R.I.P. Jon Lord

Für das erwähnte Konzert 1970 im Reiterstadion Aachen hat ein Bekannter um die 2000 Eintrittskarten gefälscht und für 1 DM das Stück verkauft. Aus sozialen Gründen. Den Erlös hat er in LSD angelegt, das tat's aber nicht, war wohl keine Substanz drin. Mein Bekannter hieß mit Nachnamen übrigens "Böse". Ich habe mir am zweiten Tag vom Kraftsportverein Essen, die den Einlass kontrollierten, eine Ordnerbinde beschafft und die Karten abgerissen.
"Lippmann, Rau - dumme Sau!" wurde von der Menge regelmäßig laut artikuliert, das waren die Kapitalistenschweine.
Und Ritchie Blackmore hat sich die Gitarre angesteckt, aber das war nicht neu. Bei Arthur Brown 1967 in England hat sein Helm gebrannt. War viel besser.
 
Die Arbeitswelt hat einen Berufsstümper verloren, dafür hält einer die Diskussionen im Forum am laufen. :phat:
Zwei gute Sachen auf einmal :supi:

Wo isn der Kö... Hund hingekommen?

Und wo bleibt die psychedelische Revolution?
 
Sugar Baby schrieb:
Reader schrieb:
Du magst Jon Lord doch nur deshalb nicht, weil er sich in einem Fachblatt-Interview mal abfällig über deine Lieblingskapelle Kraftwerk äußerte. :floet:

Kenne ich nicht, habe derartige Interviews - wenn überhaupt - nur überflogen. Aber vielleicht kannst du den fraglichen Abschnitt einmal zitieren.

Oh, dann nehme ich diese meine Aussage hiermit zurück. :oops:
 
Die komplizierter strukturierte Hörerschaft hat wohl nicht begriffen, dass es in diesem Thread um das Ableben von Jon Lord und nicht um das von Deep Purple geht. Das Gesamtwerk von Jon Lord ist durchaus facettenreich.
 
Hier spricht Edgar Wall ... äh ... Jon Lord!

1976
Im verblassenden Ruhm des tief purpurnen Glanzes vergangener Zeiten versucht John Lord neue Wege zu finden, die ihn zu neuen musikalischen Ufern führen. Erste Erfolge, die ihn in seiner Persönlichkeit als ernsthaften Musiker, der die Konfrontation mit den verschiedenen Stil- und Spielarten der Musik sucht, konnte er schon verbuchen.
"Sarabande", ein äußerst intensives musikalisches Muster, welches auf alten Tänzen basiert, den Rock nicht nur nicht verleugnet, sondern eher zum festen lntegrationsmoment hervorhebt, legt ein deutliches Erzeugnis für die Ernsthaftigkeit und hervorragende Qualität dieser Bemühungen ab. Doch, frei nach Goethe: "Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust", zieht es ihn wieder hin zum Rock.
Gegenwärtig arbeitet er mit einigen Kameraden aus Deep Purple-Tagen an einer neuen LP. Am Vorabend dieses Projektes wollten wir etwas über sein Equipment wissen.


FB: John, hat sich deine instrumentale Ausrüstung seit deinem Fortgang von Deep Purple verändert, hast du neue Keyboards dazu genommen, oder wirst du den Sound der anstehenden Rockproduktionen mit dem Deep Purple Instrumentarium fahren? Was hat sich verändert ?

J.L.: Eigentlich hat sich im Bezug auf mein Equipment gar nichts verändert. Nur die Musik wird sich von Deep Purple unterscheiden. Ich habe immer noch meine Hammond C 3, welche für mich speziell modifiziert wurde. Der Percussionteil wurde verstärkt, und außerdem habe ich ein RMI-Piano einbauen lassen. So kann ich auf der obersten Keyboardreihe durch einen Kippschalter die Hammond ausschalten und das RMI-Piano einschalten. Der Kontakt läuft dann über die gleichen Tasten. Ich kann aber nicht nur die Orgel oder das Piano spielen, ich kann auch beide zusammenschalten, so dass sie zusammenklingen.

FB: Hattest du spezielle Gründe für diese Bauweise, ich meine, wolltest du mehr als nur einen neuen Soundeffekt entwickeln?

J.L. Yeah, ich hatte schon ganz bestimmte Vorstellungen. Ich wollte den Klang einer Pfeifenorgel erzielen, und wenn ich die Abstimmung zwischen der Hammond und dem RMI-Piano ganz exakt darauf einstelle, ist der Sound auch nicht von einer Pfeifenorgel zu unterscheiden. Die Kontrolleinrichtungen für das Piano habe ich seitlich, zusammen mit den Steuerelementen für das Harpsichord angebracht.

