Roland JX 8P 24 Top oder Flop ?

Der hat doch erst letztens sein 80er Gelumpe verkauft, u.a. seinen JX-8P
Den 08er wollte er doch gar nicht gut finden, wie auch nicht die anderen Boutiques.

Ich mochte „ihn“, also sein YouTube Er auch nicht, besonders seine Petshopboys Mucke kann ich nicht ausstehen.

Also als irgendeine Referenz steht er nicht für mich und die 80er ist er bestimmt nie gewesen.
 
q
Wer interessiert sich denn für irgendwelche Klugscheißer im Internet und macht seine Meinung von der Meinung anderer abhängig?

Viel zu viele.

Stephen
Ich wollte auch schon was zu Espen Kraft was sagen.
Ich höre mir gerne die Vergleiche an, aber die Entscheidung, ob ich etwas gut finde oder nicht, lasse ich mir nicht vorschreiben. Ich hatte vor vielen Jahrzehnten eine JX-8P. Damals passte er nich zu meiner Musik. Gemocht habe ich ihn, gerade wegen seiner Flächen und des viel zu dicken Chorus trotzdem. Einfach Sahne. Heute genieße ich ihn in meinem Fantom, auch wenn er nicht hundertprozentig gleich ist. Nahe genug ist er trotzdem am Original, imho. Schade, dass Roland ihn nicht auf ACB bringt. Der Jx3-P ist denen wohl zu nah am 8P.
Aber zur Thread-Frage: ich finde, daß das Instrument auch ˋ24 noch top ist, warum auch nicht?
Und frei nach Beckenbauer: geht‘s raus und spuilts 😉🎹
 
Mal was zum Aftertouch. Der war auch schon in den 80ern schwergängig.
Gibt’s da eigentlich heute noch Cartridges für den 8P?
 
Die Unterschiede, die @micromoog immer wieder anspricht, halte ich für überbewertet.
Wollte ich schon länger mal im Schaltplan ansehen, nun mal gemacht. Online findet man Hinweise, unter anderem, dass andere Op-Amps am Ausgang verwendet wurden und auch, dass der JX-8P einen analogen LFO habe (was natürlich nicht so ist). Aber nun die Schaltung um das Filter herum beim JX-8p vs. den MKS-70. Zum JX-10 liegen keine Schaltpläne zu den Voices vor.

jx8_1.jpg

jx8_2.jpg

Die Verstärkung des OpAmps vor dem IR3R05 ist beim MKS-70 ca. 4,7 mal höher, als beim JX-8P. Damit wird aber nur der unterschiedliche DC Curent Gain der Transistoren ausgeglichen. Im JX-8P sind 2SC945-Q drinnen und im MKS-70 2SC945-R, siehe die Tabelle unten (h_FE2 ist der DC Curent Gain - Gleichstromverstärkung). Diese Transistoren, je 3 pro Stimme müssen übrigens gematcht sein.

jx8_3.jpg

Beim Ausgang ist beim MKS-70 die Verstärkung ca. 2 mal geringen, was wegen der 12 statt 6 Stimmen sinnvoll erscheint.

Die Ansteuerung von Pin 2 des IR3R05 ist unterschiedlich, das hat aber keinen Einfluss auf den Klang.

Somit bleibt die Beschaltung des IR3R05 bei den Kondensatoren der Filterstufen, das könnte einen Unterschied machen. Die OpAmps sind zumindest nach Service Manual in beiden Synths jeweils M5218L.
 
Wer interessiert sich denn für irgendwelche Klugscheißer im Internet und macht seine Meinung von der Meinung anderer abhängig?

Viel zu viele.

Stephen
So despektierlich von anderen Kreativen zu reden finde ich etwas daneben . Geht doch garnicht um Abhängigkeiten sondern eher um Inspiration. Konnte Espens Video vom Jx08 mit Klangbeispielen sehr gut nachvollziehen umsomehr ich ähnliche Erfahrung mit dem Ju06 hatte und den 106 habe ich hier , fand das ziemlich spannenden Vergleich. Der hat schon Plan von der Materie und eine gute Art an die 80er Sound Mache ranzugehen , hab da einiges gelernt ;-) . Nichtsdestotrotz liegt es am Ende natürlich im individuellen Ohr des Hörers welche Präferenz man da bevorzugt . Auch seine Reduktion ist absolut schlüssig. hats einfach aufs wesentliche reduziert- gut für das kreative Schaffen .
 
