Rhodes!

Max

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Hallo! Wer spielt Fender Rhodes hier?

Ich bin gestern wie die Jungfrau zum Kind zu einem Mark II gekommen, aus eBay Kleinanzeigen für sage und schreibe 800,- € rausgefischt :) Zustand war als "unbekannt" bzw. "benötigt Reparatur" angegeben, aber es sieht noch echt gut aus, funktioniert alles soweit, innen clean, Stimmung auch voll ok und es klingt einfach nur geil. Nur die Tasten sind schon recht klapprig - ich denke ich werd es irgendwann mal zum Generalüberholen geben... kann wer jemanden empfehlen? Jens Lüpke wurde mir schon empfohlen, der soll sehr gut sein aber man muss auch sehr viel Zeit mitbringen.

Ansonsten gerne auch "zwangloser Austausch" hier im Thread.. ;-)

- welches Rhodes habt ihr und wie wird es gespielt?
- Empfehlungen für (Pre-) Amps, Effekte etc.?
- Einbindung ins Synthesizer-Setup?
- Modifikationen, "Fine-Tuning",...?
...?

Ich kann selbst noch gar nicht viel sagen, hab es ja erst seit gestern... ein UA LA-610 Mk2 klingt schonmal sehr gut. Werd es später noch an meine Reußenzehn Stereo Preamp anschließen...
 
Herzlichen Glückwunsch :supi:
Ich spiele ein sehr frühes MK1 mit Miracle Mod, das braucht dein Rhodes aber nicht das hat die Tastatur schon drin

Der @Jenzz ist auch hier im Forum und wird dir gleich sicherlich ne Menge erzählen können ;-)
 
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M.i.a.u.: Max
Wer ein Rhodes hat, dem wird niemals langeweilig.
Tines stimmen und voicen kann man selber machen, wenn man sehr viel Geduld mitbringt, von anfang an systematisch vorgeht und sich überlegt, wie man die 76 Tasten alle gleich hinbekommt. Ich hab bei meinem MK7 auch mal ein paar Hammertipps getauscht, weil es obenrum ziemlich harsch geklungen hat.
 
Ok, dann werd ich das da mal vorbeifahren!

Klingt wirklich schön so ein Rhodes, der recht cleane UA Preamp gefällt mir deutlich besser als der zerrende Reußenzehn - diesen cleanen, "glockenähnlichen" aber trotzdem sehr satten Sound krieg ich mit meinem Nord Electro so nicht hin.
 
Aloha :)

Ja, wenn Du in MUC bist ist Tobias dein Mann.... Und ja, man braucht Geduld mit mir, aktuell nächster freier Slot ist im Dezember 2020.... :)... Ansonsten immer gerne fragen.

Ist das ein Mk2 mit Holz- oder Vollkunststoff-Tastatur?

Jenzz
 
Ok, das geht ja noch :)

Ich finde es eigentlich auch erstmal super so wie es ist - das kommt aus einer Musikschule, wurde wohl immer gut in Schuss gehalten und viel gespielt. Die Tasten sind aus Holz und klappern schon recht stark - vom Klang ist es aber tiptop, die Stimmung ist vielleicht nicht immer ganz 100% aber sehr nah dran. Manche Hämmerchen sind halt leicht schief, manche Plättchen etwas zu nahe beieinander etc., aber nichts Schlimmes denk ich.

Dann mach ich demnächst mal einen Termin klar und bis dahin genieß ich die leichte "wonkyness" ;-)
 
Wenn du Zeit hast und keine zwei linke Hände hast, kann man ein Rhodes auch selbst aufarbeiten. Ein Freund von mir hat eines komplett überholt und so wie er mir das am zerlegten Gerät erklärt hat, würde ich mir das zb auch zutrauen. Ein Aufwand ist es allerdings...
 
[...] Jens Lüpke wurde mir schon empfohlen, der soll sehr gut sein aber man muss auch sehr viel Zeit mitbringen. [...]

Gut Ding will Weile haben. Ich hatte mich letztes Jahr mal gemeldet und wegen eines Termins angefragt, der im April diesen Jahres war. Abholung dauerte auch länger als anvisiert, weil eben immer irgendetwas ist.

Jens hat mein 1976er Mk. 1 Stage Piano (73er) wieder fit gemacht, und es spielt sich wie neu. War recht aufwendig, aber die Investition wert -- und selbst hätte ich da nicht dran rumstümpern wollen.

An Effekten benutze ich alles Mögliche... Boss CE-1 und PN-2 in Kombination, Roland RE-301 und 555 Chorus Echos, Dynacord CLS-222 oder TAM-19, Mutron Biphase, Schaller Rotorsound... wie es eben gerade kommt.