FB: Ich habe bei einem deiner letzten Konzerte gesehen, dass du die Orgel nicht über Leslie spielst. Warum das?

J.L.: Ich habe einmal verschiedene Versuche mit anderen Möglichkeiten gemacht, aber sie waren nicht zufriedenstellend. Heute spiele ich wieder alles über Leslies, und die werden von zwei DC 300 angetrieben. Auch das Fender Rhodes und die beiden ARP-Odysseys laufen über Leslies.

FB: Mit Moog-Synthis habe ich dich noch nicht auf der Bühne gesehen, und augenscheinlich ziehst du die ARP-Synthis vor. Hast du besondere Gründe, warum du nicht mit Moog-Synthis spielst?

J.L.: Abgesehen davon, dass sich ein Moog schneller und leichter verstimmt als ein ARP, habe ich keine besonderen Gründe. Ich habe nur mit ARP angefangen, und es ist die Faulheit der Musiker, die mich an Bekanntem und Gewohntem festhalten lässt. Mit dem ARP habe ich mich eingespielt, und er bleibt auch wirklich viel länger eingestimmt.
Einmal haben wir ein Konzert in Tokio gegeben, und als wir dann vier Tage später wieder ein Konzert in Amerika gaben, war der ARP trotz Reise und klimatischen Veränderungen noch immer exakt eingestimmt.

FB: Gehen wir doch noch mal zurück zu den Leslies. Es war doch einmal eine ganze Zeit lang dein Markenzeichen, dein ganz spezieller Sound, ohne Leslies zu spielen. Warum spielst du heute wieder mit Leslies?

J.L.: Dass ich damals mit den Leslies aufhörte, hatte einen ganz bestimmten und persönlichen Grund. Ich wurde faul, die Leslies verführten mich zur Faulheit. Ist es doch ein altbekannter Trick der Keyboardspieler, eine Note zu drücken und die Leslies zu bedienen. Dann geht es zwar waaahuuuwaaahhuuuwaah, aber man muss nichts dafür tun. Es fordert vom Spieler keine Fertigkeiten. Und mit der Zeit tendiert man leicht dahin, es nur noch so zu machen. So habe ich einfach mit den Leslies Schluss gemacht, und dadurch wurde ich gezwungen, meine Technik laufend zu verbessern. Dann fand ich aber, dass mein Spiel, mein Sound zu brutal wurde, und daher begann ich wieder, über Leslies zu spielen. Nur habe ich die Leslies so verändern lassen, dass ich die Hörner auf eine wirklich große Geschwindigkeit bringen kann. So kann ich immer noch zwischen dem brutalen und dem wunderschön weichen Sound der Leslies hin- und her wechseln. Durch diese regelbaren, unterschiedlichen Geschwindigkeiten klingt nicht nur das Fender Rhodes viel besser, auch die Synthis bekommen einen schönen Space-Sound.
Und erst das Hohner Clavinet: Es klingt so erstaunlich und so schön, dass man nur den Rat geben sollte, Leute versucht, die Leslies zu modifizieren, denn darin liegen noch ungeahnte Möglichkeiten.

FB: Wie sieht es mit Effekten aus? Hast du auch hier eigene Vorstellungen wirken lassen, ich meine, hast du verschiedene Effektgeräte auch wieder modifiziert eingesetzt?

J.L.: Ich glaube, die Bestimmung der Effektgeräte ist nicht die, dass sie jeder auf die gleiche Art und Weise einsetzt. Ich bin überzeugt, Effektgeräte sind nur Hilfen, und jeder sollte sie so einsetzen, dass er seinen eigenen Soundvorstellungen so nahe als möglich kommt.

Aber zurück zu deiner Frage. Ich habe einen Ringmodulator und einen Phase-Shifter, die beide auf alle Instrumente einwirken können. Einzeln oder alle zusammen. Was ich besonders liebe, ist, einen Akkord zu halten und dann so richtig mit dem Phaser zu fahren. Mann, das ist happiness! Aber in diesen Dingen steckt auch eine große Gefahr. Man gerät leicht auf den Weg, dass man besondere Leistungen nur noch mit "Scherzartikeln" produzieren möchte. Diese Effektgeräte sind zwar alle wunderschön, aber sie sind auch sehr gefährlich, und plötzlich beginnt man, billige Scherzartikel-Musik zu machen wie, besser, wir nennen keine Namen wie Kraftwerk, nein, das möchte ich wirklich nicht machen!

