Parallelen von Fotografie und Musik

@maffyn
Es ist schon was anderes in meinen Augen - wenn ich auf diese (übliche) Art und Weise mikrofonieren würde, dann würde ich mit zb 2 Mics den Amp abnehmen und evtl noch ne Stereoraummikrofoniereung aufstellen und dann in die Saiten dreschen. Damit erreiche ich jedoch nicht, dass der Amp zur selben Zeit total druckvolle Bässe abliefert und brilliante Höhen und eine füllende Mitte. Was ich dann recorde, ist ein Kompromiss.
sonible:freiraum habe ich vor kurzem was inner Zeitung gelesen...in der AudioDings-irgendwas wurde das Tool vorgestellt. Ich kram den Artikel mal raus und guck mir das mal genau an...
 
Fluxus Anais schrieb:
Man sagt, die Pinsel eines Malers sind beim Fotografen die Brennweite und Blende.
Was wären demnach die Pinsel eines Musikers?
In meinen Fotos herrscht immer ein hohes Maß an Unschärfe, dass Objektiv ist also immer weit geöffnet. Bei meinen musikalischen Sachen spielte Filter & Delay eine große Rolle, was einen ähnlichen Effekt hervorbrachte. Bewusst hab ich das aber nicht auf die Fotografie übertragen, es hat sich ergeben.

SynthUser0815 schrieb:
Musik ist eine zeitgebundene Kunst. Im "Jetzt", im "absoluten Präsens", im "Moment" existiert sie gar nicht.
Es gibt stark repetitive Musik, die genau das ist, eine Momentaufnahme. Ob sie die Masse genauso anspricht wie eine Fotografie, ist wieder ein anderes Thema. Fotografie kann übrigens mehr als nur einen Moment festhalten, auch ein Ablauf von Bewegungen ist möglich. Dazu ein Foto von Martin Roemers...

06METROPOLIS-slide-CY0Q-jumbo.jpg
 
Ein Gefühl festzuhalten oder eine Emotion,die zu jederzeit visuell oder akustisch abgerufen werden kann :opa:
Ein Bild ist genauso ein Datenträger von Information wie Musik.
 
Bernie schrieb:
Fluxus Anais schrieb:
@Bernie:
Natürlich kann man mit Pinsel oder mit der Tasttaur kreativ sein.
Es ging mir hier ums Philosophieren, ob man Ideen von der einen Kust auf die andere übertragen.
Ich denke schon, denn die Prozesse sind einander doch recht ähnlich.
Es macht für mich keinen Unterschied, ob ich Farben oder Klänge mische und dann irgendwann ein Song oder ein Bild daraus entsteht.
Das Schaffen selbst ist im Grunde ja ähnlich, beim Fotografieren wähle ich Blende und Belichtungszeit, am Synthesizer Filter und Hüllkurven.
Man kann ja bestehende Bilder vertonen oder auch zur laufenden Musik ein Bild erschaffen -beides ist sehr interessant.

:supi:

Bei einem "Bild" wird vom USER erwartet, das er den "Punkt" immer wieder nachempfinden kann und bestenfals die "Geschichte" dahinter nachempfindet.

Bei Musik gibt es meist dieses "Bild", aber es wird der "Aufbau" und der "Abbau" direkt hinein arrangiert.

Ich finde den vergleich doch immer sehr treffend, da es hier um ein Specktrum in der Zeit geht. 20-22kHz vs Rot-Violett


An manchen Dingen kann man lecken und es fühlt sich auch recht musikalisch an :mrgreen:

http://www.galileo.tv/videos/der-zungenmaler/
 
Ich fotografiere zwar auch selbst, aber derzeit eher nicht so häufig. Weshalb ich hier trotzdem einen Kommentar hinterlasse ist, weil Fotos einer meiner Hauptinspirationsquellen für eigene Tracks sind. Ich schaue mir manchmal ein Bild an und dann baut sich im Kopf sofort etwas zusammen. Dann setze ich mich hin und baue das dann fertig.

Aber ich bin auch sehr stark selbst ans fotografieren interessiert, leider hab ich bisher immer noch eine Cam, die einfach zu limitiert für mich ist, sodass ich viele der oben angesprochenen Möglichkeiten, der Bildkomposition gar nicht nutzen kann. Noch nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir hatten bei einer größeren Ambientsession (rund 40 Musiker) mal Wörter statt Bilder vertont.
Man konnte einfach einen Begriff in ein Notebook schreiben, der dann, in die Visuals mit eingebunden, an die große Leinwand gebeamt wurde.
Das war sehr spannend, weil es dann auch fast immer so klang, wie Blumenwiese, Sternenstaub, Koralle, Rush Hour, usw.
 


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