Roland System 100 101 Pflege/Reinigung/Einstellen

Steelflight

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Hallo zusammen,

ich habe nun ein schönen 101 gefunden der hoffentlich morgen heil bei mir ankommt.
Rein Optisch ist der Synth in super Zustand, kein rost (von außen) oder Macken.
Der Verkäufer meinte das die Fader etwas kratzen und einige tasten doppelt Spielen (Kontaktprobleme).
Geöffnet bzw gewartet wurde er offenbar noch nicht. Gut, kann ich jetzt noch nicht bestätigen.

Wie auch immer ich hab mir nun vorgenommen den Synth wieder auf Vordermann zu bringen.
Infos zum 101 gibts hierzu nicht wirklich im Netz.
Ich hab mir als erstes das Service Manual besorgt was ja super die ganzen Einstellungen und Komponenten aufzeigt.
Ich hoffe hier von euch paar Tricks und Empfehlungen zu bekommen. Mir ist bewusst das dies viele Stunden und Geduld in Anspruch nehmen wird.
Ziel ist den Synth in best möglichen Zustand zu bringen. Grundlegend kann ich mit Multimeter Lötkolben und Entlötstation umgehen.
Bis auf Elkos möchte ich auch alle Original Teile weiter verwenden.

Mein Plan sieht wie folgt aus:

1: Die Fader ausbauen, öffnen komplett mit Deoxit F5 Fader reinigen und mit Fader greace schmieren.
Hier hab ich gesehen das die Fader nicht auf einer Platine verlötet sind sondern am Blech direkt befestigt. Muss ich sehen wie die angebracht sind
2: Die Potis alle reinigen. Hab gelesen mit einer Schnurr bekommt man die gut sauber (wieder mit deoxit F5)?
3: Das Keyboard ausbauen die Tasten alle waschen und die Kontaktflächen mit Deoxit D5 reinigen. Sind im 101 die selben Tasten wie im Juno verbaut?
4: Die Elkos vom Netzteil austauschen und Netzteil einstellen.
5: VCO und co mit Oszilloskope nach service Anleitung einstellen

Hoffe danach das wieder alles einwandfrei funktioniert wie es soll.
Habt ihr noch Vorschläge oder Tips? Werde hier im Thread das ganze mit Bildern dokumentieren.

Gruß
Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
So war die letzten zwei Tage heftig am putzen und schmieren.
Als erstes bin ich an die Fader ran mit deoxit F5 und fader grease. Echt super Zeug!

vorher:
IMG_1908.JPG nachher IMG_1909.JPG

An die Fader selbst kommt man super dran.
Dann ging es an das Keyboard. Also erstmal alle Tasten raus und sauber gemacht. Danach habe ich jede Taste einzeln sauber gemacht, von Fett entfernt und auch die Aufnahmen ausgeschraubt und gereinigt. Danach wieder etwas geschmiert und wieder zurück gebaut.

IMG_1915.JPG
IMG_1916.JPG

IMG_1920.JPG
Soweit sogut. Was die Ströme angeht hab ich mal die 14+/- Volt am Netzteil und an den boards kontrolliert. Kommt überall sauber an. Nur klingen tut er noch nicht so richtig. Auch nach 30min Aufwärmzeit. Bekomme Anfangs nur ein leises knacken vom VCO. Mit der Zeit wird er dann lauter. Woran kann das liegen? Muss ich nun mit Oszi dran ? Die Elkos vom VCO board hab ich schon ausgetauscht.

Beim KVC (punkt 26 beim VCO board) stimmt was nicht. Hier sollten normal 1v anliegen aber kommen nur 140mv an..
Wenn ich am KVC adjust Poti drehe verändert sich der Wert nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Chris,
Glückwunsch zum 101! Macht zumindest optisch ja einen gepflegten Eindruck.

Habe zwar noch keinen selbst auf dem Tisch gehabt, aber anhand der Pläne mal geschaut ob ich deine Fragen beantworten kann.
Ich vermute, du meinst KCV (=Keyboard CV), die am Terminal 26 anliegt. Der Roland arbeitet mit 1V/Oktave, die Spannung sollte also mit auslösen höherer Tasten ansteigen. Tut sie das?

Der VCO erzeugt zuerst Saw, und generiert daraus dann Tri und Square. Sind alle Wellen betroffen? Falls ja, müsstest du tatsächlich am besten mal mit dem Oszi ran. Meist lohnt es sich, die OpAmps abzuwandern.
Falls auch nach längerer Zeit keine Stimmstabilität einkehrt, könnte der µA726 betroffen sein.. Der ist relativ rar, aber es gibt für halbwegs vertretbares Geld ein Ersatzmodul als Subplatine im Netz.

