Pumpende Bassläuf - Compressor , Gate und SideChain

Plasmatron

Moderator
Mich hat ein Kollege gefragt wie man denn so Bassläufe hinbekommt und das die sich dann auch noch mit der Kick verstehen - Das betrifft ja im prinzip alle Musikrichtungen. Aber es ist ja nicht nur bei tiefen Signalen sinnvoll mit Gates Compressore und dem Ducker zu arbeiten - Man kann ja , wenn man es mal verstanden hat Signale gegenseitig verriegeln oder Steuern -

BsP. der Ducker - ?? -

lets talk about

:D
 
Ich hatte Plasmatron eben schon drauf angesprochen.
Vor allem hab ich im Goa bereich schon sachen gehört wo das fundament auf dem zusammenspiel von BD auf den 4tel und monotonem Bass auf den 8tel basiert.
Es entsteht da so ne pumpende bewegung. Ich dachte immer es hätte was mit Hüllkurvensteuerung zu tun. Aber alle versuche sowas zu bauen scheiterten.
Plasmatron hat mir jetzt schon gesagt das es auf Gate und Compressor basiert. Und jetzt wo ich mir das überlege wie sich das anhörte macht das tatsächlich sinn.
vom prinzip her verstehe ich wie sidechain kompression funktioniert, gates sagen mir nur im bezug zu drums bzw. rauschunterdrückung was

Wer also tipps hat zu konkreten situationen, nur immer her damit.
vielleicht auch mit welchen tools ihr das umsetzt.

Einfache übungen um die funktionsweise zu verstehen und zu erhören ? hm ? obengenanntes Beispiel wär ja einfach zum ausprobieren, hm ? aber mit was für mitteln ?



:massen:
 
Naja den Bass komprimieren. Den Kompressor über die Sidechain mit der Kick triggern, evtl. EQn.

Allerdings komprimierst du so den gesamten Bass, auch die Bereiche die eigentlich nicht von der Kick überdeckt werden.

Wenn du einen Frequenzselektiven Kompressor nimmst der nur den Frequenzgang der Kick komprimiert wirds besser. Allerdings hab ich noch keinen Multiband gefunden der das so macht. Mit dem Waves C1 gehts, leider färbt mir der etwas zu sehr.
 
Ganz wichtig ist ja auch wenn man vor hat mal was auf Platte zu veröffentlichen = ab 400 Hz runter alles MONO und Cut bei 40 Hz.

Benutzt einer von euch zB so Sachen wie Kurze Kick als Trigger von nem Subbass generator auf dem das Gate liegt - wird ja eher gerne bei Bio Drums gemacht -
 
...und da gibt's pumpende Basslaeufe?

Hmm... was ich so hoere, Amon Tobin (nur die neueren Sachen), die doppel CD von Kate Bush, Lemony Snicket OST, Mandroid u.a tanzbares Elektro Zeugs...
 
Auch das wuerde mich nicht stoeren, wird wahrscheinlich immer ein paar Leute geben die Musik auch ganz ohne Pumpen hinbekommen... ;-)
 
So wird der Bass aber nur komprimiert wenn zur gleichen Zeit die BD kommt. Führt das nicht ein zu einem sehr unregelmässigem Ergebniss?

Bei mir kommt nur ca. 40% vom Bass mit der BD zusammen...
 
Der Hintergedanke war ja mehr die Diskussion über den Nutzen von Side Chain bei Gate und Kompressor. Es ging nicht darum bei allen Stücken das immer so zu machen, das wäre ja quatsch.

Gerade das Gate bzw der Ducker wird bei mir oft angewendet um einzelne Instrumente dominant zu lassen ohne das man eben die Gruppe Limitiert , was zwar die Lautstärke beibehält aber alle beteiligten Signale mit matscht..- Aber eben auch hauptsächlich bei Instrumenten die auf der gleichen Stereobasis liegen und viele ähnliche Frequenzanteile haben.
 
zum einstieg kann ich ein tutorial empfehlen, dass bei isratrance gepostet wurde. ich hoffe, es ist ok, das ausnahmsweise zu verlinken, denn da schreiben leute, die den ganzen tag nix anderes als basslines und kicks machen: http://forum.isratrance.com/viewtopic.p ... 66/forum/2

da gibts außerdem etliche weitere threads gerade zu kick und bass, u.a. die "heilige frage", ob und wo man nen lo-cut machen sollte usw.
 
Kann jemand vielleicht son Soundbeispiel raufladen um mal zu hören wie sich dieser Typische Effeckt anhört. Würde mich auch interessieren was man beim Bassducker mit BD als sidechain so für Kompressoreinstellungen wählen sollte.
 
Hm zu dem Thema kann ich sagen das es gar net so sehr auf den Kompressor bzw. irgendwelche Frequenzbereiche ankommt.
Wichtig ist der Bass den man als Ausgangsbasis nimmt.
Den sollte man mit der Bassdrum im Hintergrund basteln, niemals einzeln, denn dann wird er zu fett und schrubbelt alles weg.
Danach sollte man auf die Velocity und Spielweise achten.
Wenn die Bassdrum kommt niedrige Velocity oder am besten gar kein Bass( ausser die drum ist bissel schwach wie ne Raucherlunge ).
Damit hat man dann schon die wichtigsten Sachen.
Beim Kompressor ist es wichtig ihn auf der Drum zurückzusetzen und dann den Attack-Wert so einzustellen, dass es pumpt.
Hoffe ich konnte damit nen bissel helfen.
 
