Schaltnetzteile zusammenschalten (Traco)

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serenadi

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Liebe Freunde des gepflegten DIY,

ich habe in der Vergangenheit bei (wenigen) Schaltnetzteilen schon erlebt, daß Single Voltage Netzteile sich nicht zu einer symmetrischen Spannungsversorgung zusammenschalten ließen, wenn beide geerdet wurden (Spannungsdifferenz zwischen den Massen).

Ich möchte folgende (single) Netzteile verwenden, um daraus eine symmetrische Spannungsversorgung von 2x15V zu machen:
Traco Power 1x15V


Warum ich nicht direkt ein symmetrisches Netzteil verwende?
Weil nur die single Netzteile einen Trimmer zur genauen Einstellung der Ausgangsspannung haben.
Ansonsten bin ich mit Traco bisher sehr zufrieden.

Weiß jemand, ob es mit diesen Netzteilen beim Zusammenschalten Probleme gibt?

Vielen Dank und
liebe Grüße,
Bernd
 
serenadi schrieb:
Ich möchte folgende (single) Netzteile verwenden, um daraus eine symmetrische Spannungsversorgung von 2x15V zu machen:
Traco Power 1x15V


Warum ich nicht direkt ein symmetrisches Netzteil verwende?
Weil nur die single Netzteile einen Trimmer zur genauen Einstellung der Ausgangsspannung haben.

Zum Zusammenschalter der Traco-Netzteile weiß ich leider nichts. Es gibt allerdings von anderen Firmen symmetrische Spannungsquellen mit Trimmern. Mein Favorit ist das Vero Bivolt PK60-A, paßt sogar bei Bedarf direkt ins Eurorack mit 8 TE. Liefert +/- 12-15 V, jeweils 2 A.
http://www.eplax.de/series_details-en-1-1
Neu sind die zu teuer, hab meine ersteigert, teilweise unbenutzt, zwischen 10 und 30 Euro, gibt es recht häufig.
 
Vorallem wenn sie verstellbar sind gibt es sicher Probleme.

Parallelgeschaltete Stromquellen müssen mit Dioden entkoppelt werden, wegen der Differenzströme.

Guck dir das im Netz einmal genauer an.

Wichtig ist, wenn du dann aber Händisch nach regelst das die Differenzströme nicht zu groß für die verwendeten Dioden werden.

Außerdem wäre es nützlich wenn du noch zusätzliche Sicherungen einplanst, falls irgendwo eine Schwankung ist. Eine Regelung wäre natürlich besser, aber dann ist es wieder zu aufwändig.
 
Die sollen ja nicht parallel, sondern in Reihe geschaltet werden. Für eine symmetrische Versorgung.
Das ist relativ unproblematisch, und nur dann nicht möglich, wenn die "0 Volt" vom Ausgang fest mit dem Schutzleiter verbunden sind.
 
Danke für die Antworten.
Die Ausgangsspannungen werden natürlich nicht parallel miteinander verbunden, das wäre ja sinnlos. Nein, so wie es nordcore schon erwähnt hat, in Serie.

@donpachi: das Vero Bivolt sieht ganz gut aus. Ein erstes googlen brachte aber kein Ergebnis und ja, neu ist mit ~200€ doch etwas heftig. Außerdem kann ich mit Eurorack nicht direkt etwas anfangen, müsste also wieder umbauen.

@nordcore: Die Masse des Ausgangs wird zwangsläufig mit der Schutzerde verbunden, da die Masse ja über die ganzen Klinkenbuchsen (Modular!) vielfältig mit anderen Geräten verbunden ist. Ich denke, daß ich den Erdungsanschluss der Netzteile nicht verwenden darf und die Teile Schutzisoliert einbauen muss.

schöne Pfingsten!
Bernd
 
Schaltnetzteile in der Bauform und schutzisoliert gibt es nicht (kaum).
Es muss eben nur möglich sein (und ist es oft auch), wahlweise einen der beiden Netzteil-Ausgangspins mit Masse zu verbinden.
Beim "negativen" Netzteil kommt dann also der +15V Pin an Masse/Ground/PE, und der "-" oder "0v" Pin wird der negative (-15V) Ausgang.

Wenn allerdings der "0V" Pin im Netzteil fest auf PE liegt, dann geht das nicht.

Das verlinkte Traco hat einen "isolated" Ausgang, das versteckt sich etwas unter "Isolation– Output/Case 500 VAC". Es eignet sich damit für deine Anwendung.
Die Ausgänge sind daher auch "neutral" mit +Vout und -Vout bezeichnet, dazwischen liegen halt 15V.
 
Super, vielen Dank, daß Du das noch mal nachgelesen hast, habe ich übersehen.

Lieben Gruß,
Bernd
 
Bitteschön.


Ich hühner ja grade mit der Versorgung vom TTSH (ARP2600 Clone) rum. Dabei zeigt sich, das Schaltnetzteile für einige (mit Verlaub: bescheuert entworfenen) Synthesizer-Schaltungen problematisch sind.
Für den TTSH mache ich da grade eine lineare Nachregelung. In dem Fall ist die Eingangsspannung fest, und ich regel die daher etwas tiefer.

Für einen Modular und mit den Tracos geht das aber auch anders (sozusagen "in richtig"): Das Schaltnetzteil wird auf 16V hoch gedreht, und man schaltet einen Low-Drop Längsregler dahinter, der dann saubere 15V draus macht.
Man kann auch mehrere dieser Längsregler nehmen, dann hat man getrennte Kreise, die sich gegenseitig so gut wie nicht mehr stören können.
Vor allem "digitale" Module und alles was blinkt schlagen sonst ja gerne mal auf die VCOs und alles was Tonhöhenspannung aus der Versorgung gewinnt, durch.
("Bessere" Module sollten da eigene, lokale Regler für solche Referenz-Zwecke haben. *SOLLTEN*. )
 
nordcore schrieb:
Das Schaltnetzteil wird auf 16V hoch gedreht, und man schaltet einen Low-Drop Längsregler dahinter, der dann saubere 15V draus macht.
Bestimmt die sauberste Lösung, habe ich auch schon dran gedacht. War mir aber nicht sicher wegen der nur gering höheren Eingangesspannung, bzw. kenne auch keine +/-15V LowDrop Spannungsregler.
Ich habe in meinem Modular zwei (riesige) alte 12V/5V Schaltnetzteile (billig aus der Sonderliste von Doepfer), ein 78/79xx Netzteil mit 2x15V und im anderen Kabinett noch ein Traco, 2x15V, an dem alle VCOs hängen. Habe da noch keine (Audio-) Probleme gehabt. LEDs gehen allerdings bei mir auch oft über die 5V. Jetzt sind die 78xx Regler aber an ihrer Stromgrenze und werden immer (zu) heiß, darum möchte ich sie mit weiteren Tracos ersetzen.

Bernd
 
LM2941 positiv, LM2991 negativ.
Der LM2941 fliegt aber raus, der driftet zu stark. Nächster Versuch TL1963A. (In bedrahtet gäbe es da den LT1963, der kostet nur 5€ blah.. )

Den TTSH habe ich komplett mit 400mV Spannungsabfall am Regler versorgt, das funktioniert.
 


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