Hoffe ich konnte weiterhelfen.
LG!
 
Wenn ich eine Taste drücke bricht der Wert am punkt 26 total ein. Fast auf 0V. Am Ic ca1585G ist ja der Ausgang für den pin26 deshalb war meine erste idee die 3 ICs vom VCO board zu tauschen. Im netz hab ich zum thema repair 2 posts zum system 100 gefunden wo immer die ICs das Problem waren.
Und ja das Problem besteht bei allen Wellen. Der standard VCO zum stimmen funktioniert übrigens. Also denke ich nicht das es am mixer liegt.
Aber gut kann mich auch irren. Ich sammle hier Erfahrungen.
Achja mit dem Oszi war ich am VCO das passt auch so wie in dem repair manual angegeben
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann könntest du dir den 1458 tatsächlich mal genauer anschauen. Opamps halten nicht zwingend ewig und sind vergleichsweise günstig zu ersetzen. Vielleicht mal schauen, ob hinter der ersten Einheit an Pin 1 sich etwas ändert wenn du Tasten spielst. Ggf. auch noch weiter vorne an der D211, und dann langsam vorarbeiten.
 
Am ersten ic pin 1 kommt was sauberes an und der Wert wird auch größer wenn ich tasten weiter hoch spiele. Also scheint bis hier alles ok zu sein. Am ic2 pin1 bekomm ich ein negativen wert . Die d211 scheint auch ok zu sein. Ich tippe immer mehr auf den zweiten opamp..
Danke für deine Hilfestellungen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein Problem, gerne :)
Falls du sowas häufiger machst/vorhast, macht es Sinn mal die Standard-Opamps (1458, 4558, TL07x, TL08x etc.) auf Reserve zuzulegen. Kosten nicht viel und ersparen Wartezeit wenn man sie da hat.
 
Heute sind die CA1458G angekommen (der Händler hatte leider nur noch 3 stück..).
Ich hab Sie natürlich direkt alle 3 ausgetauscht.
Siehe da Er gibt wieder Töne von sich :). Auch wenn ich jetzt den Punkt 26 messe habe ich dort die 1V.
IMG_1926.JPG

Allerdings hab ich so ein Gefühl das noch etwas komisch klingt.
Ich denke ich sollte auf dem board auch die opamps tauschen.
Vielleicht erwarte ich auch zuviel von einem 40 jahren alten synth. Ich kann es schwerr einschätzen.
Aber schaden kann es denke ich nicht wenn das gute Stück mal ein satz neue ICs bekommt.
Habt ihr ne Shop Empfehlung für die besagten chips?
 
Zuletzt bearbeitet:
Steelflight schrieb:
Zum einen wenn ich die Filter alle raus nehme, sollte ich doch trotzdem ein Ton hören oder?
Zum Vergrößern anklicken....
Was meinst Du mit "Filter rausnehmen"? Das 101 hat nur das statische Highpassfilter und das VCF-Lowpassfilter.


Wenn Du die Cutoff-Frequenz des Tiefpass ganz runter ziehst und wenn weder LFO- noch Envelope-Amount oben sind, dann wirst Du nichts hören.
 
Ja stimmt, war blödsinn was ich gesagt habe.

Andere Frage wenn ich jetzt ein Sequenzer an das 101 anschließen möchte nutze ich doch den Trigger in als Gate und CV IN vom sequenzer CV out? Höre dann aber nur ein klacken (der takt stimmt). Muss das Gate länger schalten oder muss ich das am Sequenzer (erica synth black sequencer) CV kalibieren?

@fanwander dickes danke für deine Seite mit den Manuals zum 101 !!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Steelflight schrieb:
Andere Frage wenn ich jetzt ein Sequenzer an das 101 anschließen möchte nutze ich doch den Trigger in als Gate und CV IN vom sequenzer CV out? Höre dann aber nur ein klacken (der takt stimmt). Muss das Gate länger schalten oder muss ich das am Sequenzer (erica synth black sequencer) CV kalibieren?
Zum Vergrößern anklicken....
Wie hoch ist den die Spannung vom Gate/Trigger am Sequencer?
Das System 100 will mindestens ein +10V Gate.
 
