R.I.P. Jon Lord

Sugar Baby schrieb:
Wenn man einmal ganz ehrlich zu sich selber ist, so geht es doch gar nicht um die Trauer um einen Menschen wie Jon Lord, den kennt hier sicherlich niemand persönlich, sondern eher um die Erkenntnis anlässlich dieses Ereignisses, dass die damalige Zeit, in der man den Dual Plattenspieler anwarf (selbstverständlich mit Lenco Clean nass gefahren), Deep Purple in Rock auf dem HörZu Label auflegte, einen kräftigen Schluck - oder zwei bis drei - aus der Lambrusco Flasche nahm, eine rauchte und dann auf der ausrangierten Matratze sitzend mit dem Kopf im Rhythmus zu Child in Time wackelte, vorbei ist und man letztendlich doch ein elendiger Spießer geworden ist, genau wie die damals verhassten Eltern, die immer Dalli Dalli und den Blauen Bock gesehen haben. Jetzt geht die Olle dienstags zum Töpferkurs ... Zum Heulen.

[ http://www.youtube.com/watch?v=X5ER9Kq9pv8 (•Youtube VIDEOLINK) ]

Heute ist Samstag. Auto putzen.

---

9:00: 1x Waschanlage, keiner vor mir. 7,95 Euro plus 1,- Euro für Vorwäsche mit Hochdruckreiniger abgedrückt. Leichter Nieselregen, Staubsaugen und Innenraumreinigung nach Wetterbesserung. Werde dann Wolfgang Petry bei hören. Oder Heino "Jenseits des Tales standen ihre Zelte", da muss ich immer ein wenig weinen, weil mich das so innerlich aufwühlt. War mal Pfadfinder. Jeden Tag eine gute Tat.

pfadfinder.jpg


http://www.youtube.com/watch?v=00GDSzR_JUQ

Oder Stockhausen.
http://www.youtube.com/watch?v=N1GimtSy_AI
 
Und nun wiederzurück zum Thread-Thema... als ich den Thread aufgemacht habe, ging es EIGENTLICH um Jon Lord! Nicht um Autowäsche oder gar Kraftwerk.... mit Sicherheit auch nicht um Forumsteilnehmer die sich gegenseitig angiften..

Peace.
 
Wieso "gegenseitig"? Ich habe niemanden angegiftet, wurde in der Tat aber angegriffen, weil ich meine Sicht der Dinge nüchtern geschildert hatte. Dass eine Diskussion prinzipiell Nebenschaupltätze hat und nicht im Gleichschritt funktionert, finde belebend und daher sogar wünschenswert. Ich war nicht bei der Bundeswehr. Ich nutze zur Verdeutlichung oft bildhafte Vergleiche, die i.d.R. auch verstanden werden. Das Auto ist übrigens wieder picobello sauber.
 
Beschränke dich doch einfach dann auf das Wort NEBENschauplätze und mache es nicht zum Hauptthema des Threads, denn das ist und bleibt Jon Lord´s Tod...
 
Hast du hier irgendetwas zu melden?

Hier herrscht ein offener Diskussionsstil. Wenn das anlässlich des Todes unerwünscht ist, so möge der Forumbetreiber einmal darüber nachdenken, das Unterforum "Prominentenfriedhof" einzurichten, in dem man dann wie in einem Kondolenzbuch "R.I.P." oder "Ruhe in Frieden", maximal aber "Ohne dich und deine Musik wäre mein Leben sinnlos gewesen" reinschreiben darf. Nicht mehr, und nicht weniger.
 
Ein interessanter Vorschlag... gähn... Wozu? Als Meinungsfriedhof für Unzufriedene?

Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung ist nicht gleich Niveau, Sugar, aber wie sagt man so schön: getroffene Hunde bellen...
 
lilak schrieb:
Sugar Baby schrieb:
Hard Rock, hier speziell Deep Purple, ist nie meine favorisierte Musik gewesen. Die Musik von Deep Purple wurde nach meinen Beobachtungen wohl eher von der einfacheren strukturierten Hörerschaft bevorzugt, ähnlich der von Status Quo. Auch kenne ich Herrn Lord nicht, sodass sich meine Trauer durchaus in überschaubaren Grenzen hält. Bauchspeicheldrüsenkrebs ist soll sehr schmerzhaft hast, doch mit der heutigen Palliativmedizin kann das Leiden des Patienten durchaus in Grenzen gehalten werden.

oh mann da fällt mir jetzt nur noch "maul halten wenn man keine ahnung hat, fräulein" ein. egal.

