Roland Juno-6 (vs. 60, 106, X)

rauschwerk

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pure energy noise
In der Tat klingt der 6er anders als ein 60er oder 106er. Gerade beim Chorus merkt man das, aber auch das Filter packt leicht anders zu. Der 60er klingt dem 106er sehr ähnlich und ist im Klang etwas weicher als der 6er.

Gerade im Bezug auf die aktuellen Preise für solche Vintage-Synths wird der 6er um einiges günstiger angeboten als ein 60er oder 106er - obgleich auch dieser sehr schön zu klingen vermag.

 
Ich hatte lange Jahre einen 6er und einen 106 er hier und konnte die beiden auch ausführlich gegen einen 60er testen. Ich hätte aber beim Juno6 keinen wirklich anderen Klang als beim Juno60 feststellen können. Den Jun060 hätte ich auch ziemlich günstig erstehen können. Das war mir dann aber doch zu viel Redundanz. Die Speicher hatte ich auch nie vermisst. Die paar Parameter sind in 30 Sekunden eingestellt und angepasst.
 
Kenne Sie alle, war lange in einem Studio mit 106 und 6 und habe daheim ein 60er.
6 und 60 finde ich ähnlich oder gleich, der 106 ist etwas anderes.

Ich glaube der Preisunterschied zwischen 6 und 60er kommt vor allem wegen dem DCB-Interface, welches es ohne Umbau ermöglicht den 60er via Midi anzusteuern.
Der fehlende Speicher scheint hier eher nebensächlich.
 
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6 und 60 finde ich ähnlich oder gleich, der 106 ist etwas anderes.
Könnte eventuell auch an den kleinen Feinheiten/Fertigungstoleranzen liegen, welche es damals gab. Ich konnte da durch aus leichte Unterschiede raushören, doch - zugegeben - marginal.
Der 106er kling in meinen Ohren etwas bissiger.

Habe noch folgendes gefunden, was beide (6 vs. 60) näher beleuchtet.

 
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auch ist der unterschied beim Juno 6 und dem juno 60 das der HPF Fader beim 60er gerastert ist und beim 6er ist er stufenlos. Hatte das mal verglichen, der chorus vom 6er gefällt mir wesentlich besser. auch das Bassfundament war bei gleichen einstellungen beim 6er subjektiv schöner.

In meinem aktuellen 6er habe ich das CHD Midi drin, konnte meinen Juno vor der Pandemie sehr günstig von Stereoping ( Gregor) bekommen. Der Synth schliesst für mich eine feste Lücke. Hatte meinen Juno 106 vor Langer Zeit verkauft…leider. Aber der Juno 6 ist sehr fett und weich vom Sound. gut jetzt lacht Ihr, für tüpische Juno 106 sachen nutze ich selten aber alle 1-2 Jahre die Roland JU Boutique, die kommt natürlcih nicht von der Wärme an einen echten 106 ran, aber für die seltenen Momente wo ich was 106 artiges brauche, reicht dieser synth.
 
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direkt analog und polyphon das ist schon was besonderes. Gibt ja kaum was vergleichbares wenn er nur direkte Spannungsregler hat. 🤔
 
Bezüglich der Unterschiede (alle 3 Modelle):

Man darf nicht ausser Acht lassen, dass da pro Stimme 5-6 Trimmer im Spiel sind, deren Abgleich an sich, aber auch untereinander durchaus eine klangliche Rolle spielt.


Jenzz
 

Ja - Alex Ball macht das einfach fantastisch - und zeigt das Wesen dieser Synths.

Als Juno-X Besitzer kann ich übrigens bestätigen, dass der zu 99,x% an meinen Juno anno 1985 rankommt. Und auch dort kann man in 20sec einen neuen Sound programmieren - gleiches UI. Nur das Chord-Memory haben sie leider vergessen.
 
Habe alle Junos hier
Juno 6 und Juno-60 klingen identisch ohne Chorus. Die Chorus Modulation ist etwas unterschiedlich, wodurch dem 6 ein etwas dichterer Klang zugesagt wird. Ein weiterer Unterschied ist der stufenlose HPF.