Das ist immer eine sehr persönliche Entscheidung, da gibt's kein "richtig", "falsch" oder "böse".

Für mich und meine Ohren hat der JX8P immer etwas unangenehm Näseliges im Grundsound, das auch die Alpha-Juno-Serie hat (und komischerweise auch der Oberheim Matrix-6). Da kann man mit viel Mühe drumrumprogrammieren, macht aber keinen Spaß.
Diese Klang-Teil-Farbe hat der JX-08 nicht (vielleicht eben wegen der nicht perfekten Emulation), sodass für mich der JX-08 die in jeder Hinsicht verbesserte Weiterentwicklung ist.
Klein, günstig, richtige (wenn auch kleine) Regler, 20 Stimmen, angenehmerer Sound: wunderbar!

Ob ich ihn behalte, weiß ich noch nicht sicher, aber da stecken ganz andere Überlegungen dahinter...

Schöne Grüße
Bert
Also näselig finde ich den Jx8p nicht wirklich, im vergleich zum 106 zb. noch schöner, breiter und versatiler, es gab aber wohl unterschiedliche Versionen, vielleicht lags ja daran ? Die Boutiques sind mir zu Va lastig / künstlich , gerade im Filterbereich , jetzt nicht schlecht per se sondern im Vergleich mit Analog, einfach zu anders. Mini Formfaktor ist natürlich ein riesen Vorteil.
 
Ich habe tatsächlich im vergangenen Jahr den alten JX8P aus meiner alten Pop-Band von 1985 in meine Sammlung aufgenommen. Unser damaliger Sänger hatte ihn damals neu gekauft. Das Teil war unser ganzer Stolz und hatte den alten Jupiter 4 ersetzt, der uns damals ziemlich cheesy und total oldschool vorkam. Der Jupiter ging dann für nen Appel und en Ei weg. Sowas wollte ja damals keiner mehr haben... 🙈

Nach Auflösung der Band nur zwei Jahre später blieb der JX8P die vergangenen fast 40 Jahre im Besitz unseres Sängers und mehr oder weniger unbenutzt in seinem Case. Ich hatte ihn mir kurz nach Bandauflösung ein- oder zweimal ausgeliehen, aber die letzten 30 Jahre wurde er nicht mehr benutzt. Als ich ihn dann im vergangenen Jahr abkaufen konnte, hatte er noch alle unsere Sound-Patches von damals, deren Namen nicht immer unbedingt politisch korrekt waren... Das war schon ein ziemlicher Flashback.

Der Aftertouch funktionierte nicht mehr, und es gab ab und an ein paar Notenhänger. Nichts Ungewöhnlichee beim JX8P. Ansonsten funktioniert er einwandfrei. Ich hab die Patches über Sysex gesichert, ihm eine neue Speicherbatterie gegönnt und die Notenhänger weitgehend ausgemerzt. Jetzt spielt er wie eh und je. Hab mittlerweile auch den Dtronics-Controller, den ich nicht mehr missen möchte.

Ich kann übrigens den Vergleich von Espen Kraft gut nachvollziehen. Mein Freund und Mitforist wirrwarr hatte kurzzeitig den Boutique J08, und der klang definitiv ziemlich anders als der JX. Ob besser oder schlechter, muss sicherlich jeder selbst entscheiden. Und in der Tat kommt dagegen das kostenlose PG8-Plugin verdammt nah ans Original. Das ist schon sehr beeindruckend.

Ich mag den JX sehr, weil er einen ganz klaren Charakter hat. Ja, man muss aufpassen, dass einem der Chorus nicht rgenwann auf den Senkel geht. Aber man kann auch sehr schöne Chorus-freie Sound mit ihm basteln. Er kann mehr als man auf den ersten Blick meint. Eine eierlegende Wollkilchsau ist er nicht. Und das ist auch gut so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also näselig finde ich den Jx8p nicht wirklich, im vergleich zum 106 zb. noch schöner, breiter und versatiler, es gab aber wohl unterschiedliche Versionen, vielleicht lags ja daran ? Die Boutiques sind mir zu Va lastig / künstlich , gerade im Filterbereich , jetzt nicht schlecht per se sondern im Vergleich mit Analog, einfach zu anders. Mini Formfaktor ist natürlich ein riesen Vorteil.
Ich meinte auch nur einen Aspekt im Grundklang des JX8P, nicht den Gesamtsound ("grundsätzlich sehr wohlschmeckend, aber etwas weniger Ingwer hätt's sein können" - so etwa).
Der JX3P/MKS-30 hat diesen "Ingwergeschmack" jedenfalls gar nicht. Und die Junos 6/60/106 auch nicht.