Ja aber es macht einen Unterschied ob ich einfach ein Signal leiser mache oder genau den Dynamikverlauf nutze, sozusagen ein Envelope Follower. Das ganze ist ja nicht nur wie schon gesagt Kick Keyt Bass sondern eben zB Effektsound Keyt Fläche oder was weis ich ... :) , es gibt Leute die wissen noch nicht mal was ein Side Chain ist, dafür war ja der Thread auch ein bischen gedacht,

aber auch natürlich um ein paar Tips von erfahrenen Usern anzunehmen
 
In LIVE scheint das einfacher zu gehen; in Cubase jedoch nicht. Da findet man meistens nur Tuts, die was mit umständlichem Quadro-Spuren aufziehen und irgendwelchen Panning-Geschichten zu tun haben.

Da würde ich den SidekickV3 empfehlen; ist ähnlich wie Dave Browns dB-D, nur gratis.
 
Wie ich diese Effekt hasse, nur so nebenbei bemerkt. Erinnert er doch immer ein wenig an die automatische Austeuerung alter billiger Kassettenrecorder... ;-)
 
Kommt drauf an. Wenn du den Bass auf allen 16teln liegen hast kannst damit erreichen das es trotzdem mit der Kick zusammen funkt, ohne das sich zuviel ändert. Geht aber nur mit frequenzselektiver komprimierung.
 
man kann den Ducker auch sehr subtil einsetzen, es muss nicht immer hörbar sein ( gerade wenn man kein Techno macht.. ). Prinzipiell ist das nichts anderes als ein Envelope Follower der die Amplitude steuert, das kann man schon öfters brauchen - auch bei Pop und Rock Produktionen
 
tomcat schrieb:
Kommt drauf an. Wenn du den Bass auf allen 16teln liegen hast kannst damit erreichen das es trotzdem mit der Kick zusammen funkt, ohne das sich zuviel ändert. Geht aber nur mit frequenzselektiver komprimierung.

Das bedeutet dann doch nur dass der Mensch es nicht geschafft hat zwei Sounds so zu kombinieren, dass sie sich nicht gegenseitig stoeren und statt etwas Hirnschmalz setzt er halt etwas mehr Technik ein ;-)
 
Manchmal finden Menschen eben Regelbewegungen Im Sound attraktiv- So ist zB wie in dem Tutorial von Mops das Bsp. von Daft Punk ein gutes wo man die Regelbewegungen als Modern und frisch empfindet. Oder bei Techno, wo sich die Fläche von der Kick eingeschmirgelt wird - würde man den gleichen Effekt so schön eingebettet ohne Ducker erzielen wollen müsste man die Hüllkurven lange anpassen und rumeditieren. Ein Kompressor würde auch die Kick mit verschlucken bei so hohen Kompressionen die eine Fläche so Effektiv leiser machen , ducken.

Ich finde Automationen im Song die einen akkustischen Reiz haben immer toll, egal was, da gibt nichts schlechtes -
 
Summa schrieb:
Das bedeutet dann doch nur dass der Mensch es nicht geschafft hat zwei Sounds so zu kombinieren, dass sie sich nicht gegenseitig stoeren und statt etwas Hirnschmalz setzt er halt etwas mehr Technik ein ;-)

Vielleicht. Ich habs auch noch nicht so gut geschafft ;-)

Du hast ja bei Bass und Kick ein starkes Fundament in den unteren Frequenzen. Selbst wenn du die Basis auf z.B. 80 Hz bei einem und 120 Hz beim anderen legst würde eine EQ mässige Veränderung der Frequenzen den einen oder anderen Klang beeinflussen.
Mit der oben beschriebenen Technik kannst halt wenn die Kick tönt den für die Kick wichtigen Frequenzbereich vom gleichzeitig ertönenden Bass wegdrehen und hast somit eine Kick die auch ohne Bass funktioniert und einen Bass (auf den restlichen 16th) der das ganze Frequenzspektrum ausnützt.
Ich hab beides probiert und kann so besser beide kombinieren ohne sie zu sehr vom Grundklang zu verändern.

Möglicherweise gehts auch so wie du meinst, würde ich gerne können, nachdem der Compressor doch den Gesamtsound ein bischen verädert, was ich prinzipiell eigentlich vermeiden möchte.
 
Plasmatron schrieb:
würde man den gleichen Effekt so schön eingebettet ohne Ducker erzielen wollen müsste man die Hüllkurven lange anpassen und rumeditieren.

Muss man das oder laesst sich das nicht mittlerweile nicht mit den meisten Sequenzern oder anderen Mitteln automatisieren und zudem dabei Effekte erziehlen die um einiges interessanter klingen...

Ich finde Automationen im Song die einen akkustischen Reiz haben immer toll,

Ich auch...

egal was, da gibt nichts schlechtes -

Ueber den akkustischen Reiz laesst sich hier vorzueglich streiten...


@Tomcat

Klaenge im selben Frequenzebereich muessen sich aber nicht unbedingt addieren...
 
Na da musst du jetzt aber mal ein paar Beispiele bringen , was es da alle sgibt was eine Ducker als solches ersetzt :) ausser einen Envelope Follower im Eventide oderso..
 
Da ich keinen sonderlich hochentwickelten Sequenzer hab', wuerde ich wahrscheinlich einen Synth nehmen, der sich auch als FX-Plug-In einsetzen laesst und die Noten fuer die Kick auf den Synth-Track setzen. Dann bin ich, was die Automation und Verlauf der Kurve betrifft, nicht mal unbedingt vom Lautstaerkenverlauf der Kick abhaenig, sondern kann die Sache nach Bedarf auch fein variieren oder (je nach verwendetem FX-Plug-In-Synth) ganz andere Parameter automatisieren und solche Variationen machen ja Musik erst so richtig interessant...
 


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