R.I.P. Lemmy

ppg360 schrieb:
Es hat übrigens noch niemand Kraftwerk ins Spiel gebracht und erwähnt, daß die sowieso besser sind als Motörhead.

Stephen


Von der Persönlichkeit zu lemmy ist jeder einzelne kraftwerker eine hupe..

Auch wenn man,wie auch ich, mit der Musik nicht so viel anfangen kann. Habe ich doch sein Lebensstil gemocht:straight forward, neuer See back...

Ich hab den 3indruck der hat mit 70 Jahren das ausgelebt was andere nicht in 150 Jahren schaffen :phat:
 
ppg360 schrieb:
Es hat übrigens noch niemand Kraftwerk ins Spiel gebracht und erwähnt, daß die sowieso besser sind als Motörhead.

Stephen


Von der Persönlichkeit zu lemmy ist jeder einzelne kraftwerker eine hupe..

Auch wenn man,wie auch ich, mit der Musik nicht so viel anfangen kann. Habe ich doch sein Lebensstil gemocht:straight forward, neuer See back...

Ich hab den 3indruck der hat mit 70 Jahren das ausgelebt was andere nicht in 150 Jahren schaffen :phat:
 
Eigentlich habe ich mit all dieser Musik, die in Richtung Metal geht, wenig zu tun. Aber Motörhead fand ich immer schon relativ sympathisch. Sie hatten zum einen eine gewisse Rock-&-Roll-Ursprünglichkeit und zum anderen sogar eine gewisse Punk-Attitüde. Das mochte ich.

R.I.P. Lemmy ...
 
Als am Ende der 70er die ersten Metal-Plakate in der Stadt auftauchten war ich als kleiner Stepke sehr sehr beeindruckt.
Meist waren es nur die Logos von Motörhead, Saxon, AC/DC, etc..
Man spürte irgendwie das da was Großes, Starkes, Gewaltiges im Anrollen war.

Zu der Zeit waren Live-Alben auch noch etwas besonderes, waren sie doch meistens viel besser als die Studioalben, was die einzelnen Songs betraf.
Dann 1979 war es so weit, ich bekam von der großen Schwester einer Freundin Judas Priests"Unleashed in the East" in die Hände und war infiziert.

Motörhead brach bei mir alle Dämme mit "No sleep till Hammersmith", für mich immer noch der Anspieltip wenn man Motörhead kennenlernen möchte, das beste Motörheadalbum! Gewaltig und schon Speedmetal wegweisend und trotzdem Hardrock!

Mein Lieblingssong ist, wie langweilig, "Ace of Spades".

Und deshalb hier mal, besser als das Original imho, "Whiplash" von Motörhead performed:
 
Menschen sind traurig, wenn jemand geht, der ihnen etwas bedeutet hat. Das kann ich gut verstehen.
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Und deshalb hier mal, besser als das Original imho, "Whiplash" von Motörhead performed:
:supi: Bei Metallica ist das typischer überproduzierter Mainstream-Metal, bei Motörhead klingt es roh, ungeschliffen und irgendwie gut, selbst wenn man kein besonderer Fan dieser Musikrichtung ist. Gutes Beispiel dafür, was diese Band ausgezeichnet hat!
 
abbuda schrieb:
Er selber nannte es schlicht Rock'n'roll :phat:


hab ich auch immer eher so empfunden ... muss so sein - denn alles was metall ist und bekannt geworden ist hinterlässt bei mir immer das peinliche gefühl von gerade debei erwischten aufgedrehten 12jährigen jungs die sich gegensetig ihre geschlechtsteile präsentieren ... das gefühl will bei motorhead einfach nicht kommen.



ausm wiki-eintrag

Motörhead wird in der Literatur und in Musikzeitschriften meist dem Genre des Heavy Metal zugeordnet, obwohl in die Musik Stilelemente aus dem Hard Rock, dem Punk- und dem Bluesrock[10] einfließen. Der Musikwissenschaftler Dietmar Elflein kommt in einer Analyse der Musik der Band 2010 zu dem Schluss, dass aufgrund der Backbeat-Technik im Schlagzeugspiel, der Shuffles sowie der verwendeten Bluesschemata musiktheoretisch eine Zuordnung der Band zum Heavy Metal nicht in Betracht kommt,[34] in einem Interview mit der taz bezeichnete er die Musik von Motörhead als „Chuck Berry, nur verzerrter und lauter“.