Der Juno106 klingt ganz anders. Eher plastikmäßiger und präziser. Was ihn zu einem hervorragenden Bass Synth macht.
Alle Junos klingen sehr gut.
Es ist eher eine subjektive Geschmacksfrage.

Der Juno X ist wieder ein ganz anderes Ding. Klanglich weit weg von den alten Junos.
 
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Sheize: jetzt will ich einen Juno-X:huepfling:
(ja, ich habe schon einen Juno-6)
Ich habe gestern abend bereits das Netz nach Infos & Demos zu dem Juno-X durchforstet und natürlich auch den vergleichsweise attraktiven Preis bei Thomann entdeckt .. du bist/warst also mit dem Gedanken nicht alleine ;-)
Zudem verfügt sowohl der Juno-X als auch der Jupiter-X über eigene Audio/MIDI-Interface und kann zudem BT (wohl senden als auch empfangen). Klanglich überzeugt mich der digitale X sehr - man hört fast keinen Unterschied zum Vintage (den es aber sehr wohl hier & da geben wird).
Und: der X kann mehrere Engines gleichzeitig fahren.

Zu einem gut erhaltenen Juno-6 würde ich aber auch nicht nein sagen (sofern der Preis noch fair und stimmig ist <- was das auch immer heute noch bedeuten mag).
 
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Da kommt das Potential vom Juno X ganz gut zur Geltung. Frage mich schon die ganzen Jahre warum der so ein Schattendasein hat.
 
Frage mich schon die ganzen Jahre warum der so ein Schattendasein hat.
Weil sie mit dem Namen des alten analogen Juno für eine beschissene Digitalsynth-Workstation werben, die dann auch noch nur ihre zweitbeste Analog-Modelling-Technologie verwendet (ZEN) statt ihrer besten (ACB).

Das ist eine Art Blasphemie und das spüren die Leute sehr genau.

Und ja, objektiv betrachtet ist es wahrscheinlich ein ziemlich gutes Instrument.
 
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Weil sie mit dem Namen des alten analogen Juno für eine beschissene Digitalsynth-Workstation werben, die dann auch noch nur ihre zweitbeste Analog-Modelling-Technologie verwendet (ZEN) statt ihrer besten (ACB).

Das ist eine Art Blasphemie und das spüren die Leute sehr genau.

Und ja, objektiv betrachtet ist es wahrscheinlich ein ziemlich gutes Instrument.
Das mag ja sein mit der "Blasphemie" - aber wir alle wissen ja von Roland, dass sie ihre Legacy auf eigene Weise neu interpretieren und nicht darauf hören, was die Kunden / Nerds wirklich gern hätten.

Den angehängten "Workstation-Scheiss" hätten sie sich sparen können im Juno-X. Ich versuche das zu ignorieren - wenn man das Instrument so sieht und nutzt wie einen klassischen Juno - dann geht das und das macht auch sehr viel Freude. Jedesmal wenn ich einen Signature-Sound suche, dann bekomme ich das in 20 sec hin - und das ist doch eine Instant Gratification. Das hilft mir weiter im musikalischen Kontext. Und sogesehen ist es ein gutes Produkt.
 
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Den angehängten "Workstation-Scheiss" hätten sie sich sparen können im Juno-X.
Ganz genau.
Vor allem steht dieses (recht umständliche) Scenes/Parts-Konzept im krassen Konflikt mit der Einfachheit, die man von einem Juno erwartet.
Sie hätten einfach die Junos-106/60 aus dem System-8 übernehmen sollen....