Stephen
 
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M.i.a.u.: Max
kann man ein Rhodes auch selbst aufarbeiten.
Ich denke, alles was Stimmzungen und Pickups angeht, da hast Du recht. Aber wenn es um die gleichmäßige Bespielbarkeit der Klaviatur (also ohne Klang) geht, das ist Klavierbauerkunst, die ich mir nicht zutrauen würde.
 
Ja, ich denke es geht vor allem darum, die Mechanik der Tastatur wieder ins Lot zu bringen, das klappert schon gut und die Tasten "eiern" nach.

Aber 1-2 Jahre hält es zur Not auch so noch ;-) hab es echt nicht eilig...

Ich hab gesehen, es gibt sogar eine MIDI-Nachrüstung - bin da eigentlich eher "Purist", der das alte Zeug gern so lässt wie es ist aber das wäre doch recht praktisch um noch über MIDI was zu layern... und wow sogar mit Poly Aftertouch ?
 
Ich denke, alles was Stimmzungen und Pickups angeht, da hast Du recht. Aber wenn es um die gleichmäßige Bespielbarkeit der Klaviatur (also ohne Klang) geht, das ist Klavierbauerkunst, die ich mir nicht zutrauen würde.

Die Tastatur ist super simpel aufgebaut und das Holz der Tasten (zumindest bei meinem MK7) sehr weich. Tastenfilz kann man im Musikgeschäft sehr günstig kaufen. Wenn man also sehr vorsichtig ist und sehr viel Geduld bei sowas hat, würde ich auch davor nicht zurückschrecken.
 
Ja neuen tastenfilz drauf machen ist kein Hexenwerk, man muss halt gucken dassan einen guten, nicht zu dünnen, bekommt.

Von der Beschreibung her hört sichs aber nach nötiger neuer Tastengarnierung an.
Das würde ich eher nicht selber machen...
 
ja, da lass ich lieber meine zwei linken Hände davon - als Linkshänder zwar nicht so schlimm ;-) aber ich hab auch weder Zeit noch nötiges Wissen/Erfahrung/etc...

Ich hab auch noch etwas mit diversen Effektpedalen vor dem Preamp experimentiert, aber da wird es sehr schnell sehr rauschig - der Preamp ist auf recht hohe Verstärkung eingestellt, was den Noise-Level der Pedale wirklich laut macht. Ich hab gesehen, dass manche noch zusätzlich ein Kästchen zur Verstärkung dranhängen, weil das Rhodes sehr leise ist - wenn ich sowas vor die Pedale schalte, kann ich den Preamp nach den Pedalen leiser einstellen und das Rauschen wird hoffentlich leiser (?).
 
Aloha .-)

Nimm doch ein Pedal MIT Preamp, wie z.B. der alte TC SCF Chorus. Der Preamp ist auch im Bypass aktiv. Allerdings kann es dan problematisch mit weiteren Pedalen HINTER dem Chorus werden, denn dann kommt fast Linepegel raus...

Garnierungsfilz kann man zwar selber machen... Aber: So was wird aber normalerweise mit Hautleim gemacht, damit man es wieder lösen kann, wenn die Garnierung nach 15 Jahren wieder durch ist. Man braucht also einen Leimkocher und auch die entsprechenden Druckzangen, wenn man die 'neue' Tastatur wieder sauber ins Piano einbauen will. Man braucht also einige Werkzeuge quasi nur 1 Mal und dann nicht wieder...

Jenzz
 
Aloha .-)

Nimm doch ein Pedal MIT Preamp, wie z.B. der alte TC SCF Chorus. Der Preamp ist auch im Bypass aktiv. Allerdings kann es dan problematisch mit weiteren Pedalen HINTER dem Chorus werden, denn dann kommt fast Linepegel raus...

Garnierungsfilz kann man zwar selber machen... Aber: So was wird aber normalerweise mit Hautleim gemacht, damit man es wieder lösen kann, wenn die Garnierung nach 15 Jahren wieder durch ist. Man braucht also einen Leimkocher und auch die entsprechenden Druckzangen, wenn man die 'neue' Tastatur wieder sauber ins Piano einbauen will. Man braucht also einige Werkzeuge quasi nur 1 Mal und dann nicht wieder...

Jenzz

Lustig, besagter Freund von mir schwört auf den TC SCF als Chorus am Rhodes Und er besitzt gefüllt sehr viele vintage Chorus Pedale. Er hat sich dann auch mehrere Preamp Pedale zum probieren gegönnt... ich frag mal nach welches er am besten fand.
 
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M.i.a.u.: Max
Ein TC SCF hab ich sogar hier :) - werd ich gleichmal testen...

