-Updates und hält daher länger, meist Jahrzehnte). An Plugins wären da U-He Diva, NI Monark, ferner Arturia MinimoogV.
MinimogueVA ist eine passable Freeware.
hairmetal_81 schrieb:
c) einen (virtuell-)analogen Polysynth à la Oberheim oder Roland Jupiter
Ich hab' das Plugin "Sonicprojects OP-X Pro II", klingt so oder so.
Roland JP-08 (Hardware, 4-stimmig) könnte man im Blick haben.
U-He Diva würde auch den Bereich "analog poly" abdecken.
hairmetal_81 schrieb:
d) irgendwas, um an Martin Gore's PPG Wave heranzukommen; Stichwort: Wavetable-Synth.
Hmm, weiß nicht, dafür könnte dieses ausreichen.
Aber eine DX7-Emulation wäre ganz wichtig, Standard ist da Dexed (Freeware) (oder kommerziell NI FM8). Ein echter DX7 II wäre auch ein schöner Synth und ein gutes Einspielkeyboard, gerade wenn man vom Klavier kommt. Natürlich nur gebraucht, wäre aber nicht teuer.
Ach so, dann gäbe es noch Korg Volca FM.
hairmetal_81 schrieb:
e) Drums... am besten gesampelt... Samples von Linndrum oder Emu Drumulator.
LinnDrum: Dieses (Freeware) oder VLinn.
Samples der EMU SP1200 findet man auch.

Hier noch eine Demo des Plugins "Messiah", Drums von Waldorf Attack:

play:
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

wie wäre es mit nem Fantom XA?

den erwähne ich nicht nur weil ich grad einen verkaufe ... das teil bietet aber alles was du so anfragst:
Beats
Klaviatur
eigene Sounds
Arp
Sequencer

keine Ahnung .. weiß nicht so richtig wie du arbeiten möchtest .. ne richtig intuitive Schraubenkiste ist das natürlich nicht

oder vielleicht ne Electribe 2? Ist wohl etwas zugänglicher .. at aber kein Keyboard
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

PySeq schrieb:
noch eine Stufe drüber der neue Minimoog D.

:lollo:

...der kostet knappe 4000$ USD - das wären etwa zehn Stufen drüber... :lol:



Noch professioneller in Sachen Emulator II als "UVI Emulation II" wäre z.B. die OMI-Library.

Software-Tipp: Emu Proteus VX



Roland JP-08 (Hardware, 4-stimmig) könnte man im Blick haben.

Habe ich mir auch schon überlegt... aber für einen nur vierstimmigen(!!) VA ist der JP ganz schön gesalzen teuer ...und dann diese Mini-Fader... ein Sledge (oder auch der monophone Rocket) hat ergonomisch angenehm grosse Regler!



Aber eine DX7-Emulation wäre ganz wichtig

Stimmt. Hardware-seitig könnte das der KingKorg durchaus abdecken.
Auch der kleine Yamaha 4OP-Synth Reface DX käme da in Frage.



danoh_hat_zpshehijmhd.gif
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

hairmetal_81 schrieb:
Software-Tipp: Emu Proteus VX
Nettes Plugin. Obwohl es (für mich) etwas anderes ist als der EII.
Ich hatte kürzlich mal Mussorgsky abgeschrieben und mit dem Proteus VX instrumentiert (nur als Beispiel wie das Plugin so klingt).

Aufschlußreich fand' ich auch dieses: Das ist also eine Version (von "Nothing"), die schon mit den Samplern instrumentiert ist, die aber trotzdem noch sch**** klingt. Der Schritt von da zur fertigen Version würde mich mal interessieren. Wahrscheinlich viel Effekt, Kompressor, EQ, usw.. Das Mastering fehlt noch. Ist wohl sehr wesentlich.
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Als Einsteiger würde ich keine Workstation oder sowas nehmen, sondern eher einfache und spielerische Interfaces, deshalb doch eher Nord Lead oder sowas als Fantom, auch wenn das "mehr kann". Der Spaß ist da schon größer - und DM lebt viel von Sampling und speziellen Sounds - Soft Cell ist eher analog dominierend.
dh - Sampling wird eher selten mit drin sein. Es wird sicher etwas reduziert sein.
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Moogulator schrieb:
und DM lebt viel von Sampling und speziellen Sounds
Dazu noch dieses:

