Pimp my Minimoog

Tom

......
Ich hoffe es kommt nicht einer Gotteslästerung gleich :)

Kann man einen Minimoog pimpen z. B. mit LFO(s) nachrüsten oder sonst wie sinnvoll modifizieren :?:
Wenn JA - Wer kann sowas fachmännisch durchführen :?:

Hat jemand einen gepimpten Minimmog :?:

Hatte mal nen gepimpten Prodigy, bei dem war es kein Problem.
 
das heisst jetzt pimpen?
naja, klar.. man kann alles..

unser anyware thomas oder andere technisch versierte könnten sowas..

und es gab ja sowas auch mal..

se_midimini_broch.JPG
 
Die beste Adresse ist sicherlich der Rudi Linhard, Dort bekommst Du eine Komplettüberholung, einen LFO und eine MIDI Schnittstelle für deinen Mini. Und es ist einfach klasse, wenn man den Mini über MIDI mit Anschlag und Druckdynamik auf der Filterfrequenz spielen kann.
 
Tom schrieb:
Ich hoffe es kommt nicht einer Gotteslästerung gleich :)

Kann man einen Minimoog pimpen z. B. mit LFO(s) nachrüsten oder sonst wie sinnvoll modifizieren :?:

würde ich nie machen. Der Mini ist minimalistisch und sollte auch so bleiben.
Außerdem bekommt man fürs gleiche Geld auch einen Voyager und der bietet doch einiges mehr als ein gepimpter Mini bringen kann.
 
Elektro_Lurch schrieb:
Die beste Adresse ist sicherlich der Rudi Linhard, Dort bekommst Du eine Komplettüberholung, einen LFO und eine MIDI Schnittstelle für deinen Mini. Und es ist einfach klasse, wenn man den Mini über MIDI mit Anschlag und Druckdynamik auf der Filterfrequenz spielen kann.

Dann könnten auch die SE-Teile interessant werden...
 
die haben aber nicht direkt die fixesten envs..

dann schon eher modden..
evtl auch sync einbauen.. dann jedoch braucht man auch den pitch mod des sync-osc durch env mod.

wie schon gesagt: sinn macht das.. und ich hingegen finde es ok.. der mini ist nicht sooo vielseitig, daher..
 
Also, einen Mini Moog "pimpen" (weiß eigentlich jemand, daß ein "pimp" ein Lude ist? Das nur als Info am Rande... aber sind ja Leute mit Geschmack und Stil, wie wir alle wissen, gell?)... das ist aber ziemlich pervers... da werde ich recht schnell intolerant :).

Sorry, aber wie schon jemand hier sagte, ist das völlig am Ziel vorbei, weil der Mini so puristisch, wie er ist, gut ist. Zusätzliche LFOs? Externe CVs, z. B. aus diversen LFO-Pedalen wie einem Korg MS-04, sollten einem schon weiterhelfen. Oder was aus den LFO-Bänken eines modularen Systems nehmen. Oder selbst was bauen, wenn man technisch versiert ist oder mit dem eigenen Techniker auf Du und Du steht :). Zusätzliche Schalter z. B. für VCO-Sync, und weitere Inputs sollte man tunlichst auf die Anschlußleiste hinten legen, aber nicht ins Panel, und selbst auf der Rückseite hat sich mein Techniker geweigert, nur ein extra Löchlein zu bohren, um den Mini nicht zu verhunzen.

Es gibt Synthesizer, die dringend einer Modifikation bedürfen, um besser spielbar zu werden und mehr Zugriff auf Parameter und Möglichkeiten zu eröffnen. Der Mini Moog gehört nicht dazu. Wie Brian Eno mal so schön sagte, sind es die Limitationen eines Instrumentes, die einen kreativ werden lassen.

Stephen
 
Sehe ich völlig anders.
So heilig ist das Teil nicht. Es sei denn, Du siehst es nur als Wertanlage.

Ist nicht so, daß ich nicht auf Optik stehe, sollte also vernünftig gemacht werden.
Aber dann kann es eine Verbesserung des Instruments sein.
 
nanaa, die ganzen freaks haben in den 80ern die minis gemodded ohne ende, weil er eben nicht alles kann.. heute gibt es da den heiligtum-status, jetzt wollen alles alles erhalten.. rein musikalisch macht es aber sinn, dies zu machen..
 
So ein Minimoog ist aber auch ein Stück Musikgeschichte, bei dem es sich lohnt es zu erhalten und nicht zu verbasteln. Ich würde das niemals machen. Und wenn ich jemals in die Versuchung käme, mir einen Minimoog zuzulegen, dann müsste das ein Exemplar im Originalzustand sein.
Aber klar, man kann das auch anders sehen. ;-)
 
serenadi schrieb:
Sehe ich völlig anders.
So heilig ist das Teil nicht. Es sei denn, Du siehst es nur als Wertanlage.

Ist nicht so, daß ich nicht auf Optik stehe, sollte also vernünftig gemacht werden.
Aber dann kann es eine Verbesserung des Instruments sein.

Nein, ich sehe ihn als Musikinstrument. Ich würde einen Stratocaster oder eine Les Paul auch nicht mit einem Bierdosenhalter versehen, nur weil es Sinn stiftet.