Naja, arrogant und soziopatisch, das richtige Filterfutter ;-) Solche gibts auch.
 
jetzt kommt auch noch cyborg,
zitiert ein post aus der versenkung, bzgl eines users den er sowieso im ingofilter hat.. mit nem phlegmatischen stichelpfeil aus dem hinterhalt in den ruecken...

und das auf ner beerdigung
 
Ich lese viele Posts hier als Beschreibung der Leute über sich selbst, wenn sie über etwas aussagen. Das ist schon aufschlussreich genug ;-)
Deshalb ist nicht nur diese Diskussion nicht primär über John Lord sondern irgendwie auch viel über die beteiligten, besonders die welche starke Wertungen über Personen und Leute und andere User abgeben oder Ignorierstatus, der offenbar inzwischen fließend ist. Ein bisschen ignorieren, ein wenig mehr ignorieren und so richtig fast ignorieren. Also ich möchte nicht informiert werden über wer wen Ingo nennt, wenn ich ehrlich bin. Aber ist auch nur meine Haltung.
Ich lasse es mal so, weil hier jeder selbst beurteilen kann wie man das sieht, auch wenn es doch piekst sowas stehen zu lassen, nicht? Ist nicht so richtig was für Harmoniesüchtige. (wie ich zumeist).

John Lord würde Spaß haben an diesem Thread, er lernt wenigstens was über die Menschen hier. Mutmaße ich nur, ich habe ihn nicht gekannt und seine Musik auch nicht, aber aus seiner Aussage kommt offenbar große Leidenschaft für die Sache. Und hier: Nicht so sehr über sein Schaffen - geht es hier, wenn ich das hier lese. Aber ein paar haben das versucht. zB der Artikel hat hier offenbar einige getriggert, und so ist er offenbar dann Symbolfigur für diese Haltung "no Synthesizers". So ähnlich wie ich das hier eine Weile mit "nix Katzendarm" gemacht habe. Ist ansich albern, aber bin ich auch gern mal. Egal wie rum. In den 90ern war es dann so eine Handreichung zwischen Synth und Gitarre - zu finden in der Musik von so vielen Metal meats Industrial Projekten, Nu Metal, EBM mit Katzendarmriff a la Ministry, Oomph, und Bands wie Korn und natürlich auch Rammstein. Und immer verfusioniert was, was nach Meinung mancher nicht zusammengehört. Status Quo und Scooter passt wunderbar, Beethoven und Rock war 70er, hat mitn Beats nicht immer innovativ geklappt, aber …
Heute sind wir bekennender Remixer.

Hat doch was, und, Lord, Herr Lord - John Lord ist Teil davon in der Phase, wo viele Sachen in Lager verteilt waren. Aber naja, ist das wirklich so? Ultravox hatten beides, Country und Human League, ehm Western.
Und so.

Nur mal so zwischendurch.
Wenn ich gehe geht nur ein Teil von dir, oder so.. sagte Maffay. Andere Baustelle. Weise oder doof? ;-)
 
Moogulator schrieb:
Ich lese viele Posts hier als Beschreibung der Leute über sich selbst, wenn sie über etwas aussagen. Das ist schon aufschlussreich genug ;-)

Sag' bloß, Du warst noch nie auf einer Trauerfeier. Auch dort diskutiert man nicht MIT dem Verblichenen und nur höchst selten ÜBER ihn. Es sind die vielseitigen, persönlichen Beziehungen und Befindlichkeiten die dort zur Sprache kommen wenn es die Flut der profanen Alltagsthemen überhaupt zulässt. (mein Mann und ich fahren dieses Jahr mit der AIDA....stell die vor, die Schwägerin vom Heiner ist schon wieder schwanger wo doch ihr Mann seit fast einem Jahr auf Montage ist....... Äh, der Doppelvergasermotor zieht nicht richtig, ich muss doch erst einen besseren Luftfilter...haste gestern im Fernseh'n den Gottschalk..Schuhmacher ist wieder rausgeflogen..ja, mach's gut Lotti..is noch was von dem Kuchen da?
 