Um dir ein Beispiel zu geben, was ich meine, möchte ich dir folgende Story erzählen: Vor einigen Tagen habe ich in München ein Jazzkonzert gesehen. Die Band hatte einen wahnsinnig guten Saxophonspieler dabei, und er spielte auch einige Soli. Plötzlich, mitten in einem dieser Soli ging er über einen Oktave-Divider und Phaser und begann damit zu arbeiten. Der Effekt war einfach wunderbar, nur, wenn er es immer machen würde, bei jeder Nummer, wäre es lächerlich. Man muss schon wirklich sehr vorsichtig mit diesen Effektgeräten umgehen.
Anders ist es mit Modifikationen, die nicht auf Effektgeräten beruhen. Zur Zeit lasse ich mir gerade eine kleine elektronische Pfeifenorgel in die Hammond einbauen. Es ist eine kleine amerikanische Orgel von einer Firma in San Jose in Kalifornien, die diese erstaunlichen Dinger macht. Sie wird so eingebaut, dass ich sie ebenfalls über die oberen Manuale der C3 spielen kann. Für diese Orgel aber brauche ich einen separaten Amp. Diesen Sound kann ich nicht über die Leslies schicken, sie würden nur den Effekt zerstören. Ich denke, ich werde mir etwas ähnliches wie das Hammond-Tonkabinett machen lassen.

FB: Ein großes Problem ist immer, Lautstärke und Klang der Orgeln so abzustimmen, dass sie während eines Konzertes immer genau in den Sound der Band passen. Kontrollierst du den Sound direkt bei dir, oder wird dein Sound am Hauptmixer gesteuert?

J.L.: Ja und nein. Beim Soundcheck vor den Konzerten wird der gesamte Orgelsound fest eingestellt. Beim Konzert selbst habe ich dann einen speziellen Mixer bei mir auf der Bühne, mit dem ich den Sound von mir aus korrigieren kann. Zusätzlich habe ich alle Instrumente so schalten lassen, dass ich sie mit dem Volume-Pedal der Orgel steuern kann. So wie ich die Dinge jetzt habe, sind sie sehr leicht zu bedienen, aber frag' mich nicht, wie lange es gedauert hat, bis alles exakt so arbeitete, wie ich es haben wollte.

Dadurch hat sich auch vieles verändert. Wenn ich heute ein Konzert gebe, brauche ich für mich nur einen Roadie, nur - ohne den Roadie wäre ich auch so ziemlich aufgeschmissen, denn die Technik ist mittlerweile so umfangreich und kompliziert geworden, dass ich kaum mehr folgen konnte.

FB: In deinen Stücken beziehst du alle Instrumente ein. Wie sieht es denn mit dem Komponieren aus? Schreibst du die Nummern unter den Bedingungen, wie du sie auf der Bühne hast, oder schreibst du nur für ein Instrument?

J.L.: Die meisten Sachen schreibe ich direkt aus dem Kopf aufs Papier. Wenn ich schon mal ein Instrument benutze, dann ist es das Piano. Aber normalerweise ist es so, dass ich die Noten direkt aus den Vorstellungen, die ich im Kopf habe, schreibe. Was ich als sehr nützlich empfinde, und deshalb greife ich auch immer auf dieses Ding zurück, ist ein Casettenrecorder. Wenn mir eine Melodie einfällt, dann kann ich sie zwar sofort in Noten aufschreiben, aber je nachdem wo ich mich befinde, in einem Hotel, im Auto oder wo, kann ich sie nicht ausarbeiten. Deshalb singe ich sie einfach mit Lauten wie "da da di da dum da da" auf den Cassettenrecorder, und so bleibt mir die Atmosphäre besser erhalten, wenn ich mich vielleicht nach Tagen erst wieder mit dem Gedanken beschäftigen kann. Manchmal überfallen mich Harmonien und Melodien mitten in der Nacht, dann renne ich die Treppen runter, singe sie auf den Cassettenrecorder und gehe wieder schlafen. Am nächsten Morgen höre ich mir die Dinge dann wieder an, und manchmal entsprechen die Sachen, die man dann hört, auch wirklich noch der Imagination, die man des Nachts hatte. Manchmal ist es jedoch auch völlig anders, dann wundert man sich über den "crab", den man aufgenommen hat, und man ist versucht, dem Band zu sagen: Hey, come on, das war doch viel besser!