Ich warte weiter auf System-X mit einer vernünftigen Tastatur in einem vernünftigen Gehäuse :D
 
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Ich verstehe nicht was an diesem Teil an eine Workstation erinnern soll?
Sieht wie ein ziemlich puristischer Synthesizer aus.

roland-junox-top-rear.jpg
 
Der Juno-X kann einfach mehr, als ein simpler 6/60/106, darunter z.B.
- vier Synth-Parts + Drum-Part
- zusätzliche Sounds aus XV-5080, RD-Serie Pianos, etc.
- sehr viele FX-Typen sowie zusätzlich auch Master-FX

weshalb hier einige meinen, der X wäre mit einer konventionellen Workstation vergleichbar.
Klanglich ist hier sowohl eine Emulation des 60 als auch des 106 onboard, welche sich wirklich hören lässt. Man kann zwischen den unterschiedlichen Filter-Modes schalten und der Chorus I+II wurde über III erweitert.
Oben drauf = 256-fache Polyphonie, Line/Mikro-IN (sym.Klinge/XLR), USB für ext. Speicher sowie USB für das Audio/MIDI-Interface + natürlich MIDI IN/OUT und weitere Anschlüsse.

Das Teil ist vorwiegend auf Live ausgerichtet, macht aber auch eine gute und umfangreich brauchbare Figur im Studio.
Wem all das, was der X zur Verfügung stellt zu viel ist, der kann auch reduziert das Ding nur als (einen digital emulierten) Juno-60 bzw. 106 nutzen. Am Ende zählt doch der Klang und die Haptik.

Den besonderen Vorteil hier sehe ich auch daran, dass es ein neues Gerät ist. Im Vergleich dazu muss man beim Vintage immer ein Service im Hinterkopf behalten und damit rechnen, dass ein Juno 6/60/106 (genauer seine Komponenten) bereits umfangreich viele Betriebsstunden hinter sich gebracht haben und ggf. einen Ausfall erleiden könnten.

Das Gehäuse ist wohl recht stabil und wertig, wie es scheint und mit über 11kg auch robust genug.
Bei der Vorstellung des Juno-X damals habe ich den auch belächelt, weil 100% digital und so - aber noch mal: am Ende zählt der Klang, die zum Original möglichst nahe Umsetzung, die vielen brauchbaren Zusatz-Features (die man nutzen kann jedoch nicht muss) sowie die sehr (zumindest zum 106er) nahe Haptik.
 
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Klanglich ist hier sowohl eine Emulation des 60 als auch des 106 onboard, welche sich wirklich hören lässt.
Nur leider ist es eben nicht die bestmögliche Emulation, wie Roland sie bei den System- und Boutique-Emulationen des Juno verwendet hat (ACB), sondern nur die zweitbeste (ZEN), die weniger Rechenleistung benötigt und es damit für Roland einfacher macht, auf die hohe Zahl der Stimmen zu kommen.

Ich verstehe nicht, wie man sich wissentlich mit dem Zweitbesten zufrieden geben kann, wenn man weiß, dass es das Beste auch gibt (nur eben in keinem vernünftigen Format).

Roland macht das seit Jahren mit System: Künstliche Verknappung der Features, die man liefern könnte, wenn man wollte. Statt die bestmöglichen Instrumente zu bauen, lassen sie gezielt immer überall irgendetwas weg. Wahrscheinlich damit der Kunde nie ganz zufrieden ist und sich immer wieder neuen Sch... kauft.
 
Nur leider ist es eben nicht die bestmögliche Emulation, wie Roland sie bei den System- und Boutique-Emulationen des Juno verwendet hat (ACB), sondern nur die zweitbeste (ZEN), die weniger Rechenleistung benötigt und es damit für Roland einfacher macht, auf die hohe Zahl der Stimmen zu kommen.

Ich verstehe nicht, wie man sich wissentlich mit dem Zweitbesten zufrieden geben kann, wenn man weiß, dass es das Beste auch gibt (nur eben in keinem vernünftigen Format).

Roland macht das seit Jahren mit System: Künstliche Verknappung der Features, die man liefern könnte, wenn man wollte. Statt die bestmöglichen Instrumente zu bauen, lassen sie gezielt immer überall irgendetwas weg. Wahrscheinlich damit der Kunde nie ganz zufrieden ist und sich immer wieder neuen Sch... kauft.
Man kann sich ja auch einfach das Roland Juno ACB Plugin kaufen und gut ist...
 