Schöne Grüße
Bert
 
Ich meinte auch nur einen Aspekt im Grundklang des JX8P, nicht den Gesamtsound ("grundsätzlich sehr wohlschmeckend, aber etwas weniger Ingwer hätt's sein können" - so etwa).
Der JX3P/MKS-30 hat diesen "Ingwergeschmack" jedenfalls gar nicht. Und die Junos 6/60/106 auch nicht.

Schöne Grüße
Bert
yo, ist eben schon die nächste Generation vor den Digitalen , merkt man schon , finde den auch ansatzweise "glatter", gut, der auch brave Filter, einfach weniger Raw wie die vorherigen , wobei , wie gesagt es mehrere Versionen gab mit unterschiedlichen op s (JRC4558 vs Sharp IR94558 ) . Habe selbst 2 Versionen, einer klingt etwas "dunkler und breiter " .
 
wie gesagt es mehrere Versionen gab mit unterschiedlichen op s (JRC4558 vs Sharp IR94558 )
Kannst Du evtl. berichten, welche ICs das im JX-8P betrifft? Ich habe im Schaltplan den JRC4558 im Bender Iterface und im Pressure Linearizer gefunden. In den CV Puffern kommen TL064 zum Einsatz. Vermutlich sind die anderen sonst die M5218L. Der Schaltplan ist da etwas schlampig.
 
Kannst Du evtl. berichten, welche ICs das im JX-8P betrifft? Ich habe im Schaltplan den JRC4558 im Bender Iterface und im Pressure Linearizer gefunden. In den CV Puffern kommen TL064 zum Einsatz. Vermutlich sind die anderen sonst die M5218L. Der Schaltplan ist da etwas schlampig.
Output stage.


Netzfund, poste das mal hier vielleicht hilft es jemand :

Nach meinem Verständnis (die folgenden Informationen sind nur mein Verständnis, nicht endgültig!):

Die Folientastatur (auch bekannt als SWITCH FILM SHEET) ohne die Patch-Namen wurde in der Regel mit einem magnetischen Ansteckblatt geliefert, auf dem die Patch-Namen stattdessen aufgeführt sind. Bei älteren Modellen sind die Patch-Namen direkt auf die Folientastatur aufgedruckt, aber die Frontplatte gibt keinen eindeutigen Hinweis auf die Betriebssystemversion. Die beste Referenz dafür ist die Seriennummer.

SN530349 oder niedriger
V2.3 ist die höchste Version für diese älteren Modelle, da sie ein anderes Gate-Array und eine andere Platine verwenden. Wenn Sie also V2.0 haben, können Sie bis V2.3 gehen, aber nicht höher.

Soweit ich weiß, wurden keine Modelle jemals mit V2.3 ausgeliefert, da sie durch die neueren Modelle mit V3.0/3.1 ersetzt wurden. V2.3 wäre ein rückwirkendes Update für ältere Modelle gewesen, daher ist es wahrscheinlich nicht so verbreitet.

SN530350 oder höher
v3.1 ist die höchste Version für diese neueren Modelle. Auch hier gilt, dass sie keine älteren Versionen als v3.0 verarbeiten können, da das Gate-Array und die Platine unterschiedlich sind. Wenn Sie also V3.0 haben, können Sie auf V3.1 gehen, aber nicht höher.

Das Betriebssystem-EPROM sollte vom Typ M5L27128K-2 sein. 200 Nanosekunden oder weniger; die Geschwindigkeit ist wichtig!