Deshalb ist es gut, wenn man alle Einfälle direkt in Noten aufschreibt. Besonders gut aber wäre es, immer eine Hohner Melodica zur Hand zu haben. Das Ding ist außerdem sehr gut, um die rechte Hand zu trainieren. Ich habe immer eine Melodica in der Garderobe, und damit habe ich Ritchie manchmal wahnsinnig gemacht, wenn ich damit immer wieder einfache Melodien und Riffs übte.

FB: Bei anderer Gelegenheit hast du mir einmal erzählt, dass deine ersten musikalischen Schritte, ja eigentlich die ersten Jahre, in denen du Musik machtest, total von der Klassik bestimmt wurden. Es wäre sicher sehr interessant, einmal zu erfahren, wie du zum Rock gekommen bist?

J.L.: Ich kann mich noch ziemlich genau erinnern. Ich weiß zwar nicht mehr, welches Stück es war, aber ich weiß noch ganz genau: die erste Rock'n'Roll-Platte, die ich hörte und die mich motivierte, es einmal mit Rock zu versuchen, war von Jerry Lee Lewis. Ich glaube es war "Great Ball of Fire".
Kurz nach diesem Ereignis habe ich dann mein Zuhause verlassen und bin nach London gezogen; dort habe ich mit verschiedenen Leuten Jazz gespielt. Für Rock habe ich mich eigentlich nicht interessiert. Irgendwann habe ich Mark Stein von Vanilla Fudge gehört, der mich so beeinflusste, dass ich anfing, mich mit der Klassik zu beschäftigen. Einige Monate später traf ich einen Organisten, der sich mit den gleichen Sachen beschäftigte; er hieß Keith Emerson. Zu dieser Zeit muss mich auch Ritchie Blackmore zum erstenmal gesehen haben, denn er beauftragte Tony, unseren späteren Manager, mich mit ihm zusammenzubringen.
Für mich war Ritchie der faszinierendste Gitarrist, den ich kennengelernt habe!

Interview aus dem Fachblatt 11/1976, Interviewer: Merlin W. Frank

1984
1974 fing ich an, mit Synthesizern zu experimentieren. Zehn Jahre ist das nun Teil meines Sounds, wobei die Orgel nach wie vor mein Hauptinstrument bleibt. Gerade habe ich das erste Mal einen Fairlight-Computer benutzt. Bis 5 Uhr morgens habe ich rumgebastelt, bis ich das hatte, was ich wollte. Du musst schon ein Fachmann sein, um mit dem Ding umzugehen. Es war interessant.

Sicher werden viele Heavey-Metal- und Hardrock-Bands auf unsere neuen Sachen abfahren. Immerhin haben wir auch die Türen für diese Musik mit aufgestoßen. Wir sind heute besser als damals. Wenn aber überhaupt ein Etikett für uns zutrifft, dann höchstens Hardrock.
Der Unterschied zwischen Heavy Metal und Hardrock ist der gleiche wie Black Sabbath und Deep Purple. Deshalb hat Ian es auch nicht länger als 5 Minuten bei Sabbath ausgehalten. Er ist kein HM-Sänger, er ist ein Rock’n’Roll-Sänger. Außerdem, hast Du schon mal eine echte HM-Band mit einem Keyboarder gesehen? Das stimmt einfach nicht, HM bedeutet Gitarren. Die Jungs singen über Hexen und Drachen. Blut und Ketten und Leder sind angesagt. Ist ja okay und aufregend, aber nichts von dem, was wir machen.

Ian entwickelt sich immer weiter in seinen Texten. Mit dem neuen Song “Under The Gun” hat er einen Anti-Kriegs-Song geschrieben. Nur einen einzigen Anti-Kriegs-Song hat er bislang geschrieben und das war “Child In Time” - ein eher poetisches Werk vom Text her.

Es gibt Songs, die müssen wir einfach spielen: “Smoke On The Water” wieder und wieder und wieder ... Das ist okay, für mich nur ein total langweiliges Riff auf der Orgel. Für Ritchie auf der Gitarre ist es tierisch, aber auf der Orgel ... (setzt sich ans Klavier und greift gelangweilt in die Tasten).

Deep Purple ist ein Schwamm, der alles aufsaugt: aus der Klassik, dem Jazz, dem Rock, dem Blues. Diese Vielfalt förderte die Qualität der Musik.