Wenn der Mini so nicht mundet, würde ich ihn unverbaut verkaufen und mir stattdessen vielleicht eher einen Voyager zulegen, den man notfalls noch mit diversen externen Modulen erweitern kann.

Ich bin weit davon entfernt, diese Artefakte als Heiligtümer zu betrachten, man sollte nur bedenken, daß sie mit der Zeit immer schwerer zu finden sein werden. Es werden halt keine mehr gebaut, und Originalerhaltene dürften ebenfalls immer schwerer zu finden sein.

Schlußendlich ist es aber nicht mein Bier. Macht doch, wattavolt :).

Stephen
 
also ich würde eher meine " lebensgefährtin " zu nem moslem mit riesenlümmel umoperieren lassen , bevor mir auch nur eine kleinstveränderung an meinen moog kommt. feddisch.
... an einem mini rumbasteln :shock: ihr habt wohl knietief in kuhscheisse gestanden , oder wie ? :roll:
 
Vielen Dank für Eure Beiträge und Tips :!:

Ich sehe im Moment in erster Line aus Kostengründen davon ab den Mini "modifizieren".

Für mich zählt der Klang und die Bedienbarkeit. Durch das "Modifizieren" muss man ja nicht zwangsweise die Optik zerstören.

Obwohl ein Gerät schon prima ist kann man es trotzdem noch weiter optimieren - gerade wenn offentsichlich noch was fehlt ... oder einfach nur weil es geht :)

Wieso sollte man nicht aus tollen VCOs und einem Super Filter noch mehr rausholen ... Es nicht zu tun wäre eigentliche wie fruchtbares Land brach liegen zu lassen :!:

Wie schon erwähnt sind beim meinem ex-Prodigy (ich war jung und brauchte das Geld) und meinem ProOne die Modifikationen eine super Sache, da die Gerät flexibler und um einige Klangmöglichkeiten erweitert worden sind.

Am Ende kann es jeder halten wie ER will - Danke :!:
 
VEB_soundengine schrieb:
also ich würde eher meine " lebensgefährtin " zu nem moslem mit riesenlümmel umoperieren lassen , bevor mir auch nur eine kleinstveränderung an meinen moog kommt. feddisch.
... an einem mini rumbasteln :shock: ihr habt wohl knietief in kuhscheisse gestanden , oder wie ? :roll:

Hähä, der Mann spricht das aus, was ich eigentlich dachte, hähä.

Ich pimpe(r) auch keinen 540er Vorkriegs-Benz, basta! Oder mach Gardinchen an den 300er Flügeltürer. So!

Stephen
 
Ein Prodigy ist fast an jeder Ecke zu bekommen. Ein Mini Moog in gutem Zustand? Das wird immer schwieriger, weil die guten in festen Händen sind und meist nur noch die verranzten auf dem freien Markt rumschwirren. Das ist also kein Argument :).

Stephen
 
ppg360 schrieb:
Ein Prodigy ist fast an jeder Ecke zu bekommen. Ein Mini Moog in gutem Zustand? Das wird immer schwieriger, weil die guten in festen Händen sind und meist nur noch die verranzten auf dem freien Markt rumschwirren. Das ist also kein Argument :).

Stephen

Verstehe und respektiere Deinen Standpunkt unter dem Aspekt des Sammlers oder ähnlichem :!:

Ich sehe das unabhängig vom jeweiligen Gerät. Prodigy und ProOne waren nur Beipiele.

Ich mache Musik und bastelt gerne Sounds :!:
Deshalb reizt es mich bei einem Klasse Synth mit leider begrenzten Möglichkeiten diese zu erweitern, um ein grösseres Klangspektrum zu erschliessen.
Dabei muss man ja nicht so geschmacklos wie bei MTV vorgehen ;-)

Für mich ist grundsätzlich kein Gerät auch nicht der Minimoog ein Schrein vor dem ich niederknie bevor ich ihn anschalte oder zu Bett gehe ;-)
Goldene Kälber gibts nur in der Religion.
 
Moogulator schrieb:
das heisst jetzt pimpen?
naja, klar.. man kann alles..

unser anyware thomas oder andere technisch versierte könnten sowas..

und es gab ja sowas auch mal..

se_midimini_broch.JPG

---

der sieht im original hier im rack noch viel schöner aus .. ;-)

ausserdem *built like a tank*...und das erste mal regler und schalter

anfassen war hier für mich wie....ihr könnt es euch denken ;-)
 
ppg360 schrieb:
serenadi schrieb:
Aber dann kann es eine Verbesserung des Instruments sein.

Nein, ich sehe ihn als Musikinstrument. Ich würde einen Stratocaster oder eine Les Paul auch nicht mit einem Bierdosenhalter versehen, nur weil es Sinn stiftet.

Ha, warum habe ich wohl "Instrument" geschrieben?
Die Strat kam mir da auch in den Sinn. Es geht ja nicht um einen Bierdosenhalter, aber wenn der Tremoloarm bei einer 63'er Strat mir bei Berührung jedesmal das Instrument verstimmt, dann baue ich ohne zu zögern ein Floyd Rose drauf.