ich denke normal ist 1v cv bei erica, ich kann auch 5v einstellen aber es gibt halt noch eine option im setup um das zu kalibrieren (1v/5V). Weiß jetzt nicht ob das der Weg ist. Wundert mich nur das ich bei 1V nur ein knacken bekomme als ob das gate nicht weit genug aufmacht. Deshalb meine Frage.
edit: 10V gate ? oha gibts da adapter oder verstärker? Oder würde evtl ein Midi -> CV adapter das problem lösen zbs der hier: https://kentonuk.com/product/pro-solo-mk3/
Will den 101 halt mit in mein moog setup einbinden (mother32/subharmonicon/dfam) was die idee war mit dem black sequenzer da er 4 gates und CVs outs hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo, mit dem Kenton kannst du das defintiv hinbekommen. Wichtig ist
- min. 10V (Moog macht 5V, Kenton kann bis zu 15V)
- Es muss ein Gate sein. Gate ist so lange wie die Taste gedrückt ist. Trigger ist nur ein kurzer Impuls (i.d.R. zum Auslösen der Hüllkurve). Das würde hier tatsächlich auch lediglich ein Knacken rausbringen (wenn überhaupt).
 
Der Dark Link funktioniert dafür auch super. Kann per Jumper von +5V (default) auf +12V umgestellt werden
und hat gleich noch den zusätzlichen Komfort eines Glide Potis.
 
ich habe mir jetzt ein Kenton pro solo mk3 besorgt und hab da nun ne Frage ^^.
Also als erstes hatte ich mir angeschaut wie der Mixer vom system 100 normal an das 101 angeschlossen wird. Demnach kommt das Gate in den Envelope und CV in den VCO input. Danach habe ich beim Kenton Gate +15V eingestellt. Das Gate funktioniert so auch. Aber ich habe bei CV keinerlei Funktion. Sprich wenn ich beim black sequencer Noten/Octaven ändere kommt davon 0 beim 101 an. In der Anleitung vom Mixer System100 steht auch das bei dieser konfiguration die Tasten vom 101 weiter aktiv bleiben. Ich kann also Noten/octaven mit dem keyboard ändern. Aber eben nicht mit dem sequenzer. CV beim Kenton steht auf 1V/Oct.
Jemmand eine Idee was ich vergessen habe oder falsch mache?
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum schließt Du CV und Gate nicht hinten an:
1644876173465.png

(nicht von der Bezeichnung "Trig" verwirren lassen, das sind Gate-Anschlüsse)
 
Und wenn Du mit der CV hinten reingehst und mit dem Gate-Signal beim Envelope?

(Laut Schaltplan geht der Ext-Gate-In direkt auf den Schaltkontakt des "Trig-In" - wenn das bei Dir anders reagiert, ist das vielleicht nicht original)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann funktioniert auch beides nicht. Was ich aus der Anleitung raus gelesen habe ist das keyboard deaktiviert sobald man ein Kabel hinten in CV in anschließt.
 
Hast Du ein Voltmeter? Wenn ja, messe, doch mal ob beim CV-Kabel aus dem Kenton wirklich was rauskommt.
 
Ja das noch eine Idee, werd ich morgen mal machen. Müsste ja auch auf dem VCO board ankommen. Muss ich nochmal Schaltung schauen ob das auch pin26 ist.
 
Das schnell erklärt, der 101 will ein 15V Gate was mein sequenzer nicht zur Verfügung stellt. Dadurch die Option mit dem Kenton vom Sequenzer midi auf CV zu wandeln mit einem 15V Gate.


fanwander schrieb:
Hast Du ein Voltmeter? Wenn ja, messe, doch mal ob beim CV-Kabel aus dem Kenton wirklich was rauskommt.
Zum Vergrößern anklicken....

Da kommen konstant 3V raus, egal welche Note ich beim sequenzer auswähle!?
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, das ist der Fehler: Dein Problem ist nicht das System 100, sondern das Interface (oder das Setting im Interface).
 
Steelflight schrieb:
so ein Schrott.. Und nun? Der Doepfer Dark Link macht ja nur max 5V Gate was ich gelesen habe. Alternativen (außer ein 104 ^^) ?
Zum Vergrößern anklicken....

Ich wiederhol mich ja ungern ;-)
>Der Dark Link funktioniert dafür auch super. Kann per Jumper von +5V (default) auf +12V umgestellt werden
>und hat gleich noch den zusätzlichen Komfort eines Glide Potis.
Aus eigener Erfahrung.. funktioniert. (gilt laut Manual ab der Seriennummer 112700 (Fertigungsdatum ca. ab Herbst/Ende 2011)
"..befindet sich im Innern des Gerätes ein Jumper (Steckbrücke), mit der zwischen +5V und +12V Gate-Spannung gewählt werden kann."

Dark Link

doepfer.de
 
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