FB: Was bedeutet die Purple-Reunion für deine eigene Karriere? Du bist ein Musiker mit zwei Leidenschaften - der Rock’n’Roller und der klassische, experimentalistische Pianist.

Die Karriere als Musiker war immer mein Wunsch, wenn auch nicht ewig als Rockmusiker. Diese Sache ist für mich von daher so toll - und ich sag’s ganz ehrlich -, weil’s mein Leben on the road verlängert. Ich liebe es, vor einem Live-Publikum zu spielen. Wenn diese Band sich jedoch eines Tages auflösen wird, dann werde ich mich keiner weiteren Rock-Gruppe mehr anschließen. Dann ist’s genug. Somit ist Deep Purple für mich ein wundervoller Abgang in meiner Rock’n’Roll-Karriere. Klingt vielleicht etwas traurig, aber so kann ich meinen Abschied auf dem Höhepunkt meiner Laufbahn nehmen.

FB: Wie steht’s denn um den Solo-Musiker Jon Lord und seine Musik?

Als ich mich mit dem Gedanken vertraut machte, Whitesnake zu verlassen, da fing ich wieder an, eniges für mich zu komponieren. Ich habe einige Kompositionen für Filme und fürs Fernsehen gemacht. Das brachte mir nachfolgende Angbote, die ich zukünftig immer wahrnehmen kann. Ich möchte aber gerne etwas experimentelle Musik machen. Deutschland ist für diese Sache ein sehr gutes Land, da man hier sehr offen ist für solche Sachen - weit mehr als in England.

Auszüge aus dem Interview im Fachblatt 12/1984, Interviewer: Willi Andresen
jon_lord.jpg
 
Die Ausführungen zum Ring Modulator und Kraftwerk sind Schwachsinn. Den anderen Kram lese ich nicht.
 
Aber zurück zu deiner Frage. Ich habe einen Ringmodulator und einen Phase-Shifter, die beide auf alle Instrumente einwirken können. Einzeln oder alle zusammen. Was ich besonders liebe, ist, einen Akkord zu halten und dann so richtig mit dem Phaser zu fahren. Mann, das ist happiness! Aber in diesen Dingen steckt auch eine große Gefahr. Man gerät leicht auf den Weg, dass man besondere Leistungen nur noch mit "Scherzartikeln" produzieren möchte. Diese Effektgeräte sind zwar alle wunderschön, aber sie sind auch sehr gefährlich, und plötzlich beginnt man, billige Scherzartikel-Musik zu machen wie, besser, wir nennen keine Namen wie Kraftwerk, nein, das möchte ich wirklich nicht machen!
So ein Schwachmat.
 
Sugar Baby schrieb:
Aber zurück zu deiner Frage. Ich habe einen Ringmodulator und einen Phase-Shifter, die beide auf alle Instrumente einwirken können. Einzeln oder alle zusammen. Was ich besonders liebe, ist, einen Akkord zu halten und dann so richtig mit dem Phaser zu fahren. Mann, das ist happiness! Aber in diesen Dingen steckt auch eine große Gefahr. Man gerät leicht auf den Weg, dass man besondere Leistungen nur noch mit "Scherzartikeln" produzieren möchte. Diese Effektgeräte sind zwar alle wunderschön, aber sie sind auch sehr gefährlich, und plötzlich beginnt man, billige Scherzartikel-Musik zu machen wie, besser, wir nennen keine Namen wie Kraftwerk, nein, das möchte ich wirklich nicht machen!
So ein Schwachmat.

In diesem Falle muss man konstatieren: Der Schwachmat bist Du! Die Freiheit nehme ich mir, wenn Du so grob über verstorbene Menschen urteilst. Ein Virtuose wie Lord muss über Kraftwerk so urteilen, das kann jeder Musiker verstehen,der täglich übt, ohne ein Urteil über Kraftwerk abzugeben
 
Ist doch Kappes, Musik/er gegen Musik/er auszuspielen, nur mal so generell. Wird zu nichts führen, was wirklich spannend ist. Weitermachen…
 
modelleisenbahner.
der umz general
und jetzt auch noch scherzartikel musik.
wird ja immer doller hier im deutschen synthesizerbundestagsforum.

