Da muss ich mal ganz kurz taktlos werden, ganz kurz:
Octatrack mk2 mühle jetzt gegen digitakt getauscht.
Ich bin sehr froh darüber. Der digitakt gibt mir das, was mir am octatrack am meisten gefehlt hat, trotz mono samples.
Er klingt EINFACH super im Vergleich zum octatrack.
Man sollte meinen, dass es da heut zu Tage kaum Unterschiede gibt.
Meine Probleme mit dem Octatrack waren klanglicher Natur.
Es wird ja ständig über die Lernkurve geredet.
Wenn man das Ding nicht alle Schaltjahre mal benutzt, dann kann man sich dort schon schnell zurecht finden.
Man taucht eben einfach ein und lernt erstmal das, was man machen will. Ist ja auch ein elektron und vieles funktioniert genau wie bei den anderen.
Ich fand den octatrack immer super um dort einzutauchen und zu explorieren. Ok was ist das, nachlesen und weiter.
Bedienungsanleitung sollte man mal lesen. Das stimmt.
Aber man muss nicht alle shortcuts wissen, viele dinge erreicht man dann im menü oder anders.
Es gibt unzählige Plugins die viel komplexer sind als der octatrack.
Was ich sagen will ist, der octatrack ist viellleicht der komplexeste der Firma, aber sicher keine Raketenwissenschaft.
Das ist wie mit Synthesizern.
Einen solchen zu bedienen und zu verstehen, was die einzelnen Parameter machen ist Kindergarten. Aber zu lernen wie sich die einzelnen parameter, wann und wie gegenseitig beeinflussen, ist sehr komplex und schwierig zu meistern.
Beim Octatrack ist das Genauso, nur das Konzept ist eben nicht so vertraut.
Mir hat der Octatrack immer spaß gemacht.
Am liebsten, pitch mit triggerlocks tut tuuut, time stretchen und so schöne texturen mit beat bauen. Der fader war toll.
Viele sachen wie den looper habe ich selten benutzt. Die ram recorder waren auch cool. So spielchen, das sich alles gegenseitig sampled. Fast modular.
Aber der Octatrack ist alt und das hört man.
Die meisten effekte fand ich nicht so toll. Von den reverbs (ausg. Dark reverb) , modulation, bitcrusher, filter, kompressor, eq.
Da wurde es finster. Das Konzept machte Spass, leider war die Qualität nicht auf der höhe der Zeit. Ich hab den nie wirklich für tracks verwendet.
Es war so, wenn man den octatrack nicht nur als drumsampler missbraucht und weitaus kreativer ran gehen wollte, klang es oft bescheiden.
Und deswegen glaube ich, dass das größte Problem beim octatrack, sein alter ist, recording und mixing.
Der ot klingt an vielen stellen alt. 3 lfos aber die Ergebnisse im vergleich zun digitakt sind da m. E. Eher bescheiden.
Effekte sind lahm, genau wie der compressor im Vergleich. Distortion und bitcrusher, wie gesagt.
Wir kennen ja die tests. Ot vs dt.
Oft klangs gleich, bei einem video war es etwas bassreicher beim ot usw.
Ein ganz schwieriges Ding beim ot war gainstaging.
Das fing schon beim recorden an. Wie laut sample ich. Grün orange rot.
Hat man dann alle tracks benutzt, egal ob mit master oder ohne, wurde es sehr schnell schwammig, hohl oder dreckig.
Sehr oft hat mir der sound einfach nicht gefallen. Ich fand den octateack mit vielen spuren immer sehr schwierig. Aber auch so denke ich, das der ot irgendwie eigen klingt, sag ich mal. Ich mochte es nicht. Egal ob an den wandlern oder was auch immer. Wie gesagt, wenns voll wurde besonders, aber ich fand der octatrack hatte trotz low end oft was hohles und grainiges. Vielleicht mag man das ja. Wieviele von euch haben schon ihren 2. oder 3. Octatrack?
Ich schiebs mal aufs gainstaging, weil das wirklich ein thema war. Da gabs threads mit Messungen und vergleichen. Bittiefe, samplerate. Lautstärke. Amp werte und mixer werte. Tipps hierfür, tipps dafür.
Deswegen behaupte ich, der octatrack ist viel einfacher zu bedienen als man denkt, aber da was beeindruckendes und gut klingendes rauszuholen ist nicht so leicht wie bein Anderen.
Es wäre wirklich zeit für ot3.
Digitakt:
Nun ja, den komplexen kasten gegen den kleinen süßen mono sample digitakt getauscht. Samples vom pc gezogen, angeschmissen....
Und ich war drin. Der digitakt, ja, er hat nicht alles, aber er macht richtig spass, besonders mit den neuen maschinen. Er klingt fein und sahnig.
Samples rein raus. Herrlich klingt er. Distortion klingt gut. Filter ist super. Low und high cut sehr brauchbar.
Bitcrusher ist gut einsetzbar im ersten drittel. Reverb ist besser, delay ist super. Insgesamt geht da mit effekten mehr, weil jeder der 8 tracks die gleichen effekte besitzt, die super klingen. Reverb, delay und compressor für alle spuren ist vereinfacht, aber ok. Es klickt
Allein das ich distortion in allen 8 tracks habe ist super und es klingt. Der compressor ist richtig super.
Recorden geht super einfach und bequem.
Was haben wir noch?
Oh ja, ganz ehrlich, endlich mehr als 2 oktaven pitchen. Das hat mir sehr gefehlt. Also nach oben. Ging beim octa mit resamplen auch.
Das Tolle ist, der digitakt ist viel zugänglicher und zeigt sich immer von der besten Seite. Er glänzt einfach und ist dabei super intuitiv und einfach zu bedienen.
Am schwersten wiegt stereo samples, streaming, speicher und resampling.
Aber ich kann es dem digitakt verzeihen, denn er macht einfach spass und ich bekomme immer etwas brauchbares raus.
Wir haben uns lieb und darauf kommt es wohl an.
Ich hab sehr oft gelesen, wenn man den digitakt hat, will man bald darauf den ot.
Bei mir hat sich das downgrade extrem gelohnt. Ich bereue den Tausch nicht.
Zu dem vielleicht eher noch ein sp404.
Dann ist auch polyphonie dabei.
Um mal einen Vergleich anzustellen.
Der octatrack verhält sich zum digitakt wie
Pro 3 zum Pro1?!?
An jeden der das anders sieht und ihn nicht mehr hergeben will, freut mich. Wollte nur mal zeigen das es auch anders herum geht. Aus erster Hand.