Qualitätsverlust durch Cinch Kabel?

Vielleicht holst du dir das Brummen in der Übertragung vom Kabel rein und bei Symetrisch fällt es eben weg, durch den 180Grad Phasentrick, wo sich das ja wieder auslöscht?

Ground Lift war doch so, wenn an einer Seite aktiviert z.B Zielgerät, bekommt die Verbindung nur von der Quelle die Masse/Abschirmung, bei nicht aktiviert von beiden Seiten bzw. hier besteht dann eben eine Verbindung! zw. Quelle und Ziel?
Bei mir ist schon sehr viel miteinander angeschlossen. Ich habe ein Mackie 1202-VLZ. Ich habe die MPC5000 zunächst unsymmetrisch daran angeschlossen, und per USB mit dem Rechner. Es hat sehr stark gebrummt. Ohne USB, glaube ich auch, allerdings weniger stark. Dann habe ich die MPC5000 an das Mackie symmetrisch angeschlossen. Absolute Stille, kein Brummen mehr. Dann habe ich die MPC5000 mit 8 weiteren symmetrischen Kabeln an die Lexicon MX400 angeschlossen, und die Lexicon MX400 mit 8 weiteren symmetrischen Kabeln an das Mackie. Wieder absolut saubere Signalübertragung. Ok, die Lexicon's habe ich nicht noch zusätzlich per USB angeschlossen. Vielleicht hätten hier auch unsymmetrische Verbindungen getan. Habe ich nicht mehr ausprobiert.
Der MOX6 hat unsymmetrische Anschlüsse und hat gebrummt, wenn per USB an den Rechner angeschlossen. Symmetrisch geht hier nicht, also habe ich den HD400 in die Audioleitung zwischengeschaltet. Dient eh nur dem Monitoring. Wenn Audio vom MOX6 auf dem Rechner aufgenommen wird, dann per USB.
 
Ich kann nur raten, aber meine Vermutung wäre dass dein Empfänger in dem Fall das Signal anders verarbeitet je nachdem ob eine symmetrische oder unsymmetrische Verbindung vorliegt.

Wenn die Verbindung symmetrisch ist, wird die Masse womöglich auf Empfängerseite "implizit" entkoppelt oder hat zumindest keinen Einfluss mehr (die Masse dient in dem Fall ja nicht mehr der Signalübertragung sondern nur der Schirmung und wird nicht für das Signal gebraucht - der Spannungsunterschied zwischen hot und cold reicht bereits aus) - umgekehrt bei unsymmetrischer Verbindung sind die Massen der Geräte womöglich direkt verbunden und ein Brummen tritt auf (in dem Fall ist die Masse dann ja auch unabdingbar für das Signal nötig).
 
die Masse dient in dem Fall ja nicht mehr der Signalübertragung sondern nur der Schirmung und wird nicht für das Signal gebraucht - der Spannungsunterschied zwischen hot und cold reicht bereits aus
Das war ja meine Frage oben, wie dann eine symmetrische Signalübertragung möglich wäre, wo eigentlich zwei Signale übertragen werden sollen: "Original" und "um 180 Grad phasenverschoben". :agent: Mit nur zwei Adern kann man doch keine zwei Signale übertragen, sondern nur ein Signal. :agent:
 
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M.i.a.u.: Max
Das Signal wird nicht phasenverschoben übertragen, sondern "negiert"! (also einmal PLUS x Volt und einmal MINUS x Volt)

Es kommt dann nur auf die Differenz zwischen hot und cold an:

Angenommen der Sender sendet einmal + 10 Volt und einmal - 10 Volt (in Referenz zu seinem eigenen Ground).

Wenn jetzt der Empfänger einen anderen Ground hat (sagen wir 1 Volt mehr), dann wären die empfangenen Spannungen + 9 Volt und - 11 Volt (in Referenz zum Ground des Empfängers). Die Differenz aus hot und cold bleibt aber die selbe!

Es ist also nicht nötig, einen absoluten Spannungswert zu bestimmen, sondern nur die Differenz - und die hängt nicht vom Ground der jeweiligen Geräte ab.

..ich hoffe das ist einigermaßen verständlich und einigermaßen richtig ;-)
 
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Aber zur Übertragung von +10 V und -10 V braucht man trotzdem 3 Adern, weil man eben auch den Bezug von 0 V braucht. Ich könnte mir nur vorstellen, dass die Elektronik beim Empfänger aus dem Differenzsignal dann Hot und Maße macht, ohne die ursprüngliche Maße durchzuleiten, wenn das irgendwie geht. :agent: Oder: Die Maße ist nicht mehr so "gefährlich", weil Hot jetzt ein Differenzsignal darstellt. Bin kein Elektroniker. Mit einem Übertrager kann man die Maße natürlich abkoppeln. Aber ohne Übertrager mit IC's? :agent: Ich meine, mir fehlt dazu das tiefere Verständnis der Elektronik bzw. was alles damit möglich ist.
 