schienän abend
 
Ich empfinde es beschämed, dass es in diesem Forum intollerante Schwachköpfe, die völlig wirklichkeitsfremd glauben, omnipotent zu sein und ihren unqualifizierten Senf einfach überall dazu geben zu müssen, schaffen, einen solchen Gedenk-Thread schlichtweg zu ruinieren. Statt sich selbst fortwährend zu disqulifizieren, sollten diese so genannten Mitglieder einfach mal die Klappe halten, wenn sich Erwachsene unterhalten, und einen eigenen ihrem Level entsprechenden Spielthread aufmachen (soll auch heißen, wenn ein Beitrag nicht zum Thema dieses Threads passt, dann gehört er auch nicht dorthin - aber dies zu verstehen erfordert ja ein Minimum an Intelligenz; und glaubt mir, Ihr werdet auf Eurem Kinderspielplatz in Ruhe gelassen, was Ihr uns ja leider nicht zu gönnen in der Lage seid). Also, Ihr Vollhirnis, labert ruhig auch nach meinem Beitrag weiter, man ist von Euch nichts anderes gewohnt.

Jon, music gave you fulfillment, and you gave us music.
This music influenced our life and identity.
You'll stay in our hearts forever.

And now Jon, go on and rock the Elysian Fields with the old mates!
 
soundmunich schrieb:
Ich empfinde es beschämed, dass es in diesem Forum intollerante Schwachköpfe, die völlig wirklichkeitsfremd glauben, omnipotent zu sein und ihren unqualifizierten Senf einfach überall dazu geben zu müssen

haste andauernd und überall in vielen threads, wo dinge abgewertet werden, sachverhalte umgedreht werden.
interessiert keine sau.

okay,hier ein RIP thread.. nicht gerade die feine art.

aber beim leichenschmaus wird auch gesoffen.
von daher, bitte kirche im dorf lassen.
möchte auch an amy winehouse erinnern, die übrigens in 5 tagen ihr einjähriges "feiert".
da gabs auch derbe user-kommentare wo mir schlecht geworden ist.
hat keine sau gejuckt.

smoke on the water war übrigens mein erster ECHTER gitarrenriff...
hää, was`? powerchord.. ööhh
 
Finde das interview nicht übel, man erfährt sowas wie eine Haltung und auch Emotionen. Nachvollziehbar, auch wenn das alles absolut nicht meine Welt war und ist. Bewertung ist egal, die Haltung ist da und jeder kann sich rausholen was er will. Alles andere wäre Austausch unter uns.

Was man machen könnte: Musik posten, die sozusagen Lust auf mehr macht.
 
Sugar Baby schrieb:
Aber zurück zu deiner Frage. Ich habe einen Ringmodulator und einen Phase-Shifter, die beide auf alle Instrumente einwirken können. Einzeln oder alle zusammen. Was ich besonders liebe, ist, einen Akkord zu halten und dann so richtig mit dem Phaser zu fahren. Mann, das ist happiness! Aber in diesen Dingen steckt auch eine große Gefahr. Man gerät leicht auf den Weg, dass man besondere Leistungen nur noch mit "Scherzartikeln" produzieren möchte. Diese Effektgeräte sind zwar alle wunderschön, aber sie sind auch sehr gefährlich, und plötzlich beginnt man, billige Scherzartikel-Musik zu machen wie, besser, wir nennen keine Namen wie Kraftwerk, nein, das möchte ich wirklich nicht machen!
So ein Schwachmat.

Der Alleskenner und -könner hat gesprochen :mrgreen:
Mit Dir intellektuell über Standpunkte und Meinungen zu diskutieren ist müßig, weil ich Dich nun schon seit Jahren so kenne dass Du von einer vorgefertigten Meinung partout nicht abweichen kannst, und es dabei auch nicht auslässt der Gegenseite gerne mal in Worten so richtig in die Fresse zu treten.
Verschiedene Meinungen zu haben ist ja ok, aber bei der Kommunikation Deiner Sichtweise, so scheint mir, geht Dir eine normalerweise bei Menschen vorhandene emotionale Intelligenz gänzlich ab. Warum das so ist bleibt mir ein Rätsel...
:denk:
 
Dass er Musik von Kraftwerk mit Scherzartikelmusik gleichsetzt, ist halt ausgesprochener Schwachsinn, der Herr offensichtlich künstlerisch ein Volltrottel. Ein weiterer erläuternder Kommentar erübrigt sich.
 
Deep Purple in Rock war meine allererste LP. Ich habe sie damals als Kind vom Bruder meiner Mama zu Weihnachten geschenkt bekommen und es gibt wahrscheinlich kein Album das ich öfter abgenudelt habe. Selbst aus meiner heutigen Sicht immer noch ein Meilenstein des Hard Rock. Mit Machine Head habe ich dann das Interesse an Deep Purple verloren.