Im Moment hab ich den Roland Dimension D drauf (als Send am Mixer), das klingt schonmal sehr schön, aber halt auch recht subtil.
 
Das SCF war ein sehr guter Tip! Wenn man den als ersten Effekt nimmt und die Lautstärke leicht erhöht kann ich am Preamp etwas runtergehen und die anderen Pedale rauschen deutlich leiser :cool:

Ein Boss CE-1 ist auch noch im Anflug... wurde ja hier vom Kollegen @ppg360 empfohlen und steht auch schon sehr lange auf meiner Liste. War leider nicht ganz billig (um nicht zu sagen absurd teuer für ein Chorus-Pedal), aber ich bin mir sicher die werden nur noch teurer und irgendwann stehen die für 1000,- bei eBay. Will mich auch nicht beschweren, dafür hat das Rhodes ja nur 800,- gekostet ;-)

Aus der Serie hab ich auch noch den Phase-5 und den Jet-Phaser, die klingen ebenfalls sehr schön. Vor allem der Phase-5 mit dem lautstärke-abhängigen LFO kommt ziemlich gut auf dem Rhodes, Jet-Phaser halt eher für Spezial-Aufgaben.
 
[...] Ein Boss CE-1 ist auch noch im Anflug... wurde ja hier vom Kollegen @ppg360 empfohlen und steht auch schon sehr lange auf meiner Liste. War leider nicht ganz billig (um nicht zu sagen absurd teuer für ein Chorus-Pedal), aber ich bin mir sicher die werden nur noch teurer und irgendwann stehen die für 1000,- bei eBay. [...]

Nicht, daß es nachher nicht gefällt und mir Klagen kommen...

Die Preise für das CE-1 sind wirklich abstrus. 350 Euro tun schon empfindlich weh, und wenn ich bedenke, daß die Preise mittlerweile weit jenseits davon liegen... erschreckend. Dabei ist das Teil noch nicht einmal wirklich selten (im Gegensatz zu manch anderem Boss-Treter).

Stephen
 
Ja, ich werd dann auf dich zurückkommen, wenn das Teil scheiße ist... ;-)

- nein, ich hab das schonmal ausprobiert, und es klingt wirklich sehr schön. Auch wenn mir am Rhodes doch das SCF besser gefällt wird sich sicher eine Einsatzmöglichkeit finden.

Das Teil ist ja auch bei Gitarristen nach wie vor ziemlich angesagt, wahrscheinlich treiben die den Preis so in die Höhe. Ich red mir dann sowas gern als Investition schön (auch wenn ich eigentlich so gut wie nie wieder was verkaufe...) - aber rein theoretisch könnte man so einen Klassiker in ein paar Jahren ziemlich sicher wieder mit etwas Gewinn verkaufen. Die Geschichte hat gezeigt, dass da auch keine Klone o.Ä. daran rütteln.
 
Denn hier hat mein Kollege und er hat ausführlich mit ähnlichen Geräten getestet:

 
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M.i.a.u.: Max
Das CE-1 ist heute gekommen - keine Klagen @ppg360 ;-)

Es klingt ganz wunderbar, am Rhodes gefällt mir das SCF etwas besser (weil subtiler), aber auch da werd ich es gelegentlich anstecken.

Dachte am Anfang es sei leicht defekt, weil mich der "Stereo"-Ausgang etwas verwirrt hat - im Internet schwärmen ja alle immer von dem tollen "Stereo-Breitbild-Klang" des CE-1 aber in Wahrheit ist das eher 1 Dry-Ausgang und 1 Effekt-Ausgang, oder übersehe ich da was?

Auf jeden Fall ein ganz toller Chorus, der eine superschöne "3D-Nässe" ins Signal bringt (sorry ;-) )
 
Dachte am Anfang es sei leicht defekt, weil mich der "Stereo"-Ausgang etwas verwirrt hat - im Internet schwärmen ja alle immer von dem tollen "Stereo-Breitbild-Klang" des CE-1 aber in Wahrheit ist das eher 1 Dry-Ausgang und 1 Effekt-Ausgang, oder übersehe ich da was?

Aloha .-)

Nein, richtig beobachtet. Der CE-1 verhält (wenn man beide Ausgänge belegt) sich wie ein Roland JC-120 Amp. Dieser hat zwei 12" Speaker mit jeweils eigener Endstufe. Aktiviert man den Chorus, bleibt der eine Speaker weiterhin 'dry', während der andere Speaker NUR das 'wet'-Signal führt. Der Mix entsteht also quasi akustisch.

Noch ein Tip: Den Schalter am Input auf LOW stellen und lieber Gain weiter aufdrehen als den Schalter auf HIGH. Auf HIGH hat der CE-1 nur unsägliche 4,7 kOhm Eingangswiderstand, was am Rhodes so ziemlich Höhen zunichte macht (außer man braucht mal einen Mumpf-Sound)....