Den fetten VCO3 beim Mini als LFO zu degradieren, finde ich mehr "mißachtend", als zwei, drei weitere Moogstyle-Potis auf der Front zu haben.

Letztendlich kann es nur der Marktwert sein, der einen davon abhält, aber nicht die "Liebe zu einem Instrument".

Wie Brian Eno mal so schön sagte, sind es die Limitationen eines Instrumentes, die einen kreativ werden lassen

Den Satz finde ich trotzdem gut, kreativ kann ja auch bedeuten, daß man das Instrument verbessert.


Apropros ProOne:
Der LFO ist hier ein vollständiger VCO (CEM3340).
Ein Schalter und ein Widerstand, und der LFO folgt in der Frequenz dem Keyboard. Da werden Vibratos gleich viel "musikalischer".
Jeder Guitareiro moduliert die hohen Töne intuitiv schneller, als tiefe.
 
Der Minimoog klingt anders, wenn auch ähnlich wie der Voyager. Gerade Minimoogs älterer Bauart besitzen recht schlechte Trimmpotis zur Justierung der Oszillator Stimmung und Spreizung. Bei Linhard wird der Minimoog nicht nur umgerüstet, sondern vor allem generalüberholt. Unter anderem werden die Abgleich Trimmer gegen Wendeltrimmer ausgetauscht, die Kontakte gereinigt, schadhafte Komponenten ausgetauscht etc. Dabei ist dem Rudi trotzdem sehr wichtig, dass die Originaltechnik nicht angetastet wird. Weder muss man den zusätzlichen LFO verwenden, noch ändert sich an der eigentlichen Tastaturschaltung irgendetwas. Puristen können den Mini genauso spielen wie vorher.
Von daher sehe ich die Linhardifizierung nicht als Eingriff sondern eher als eine Serviceleistung zum Werterhalt. Immerhin ist der Mini schon über dreissig Jahre als und funktioniert dank Linhard hervorragend.
Und leider muss ich ebenfalls sagen, dass ich den Minimoog ziemlich unersätzlich empfinde. Mittlerweile wird er glaube ich immer häufiger unter- statt überschätzt. Das liegt aber glaube ich auch daran, dass so viele den Original-Mini noch nicht gespielt haben.
Der Rudi hat letztlich auch den Voyager mitentwickelt und genoss das Vertrauen von Bob Moog. Ich glaube kaum, dass den Mini irgendjemand besser kennt, als der Rudi. Von daher kann ich eine Wartung durch Linhard auf jeden Fall jedem ans Herz legen, der einen verstaubten Mini in der Ecke liegen hat, und sich über weglaufende Stimmung, fehlende Stimmungsstabilität und ähnliches ärgert. Selbst das gesamte Outfit in Form von den Holzteilen, kann man sich beim Linhard neu machen lassen.
 
Elektro_Lurch schrieb:
Das liegt aber glaube ich auch daran, dass so viele den Original-Mini noch nicht gespielt haben.

Das liegt aber meistens daran, das viele einen Minimoog garnicht spielen können. Genau so wenig, wie sie andere Synthesizer ohne Midi wirklich "spielen" können.
Bauklötze auf der Mattscheibe mit ner Maus anklicken ist eben doch was anderes.
 
mein programm "magix Musicmaker" bietet mir leider keine weiteren möglichkeiten... aber wichtig ist ja was am ende dabei rauskommt :)
 
jedenfalls kann man einen minimoog durchaus ruditechnisch aufpolieren und sogar etwas dazubauen, ohne das er musikalisch oder technisch leiden müsste..

der vergleich mit dem katzendarm ist sehr hinkend, denn man müsste es da eher mit anderen saiten oder sowas probieren.. flaschenöffner hat nix mit musik zu tun (naja, manchmal vielleicht doch..) ;-)
instrumente müssen ja nicht aus altkonservativen gedanken heraus alt bleiben, solang der klang nicht negativ angegriffen wird oder sowas..

minimoog: nun, die sache der popularität liegt, wie bei vielen älteren synthesizern meist am nichtwissen ,wie er klingt und an den vielen emulationen, die angeblich so klingen etc..

das ist quasi persönliches pech.. imo ist das spielen und der klang 2 paar schuhe.. ob ein mini besser wird, weil man 70er playerhelden drauf spielen lässt? nunja.. das sind wohl eher andere werte, die dann anliegen..

schlechter klingen wird er jedenfalls nicht, weil einer ihn anders spielt.. aber technisch kann man ihn auch versaubeuteln, wenn man was falsch macht beim umbau, daher sollte man das schon denen überlassen, die das können.. das ist alles..

ob man einen holzkult draus machen muss, ist ein anderer fall..
der endgültige sound ist entscheidend und da ist der mini eine art referenz.. auch wenn man es nicht hören will: es gibt qualitäten ,die bisher nicht erreicht sind..

wenn im mini ein DSP wäre und das ding genauso klingen kann, ist das imo ok.. wobei dann imo auch die erweiterung kein problem sein soll.. sprich: lfos und co..
 


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