Jon Lord selber hat mich wenig beeindruckt, ich bin allerdings auch in einem Umfeld aufgewachsen, das Orgeln ziemlich uncool fand. Lord hat zwar ab und zu auch Synths verwendet, aber Emo war natürlich viel spannender.

Wen ich aber immer noch sehr liebe von Lords Zeitgenossen ist Alan Hawkshaw:


Am Rest dieser Diskussion sollte ich mich eigentlich nicht beteiligen, aber das hier ist einfach menschenverachtend:
Sugar Baby schrieb:
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist soll sehr schmerzhaft hast, doch mit der heutigen Palliativmedizin kann das Leiden des Patienten durchaus in Grenzen gehalten werden.
 
Sugar Baby schrieb:
Aber zurück zu deiner Frage. Ich habe einen Ringmodulator und einen Phase-Shifter, die beide auf alle Instrumente einwirken können. Einzeln oder alle zusammen. Was ich besonders liebe, ist, einen Akkord zu halten und dann so richtig mit dem Phaser zu fahren. Mann, das ist happiness! Aber in diesen Dingen steckt auch eine große Gefahr. Man gerät leicht auf den Weg, dass man besondere Leistungen nur noch mit "Scherzartikeln" produzieren möchte. Diese Effektgeräte sind zwar alle wunderschön, aber sie sind auch sehr gefährlich, und plötzlich beginnt man, billige Scherzartikel-Musik zu machen wie, besser, wir nennen keine Namen wie Kraftwerk, nein, das möchte ich wirklich nicht machen!
So ein Schwachmat.

Das (vielleicht nicht ganz unberechtigte) Kraftwerk-bashing mal aussen vor, an sich ist das schon richtig was er da sagt.
 
Sugar Baby schrieb:
"So, hier die Rechnung, der Pro One hat 1 Jahr Garantie, steht da unten."
"Wie, Garantie?"
"Ja, wenn der kaputt gehen sollte, wird das kostenlos repariert."
Wie, der geht kaputt? Kriegst eine in die Fresse, wenn der kaputt geht."
Hihi, der Tommi, jetzt programmiert er Software.
 
Steril707 schrieb:
Sugar Baby schrieb:
So ein Schwachmat.

Das (vielleicht nicht ganz unberechtigte) Kraftwerk-bashing mal aussen vor, an sich ist das schon richtig was er da sagt.

Ich bin ziemlich sicher, daß im Originaltext "gadget" steht, wo sich der Übersetzer mit "Scherzartikel" behelfen mußte. "Gadget" ist mehr "Schnickschnack" oder "Spielerei" als "Scherzartikel". Frank Tovey nannte sich "Fad Gadget" (mit "d" in "fad", kein "t"), "modischer Schnickschnack".

Da ich den Originaltext nicht kenne, kann ich meine Aussage nicht verifizieren und interpersonell nachvollziehbar machen.

Stephen
 
Worsel schrieb:
Am Rest dieser Diskussion sollte ich mich eigentlich nicht beteiligen, aber das hier ist einfach menschenverachtend:
Sugar Baby schrieb:
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist soll sehr schmerzhaft hast, doch mit der heutigen Palliativmedizin kann das Leiden des Patienten durchaus in Grenzen gehalten werden.

Palliativmedizin ist nach den Definitionen der Weltgesundheitsorganisation und der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin „die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer progredienten (voranschreitenden), weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf eine kurative Behandlung anspricht und die Beherrschung von Schmerzen, anderen Krankheitsbeschwerden, psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen höchste Priorität besitzt“.[1] Sie geht über eine rein palliative Therapie beziehungsweise Palliation hinaus, denn nicht die Verlängerung der Überlebenszeit um jeden Preis, sondern die Lebensqualität, also die Wünsche, Ziele und das Befinden des Patienten stehen im Vordergrund der Behandlung. Somit ist die Palliativmedizin ein Teilbereich des Gesamtkonzeptes Palliative Care.