Physical Evidence schrieb:
Cyborg schrieb:
Sag' bloß, Du warst noch nie auf einer Trauerfeier. Auch dort diskutiert man nicht MIT dem Verblichenen und nur höchst selten ÜBER ihn. Es sind die vielseitigen, persönlichen Beziehungen und Befindlichkeiten die dort zur Sprache kommen wenn es die Flut der profanen Alltagsthemen überhaupt zulässt. (mein Mann und ich fahren dieses Jahr mit der AIDA....stell die vor, die Schwägerin vom Heiner ist schon wieder schwanger wo doch ihr Mann seit fast einem Jahr auf Montage ist....... Äh, der Doppelvergasermotor zieht nicht richtig, ich muss doch erst einen besseren Luftfilter...haste gestern im Fernseh'n den Gottschalk..Schuhmacher ist wieder rausgeflogen..ja, mach's gut Lotti..is noch was von dem Kuchen da?

Verdrängungsautomatismus. Bei Konfrontation mit der unausweichlichen Endlichkeit der irdischen Existenz übernehmen oft funktionalautonome Persönlichkeitsteile die Kontrolle über das Bewusstsein.
Die Generation derer, die den Krieg erlebt haben, sind besonders geübt darin. Kenn ich von meinem "Alten", der oft schon bei Kleinigkeiten, wie z.B. einem selbstverschuldeten Blechschaden, plötzlich anfing, übers Wetter zu reden...

Wir sind alles Menschen, keine Roboter :)
 
Cyborg schrieb:
Moogulator schrieb:
Ich lese viele Posts hier als Beschreibung der Leute über sich selbst, wenn sie über etwas aussagen. Das ist schon aufschlussreich genug ;-)

Sag' bloß, Du warst noch nie auf einer Trauerfeier. Auch dort diskutiert man nicht MIT dem Verblichenen und nur höchst selten ÜBER ihn. Es sind die vielseitigen, persönlichen Beziehungen und Befindlichkeiten die dort zur Sprache kommen wenn es die Flut der profanen Alltagsthemen überhaupt zulässt. (mein Mann und ich fahren dieses Jahr mit der AIDA....stell die vor, die Schwägerin vom Heiner ist schon wieder schwanger wo doch ihr Mann seit fast einem Jahr auf Montage ist....... Äh, der Doppelvergasermotor zieht nicht richtig, ich muss doch erst einen besseren Luftfilter...haste gestern im Fernseh'n den Gottschalk..Schuhmacher ist wieder rausgeflogen..ja, mach's gut Lotti..is noch was von dem Kuchen da?

Zum Tode habe ich eh einer eher andere Einstellung als in dem üblichen. Das macht keinen Sinn wenn ich mich da als Maßstab sehen würde und werd das mal hier nicht ausbreiten (kann aber gern anderswo). Das muss jeder selbst wissen. Profane Themen sollte man generell lassen, verstehe eh nicht weshalb man die so gerne anschneidet. Ich kenn diese Fernsehhanseln eh nicht. Kann aber ein Auftakt werden zu einem richtigen Gespräch. Ja, Frau Krause die Stringtheorie mit den 14 Dimensionen, da sollten wir an die Idee mit der Membranvorstellung noch einmal heran gehen. Ich bin mir nicht sicher, ob wir die schwache "Atomkraft" hier richtig berücksichtigt haben. Außerdem frage ich mich, ob sie wissen woher wir alle kommen und wohin wir gehen. Was sagen sie zum Higgs Boson? Sehen sie das auch so, dass die Wissenschaftler selbst diese Teilchen mit beeinflusst? Ist Schrödingers Katze noch da, quasi - Ach und der John, der hat mich erfüllt mit seiner Orgellust.

So, jetzt hab ich doch aussm Nähkästchen, aber mal sehen, dann bekommen wir doch 2 Bereiche zu dem Thread mit Kondolenzbereich Terminal 2. Ggf. ist es grade bei Musik so, dass so polarisiert und natürlich gibt es einen Nutzer, der das auch bekanntlich immer tut, auch wenn es nicht not tut. Kann man ja auch anders mit umgehen, so als Schreibender.