Jenzz
 
Schön dass Du ein Rhodes Mk2 zu einem korrekten Preis gefunden hast. Es braucht manchmal ein bisschen Glück und Geduld bis man auf eine solche Gelegenheit kommt. Gratuliere schon mal.

Ich habe zwei Fender Rhodes:
- ein Fender Rhodes Stage 73 mk 1 von Anfang 1971
- ein Fender Rhodes Suitcase 73 von 1973

Klar beim Suitcase braucht es kein Preamp, ein Peterson Preamp ist bereits integriet.
Beim Fender Rhodes Stage 73 benutze ich ein TRamp (handgebaut von Jenzz) und das klingt absolut fantastisch !

Effekte ? Viele...Mooger Fooger Murf, Phaser, ein alter Ibanez PT900 Phase Tone, ein EHX Polychorus und ein Small Stone mk2 aus den 70er Jahren.

Auf dem Suitcase steht ein Minimoog und gerade daneben noch ein Solina String Ensemble. Diese zwei Synthesizer/String Machine gehen Hand in Hand mit dem Suitcase, es passt einfach und klingt wunderschön nach Herbie Hancock/Headhunters.

Modifikationen/Änderungen habe ich, bis auf ein Custom Lid in Gold Sparkle eigentlich keine.
 
Ich hatte lange Zeit ein Mark I 73, das ich zu Hause immer direkt ins Pult gestöpselt habe. Mehr als etwas Reverb, gerne etwas Treomlo und eventuell ein leichter Chorus kamen da eigentlich nie drauf, und das halte ich bei den (digitalen) Rhodessounds, die ich heute nutze, genau so. Ob auf der Bühne oder im Studio: Ich mag das Rhodes am liebsten ziemlich nackig. Als Tippgeber für interessante Nachbearbeitung scheide ich deswegen absolut aus, aber bei Rhodes-Threads kann ich immer nur schwer widerstehen, wenigstens kurz einzustreuen, dass ich mal eins hatte. ;-) Naja, vor allem möchte ich dafür plädieren, sich mit Modifikationen zurück zu halten. Ein Rhodes klingt so schön, dass man eigentlich nichts daran machen muss, finde ich. Und es passt in jedes Setup. Ich habe gerne meinen SH-101 darauf gestellt und dann linkshändig Bass und rechtshändig Chords und Melodien gespielt. Ein Traum.
 
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Ja, mir gefällt der reine Rhodes-Sound im Moment auch am Besten - etwas Chorus, etwas Hall und gut ist. Verzerrung nur ganz subtil im Preamp und im Rhodes selbst... Gut, gelegentlich mal ein Phaser oder sowas in die Richtung ist natürlich auch ganz nett, aber die Gefahr ist groß, dass es in Effekthascherei ausartet.

Und auf meinem Mark II steht auch gerade ein SH-101, welcher ganz genau in die kleine Vertiefung auf dem Deckel passt ;-) wie füreinander gemacht ?
 
Moin! Jetzt hab ich noch eine Frage zum Aufbau...

Unten ist ja diese große Schraube an der man die Querstreben festmachen muss.

Ich bekomm die Streben aber nur hin, wenn ich das Gewinde der Schraube einen guten Centimeter rausstehen lasse (eine der Streben sieht auch etwas verbogen aus)

Besser als so hab ich's nicht hinbekommen:


1572248492493.png

Wenn ich versuche die Schraube weiter reinzudrehen, wird das schwarze Plastik an der Schraube abgeschabt.

Soll man die normal ganz reinschrauben können, so dass die Streben oben plan am Unterboden aufliegen? Oder mach ich es ganz falsch? ?

Ich denk mal von der Statik gehen die Kräfte hier eher an die Seiten und die Schraube ist auch mit genug Umdrehungen drin - allerdings hab ich ein etwas mulmiges Gefühl wenn ich jetzt noch einen schweren Synthesizer draufstellen will.
 
Sieht aus, als wäre die Schraube schräg reingewämst worden -- nicht, daß das Gewinde beschädigt worden ist.

Im Zweifelsfalle würde ich Metallscheiben zwischen die einzelnen Strebenenden sowie dem obenliegenden Ende und dem Gehäuse stecken (vielleicht einen halben Zentimeter stark), damit etwas die Spannung rausgenommen wird. Die Streben haben auch unterschiedliche Enden für oben und unten, das würde ich auch nochmal kontrollieren.

Bei mir sieht es ähnlich aus, und wie Jens mir sagte, ist das konstruktionsbedingt normal.

Stephen
 
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M.i.a.u.: Max


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