 
Denen, für die seine Musik relevant war, wünsche ich das Beste im Umgang damit. Platten und mögliche Konzerterlebnisse bleiben ja beispielsweise als Erinnerung erhalten.
 
SynthUser0815 schrieb:
[...] :supi: Bei Metallica ist das typischer überproduzierter Mainstream-Metal, bei Motörhead klingt es roh, ungeschliffen und irgendwie gut, selbst wenn man kein besonderer Fan dieser Musikrichtung ist. Gutes Beispiel dafür, was diese Band ausgezeichnet hat!

Sehr treffend formuliert -- bei Motörhead mochte ich immer das rüpelige, ungeschliffene, rohe Element und diese massive Freisetzung von Energie (dito bei Iggy Pop). Das ist auch der Grund, weshalb ich eigentlich mit mit elektronischen Mitteln produzierter Musik kaum etwas anfangen kann. Zu schlaffpimmelig in der Regel.

Damit nicht, und mit James Hetfields Stimme (die wahrscheinlich für mich immer ein Grund war, Metallica nicht zu mögen... das, und "Nothing else matters").

Stephen
 
Stimmt, es gibt Menschen, denen gefällt, wenn jemand auf "Dicke Hose" macht. Das ist immer wieder zu beobachten, und ihr gutes Recht.
 
Also geht es wieder mal um Kraftwerk und ob X nun doofer ist als Y... naja - wer es braucht....

Zur "Persönlichkeit" der besprochenen Personen kann man in Wirklichkeit wohl auch gar nichts sagen - oder ist hier jemand privat mit Mitgliedern von Kraftwerk oder Motorhead besser befreundet?

Der Rest ist Showbusiness - wie hier, nur besser.
 
Mein Schwager hat eine Gitarrenschule. Der ist bestimmt auch traurig, und ein lieber Schulfreund hat das auch schon geäußert. Das tut mir auch für sie leid.
 
SynthUser0815 schrieb:
:supi: Bei Metallica ist das typischer überproduzierter Mainstream-Metal, bei Motörhead klingt es roh, ungeschliffen und irgendwie gut
Whiplash ist von Kill' Em All, einer allgemein als schlecht produziert angesehenen Platte! :dunno:

"Überproduzierter Mainstream-Metal" kann ich ja beim Black-Album verstehen (das mit Nothing Else Matters), aber bis dahin jedenfalls nicht und vor allem nicht für das Debüt-Album. Wenn Dir die Metallica-Version nicht gefällt, liegt es am Stil, nicht an der Produktion.

Motörhead waren für Metallica in den Anfangstagen eine große Inspiration, ähnlich wie bei anderen Thrash Metal Bands wie z.B. Sodom oder Sepultura. Bei Sodom hört man das durch die dreckigere Stimme vom Angelripper und seinen ähnlich verzerrten Bass mit ähnlicher Spielweise (Plek!) aber eher raus:


{URL}
 
als fan von sodom möchte ich erwähnen dass die exponenten dieser "gesangsstile" einfach so singen weil sie es nicht anders können. da sollte man schon realistisch bleiben

und warum burton eine legende ist ? na aber zu 95% wegen dem unfall und weil das metallica immer vermarktet hat - weil als bassist war der sicher nichts allzu besonderes
wenn man einen bass mit schmalem hals, niedriger saitenlage und saiten mit geringer spannung nimmt spielt sich der eh fast wie eine gitarre - verzerrer dran und los gehts mit den arpeggios.


mfg
 
tom f schrieb:
als fan von sodom möchte ich erwähnen dass die exponenten dieser "gesangsstile" einfach so singen weil sie es nicht anders können. da sollte man schon realistisch bleiben
Worauf bezieht sich das? Verstehe diesen Einwurf nicht.

