Neu

Paywalls überall - Die Monetarisierung der Demokratie?

  • #331
Klar - selbst das hier und das Wiki reichen, man kann es so bespielen, dass es das tut.

Ich komme noch zu entsprechender Zeit zu einer Antwort, die des obigen Textes würdig ist. Derzeit bin ich gedanklich woanders unterwegs und das würde mich zeitlich leider einfach zu sehr rausbringen. Aber klar ist doch auch: Wenn alles da ist, "Warum macht es dann niemand so, dass eine noch sinnvollere, bessere Struktur entsteht?", das ist doch der springende Punkt. "Weil man den Leuten eine entsprechende Lösung vorsetzen muss.", wäre meine Antwort.

Leider habe ich derzeit dafür null zeitliche Ressourcen über, auch wenn mir eine bessere Struktur tatsächlich wichtig wäre, wie oben angemerkt.
 
  • #332
wieso gehst du eigentlich davon aus, dass andere den Weg noch nicht gegangen sind auf dem du dich zu befinden scheinst?
Vielleicht kamen andere beim Denkprozess nur zu anderen Schlüssen. Sollte es nicht mehr um einen respektvollen Diskurs gehen, als darum, eine Meinung verbissen zu verteidigen?
Am Ende respektiere ich deine Meinung, auch wenn ich für mich einige logische Fehlschlüsse in der Argumentation sehe. Vielleicht verstehe ich dich auch nicht.

Gestehe anderen Menschen einfach auch eine andere Meinung zu, die ebenfalls auf Erfahrung und Wissen beruht.

Und ich denke, deine Kritik ist teilweise durchaus nachvollziehbar. Wenn du wirklich interessiert daran bist, deine Gedanken argumentativ durchzusetzen, dann wäre es hilfreich, wenn du bei kritischen Fragen nicht immer so schnell ausweichst mit dem Grund, du hättest keine Zeit , andere müssen das (von dir benannte) Problem lösen, oder möchtest dein exklusives Wissen nicht teilen.

Aber musst du natürlich auch nicht. Du bist erwachsen und smart genug, dass du meine Bitte auch einfach ignorieren kannst. Ich will dir bestimmt nicht erklären, wie du dein Anliegen bestmöglich vorträgst. Steht mir auch gar nicht zu. Schöne Feiertage
 
  • #333
Hier gibt's nochmal zwei akuelle Artikel zum Thema Paywalls und wie sie über ihr Wirken die Demokatie bedrohen

Danke. Die erste Studie entwickelt ihre Fragen rund um zuvor aufgestellte Hypothesen (was methodisch fragwürdig ist) und der zweite Text will per Umfrage entscheiden, ob eine Annahme zutreffend ist (lässt doch tatsächlich abstimmen über "Je mehr qualitativ hochwertige Inhalte hinter einer Bezahlschranke landen, desto mehr Raum haben Falschmeldungen zur Verbreitung."). Aber egal, trotzdem interessant.

Ist aber eher, wie der Thread hier, eine Luxusdiskussion.

Erstens haben auch vor 50 Jahren Zeitungen, Magazine und Bücher Geld gekostet. Und Infoblase, "Dunning-Kruger", Schlagzeilen-Skimmen gabs damals auch: man kaufte sich das Blättchen, das einem politisch zusagte, hielt sich auch als BLÖD-Leser für gut informiert und die Medien schrieben überwiegend das Gleiche, wie Chomsky in Manufacturing Consent feststellte.

Zweitens hat man heute um Größenordnungen mehr Infos im direkten (kostenlosen) Zugriff als je zuvor: von Bundestagsdrucksachen und Broschüren der Ministerien, -Verbände etc. über Uni-Content bis zu Medien aus aller Welt.

Drittens: was bringt es der angeblichen Elite, dass sie sich hinter der Paywall super tief und gut informieren kann, wenn trotzdem 30% des Volkes AfD wählen? Es sagt sich leicht, dass Paywalls der Demokratie schaden, aber dass es tatsächlich so ist, das muss noch gezeigt werden. Schließlich hat auch BLÖD ne Paywall...

Viertens hat sich die Herangehensweise der Infogewinnung geändert. Aus Tageszeitung im Abo, Tagesschau, wöchentlichem Spiegel Focus Stern (je nach Blase) und ein, zwei TV-Magazinen ist tägliches Absurfen von zig Quellen geworden.

Da schließt sich der Kreis: Die Verlage simulieren immer noch das alte Abo-Modell. Aber sich online auf ein einziges Medium zu beschränken ist Unsinn. Und 20 oder 50 Abos kann sich kein normaler Mensch leisten; Einzelartikel/Kontingente, wo es sie noch gibt, sind zigfach zu teuer.

Einen halben Cent pro Artikel, ab und an was Längeres für etwas mehr, statt Abo einheitlich über ein gemeinsames Zahlungssystem abrechnen, anonym, aufladen oder Monatsabrechnung usw. wäre mein erster schneller Einfall.

Die Demokratie rettet *das* aber nicht.
 
  • #334
Ich komme noch zu entsprechender Zeit zu einer Antwort, die des obigen Textes würdig ist. Derzeit bin ich gedanklich woanders unterwegs und das würde mich zeitlich leider einfach zu sehr rausbringen. Aber klar ist doch auch: Wenn alles da ist, "Warum macht es dann niemand so, dass eine noch sinnvollere, bessere Struktur entsteht?", das ist doch der springende Punkt. "Weil man den Leuten eine entsprechende Lösung vorsetzen muss.", wäre meine Antwort.

Leider habe ich derzeit dafür null zeitliche Ressourcen über, auch wenn mir eine bessere Struktur tatsächlich wichtig wäre, wie oben angemerkt.
Das muss nicht von dir kommen - das ist allgemein gemeint - man kann sehr viel tun - es ist eher die Frage was man eben tut - ich verlange das nicht von dir - aber machbar ist es und sollte auch nur dazu dienen das zu erwähnen
 

Ähnliche Themen


News

Zurück
Oben