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Aber zur Übertragung von +10 V und -10 V braucht man trotzdem 3 Ader, weil man eben auch den Bezug von 0 V braucht.

Nein, eben nicht - es ist völlig egal dass das +/- 10 V sind, entscheidend ist nur dass zwischen hot und cold eine Spannung von 20 V ist.

Der Bezug zu einheitlichen 0 Volt wird nicht für die Signalübertragung gebraucht.
 
Dann kann man aber auch keine zwei Signale übertragen ("Original" und "um 180 Grad phasenverschoben"), sondern nur ein Signal. :agent:

ganz genau, pro symmetrischem Kabel kann man genau ein symmetrisches Signal übertragen (oder zwei unsymmetrische - dann wird der Bezug zu den 0 Volt Masse auch unbedingt gebraucht).
 
Nochmal: "Original" UND "um 180 Grad phasenverschoben" sind schon mal ZWEI SIGNALE innerhalb EINES symmetrischen Signals. Ergo: Man braucht 3 Adern. Deshalb gibt es auch 3 Adern und entsprechende Stecker und Buchsen, ob XLR oder TRS. :agent:
 
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Uff, ich hab ehrlich gesagt noch nie so ein Kabel gelötet oder aufgeschnitten. Ich dachte immer da wird dediziert ein eigener Rückleiter spendiert. Ich habe da nur die Theorie darüber gelesen. Integrität von Signalübertragung. Die Impedanzen sind doch das Entscheidende bei dieser Übertragung. Das mit dem Signal sagt Max genauso wie ich es verstanden habe. Pluspannung/Minusspannung. Der Empfänger kann ja praktischerweise ein Differenzverstärker sein.
 
Hier sieht man ganz schön, wie ein Transformator zwei Schaltkreise galvanisch entkoppelt:

Transformator im Falstad Online Circuit Simulator

Die Spannung wird an den anderen Schaltkreis übertragen, aber es fließen keine Elektronen zwischen den beiden Kreisen hin und her (die gelben Punkte)

Man sieht hier auch, dass für dieses Beispiel keine Masse nötig ist..

Es gibt da auch noch einen Haufen weiterer Beispiele - auch ein paar speziell in Richtung Übertragungsleitungen - , aber ich hab leider keins gefunden zu Symmetrierung. Auf diesem englischen Wikipedia Artikel wären einfache Schaltungen für die Symmetrierung sowohl über Transformator als auch über Operationsverstärker, wer baut's nach? ;-) vielleicht kann man dann auch Störeinflüsse simulieren und sehen wie die wieder ausgebügelt werden..
 
Es gibt da auch noch einen Haufen weiterer Beispiele - auch ein paar speziell in Richtung Übertragungsleitungen - , aber ich hab leider keins gefunden zu Symmetrierung. Auf diesem englischen Wikipedia Artikel wären einfache Schaltungen für die Symmetrierung sowohl über Transformator als auch über Operationsverstärker, wer baut's nach? ;-) vielleicht kann man dann auch Störeinflüsse simulieren und sehen wie die wieder ausgebügelt werden..

Ach, sehr gut. Jetzt weiß ich auch wieder, wie die Schaltung bei den Yamaha MG-Mixern heißt: Impedanzsymmetrierung. Hatte bereits erfolglos nach meinem alten Posting von ca. 2010/11 gesucht, wo ich beim Durchmessen meines Mixers darauf stieß, das kannte ich bislang nicht.

Die Schaltung mit den OpAmps findet man in den meisten Synthesizern, die symmetrische Ausgänge haben.
 
hab ich noch nie davon gehört/gehört.

und ich kanns mir auch nicht vorstellen, weil normalerweise alles in einem computer mit gleichspannung funktioniert.

Ist ganz schnell gemacht:

USB-Port 1: Z.B. MicroBrute (für Midi)
USB-Port 2: Audio-Interface (für Audio)

Und zuletzt zwischen Synth und Interface dann ein Kabel mit Audiosignal gezogen und schon hat man den ganzen Noise vom PC-Bus (Maus, Festplatten etc.) im Signalweg.
 
Danke schonmal für die vielen Tipps und die muss ich mir nochmal demnächst in Ruhe durchlesen, da ich momenan einige Probleme aufeinmal zu bewältigen habe.
 
Hier sieht man ganz schön, wie ein Transformator zwei Schaltkreise galvanisch entkoppelt
Wie ein Transformator funktioniert, haben wir, wie gesagt, bereits in der Schule im Physik-Unterricht gelernt. Da ist die Funktionsweise klar. Ich habe z.B. auch selber schon mal bei einem die Wicklungen reduziert, um weniger Volt am Ausgang zu bekommen. Für meinen ersten Computer habe ich das Netzteil selbst gebaut. Ich hatte aber einen vorgegebenen Schaltplan.