Deine Else geborene "if then".
 


ebenso wie dieser... ich für meinen Teil muß sagen, dieser Mann hat mich beeinflußt mit seiner Spielweise.

Klar, das viele reine Elektroniker dem nicht viel abgewinnen können.. aber leider können viele von denen auch nicht annähernd so gut spielen wie er. Und das macht mich immer wieder nachdenklich.

Ist man nun der genialere Musiker, wenn man mehr mit Sounds und Sequenzen arbeiten kann oder wenn man wirklich Fingersatz und tonale Genialität beherrscht?
Eine schwierige Frage...
Das Ganze hängst sicher bei jedem Einzelnen auch an seinem musikalischen Werdegang... und da ich mich nunmal mehr als ausgebildeten Musiker, der mit 7 angefangen hat, Orgel zu spielen, zwischendurch sogar ne Kirchenorgel-Ausbildung genossen hat und seit 20 Jahren auf der Bühne mit Rockbands steht sehe... finde ich Jon Lord einfach nur genial...
 
Ambrosia800 schrieb:
Ist man nun der genialere Musiker, wenn man mehr mit Sounds und Sequenzen arbeiten kann oder wenn man wirklich Fingersatz und tonale Genialität beherrscht?
Eine schwierige Frage...

Genial ist man als Musiker vielleicht dann, wenn man nicht in Schubladen denkt, wenn man sich als Musiker mit einem großen 'M' sieht, was bedeutet, dass man jede Art von Musik mag, solange sie gut gemacht ist.:

1994
Interview in der Keyboards 1/1994
hier zum kostenlosen Download: http://www.musikmachen.de/Nachrichten/J ... n-Download
 
Reader schrieb:
Genial ist man als Musiker vielleicht dann, wenn man nicht in Schubladen denkt, wenn man sich als Musiker mit einem großen 'M' sieht, was bedeutet, dass man jede Art von Musik mag, solange sie gut gemacht ist.:
DA ist was dran.... denn das geniale an der Musik ist nun mal dass sie übergreifend funktionert. Nicht Stilrichtung oder Fingersatz sondern Geschmack und musikalisches Geschick sind ausschlaggebend...
 
Sugar Baby schrieb:
Wenn man einmal ganz ehrlich zu sich selber ist, so geht es doch gar nicht um die Trauer um einen Menschen wie Jon Lord, den kennt hier sicherlich niemand persönlich, sondern eher um die Erkenntnis anlässlich dieses Ereignisses, dass die damalige Zeit, in der man den Dual Plattenspieler anwarf (selbstverständlich mit Lenco Clean nass gefahren), Deep Purple in Rock auf dem HörZu Label auflegte, einen kräftigen Schluck - oder zwei bis drei - aus der Lambrusco Flasche nahm, eine rauchte und dann auf der ausrangierten Matratze sitzend mit dem Kopf im Rhythmus zu Child in Time wackelte, vorbei ist und man letztendlich doch ein elendiger Spießer geworden ist, genau wie die damals verhassten Eltern, die immer Dalli Dalli und den Blauen Bock gesehen haben. Jetzt geht die Olle dienstags zum Töpferkurs ... Zum Heulen.

[ http://www.youtube.com/watch?v=X5ER9Kq9pv8 (•Youtube VIDEOLINK) ]

Solche Typen kannte ich.
 
Ich weiss nicht, wie viel Sinn es macht über die Qualität von Menschen zu sprechen, die eine bestimmte Musik hören, kommt mir sehr absurd vor. Homogenität Masse Mensch. Naja. Auch wenn ich sicher nie Fan von DP war, fühle ich mich damit nicht besser.
 