Eine Legende wird man nicht nur durch Können, klar kann ein früher Tod auch daran mitarbeiten wie bei Kurt Cobain oder John F. Kennedy, aber eben auch Pionierleistungen wie eben Fingerspiel am Bass im Metal oder die eingesetzten Effekte. Cliff Burton hat außerdem ja nicht nur Bass gespielt, sondern die Songs auch mit geschrieben.
Und eine gewisse Bekanntheit gehört auch immer dazu, ist doch ganz normal.

Was sind denn andere Legenden? Hannibal war nur ein ganz normaler Offizier, der nachträglich wegen seines Kampfes gegen das später viel mächtigere Rom als David hoch stilisiert wurde, ähnlich wie später Spartacus. Arthus war, wenn es den überhaupt gab, wahrscheinlich ein ganz normaler römischer Offizier. Attila war ein ganz normaler Stammesführer. Dietrich von Bern war wohl der historische Theoderich, der Große, also auch einfach ein ganz normaler Obermacker. Legenden sind also vor allem recht bekannte Typen, denen nachträglich alles mögliche angedichtet wird, weil sie aus irgendeinem Grund faszinierend sind.

Lemmy konnte jetzt auch nicht übermäßig toll Bass spielen oder singen, ist aber wie man bei uns sagt einfach ein Original gewesen.
 
weil du schriebst dass man lemmy als "vorbild" für den gesangsstil hatte :)

zu den legenden: ja von mir aus war der burton eine legende für die fans von metallica - aber der vergleich mit hannibal, cobain oder lemmy hinkt.

als junger metal fan und bass spieler in den späten 80ern habe ich das damals schon unpassend gefunden wie man bei metallica - ganz der späteren band entsprechend - diesen unfall ständig marketingtechnisch hervorheben musste und so tat als wäre er sowas wie paganini gewesen. das war er maximal in dem reduzierten musikalischen kontext der band.
ist ja nicht so dass es in den jahrzehnten zuvor keine super rock musik gegeben hätte mit genialen instrumentalisten, ganz im gegenteil - am anfang war thrash ja eindeutig eine musikalische regression die sich erst nach und nach zu einer eignen kunstform erhoben hat - meiner meinung halt.

lemmy ist als "gesamtkunstwerk" eine legende - direkt wegen seinem basspiel eher nicht
 
Bitte, werte Herren, entzweien Sie sich doch nicht am noch offenen Grab!

Hier das, was der virtuose Gitarrist Steve Vai anlässlich Lemmys Tod auf FB schrieb:

"Lemmy was unique in the superlative sense of the word. Everyone loved him. He was the heart of Rock and Roll the way we like it.

I ran into him at the Rainbow Bar and Grill once and said to him, "So when are you going to ask me to play a solo on a Motorhead record"?

He said, "I'll be at your house Wednesday at noon".

It only took a few hours to do the solos but the 2 of us just sat and talked for about 10 hours after that.

He consumed a hefty amount of alcohol and speed but never once stuttered, lilted or missed an opportunity for an inspired bit of wit.

He was sharp, alert and extraordinarily present at ALL times. I couldn't quite understand it.

The record I recorded on was "Inferno" and some days later Lemmy sent me an engraved lighter. How cool, ay?

The stories he told were fascinating and I got to know the remarkable person he was. I discovered why so many of us adore and revere him.