Da sind Sounds aus der Standard-Lib. Und dann sind da Drumsamples, die er einfach vom Anfang von "People are People" gesamplet hat. Diese DM-Samples sind wesentlich cooler. Da steckt einfach noch 'ne Menge Arbeit mehr drin.
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Budget Tip: Ableton Live 9 Suite plus Push 2...da haste eine Eierlegende Wollmilchsau die kann alle von dir aufgeführten Dinge. 2:22 ist übrigens ein M1- Preset, aber ein sehr gutes.
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Warum hat niemand den Roland JD-Xi empfohlen? Der hat doch Drums & SEQ. OK, samplen kann er nicht.
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

salz schrieb:
Warum hat niemand den Roland JD-Xi empfohlen? Der hat doch Drums & SEQ. OK, samplen kann er nicht.
Weil das mit dem dann so ähnlich klingen könnte wie mit dem JD-Xa. Nicht so schlecht, aber auch nicht so gut. ;-)
hairmetal_81 schrieb:
Ich kontere mit Clavia ;-)
Bei 3:01 spielt er die linke Hand so wie ich, als ich 10 war. :lollo:
Gut, er zeigt dann ja noch mehr.

Zum Sound: Der NordWave klingt da wie ein beliebiger moderner Sampler. Sehr sauber, aber nicht viel Charakter. Den EII verbinde ich mit dem Klang wie in den unteren beiden Clips oben. Wenn ich mir den Library-Clip dazu anschaue, scheint mir, er klingt wohl nicht immer so. Kann es aber. Ich weiß auch nicht, was das ist. Rohe Kraft, irgendwie. Eben genau der Sound von "Some Great Reward" und "Black Celebration". Geht wohl auch mit den anderen Emu-Samplern, aber der EII hat wohl am meisten Wumms. Soweit ich weiß, haben sie auf Tour aber andere vorgezogen (Emax), weil die EIIs öfters schlapp machten.
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Übrigens: Von UVI gefällt mir in Bezug auf das Thema - in Clips - die Fairlight-Simulation (Darklight IIx) besser als die EII-Simulation.
Beispiel: 1, 2 ...
Obwohl DM, glaube ich, keinen Fairlight benutzt haben, sondern eben Synclavier und EII. Jedenfalls: Das ist irgendwie ein sehr spezieller Sound. Ganz anders als neue, saubere Samples aus einem NordWave. Weiß jetzt nicht, ob der NordWave auch Lo-Fi kann, das könnte ja sein.
 
Re: Obligatorisches "Welchen Synthesizer für mich als Anfäng

Aufgrund meiner Erfahrungen, schließe mich den Beiträgen einiger anderer an, für den Anfang nicht zu viel zu wollen.
DAW + Audio-Interface + Polyphonem Hardware Synthesizer.
Damit kannst Du schon über eine lange Zeit eine ganze Menge anstellen.
Das Wichtigste bei der Synth-Wahl ist mMn, dass dieser für jeden Parameter einen separaten Regler bereit hält, damit Du leicht und spielerisch Klangsynthese erlernen kannst.
Lieber auf ein paar Features verzichten.
Welcher Markenname dann auf dem Instrument stehen soll und ob analog oder virtuel analog (VA=digital), solltest Du ganz für Dich allein entscheiden.
Wenn Dir der Klang gefällt, ist es auch der richtige Synth. Einen wirklich schlechten Synth gibt es nicht.
Fragst Du jedoch 10 verschiedene Leute, erhältst du ebensoviele verschiedene Antworten... Geschmäcker sind halt verschieden.

Später kannst Du Dir noch einen (analogen) Monosynth dazustellen und schauen wie Du Samples integrierst.
Letzteres ist ein Thema für sich und es gibt sowohl Software als auch Hardware, die das gut können.

philo
 


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