Ich spreche eher allgemein über die, die gern Leute als homogene Menge einsetzen und sich davon etwas versprechen, das halte ich für sagen wir mal bestenfalls geraten. Stell dir vor, man würde hier alle in politische Parteien sortieren, da würde ich auch eher nicht rein passen wollen, wenn man diese Leute dann wieder damit verbundenen Klischees verbandeln würde. Ich denke man fände für jeden Stil sowas und ich bin sicher nicht hier, um DP zu verteidigen, denn wie gesagt - Meine Musik ist das nicht, daher müsste ich nix verteidigen. Aber wie dem auch sei…
 
Das war nicht nötig. War da wohl nicht deutlich genug. Kannste gern so lassen wie es war. Ich bezog mich generell darauf zu bewerten und nicht nur auf dich ;-)
 
Reader schrieb:
Genial ist man als Musiker vielleicht dann, wenn man nicht in Schubladen denkt, wenn man sich als Musiker mit einem großen 'M' sieht, was bedeutet, dass man jede Art von Musik mag, solange sie gut gemacht ist.

 
Reader schrieb:
Genial ist man als Musiker vielleicht dann, wenn man nicht in Schubladen denkt, wenn man sich als Musiker mit einem großen 'M' sieht, was bedeutet, dass man jede Art von Musik mag, solange sie gut gemacht ist.:

Einspruch! Diese volkstümelnde Musik z.B. ist zum großen Teil auch "gut gemacht", ebenso wie viele Schlager und Ballermann-Hits. Trotzdem würde ich wagen zu behaupten, das nur wenige "Gute Musiker" sowas mögen. Ich würde mal einen Aspekt her ausgreifen und behaupten: Jemand, der sein Instrument nicht wirklich beherrscht, ist kein guter Musiker - schon deshalb nicht weil er nicht in der Lage ist, seine Gefühle/Inspirationen durch die Möglichkeiten des Instrumentariums auszudrücken. Jemand der mit etwas Geschick und Geduld eine Maus hin und her schiebt um mehr oder weniger vorgefertigte Sounds, Loops, Samples usw. neu zusammenzufügen ist in meinen Augen auch kein Musiker sondern ein Tüftler. Kennt jemand "malen nach Zahlen"? Wer auf die Weise Bilder zusammenbringt die nach was aussehen, ist auch kein richtiger Kunstmaler, es ist vielleicht ein geschickter Bastler
 
Cyborg schrieb:
Einspruch! Diese volkstümelnde Musik z.B. ist zum großen Teil auch "gut gemacht", ebenso wie viele Schlager und Ballermann-Hits. Trotzdem würde ich wagen zu behaupten, das nur wenige "Gute Musiker" sowas mögen.

Nochmal Einspruch: Ich habe noch keinen Musiker getroffen, der volksdümmliche Musik, Schlager und Ballermann-Hits nicht mag, wenn sie "gut gemacht" sind (auch da gibt es ja lieblos gemachtes Zeugs).

Speziell diese volksdümmlichen Sachen, die ja meist eine Gratwanderung zwischen Selbst- und Publikumsverarsche darstellen, lassen die meisten Musiker erfürchtig niederknien, wenn es dem Künstler gelingt auf diesem schmalen Grat Musik rüberzubringen.
 
Cyborg schrieb:
...Ich würde mal einen Aspekt her ausgreifen und behaupten: Jemand, der sein Instrument nicht wirklich beherrscht, ist kein guter Musiker - schon deshalb nicht weil er nicht in der Lage ist, seine Gefühle/Inspirationen durch die Möglichkeiten des Instrumentariums auszudrücken. ...

Ich bezweifle, dass jemand nur dann ein guter Musiker ist, wenn er gleichzeitig ein Virtuose auf seinem Instrument ist. Es kann helfen, muss es aber nicht.
Als Beispiel führe ich gern immer Neil Young an, der meiner Meinung nach weder ein technisch guter Gitarrist noch ein begnadeter Sänger ist. Dessenungeachtet schätze ich seine Musik zum Teil sehr, weil er genau das tut, was Du Nicht-Virtuosen absprichst: Er macht gute Musik und ist für mich ein guter Musiker, weil eine Menge zu mir und vielen anderen herüberkommt.
Negativbeispiele habe ich auch genug zur Hand, die zwar virtuos spielen können, aber völlig an meiner Empfindung vorbeispielen, z.B. Joe Sartriani, der mit seiner Geschwindigkeitsaffinität wohl der erste Gitarrist sein wird, der damit in den Orbit entschwinden könnte. Ist halt, wie vieles in diesem Bereich, eine subjektive Wahrnehmung.
Aber die von Dir geschätzte Virtuosität ist für mich kein Kriterium.
 


News

Zurück
Oben