Nicht nur Tumorpatienten leiden in fortgeschrittenen Krankheitsstadien unter Schmerzen, Müdigkeit, Schwäche und anderen Symptomen. Diese Beschwerden können so belastend sein, dass das Leben unerträglich scheint. Mit Medikamenten, Palliativoperationen, palliativpflegerischen, physiotherapeutischen und physikalischen Maßnahmen können diese Beschwerden oft soweit gelindert werden, dass das Erleben nicht nur auf das Leiden eingeschränkt ist, wieder andere Gedanken und Tätigkeiten möglich sind und die restliche Lebenszeit wieder als lebenswert empfunden wird. Für die Schmerzbehandlung haben sich die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation bewährt, nach denen die Schmerzmittel durch den Mund (orale Applikation), nach der Uhr (als Dauertherapie in festgelegten zeitlichen Abständen, nicht nur als Bedarfsmedikation) und auf der Leiter (nach der Stufenleiter der WHO) eingesetzt werden. Die analgetische Stufenleiter empfiehlt bei leichten Schmerzen Medikamente der Stufe 1 (Nichtopioide wie z. B. Metamizol), bei mittelstarken bis starken Schmerzen Medikamente der Stufe 2 (schwache Opioide wie z. B. Tramadol in Kombination mit Nichtopioiden), und in der Stufe 3 die starken Opioide in Kombination mit Nichtopioiden. Ähnliche Stufenpläne liegen auch für andere Symptome wie z. B. Luftnot oder Übelkeit vor.


Quelle: Wikipedia
 
Moogulator schrieb:
Finde das interview nicht übel, man erfährt sowas wie eine Haltung und auch Emotionen. ...
Es sind zwei Interviews, das erste ist von 1976, das zweite von 1984. Der letzte Satz im zweiten Interview relativiert die Aussage über die synthesizerbasierte Musik im ersten Interview etwas:
Ich möchte aber gerne etwas experimentelle Musik machen. Deutschland ist für diese Sache ein sehr gutes Land, da man hier sehr offen ist für solche Sachen - weit mehr als in England.
1976 waren Kraftwerk noch kein Kult und wurden von nicht wenigen belächelt, oft sogar verspottet. Der Synthesizer hatte noch lange nicht überall Einzug gehalten und wurde gerade im Hardrock-Bereich verschmäht. Die Gruppe Queen prahlte sogar damit auf ihren Covers mit dem Hinweis "No Synthesizers!" Aber intelligente Menschen sind ja lernfähig, so wie Jon Lord bis zu seinem Tod.
 
Ich möchte nichts hören, was jemand als musikalisches Experiment anlegt. Gerne jedoch ein Musikstück, das aus Erkenntnissen, die auf Grund von Experimenten gewonnen sind, als Grundlage hat. Ein kleiner, aber feiner Unterschied.
 
Worsel schrieb:
Am Rest dieser Diskussion sollte ich mich eigentlich nicht beteiligen, aber das hier ist einfach menschenverachtend:

Es ist nicht menschenverachtend, sondern einfach nur daneben.

@Dirk: ich versuchs nochmal: aus der Wikipedia kann jeder zitieren, mal ab davon ist diese Plattform für Medizinthemen das letzte, was man konsultieren sollte. Solange Du mit Palliativmedizin nicht direkt in Berührung gekommen bist, solltest Du dazu einfach keine Aussagen treffen, das ist einfach ein zu sensibles Thema.

Ich weiß nicht, was Dich hier gerade beißt, aber Deine Beiträge hier im Thread sind völlig daneben, ich werde sicher nicht Deine eigenen Worte benutzen, mit denen Du Andere gerne abkanzelst. Der Beitrag, der Dich der Trollerei bezichtigt, ist punktgenau, denn nichts anderes ist das, was Du hier gerade betreibst. Aber nein, Du besitzt auch noch die Unverfrorenheit, zu schreiben, daß der Beitrag themenfremd ist und weg kann - dann gehören alle Deine Beiträge in diesem Thread ebenfalls gelöscht.

Es reicht jetzt wirklich. Du kannst mit Deep Purple nichts anfangen, Jon Lord konnte mit Kraftwerk nichts anfangen, ist beides nicht vererflich. Daß der eine die bevorzugte Musik des Anderen schlechtredet, dagegen schon, daher steht es jetzt 1:1.

Nachdem wir das jetzt hoffentlich endlich geklärt haben, können wir bitte zum Thema zurückkehren, obwohl es sicher besser wäre, den Thread einfach zu schließen, sonst ist eh keine Ruhe.
 
Sugar Baby schrieb:
Ich möchte nichts hören, was jemand als musikalisches Experiment anlegt. Gerne jedoch ein Musikstück, das aus Erkenntnissen, die auf Grund von Experimenten gewonnen sind, als Grundlage hat. Ein kleiner, aber feiner Unterschied.

richtig
 


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