V2.0 behebt einen Fehler, bei dem Aftertouch-Holding fälschlicherweise für immer über MIDI übertragen wurde, wenn das HOLD-Pedal benutzt wurde.
** SN480420 oder höher wurde mit diesem Fix gestartet -- dies dürfte die seltenste ROM-Version sein

V2.1 erlaubt es den Modulen, die Gesamtlautstärke der Voice-Ausgänge zu erhöhen. Außerdem erkennt die Software MIDI Program Change-Befehle nach Empfang eines MIDI Local OFF-Befehls.
** SN480589 oder höher wurde mit diesem Fix gestartet

V2.2 behebt einen Fehler beim Versuch, in die Preset Bank zu schreiben - "SELECT BANK C" Fehler.
** SN528250 oder höher wurde mit diesem Fix veröffentlicht

V2.3 war eine rückwirkende Korrektur für ältere Modelle und - zum damaligen Zeitpunkt - wahrscheinlich nur über autorisierte Roland-Servicezentren erhältlich (siehe V3.1 unten)

V3.0 war das Betriebssystem bei der Markteinführung von neu entwickelten Modellen. Im Wesentlichen V2.2 in der Funktion, allerdings nicht kompatibel mit älteren Modellen (siehe oben)

V3.1 behebt einen Fehler im Zusammenhang mit HOLD/AFTERTOUCH (wie auch V2.3, aber keine Modelle wurden speziell mit V2.3 ausgeliefert, AFAIK)
**SN554250 oder höher wurde mit dieser Korrektur eingeführt

Nebenbei bemerkt haben die neuesten Revisionen (SN543050 oder höher) ein Masken-ROM anstelle eines EPROMs für ROM B (Typ 2764). Dies hat nichts mit dem fraglichen ROM A (OS ROM) zu tun, aber ich wollte es trotzdem erwähnen.

Die Modelle zwischen SN530350 und 543050 sollten das neue Gate Array, V3.0/V3.1 Programm-ROM, aber auch das ROM B EPROM anstelle eines festen ROMs haben. Es spielt keine Rolle, ob es sich um ein festes ROM oder ein EPROM handelt, es sei denn, Sie haben vor, Ihre Maschine zu hacken, da die EPROM- und ROM-Versionen die gleichen Daten enthalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst Du evtl. berichten, welche ICs das im JX-8P betrifft? Ich habe im Schaltplan den JRC4558 im Bender Iterface und im Pressure Linearizer gefunden. In den CV Puffern kommen TL064 zum Einsatz. Vermutlich sind die anderen sonst die M5218L. Der Schaltplan ist da etwas schlampig.

Ist der JRC4558 nicht aus dem Tube Screamer? Mir is so ...

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Den JX8P habe ich schon lange und irgendwie ist es schon eine Hassliebe. So wirklich gut klingt der eigentlich nicht, die Möglichkeiten sind arg begrenzt. Er macht aber schöne Strings, Pad und 80-Arp-Sounds. Für CTRLR gibt es Plugins zum Programmieren und die wichtigen Parameter lassen sich auf einen Controller legen. Den PG-800 (o.ä. Derviat) hatte ich leider nie. Da der Synth sehr, sehr übersichtlich ist, macht das für mich auch wenig Sinn.
 
yo, ist eben schon die nächste Generation vor den Digitalen , merkt man schon , finde den auch ansatzweise "glatter", gut, der auch brave Filter, einfach weniger Raw wie die vorherigen , wobei , wie gesagt es mehrere Versionen gab mit unterschiedlichen op s (JRC4558 vs Sharp IR94558 ) . Habe selbst 2 Versionen, einer klingt etwas "dunkler und breiter " .
Mag sein, ich hatte aber, wie gesagt, etwas völlig anderes gemeint.

Schöne Grüße
Bert
 
Alles klar. Der liesse sich bei Bedarf leicht tauschen.

Netzfund, poste das mal hier vielleicht hilft es jemand :
Im Servicemanual sind diese Revisionen beschrieben, es geht aber nur um den Digitalteil. Einzig das hier:
V2.1 erlaubt es den Modulen, die Gesamtlautstärke der Voice-Ausgänge zu erhöhen.
könnte Auswirkungen auf den Klang haben. Mehr Drive eben.

Zum OpAmp am Ausgang, bzw. dessen Wechsel im Typ gibt das Servicemanual nichts her.
 
Zur Magie der OpAmps gibt es einige Videos auf YouTube, hier mal eines als Beispiel:



I.d.R. bleibt da ausser Mojo kein Unterschied.

Grundsätzlich stimme ich da zu. Letztes Jahr hatte ich aber meine gebraucht erstandene ProCo Deucetone RAT extra mit LM308 OpAmps aufgewertet, nachdem ein Direktvergleich mit den standardmäßig eingebauten OP070 möglich war. Trotz fehlender Brillanz gefiel mir der Klang und das Verzerrverhalten des LM308 deutlich besser.
 


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