In der MPC5000 sind z.B. keine Transformator-Übertrager vor den Audioausgängen drin, sondern von Wandlern geht's in die OP's, dann gibt's noch Transistoren, Widerstände, Kondensatoren. Hier enden aber schon meine Kenntnisse der Elektronik, bzw. die Elektronik habe ich nie richtig verstanden. Zwar auch selber was gelötet, aber die Funktionsweise habe ich nie verstanden.
 
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Ist ganz schnell gemacht:

USB-Port 1: Z.B. MicroBrute (für Midi)
USB-Port 2: Audio-Interface (für Audio)

Und zuletzt zwischen Synth und Interface dann ein Kabel mit Audiosignal gezogen und schon hat man den ganzen Noise vom PC-Bus (Maus, Festplatten etc.) im Signalweg.

PC bus? signalweg? geräte sollten doch innen drin ausreichend dagegen abgeschrimt sein, dass audio buchsen und verstärker nichts von anderen komponenten abbekommen. und wo soll das brummen herkommen bei gleichspannung? :)
 
PC bus? signalweg? geräte sollten doch innen drin ausreichend dagegen abgeschrimt sein, dass audio buchsen und verstärker nichts von anderen komponenten abbekommen. und wo soll das brummen herkommen bei gleichspannung? :)

Das Problem ist die Masseleitung des USB-Steckers, die an der Erde des restlichen Rechners hängt. Wenn man nun einen sogenannten Grundloop bastelt, wie ich ihn oben beschrieben habe, dann kommt es zu einer Potentialdifferenz zwischen den beiden USB-Massen, weil das Audiointerface nun mal auch ein Abschwächer/Verstärker ist. Und sobald es eine Potentialdifferenz gibt, fließt über die Audioleitung ein Strom, der hier gar nicht fließen sollte. Das Signal, das man dabei hört, entsteht aus dem ganzen hochfrequenten und vielfach überlagerten Strommüll* von allen Stromverbrauchern im PC. Das Innenleben eines PCs ist nach außen durch das Gehäuse durchaus rudimentär abgeschirmt. Aber diese Abschirmung sorgt auch dafür, dass der ganze elektromagnetische Müll im Gehäuse gefangen wird und daher irgendwie kontrolliert über die Erdung abgeführt werden muss. Und die einzelnen Komponenten im Inneren sind gegeneinander nicht wirklich abgeschirmt; bestenfalls mal die mechanischen Laufwerke in sich selbst, weil zum Beispiel eine Festplatte oder ein Diskettenlaufwerk nicht so wirklich gut mit fremden Magnetfeldern können. Ansonsten sind da aber meist nur blanke Platinen und Chips anzutreffen.

*Zum Beispiel ein bis X Lüfter auf CPU, Grafikkarte, Netzteil und im Gehäuse. Wie funktioniert ein Lüfter-Elektromotor? Mittels einem angetrieben Magneten, der lustig munter ein sich drehendes Magnetfeld in der unmittelbaren Umgebung verteilt. Und wenn ein sich ständig bewegendes Magnetfeld auf einen elektrischen Leiter einwirkt (und ein Mainboard ist voll davon!), so wird dabei ein Strom induziert und dieser muss halt über die Erde des Mainboards (an dem auch der USB hängt) abgeleitet werden. Dann kommen noch sehr hochfrequente Impulsverbraucher im MHz-Bereich dazu, die zwar per Gleichstrom funktionieren, aber wenn man (und das sollte hier wirklich jeder wissen) einen Gleichstromkreis nur schnell genug hintereinander an- und ausschaltet, dann hat man auch wieder eine Schwingung. Und wenn man nur genügend verschiedene MHz-Schwingungen überlagert, dann entstehen dabei auch Subharmonische, die in den hörbaren Bereich hinunter reichen.

Und speziell die CPU- und GPU-Lüfter werden zudem temperaturabhängig auf Touren gebracht und das mittels eines weiteren Steuerungsimpulses, der seine Frequenz ständig ändert.

Auch dieser Müll streut lustig munter im PC-Gehäuse umher und muss über die Masse raus aus dem System. Bei einem PC von Gleichstrom zu sprechen, ist daher nur dann richtig, wenn man einzelne Komponenten für sich betrachtet. In Summe kommt dabei eher ein fürchterlich chaotisches und komplexes System bei raus, dass man durch einen USB-Groundloop im Audioweg effektiv hörbar machen kann. Ich kann ja heute Abend mal ne Kostprobe basteln.
 


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