@Horn
Deine Einwände sind natürlich nachvollziehbar, doch wenn ich die Wahl hätte, einen Boutique Ju-06/A (was aufgrund der Größe fast einem Spielzeug schon nah kommt) oder einen Juno-X zu spielen, bzw. diesen bedienen zu wollen (Haptik), so würde ich ganz klar den X bevorzugen (ZEN hin oder her).

Marketing-technisch geht es Roland offenkundig um Umsatz. Der Jupiter X z.B. (auch ZEN) ist defacto ein Juno-X mit 4 OSCs und ein paar anderen Zutaten mehr, doch grundlegend schein mir da (im Inneren) das Gleiche zu stecken .. nur dass der Jupiter-X rund € 1K mehr kostet. Wenigstens bietet der digitale Jupiter X noch mehr Haptik als der Juno X, naja.. wie auch immer.
 
Nur leider ist es eben nicht die bestmögliche Emulation, wie Roland sie bei den System- und Boutique-Emulationen des Juno verwendet hat (ACB), sondern nur die zweitbeste (ZEN), die weniger Rechenleistung benötigt und es damit für Roland einfacher macht, auf die hohe Zahl der Stimmen zu kommen.

Ich verstehe nicht, wie man sich wissentlich mit dem Zweitbesten zufrieden geben kann, wenn man weiß, dass es das Beste auch gibt (nur eben in keinem vernünftigen Format).

Das mit der Rechenleistung wird wohl jemand gemessen oder irgendwie ermittelt haben, aber woher willst du oder irgendjemand wissen, dass ACB besser klingt oder besser ist als ZEN?
Wer hat das wie getestet?
 
Das mit der Rechenleistung wird wohl jemand gemessen oder irgendwie ermittelt haben, aber woher willst du oder irgendjemand wissen, dass ACB besser klingt oder besser ist als ZEN?
Wer hat das wie getestet?
Here's a detailed comparison:
ACB (Acoustic Component Behavior):
  • Focus:
    Emulates the behavior of specific vintage analog hardware synthesizers, aiming for sonic authenticity.
  • Mechanism:
    Analyzes and models the individual components (oscillators, filters, envelopes, etc.) of the original instruments and how they interact.
  • Strengths:
    Highly realistic and detailed emulation of classic analog sounds, particularly useful for nostalgic or purist users.
  • Limitations:
    May be less flexible for creating sounds beyond the original hardware it's based on.
ZEN-Core:
  • Focus:
    A versatile, modern synthesis engine for a broad range of sounds.
  • Mechanism:
    Offers various synthesis methods, including virtual analog, PCM, FM, and others, allowing for a diverse sonic palette.
  • Strengths:
    Highly flexible and capable of producing a wide range of sounds, from vintage analog to modern digital textures.
  • Limitations:
    While capable of virtual analog, it may not always achieve the same level of sonic detail and nuance as ACB for certain analog emulations.

Quelle: die KI von Google. Was da steht - vor allem im letzten Satz, entspricht zudem meiner persönlichen Erfahrung.
 
@Horn
Deine Einwände sind natürlich nachvollziehbar, doch wenn ich die Wahl hätte, einen Boutique Ju-06/A (was aufgrund der Größe fast einem Spielzeug schon nah kommt) oder einen Juno-X zu spielen, bzw. diesen bedienen zu wollen (Haptik), so würde ich ganz klar den X bevorzugen (ZEN hin oder her).
Natürlich, ich auch. Ich sag ja, sie lassen immer irgendwas weg. Sie könnten mit der ACB-Technologie einfach eine preiswerte Wiederauflage des Juno machen mit normalen Tasten und Bedienelementen in normaler Größe. Aber sie wollen nicht. Roland sucks.

Man kann sich ja auch einfach das Roland Juno ACB Plugin kaufen und gut ist...
Ein Plug-In ist kein Musikinstrument.
 


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