Lemmy marched to the beat of his own drums. His confidence in himself and his music was fierce and he was perhaps the most honest person I knew in this business. Because he was so in touch with himself, he allowed others to be themselves without judging them. He didn't placate or sugar-coat things but delivered to you the reflection of your own intentions, meaning if you're an asshole, you better be prepared to be verbally spanked with an inspired array of adjectives delivered with a firm, yet high quality calm. But if your morals were worth the salt, he was incredibly warm, considerate, generous and supportive.

He gave you his quality attention when you were talking with him and that's the best gift you can give to anyone. We loved him because he inspired in us our own desire to be as independent and dedicated to our work as he was. And he did it with an incredibly solid, rounded, and grounded sense of confidence, warmth and witt.

Not to mention he played his ass off in the tradition of hard, fast, no excuses rock and roll with a look, voice and bass sound unlike anything. He was a totally invested performer who's authenticity was epic. Even the way his microphone hung from above him will be historically recognizable. He was "the One… ALONE".

I wrote a song with him and Ozzy called "My Little Man” that appears on Ozzy’s "Ozzmosis" record. Lemmy wrote the lyrics. If you listen to the lyrics of that song you can glean an insight into the deep softness that was comfortably resting under the external persona. The song is deeply touching and when I met his son Paul, I realized how sincere those lyrics are.

I remember when my wife Pia met him and had an opportunity to "kiss the mole" on his cheek.

I was fortunate enough to be invited to perform for him at the Whisky for his 70th birthday party that took place Dec 2015 just a few weeks before he passed. I shared riffs with Bob Kulick and Lemmy's son Paul, who is really quite a good guitar player. After the show I went to see Lemmy where he sat in the balcony all night. He was shockingly thin and frail but still had that steady awareness of all that was going on in the world around him. I held his shaking hand, told him how nice it was to jam with his son, and then I kissed his hand and said "God bless you my brother, and thank you".

There are times when you know you will be saying goodbye to someone for the last time in this life, and though there was a sadness, with Lemmy it was a heartfelt salute and a momentary exchange of deep respect and joy in the knowing of each other.

He was the coolest and wherever his attention is right now, he still is.

Lemmy, you were extraordinary and we are grateful.

Steve Vai
"
 
changeling schrieb:
tom f schrieb:
weil du schriebst dass man lemmy als "vorbild" für den gesangsstil hatte :)
Nein, habe ich nicht.

"Motörhead waren für Metallica in den Anfangstagen eine große Inspiration, ähnlich wie bei anderen Thrash Metal Bands wie z.B. Sodom oder Sepultura. Bei Sodom hört man das durch die dreckigere Stimme vom Angelripper und seinen ähnlich verzerrten Bass mit ähnlicher Spielweise (Plek!) aber eher raus:


was auch immer das dann heissen soll..

aber ja "vorbild" und "inspiration" sind ja sachen die überhaupt nicht zusammenpassen :mrgreen:
 
Es sterben uns immer mehr die Unikate in der Musik weg.... Schlussendlich nicht vermeidbar, aber scheiße wenn es dann passiert.

R.I.P. Lemmy...
 
Ich habe auch die Doku gesehen. .. War sehr beeindruckend. Und obwohl ich nicht sein leben verfolgt hatte, habe ich ihn genau so eingeschätzt wie er in der doku rüber kam....

Wie gesagt....echt, authentisch, lemmy...

Er wird fehlen....
 
virtualant schrieb:
das war ein interessante Doku über und mit Lemmy.
gute nacht ;-)

In der Tat.

Ich hatte sie schon zweimal im Nachtprogramm bei ARTE gesehen, aber vergessen, sie hier zu verlinken.

Lemmy war wirklich "frei" (sieht man mal von den Zwängen ab, die ihm sein Körper nunmal auferlegte) -- dem war es scheißegal, was andere Leute von ihm dachten. Und er war ein Original -- alle anderen, die auf Lemmy machen, werden immer nur Kopien bleiben.

Stephen
 


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